Geflüster auf Burg Schreckenstein
Seit über 40 Jahren begeistern Oliver Hassencamps Internatgeschichten Millionen von Leserinnen und Lesern. Nachdem sie fünf Jahre vom Markt verschwunden waren, sind sie jetzt endlich wieder lieferbar, erstmals als Taschenbuchausgabe. Der Text wurde behutsam...
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Produktinformationen zu „Geflüster auf Burg Schreckenstein “
Seit über 40 Jahren begeistern Oliver Hassencamps Internatgeschichten Millionen von Leserinnen und Lesern. Nachdem sie fünf Jahre vom Markt verschwunden waren, sind sie jetzt endlich wieder lieferbar, erstmals als Taschenbuchausgabe. Der Text wurde behutsam modernisiert und die Bände neu illustriert. Diese neue Ausgabe wird viele neue Leserinnen und Leser zu echten Schreckensteinern machen!
Burg Schreckenstein und Schloss Rosenfels - zwei Schulen, mal gegeneinander, mal miteinander. Die Jungen auf Burg Schreckenstein genießen die liberalen Erziehungsmethoden und lassen keine Gelegenheit aus, Streiche auszuhecken. Manchmal sind die Mädchen des recht streng geführten Schloss Rosenfels Zielscheibe ihrer Aktivitäten, mal sind sie aber auch die Verbündeten.
Klappentext zu „Geflüster auf Burg Schreckenstein “
Seit über 40 Jahren begeistern Oliver Hassencamps Internatgeschichten Millionen von Leserinnen und Lesern. Nachdem sie fünf Jahre vom Markt verschwunden waren, sind sie jetzt endlich wieder lieferbar, erstmals als Taschenbuchausgabe. Der Text wurde behutsam modernisiert und die Bände neu illustriert. Diese neue Ausgabe wird viele neue Leserinnen und Leser zu echten Schreckensteinern machen! Burg Schreckenstein und Schloss Rosenfels - zwei Schulen, mal gegeneinander, mal miteinander. Die Jungen auf Burg Schreckenstein genießen die liberalen Erziehungsmethoden und lassen keine Gelegenheit aus, Streiche auszuhecken. Manchmal sind die Mädchen des recht streng geführten Schloss Rosenfels Zielscheibe ihrer Aktivitäten, mal sind sie aber auch die Verbündeten.
Lese-Probe zu „Geflüster auf Burg Schreckenstein “
Ist das nicht komplett singulär?« Mit dieser neuesten Bezeichnung für das Wort einzigartig hob Amanda ihr Glas mit Weißweinschorle. »Absolut wirtshäuslich«, stimmte Andi ihr bei. Sie saßen im Gasthof von Wampoldsreuthe und freuten sich, endlich einmal ungestört zusammen zu sein. Das war gar nicht so einfach. Wollten ein Schüler von Burg Schreckenstein und ein Mädchen des Internats Schloss Rosenfels - ein Ritter und ein Huhn, wie das im internen Sprachgebrauch hieß - sich treffen, gab es nicht viele Gelegenheiten. Amanda hatte am Vorabend auf der Burg angerufen und zu Andi gesagt: »Ich hab es satt, auf das nächste Sportfest zu warten, auf das Konzert oder sonst eine gemeinsame Veranstaltung, um dich mal wieder zu sehen.« »Willst du einen Streich mit mir machen?«, hatte Andi gefragt. »Das nun gerade nicht«, war die Antwort gewesen. »Streiche machen wir ja meist gegeneinander. Da darf man nur flüstern und sich nicht von der Sache ablenken lassen, um die es geht. Außerdem sind immer andere dabei. Ich möchte dich sehen, Andi, mit dir reden. Weiß ja gar nicht mehr, wie du aussiehst.« »Klar, ich auch nicht. Womöglich hast du vier Zöpfe, an jeder Ecke einen, wie die Türme von Rosenfels...« »Sag bloß, du hast jetzt eine Quadratfrisur wie euer Burgfried«, hatte sie ihn unterbrochen. »Dann warte ich lieber bis zum nächsten Sportfest. Nein, im Ernst: Wenn wir uns sehen wollen, müssen wir uns was einfallen lassen...« »Umwerfend richtig! Fragt sich bloß, was...« Während Andi hochkomprimiert überlegte, hatte Amanda wie auf Knopfdruck losgesprudelt. Ihre Idee war höchst einfach: Treffen auf halbem Weg, nach dem Abendessen im Gasthof von Wampoldsreuthe. Sie wollte mit dem Elektroboot kommen, um nicht bei Dunkelheit allein auf der steilen Waldstraße herumzukurven. Für ihn war das Fahrrad das ideale Transportmittel. In Wampoldsreuthe würde sie niemand stören. Die Lehrer der beiden Schulen besuchten die Wirtschaft so gut wie nie. Vielleicht, um Bürgermeister Kress auszuweichen, dem sie
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gehörte? Der Wirt, wegen seiner Spiegelglatze auch Leuchtkugel von Wampoldsreuthe genannt, redete und fragte zu viel. Neuigkeiten aus beiden Schulen saugte er auf wie ein Schwamm. Vor allem die Ritter waren ihm nie ganz geheuer. Mal verwünschte er sie, mal imponierten sie ihm. Solange sie nichts gegen seine lukrative Einnahmequelle, den Campingplatz, unternahmen und sich im Lokal ruhig verhielten, ließ er sie in Ruhe. Für Amanda war die Abwesenheit von Lehrern besonders wichtig. Wegen FDH. Frau Dr.Horn, die Direktorin von Rosenfels, hätte sich bestimmt darüber entrüstet, dass sich eines ihrer Mädchen im Gasthaus mit einem Ritter traf. Umgehend hätte sie den Rex auf der Burg angerufen und ihm die Schuld gegeben: »Das kommt von Ihrer pseudo-liberalen Erziehung!« Die Schülerselbstverwaltung auf Schreckenstein war ihr ein Gräuel. In der Gaststube saßen nur wenige Gäste. An seinem Stammplatz in der Ecke neben dem Tresen las Bürgermeister Kress die alten Neuigkeiten vom Tage.Seine Glatze leuchtete über dem Rand der Zeitung. »Sonnenuntergang«, witzelte Amanda und bestellte sich noch eine Schorle. Andi trank aus und hielt der Kellnerin sein Glas hin. »Noch eine Apfelschorle.« Amanda schüttelte den Kopf. »Warum nimmst du nicht ein kühles Bier? Ich lade dich ein.« »Du weißt doch...«, erinnerte sie Andi. »Wir sind alkohol- und nikotinfrei.« »Auch wenn's niemand sieht?«, fiel sie ihm ins Wort. »Wir sind hier nicht auf der Burg, sondern endlich mal für uns, und ich fände es ausgesprochen gemütlich...« »Ich auch.« Andi lächelte mild. »Dazu brauche ich keinen Alkohol.« Sein Blick auf die Uhr entging Amanda nicht. »Wenn du's gemütlich findest, warum schaust du dann nach der Zeit? Ich denke, ein Ritter lügt nicht.«
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Autoren-Porträt von Oliver Hassencamp
Oliver Hassencamp (1921-1988) besuchte nach dem Studium der Rechte, der Kunst und Psychologie die Schauspielschule. Er arbeitete als Schauspieler, Kabarettist und Texter beim Theater, Film, Funk und Fernsehen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Oliver Hassencamp
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2001, 121 Seiten, mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 12,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Omnibus TB bei Bertelsmann
- ISBN-10: 3570208273
- ISBN-13: 9783570208274
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