Georgisches Album
Auf der Suche nach Heimat
"Jenseits des Puschkin-Passes, wo die biblische Landschaft Armeniens allmählich dem warmen und feuchten Lebensatem Georgiens weicht und alles so stetig und zielstrebig anders wird, bogen wir von der Landstraße ab und tauchten ins herandrängende Grün." Die...
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Produktinformationen zu „Georgisches Album “
"Jenseits des Puschkin-Passes, wo die biblische Landschaft Armeniens allmählich dem warmen und feuchten Lebensatem Georgiens weicht und alles so stetig und zielstrebig anders wird, bogen wir von der Landstraße ab und tauchten ins herandrängende Grün." Die Fahrt durch eine Schlucht, über eine löchrige Brücke, die den Blick auf ein Autogerippe tief unten im gischtenden Wasser freigibt, gleicht einem Augenrausch. Als hätte der Mensch die Welt soeben zum erstenmal betreten.
Das Ziel der Reisen, die Andrej Bitow so prägnant wie stimmungsvoll zu schildern versteht, ist die Ankunft in der Gegenwart, "im Echten", dort, wo man im Fremden ganz bei sich ist. Anders als in den Armenischen Lektionen erhebt er im Georgischen Album die Fernsicht zum poetischen Prinzip. "In Georgien schrieb ich über Russland, in Russland über Georgien. Warum mußte ich mich im Dorf Golusino bei Kostroma oder in Golizyn bei Moskau von Tifliser Visionen bedrängen lassen, um dann, als ich endlich in Tiflis war, über den Leningrader Zoo zu schreiben!" Was ihm im Süden wie eine Gnade zuteil wird - die Fülle des Lebens -, das kann er im russischen Norden, in der Stadt, nur im Wachtraum, im Bewußtseinsdämmer heraufbeschwören.
Das Georgische Album, das erstmals vollständig auf deutsch erscheint, versammelt Reisebilder und autobiographisch gefärbte Erzählungen, die zu Bitows stärksten Prosastücken gehören - Erinnerungsblätter, die nicht nur den Landschaften des "russischen Italien", sondern auch den geliebten Orten und Menschen seiner Heimatstadt Petersburg gewidmet sind.
Das Ziel der Reisen, die Andrej Bitow so prägnant wie stimmungsvoll zu schildern versteht, ist die Ankunft in der Gegenwart, "im Echten", dort, wo man im Fremden ganz bei sich ist. Anders als in den Armenischen Lektionen erhebt er im Georgischen Album die Fernsicht zum poetischen Prinzip. "In Georgien schrieb ich über Russland, in Russland über Georgien. Warum mußte ich mich im Dorf Golusino bei Kostroma oder in Golizyn bei Moskau von Tifliser Visionen bedrängen lassen, um dann, als ich endlich in Tiflis war, über den Leningrader Zoo zu schreiben!" Was ihm im Süden wie eine Gnade zuteil wird - die Fülle des Lebens -, das kann er im russischen Norden, in der Stadt, nur im Wachtraum, im Bewußtseinsdämmer heraufbeschwören.
Das Georgische Album, das erstmals vollständig auf deutsch erscheint, versammelt Reisebilder und autobiographisch gefärbte Erzählungen, die zu Bitows stärksten Prosastücken gehören - Erinnerungsblätter, die nicht nur den Landschaften des "russischen Italien", sondern auch den geliebten Orten und Menschen seiner Heimatstadt Petersburg gewidmet sind.
Klappentext zu „Georgisches Album “
"Jenseits des Puschkin-Passes, wo die biblische Landschaft Armeniens allmählich dem warmen und feuchten Lebensatem Georgiens weicht und alles so stetig und zielstrebig anders wird, bogen wir von der Landstraße ab und tauchten ins herandrängende Grün." Die Fahrt durch eine Schlucht, über eine löchrige Brücke, die den Blick auf ein Autogerippe tief unten im gischtenden Wasser freigibt, gleicht einem Augenrausch. Als hätte der Mensch die Welt soeben zum erstenmal betreten.Das Ziel der Reisen, die Andrej Bitow so prägnant wie stimmungsvoll zu schildern versteht, ist die Ankunft in der Gegenwart, "im Echten", dort, wo man im Fremden ganz bei sich ist. Anders als in den Armenischen Lektionen erhebt er im Georgischen Album die Fernsicht zum poetischen Prinzip. "In Georgien schrieb ich über Russland, in Russland über Georgien. Warum mußte ich mich im Dorf Golusino bei Kostroma oder in Golizyn bei Moskau von Tifliser Visionen bedrängen lassen, um dann, als ich endlich in Tiflis war, überden Leningrader Zoo zu schreiben!" Was ihm im Süden wie eine Gnade zuteil wird - die Fülle des Lebens -, das kann er im russischen Norden, in der Stadt, nur im Wachtraum, im Bewußtseinsdämmer heraufbeschwören.
Das Georgische Album, das erstmals vollständig auf deutsch erscheint, versammelt Reisebilder und autobiographisch gefärbte Erzählungen, die zu Bitows stärksten Prosastücken gehören - Erinnerungsblätter, die nicht nur den Landschaften des "russischen Italien", sondern auch den geliebten Orten und Menschen seiner Heimatstadt Petersburg gewidmet sind.
Autoren-Porträt von Andrej Bitow
Andrej Bitow, 1937 in Leningrad geboren, studierter Geologe, veröffentlichte seit 1959 Erzählungen, Essays, Romane, Reiseberichte.1990 erhielt er den russischen Puschkin-Preis.Rosemarie Tietze, geb. 1944 in Oberkirch, studierte Theaterwissenschaft, Slawistik und Germanistik und arbeitet als Übersetzerin, Dolmetscherin und Dozentin.
2010 wurde sie mit dem Paul-Celan-Preis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Andrej Bitow
- 2003, 1, 220 Seiten, Maße: 12,5 x 20,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Tietze, Rosemarie
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 351841478X
- ISBN-13: 9783518414781
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