Geisterzug

Kaum eine Veranstaltung des Kölner Karnevals ist an Wildheit und Explosivkraft zu vergleichen mit dem Geisterzug, der alljährlich am Abend des Karnevalssamstags durch Köln zieht. Weit über die Grenzen Kölns und des Rheinlandes hinaus steht der Kölner Geisterzug für alternativen, kreativen Karneval, der sich an uralten Ritualen zur Vertreibung des Winters orientiert. Schaurige Masken, eine große Zahl ausgefallener gespenstischer Kostüme und handgemachte Trommelmusik, die das Blut in Wallung bringt, charakterisieren diesen nächtlichen Umzug, der - abgesehen von dem allgegenwärtigen Spuk - getragen wird von ausgelassener Feierstimmung der mitwirkenden Geister und Musikgruppen.

In dem Bildband GEISTERZUG ¿ Die wilde Nacht des Kölner Karnevals präsentiert Ralf Maria Hölker, der die Geisterzüge über viele Jahre trommelnd und fotografierend begleitet hat, auf 68 Seiten die ausgesprochen lebendig wirkenden schaurig schönen Geisterbilder, die trotz ihrer manchmal gruseligen Inhalte durchgängig den rheinischen Frohsinn der Zugteilnehmer widerspiegeln. Geisterzuggründer Erich Hermans hat zu diesem Bildband einen Text über die Geschichte des Geisterzuges beigetragen, der in knapper Form die historischen Grundlagen erläutert und auf die aktuelle Entwicklung des Geisterzuges eingeht.