Gandhi und Jesus
Das Ende des Fundamentalismus
Was haben Gandhi und Jesus gemeinsam? Moralisches und geistiges Vorbild zahlloser Menschen der eine, Religionsstifter einer der größten Weltreligionen der andere, eint sie der gewaltfreie Kampf für die Armen und Unterdrückten gegen die Inhaber von Macht und...
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Produktinformationen zu „Gandhi und Jesus “
Was haben Gandhi und Jesus gemeinsam? Moralisches und geistiges Vorbild zahlloser Menschen der eine, Religionsstifter einer der größten Weltreligionen der andere, eint sie der gewaltfreie Kampf für die Armen und Unterdrückten gegen die Inhaber von Macht und Gewalt. Auch wenn sie in unterschiedlichen Zeiten, Lebensräumen und Kulturen gelebt haben, sind sie Brüder im Geist in ihrer Absagen an jede Form von Fundamentalismus.
Wolfgang Sternstein folgt den Spuren zweier großer historischer Gestalten und reflektiert ihre religiösen Einsichten, Lehren und Praktiken. Ein kluges Buch nicht allein für "Friedensbewegte", sondern für alle, die über den Zustand unserer Welt besorgt sind.
Wolfgang Sternstein folgt den Spuren zweier großer historischer Gestalten und reflektiert ihre religiösen Einsichten, Lehren und Praktiken. Ein kluges Buch nicht allein für "Friedensbewegte", sondern für alle, die über den Zustand unserer Welt besorgt sind.
Klappentext zu „Gandhi und Jesus “
"In Kraft und Demut müssen wir dem Hass mit Liebe begegnen.""Martin Luther KingWas haben Gandhi und Jesus gemeinsam? Moralisches und geistiges Vorbild zahlloser Menschen der eine, Religionsstifter einer der größten Weltreligionen der andere, eint sie der gewaltfreie Kampf für die Armen und Unterdrückten gegen die Inhaber von Macht und Gewalt. Auch wenn sie in unterschiedlichen Zeiten, Lebensräumen und Kulturen gelebt haben, sind sie Brüder im Geist in ihrer Absagen an jede Form von Fundamentalismus."Wolfgang Sternstein folgt den Spuren zweier großer historischer Gestalten und reflektiert ihre religiösen Einsichten, Lehren und Praktiken. Ein kluges Buch nicht allein für "Friedensbewegte", sondern für alle, die über den Zustand unserer Welt besorgt sind"
In Kraft und Demut müssen wir dem Hass mit Liebe begegnen. (Martin Luther King) - Ein erhellendes Buch von einem der überzeugendsten Aktivisten der Ökologie- und Friedensbewegung Was haben Gandhi und Jesus gemeinsam? Moralisches und geistiges Vorbild zahlloser Menschen der eine, Religionsstifter einer der größten Weltreligionen der andere, eint sie der gewaltfreie Kampf für die Armen und Unterdrückten gegen die Inhaber von Macht und Gewalt. Auch wenn sie in unterschiedlichen Zeiten, Lebensräumen und Kulturen gelebt haben, sind sie Brüder im Geist in ihrer Absagen an jede Form von Fundamentalismus.Wolfgang Sternstein folgt den Spuren zweier großer historischer Gestalten und reflektiert ihre religiösen Einsichten, Lehren und Praktiken. Ein kluges Buch nicht allein für "Friedensbewegte", sondern für alle, die über den Zustand unserer Welt besorgt sind
Lese-Probe zu „Gandhi und Jesus “
Religion steht für das Höchste und das Niedrigste im Menschen. Sie befähigt zum selbstlosen Dienst am Nächsten, zur tätigen Hilfe für Schwache und Kranke, zur Feindesliebe, ja sogar zur Hingabe des Lebens für die eigene Überzeugung oder für andere. Sie befähigt aber auch zu den furchtbarsten Verbrechen und unmenschlichsten Grausamkeiten, denn sie vermittelt den Tätern ein gutes Gewissen, da Gott angeblich auf ihrer Seite steht, ihnen derartige Handlungen womöglich sogar gebietet.Solche Zweideutigkeit scheint jeder Religion eigen zu sein. Gleichwohl fragt man sich, ob das zwangsläufig so sein muss, weil im Wesen der Religion selbst begründet. Meiner Meinung nach ist das keineswegs der Fall, wie ich am Beispiel zweier herausragender religiöser Gestalten - Gandhi und Jesus - hoffe zeigen zu können. Religion, wie ich sie verstehe, ist nicht nur frei von Hass und Gewalt, Lüge und Betrug, sie ist vielmehr geeignet, derartige Verhaltensweisen, die unser Zusammenleben vergiften, zu überwinden und eine Welt zu schaffen, in der wir einander und der außermenschlichen Natur menschlich begegnen. So selbstverständlich das für viele klingen mag, ist es nicht. Bereits ein flüchtiger Blick in die Bibel, die vielen Christen nach wie vor als Heilige Schrift und Wort Gottes gilt, zeigt, dass nahezu jede Menschenrechtsverletzung und jedes Verbrechen unter Berufung auf die Bibel gerechtfertigt werden kann und in der Geschichte der Christenheit auch gerechtfertigt wurde. Wer sich durch die vielfältigen kirchlichen Sprachregelungen nicht einlullen lässt, erkennt erschreckend viel Unheiliges in der Heiligen Schrift. Gleichwohl verbreiten die christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften dieses Buch in Millionenauflage in der ganzen Welt ohne jeden kritischen Kommentar. Eine Bibelausgabe, welche die Erkenntnisse der historisch-kritischen Bibelforschung, der Religionswissenschaft, der Religionssoziologie und Religionspsychologie einbezieht, ist aber längst überfällig. Keine Frage, ein
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solches Unternehmen würde unter Theologen und Laien eine wahre Flut von Kontroversen auslösen. Doch das macht nichts. Kontroversen schaden nicht, solange sie im Rahmen einer konstruktiven Streitkultur ihren Platz finden. Meinungsverschiedenheiten sind doch das Salz des Lebens, denn ohne Meinungsverschiedenheiten gibt es weder einen Erkenntnis- noch einen Glaubensfortschritt. Doch gibt es eine unerlässliche Bedingung für die fruchtbare Arbeit an einer kritischen Bibelausgabe: Es darf keine Tabus geben, es darf keinen absoluten Wahrheitsanspruch für das Christentum, für die Bibel, die Dogmen oder die Bekenntnisse geben. Das Ergebnis eines solchen Diskussionsprozesses wird selbstverständlich stets ein vorläufiges sein. Der Erkenntnisfortschritt wird weitergehen und sich in weiteren kritischen Ausgaben niederschlagen. Das wäre ein Zeichen für eine lebendige Religion.
Dass bis heute noch keine kritische Bibelausgabe vorliegt, ist ein schweres Versäumnis. Es ist einer der Hauptgründe für die wachsende Entfremdung zwischen der Theologie und den Kirchengemeinden und es ist einer der Gründe dafür, dass mit der Bibel so viel Unfug getrieben wird. Seit den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist der religiöse Fundamentalismus in den abrahamitischen Religionen auf dem Vormarsch. Fromme Juden, Christen und Muslime nehmen die hebräische Bibel (das Erste Testament) und das Zweite Testament sowie den Koran wörtlich und beziehen die darin enthaltenen Endzeitprophezeiungen auf die Gegenwart, wie es die messianischen Apokalyptiker früherer Zeiten auch schon getan haben. Für sie ist die Bibel oder der Koran Gottes zeitlos gültiges Wort, an dem nicht gezweifelt werden darf. Ihr Blick ist gebannt auf das Palästina unserer Tage gerichtet, jenen winzigen Flecken Erde an der Ostküste des Mittelmeeres, wo nach ihrer Überzeugung die in der Bibel, namentlich in der Offenbarung des Johannes, vorausgesagten Ereignisse der Endzeit ihren Anfang nehmen werden. Sie interpretieren den Nah-Ost-Konflikt im Hinblick auf die Bibel und kommen zu dem Ergebnis, die Endschlacht bei Harmagedon, einem mythischen Ort im Norden Israels, von dem in der Johannesapokalypse die Rede ist, stehe nahe bevor. Für sie weisen die angeblich sichtbaren Zeichen der Endzeit darauf hin, dass die islamischen Völker sich rüsten, um Gottes "auserwähltes Volk" zu vernichten. Auf diese Weise zwingen sie angeblich Gott, in den Lauf der Geschichte einzugreifen und die Welt in einer kosmischen Katastrophe untergehen zu lassen, um sie durch eine neue zu ersetzen, in der seine Auserwählten im Reich des Messias ein Leben in paradiesischer Fülle genießen. Für die islamischen Fundamentalisten gilt das Gleiche, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Für sie repräsentieren die USA den großen und Israel den kleinen Satan, die Allah in der schon bald anbrechenden Endzeit vernichten werde.
Als aufgeklärter Zeitgenosse ist man geneigt, derlei Spekulationen als absurde Wahnvorstellungen von Sektierern abzutun. Das wäre indes eine verhängnisvolle Fehleinschätzung, denn auf Grund ihres Potenzials an Wählerstimmen sowie ihrer intensiven Lobby- und Missionstätigkeit beeinflussen sie massiv die Wahlen politischer Amtsträger und die Regierungspolitik in den USA, Israel, Iran und zunehmend auch in anderen Staaten.
So abwegig die fundamentalistischen Endzeitspekulationen auch erscheinen mögen, so haben sie doch einen realen Kern. Seit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 hat sich der Nah-Ost-Konflikt und die Bedrohung durch so genannte Atomwaffenstaaten verschärft und ausgeweitet. Eine nüchterne Analyse der weltpolitischen Lage kommt deshalb zu ähnlichen Resultaten wie die religiösen Fundamentalisten, nur mit dem "kleinen" Unterschied, dass nach einem atomaren Weltkrieg nicht die Neuschaffung der Welt bevorsteht, sondern ein atomar verseuchter blauer Planet still die Sonne umkreist, wie es in einem Friedenslied aus den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts heißt. Das schließt eine "Neuschaffung" der Welt indes keineswegs aus. Die Natur hat unendlich viel Zeit. Für sie sind eine Million Jahre so viel wie für uns ein Tag. Die radioaktive Strahlung wird nach einigen Millionen Jahren auf der Erde so weit abgeklungen sein, dass eine neue Evolution einsetzt, denn Algen und Bakterien überleben auch die stärkste Strahlung.
Der religiöse Fundamentalismus hat folglich eine durchaus reale Grundlage. Er ist vor allem deshalb so gefährlich, weil er, statt die Kräfte der Menschen zu mobilisieren, um das drohende Verhängnis abzuwenden, es nach Art einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung herbeiführt, vielleicht sogar aktiv fördert, um auf diese Weise der ewigen Seligkeit teilhaftig zu werden. Es handelt sich also um die Flucht vor der existenzbedrohenden Realität in einen kollektiven religiösen Wahn.
Keine Frage, die Bedrohung unserer Existenz durch Atomwaffen und Umweltkatastrophen ist real.
Dass bis heute noch keine kritische Bibelausgabe vorliegt, ist ein schweres Versäumnis. Es ist einer der Hauptgründe für die wachsende Entfremdung zwischen der Theologie und den Kirchengemeinden und es ist einer der Gründe dafür, dass mit der Bibel so viel Unfug getrieben wird. Seit den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist der religiöse Fundamentalismus in den abrahamitischen Religionen auf dem Vormarsch. Fromme Juden, Christen und Muslime nehmen die hebräische Bibel (das Erste Testament) und das Zweite Testament sowie den Koran wörtlich und beziehen die darin enthaltenen Endzeitprophezeiungen auf die Gegenwart, wie es die messianischen Apokalyptiker früherer Zeiten auch schon getan haben. Für sie ist die Bibel oder der Koran Gottes zeitlos gültiges Wort, an dem nicht gezweifelt werden darf. Ihr Blick ist gebannt auf das Palästina unserer Tage gerichtet, jenen winzigen Flecken Erde an der Ostküste des Mittelmeeres, wo nach ihrer Überzeugung die in der Bibel, namentlich in der Offenbarung des Johannes, vorausgesagten Ereignisse der Endzeit ihren Anfang nehmen werden. Sie interpretieren den Nah-Ost-Konflikt im Hinblick auf die Bibel und kommen zu dem Ergebnis, die Endschlacht bei Harmagedon, einem mythischen Ort im Norden Israels, von dem in der Johannesapokalypse die Rede ist, stehe nahe bevor. Für sie weisen die angeblich sichtbaren Zeichen der Endzeit darauf hin, dass die islamischen Völker sich rüsten, um Gottes "auserwähltes Volk" zu vernichten. Auf diese Weise zwingen sie angeblich Gott, in den Lauf der Geschichte einzugreifen und die Welt in einer kosmischen Katastrophe untergehen zu lassen, um sie durch eine neue zu ersetzen, in der seine Auserwählten im Reich des Messias ein Leben in paradiesischer Fülle genießen. Für die islamischen Fundamentalisten gilt das Gleiche, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Für sie repräsentieren die USA den großen und Israel den kleinen Satan, die Allah in der schon bald anbrechenden Endzeit vernichten werde.
Als aufgeklärter Zeitgenosse ist man geneigt, derlei Spekulationen als absurde Wahnvorstellungen von Sektierern abzutun. Das wäre indes eine verhängnisvolle Fehleinschätzung, denn auf Grund ihres Potenzials an Wählerstimmen sowie ihrer intensiven Lobby- und Missionstätigkeit beeinflussen sie massiv die Wahlen politischer Amtsträger und die Regierungspolitik in den USA, Israel, Iran und zunehmend auch in anderen Staaten.
So abwegig die fundamentalistischen Endzeitspekulationen auch erscheinen mögen, so haben sie doch einen realen Kern. Seit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 hat sich der Nah-Ost-Konflikt und die Bedrohung durch so genannte Atomwaffenstaaten verschärft und ausgeweitet. Eine nüchterne Analyse der weltpolitischen Lage kommt deshalb zu ähnlichen Resultaten wie die religiösen Fundamentalisten, nur mit dem "kleinen" Unterschied, dass nach einem atomaren Weltkrieg nicht die Neuschaffung der Welt bevorsteht, sondern ein atomar verseuchter blauer Planet still die Sonne umkreist, wie es in einem Friedenslied aus den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts heißt. Das schließt eine "Neuschaffung" der Welt indes keineswegs aus. Die Natur hat unendlich viel Zeit. Für sie sind eine Million Jahre so viel wie für uns ein Tag. Die radioaktive Strahlung wird nach einigen Millionen Jahren auf der Erde so weit abgeklungen sein, dass eine neue Evolution einsetzt, denn Algen und Bakterien überleben auch die stärkste Strahlung.
Der religiöse Fundamentalismus hat folglich eine durchaus reale Grundlage. Er ist vor allem deshalb so gefährlich, weil er, statt die Kräfte der Menschen zu mobilisieren, um das drohende Verhängnis abzuwenden, es nach Art einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung herbeiführt, vielleicht sogar aktiv fördert, um auf diese Weise der ewigen Seligkeit teilhaftig zu werden. Es handelt sich also um die Flucht vor der existenzbedrohenden Realität in einen kollektiven religiösen Wahn.
Keine Frage, die Bedrohung unserer Existenz durch Atomwaffen und Umweltkatastrophen ist real.
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Autoren-Porträt von Wolfgang Sternstein
Der Bearbeiter und Übersetzer Wolfgang Sternstein, geb. 1939, Politologe, lebt als freiberuflicher Friedens- und Konflikt forscher in Stuttgart. Engagement in der Ökologie- und Friedensbewegung, Teilnahme an zahlreichen gewaltfreien Aktionen; stand wegen zivilen Ungehorsams wiederholt vor Gericht und war zweimal in Haft.
Bibliographische Angaben
- Autor: Wolfgang Sternstein
- 2009, 366 Seiten, Maße: 14,6 x 22,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Gütersloher Verlagshaus
- ISBN-10: 3579064754
- ISBN-13: 9783579064758
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