Gelassenheit
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Gelassenheit von KurtTepperwein
LESEPROBE
Alten Ballast abwerfen
Was hindert uns an einemsinn- und zweckerfüllten Leben?
Durch die Gegenwart Gottes in mir,die ich bin und die durch mich wirkt als Ich, mache ich mir diefolgenden Worte bewusst: »Ich bin das Wissen um die rechte Absicht, dieihren Zweck erfüllt. Ich bin das Kunstwerk, das durch Leben sich gestaltet.Ich bin das Geheimnis der Schöpfung. Ich bin das heilige Gebetauf meinen Lippen. Ich bin die sich selbst enthüllende Offenbarung.« Injedem Menschen liegt die tiefe Sehnsucht verankert, sein Leben mit einemhöheren Sinn und Zweck zu verbinden. Gelingt ihm dies nicht, ist er frustriert undfällt in aller Regel einer mehr oder weniger starken Sucht anheim, die nichtsanderes ist als ein Synonym für eine nicht vollendete Suche. So hat dasneuhochdeutsche Sprachgefühl denn auch das etymologisch unklare Wort »Sucht«mit »Suche« in Verbindung gebracht. In jedem Menschen liegt also die tiefeSehnsucht begründet, dass sein Leben, das er Tag für Tag lebt, einen Sinnmacht, dass es einem Zweck dient. Doch nur vergleichsweise wenigen gelingt es,das tägliche »Tagwerk« mit einem höheren Sinn und Zweck zu verbinden. Die meistenbeschränken ihr Dasein, salopp gesprochen, auf »Futtersuche und Paarung« undein paar wenige sinnliche Freuden. Bei jenen sinnlichen Freuden, hinter denenwir im Allgemeinen her sind, handelt es sich aber fast immer nur umreflektierende. Und doch schaffen wir diese semantische Verbindung zwischen»Sinn« und »Sinnlichkeit«. Das Kamasutra, das indische Lehrbuch derLiebe, das bereits im 4. Jahrhundert n. Chr. von dem hinduistischen GelehrtenVatsyayana geschrieben wurde, offenbart, dass uns unsere »Sinne« in der Tat mitunserem »Sinn« verbinden können. Dann nämlich, wenn wir unsereSinnenverbundenheit nicht einsetzen, um uns zu »sinnessüchtigen« Konsumenten»irgendwelcher« Reize zu degradieren, sondern unser Sehen, Tasten, Fühlen,Schmecken, Riechen einem größeren Prozess weihen. Jene Reflexion, die wireigentlich suchen und die wir auch finden können, vermittelt uns nämlich eine Referenzzu einer inneren Qualität, die es zu entwickeln gilt. Wenn wir erkennen, dassunser Wunsch nach Süßem dem gilt, sich durch die »richtige« geistige Haltungauf die »Süße des Lebens« einzuschwingen, und das Bedürfnis nach Spiritus einerSehnsucht nach einem Geist ganz anderer Art entspricht, dann begreifen wirauch, dass unser Wunsch nach Zärtlichkeit uns dazu ermuntern soll, zart undzärtlich(er) mit uns selbst - und den anderen - umgehen zu können. Was uns aneinem sinnerfüllten Leben hindert, ist die fehlende Rückverbindung (= re-ligio[n])zu dem, was »da draußen« geschieht, mit inneren Werten, ebenjenem»Sinn(en)zusammenhang «. Leben wir in jenem Sinn(en)zusammenhang, wird das Äußeredie Erfüllung des Inneren, so wie die Musik, die aus dem Radio tönt, Resultateiner präzisen Einstellung unseres Empfängers ist. Unerfüllte Menschenverhalten sich wie Radiohörer, die - aus welchen Gründen auch immer - nicht»den richtigen Sender« eingestellt haben. Der Unterschied zwischen einemsinn(en)erfüllten und einem sinnlosen Leben findet sich somit in erster Linienicht in dem, was wir erleben. Er findet sich in unserer inneren Haltung. Obwir als von unseren Sinnesreizen und Bedürfnissen gejagter Jäger durchs Leben hetzenoder uns die Mühe machen, durch die »richtige« innere Haltung das, was »dadraußen« geschieht, mit unserem Inneren fein abzustimmen und so in Gelassenheitund Harmonie mit unserem Selbst zu leben, liegt an uns. Unser Körper ist aucheine Art Navigationsinstrument. Mithilfe der »richtigen« Einstellung können wirjeweils die »Wellen« empfangen, die unserer inneren Ausrichtung entsprechen.Indem wir unsere geistige Einstellung mit dem Fluss des Lebens in Einklangbrin- gen, können wir uns jeweils auf die Ströme einschwingen, die uns im Innenwie im Außen Sinn- und Zweckerfüllung bescheren. Es sind nicht die Objekte, dieuns Sinn(en)erfüllung geben, sondern der Geist, der Spirit, der durch sie repräsentiertwird. Ein Leben in Gelassenheit erleben wir frei von Sucht undVermeidensängsten als Möglichkeit der ständigen Rückverbindung zu den eigenenRessourcen. In letzter Konsequenz finden wir gelebte Gelassenheit in dem Jesuswort:»Solches habe ich mit euch geredet, dass ihr in mir Frieden habet. In der Welthabt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.«*
* Joh. 16, 33.
Doch bis dahin ist es ein längererWeg. Zwischen einem Dasein als »gejagter Jäger« und einem selbsterfüllten unddamit sinnerfüllten Leben liegt eine gewisse »Durststrecke « von »vierzig TagenWüste«. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Licht und Schattenunseres menschlichen Daseins wollen gleichermaßen durchlebt werden - üben wiralso gemeinsam. Die Ausrichtung unserer Ambitionen auf eine erfülltere Ebeneals jene der stressgeplagten »Futtersuche« ist ebendas Trachten nach dem Einen,das aber ein gewisses Verstehen des Weltengesetzes, die Chinesen nennen es»Tao«, braucht, damit unsere Ambitionen uns auch die äußere Fülle bescheren,die wir suchen. Zwischen Sucht und Fülle liegt eine Phase des Zurücknehmens vonall dem, woran wir uns gebunden haben, bei dem wir an modernen Götzen kleben,die eigentlich doch nur unerkannte und verschleierte Repräsentanten des einenGeistes hinter der Form sind. Selbst geschaffene Fixierungen, die das freieFließen des Lebens und damit ein sinn- und zweckerfülltes Leben behindern,können sein:
ganz bestimmte Menschen oder Menschentypen,
ganz bestimmte Zeitpunkte inunserem Leben,
ganz bestimmte Wohnorte oderPlätze,
ganz bestimmte Tätigkeiten oderVerhaltensweisen,
ganz bestimmte Dinge,Hilfsmittel, Instrumente.
Jede Fixierung hindert uns aneinem sinn- und zweckerfüllten Leben. Wichtig ist es, sich dies bewusst zu machen,denn Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Weg, etwas zu ändern. Wenn wirnicht wissen, in welchen Fixierungen wir gefangen sind, können wir uns ganzeinfach fragen: Wer oder was löst allein durch sein Dasein oder seinNichtdasein ganz bestimmte Emotionen in uns aus? Hierbei ist es nicht wichtig,ob die Emotionen, die durch moderne Götzen, Fixierungen und »selbst- oder fremdgeladeneObjekte« ausgelöst sind, von uns als positiv oder als negativ eingestuftwerden, ob sie Liebe, Hass, Ablehnung oder Freude in uns auslösen. Um nicht anjenen Objekten zu »kleben«, sondern im Leben »gelassen« agieren zu können,müssen wir die Energie, die Ladung, die wir auf sie gelegt haben, wieder insFließen bringen. Wann immer etwas bei uns starke emotionale Reaktionen auslöst,sollten wir uns bewusst machen, dass es sich um ein »selbst- oderfremdgeladenes Objekt« handelt, eine Art »Tretmine«, die wir zu entschärfenhaben. Wie aber lösen wir die Ladung von diesen Objekten wieder auf? Nun, ambesten geht dies in der betreffenden Situation selbst. (...)
© Goldmann Verlag
I. ALTEN BALLAST ABWERFEN
- Was hindert uns an einem sinn- und zweckerfüllten Leben?
- Wie werden wir offen für Neues?
- Über den Umgang mit der Angst
- Gelassen auf Schocks reagieren
- Schuldgefühle bearbeiten
- Unsicherheiten konfrontieren
- Nervosität muss nicht sein
- Seinen unbewussten Glaubenssätzen auf die Spur kommen
- Gelassenheit im Geben und Nehmen
- Die Prioritäten neu ordnen
- Die Wahrheit hinter dem Schein erkennen und nach ihr leben
II. ENTSPANNUNGSTRAINING
- Wie Gedanken den Körper beeinflussen
- Gedanken beobachten, ohne zwanghaft zu reagieren
- Gelassenheit durch Atementspannung
- Die autogene Körperentspannung
- Das Vaterunser als Wegweiser zur Gelassenheit
- Die Bündelung der Gedanken auf einen Punkt
- Das imaginäre Bilderleben
III. DIE "RICHTIGE EINSTELLUNG" FINDEN
- Die unterschiedlichen Ebenen der Wahrnehmung
- Die Einbeziehung der Traumkraft
- Die Grenzen der Zeit überwinden
- Aus einem größeren Logos heraus sinnerfüllt leben
- Frei von Dogmen in sich ruhen
- Sich auf das Gesetz der Harmonie einstimmen
- Sich einstimmen auf alles, ohne sich zu fixieren
- Mit dem Unbewussten kooperieren
- Die Dinge sich entwickeln lassen
- Alles kommt zu seiner Zeit
- Zeitqualitäten erkennen und nutzen
- "Wollen, ohne zu wollen"
IV. GELEBTE GELASSENHEIT IN DER "PRAXIS"
- Die Familie - unter Erwachsenen
- Die Familie - Kinder
- Der Beruf
- Die Gesellschaft bzw. Zivilisation
- Der Sport
- Der Straßenverkehr
- Der Urlaub
- Alles ist, wie es ist
- Philosophie der Gelassenheit
- Religion als individuelles Erleben
- Der Mensch als mikrokosmische Einheit innerhalb von kaum fassbarer Unendlichkeit
- Autor: Kurt Tepperwein
- 2006, 282 Seiten, Maße: 12,4 x 18,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442217385
- ISBN-13: 9783442217380
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