Gegen das Vergessen
Justiz, Wahrheitsfindung und Versöhnung nach dem Genozid in Rwanda durch Mechanismen transitionaler Justiz: Gacaca Gerichte
Die Bewältigung einer durch massive Verbrechen geprägten Vergangenheit als Gegenstand des interdisziplinären Konzepts der transitionalen Justiz stellt betroffene Gesellschaften vor grösste Herausforderungen. Wie soll die Verantwortung für Verbrechen...
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Produktinformationen zu „Gegen das Vergessen “
Klappentext zu „Gegen das Vergessen “
Die Bewältigung einer durch massive Verbrechen geprägten Vergangenheit als Gegenstand des interdisziplinären Konzepts der transitionalen Justiz stellt betroffene Gesellschaften vor grösste Herausforderungen. Wie soll die Verantwortung für Verbrechen etabliert werden? Soll die Vergangenheitsbewältigung ebenfalls der Wahrheitsfindung verpflichtet sein, und wie lassen sich Reparationsansprüche der Opfer erfüllen? Das Angehen dieser delikaten Fragen prägt den komplexen Versöhnungsprozess. Der Weg, den Rwanda zur Bewältigung des Genozids gegenwärtig beschreitet, lässt aufhorchen, denn er ist in seiner Form einzigartig. Die Führung dieses versehrten Landes griff auf die alte Tradition der Gacaca-Gerichtsbarkeit zurück und veranlasste, dass die Bevölkerung unter der Leitung von Laienrichtern über Genozidverbrechen urteile und die Wahrheitsfindung vorantreibe. Die Frage, inwieweit und unter welchen Bedingungen Justiz, Wahrheitsfindung und Reparation durch die nun modernisierte Gacaca-Gerichtsbarkeit ermöglicht werden und den Versöhnungsprozess fördern, steht im Zentrum dieser Untersuchung.
Inhaltsverzeichnis zu „Gegen das Vergessen “
Aus dem Inhalt: Justiz, Wahrheitsfindung und Versöhnung nach Massengewalt, insbesondere einem Genozid - Vergangenheitsbewältigung durch Mechanismen transitionaler Justiz - Gesellschaftliche Bedingungen der Vergangenheitsbewältigung - Umgang mit Genozidverbrechen - Retributive und restaurative Justiz - Vorkoloniale Konfliktschlichtung in Stammesgesellschaften; traditionale Konfliktlösungsmechanismen - Gacaca-Gerichtsbarkeit im postgenozidären Rwanda - Gesellschaftstheoretische und sozialhistorische Analyse der rwandischen Gesellschaft vom 19. Jahrhundert bis heute - Rechtssoziologische Überlegungen zur Ausdifferenzierung des Rechtssystems.
Autoren-Porträt von Sandrine Schilling
Die Autorin: Sandrine Schilling, geboren 1974 in Luzern. Studium der Ethnologie, Soziologie und des Völkerrechts an der Universität Zürich. 2001 bis 2003 wissenschaftliche Assistentin am Soziologischen Seminar der Universität Luzern. Die Promotion an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich erfolgte im Jahre 2004.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sandrine Schilling
- 2005, Neuausgabe, 400 Seiten, Maße: 15,4 x 22,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Peter Lang Ltd. International Academic Publishers
- ISBN-10: 3039106813
- ISBN-13: 9783039106813
- Erscheinungsdatum: 06.09.2005
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