Gefangen in Afghanistan
Ein junger amerikanischer Arzt wird im Herbst 2002 in Afghanistan von Rebellen entführt und in den Bergen in ein abgelegenes Heim für Geisteskranke gebracht. Dort wird er anfangs gefangen gehalten, dann aber allmählich als Mitglied der Gemeinschaft...
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Produktinformationen zu „Gefangen in Afghanistan “
Klappentext zu „Gefangen in Afghanistan “
Ein junger amerikanischer Arzt wird im Herbst 2002 in Afghanistan von Rebellen entführt und in den Bergen in ein abgelegenes Heim für Geisteskranke gebracht. Dort wird er anfangs gefangen gehalten, dann aber allmählich als Mitglied der Gemeinschaft akzeptiert und um Mithilfe bei den anfallenden Arbeiten gebeten, so dass er sich frei bewegen kann. Kälte, Hunger und Angst vor Angriffen bestimmen den trostlosen Alltag und lassen die von der Außenwelt abgeschnittenen Menschen immer enger zusammenrücken.Die meisten Insassen des Asyls sind nicht im herkömmlichen Sinn geistesgestört, sondern haben in ihrem kriegsgeschüttelten Land Schicksalsschläge erlitten, die sie seelisch zugrunde gerichtet haben. So z.B. der halbwüchsige Junge Bulbul, dessen glückliche Kindheit ein jähes Ende fand, als sein Vater bei der Feldarbeit von einer Mine zerrissen wurde. Die Witwe musste daraufhin den Bruder ihres Mannes heiraten, vor dem sie schließlich floh, weil er ihr den Kauf von Medikamenten für ihreschwerkranke Tochter verweigerte. Bulbul blieb bei dem lieblosen Onkel zurück, der ihm einst die Füße verkrüppelte und ihn schließlich abschob.
Neben der Unmenschlichkeit des Krieges ist es auch die Brutalität von Traditionen und das moralische Verständnis einer Gesellschaft, die die Frau als Hüterin der Ehre einer Familie versteht, die die Menschen ins Unglück gestürzt hat. Ein Beispiel ist die junge Anarguli, die gegen den Willen ihres Vaters einen besitzlosen Bauern heiratete und vor ihrer Familie in die Stadt floh. Das junge Paar wurde von dem "entehrten" Patriarchen aufgespürt und der junge Mann ermordet, während die Tochter schwer verletzt überlebte. Aus der anderen Perspektive machte sich der alte Haji Meer Abdul Hassan unglücklich: Als die Entführer seiner 12-jährigen Tochter ein Lösegeld für ihre Befreiung forderten, verweigerte er die Zahlung aus Angst davor, sie könnte "entehrt" zurückkehren. Ihre Ermordung nahm er in Kauf - seine Schuldgefühle lassen ihm nun keine Ruhe mehr.
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(.) [aus einem Gutachten von www.litprom.de]
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Bibliographische Angaben
- Autor: Feryal Ali Gauhar
- 2010, 176 Seiten, Maße: 21 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Guido Keller
- Verlag: Angkor
- ISBN-10: 393601874X
- ISBN-13: 9783936018745
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