Gesammelte Werke über die Physiologie und Pathologie der höheren Nerventätigkeit
Pawlows Werk über die höhere Nerventätigkeit hat ideengeschichtlich das 20. Jahrhundert international wesentlich mitgeprägt. Nach der Verleihung des Nobel-Preises im Jahre 1904 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Verdauung hat er...
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Pawlows Werk über die höhere Nerventätigkeit hat ideengeschichtlich das 20. Jahrhundert international wesentlich mitgeprägt. Nach der Verleihung des Nobel-Preises im Jahre 1904 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Verdauung hat er seine ganze Energie auf die Untersuchung der höheren Nerventätigkeit, d. h. der Funktionen des Gehirns, als Grundlage des Verhaltens mit objektiven Methoden konzentriert. Für seine experimentellen Untersuchungen an Hunden und Affen standen ihm ab Mitte der zwanziger Jahre außer den Laboratorien in Leningrad speziell errichtete Institute in dem Dorf Koltuschi (später Pawlowo) zur Verfügung. Unter seiner Leitung arbeiteten zeitweilig bis zu 300 Mitarbeiter (zum Teil als Gäste). 1931 wurden Pawlow zwei Kliniken unterstellt, so daß er seine Untersuchungen auf die höhere Nerventätigkeit des Menschen ausdehnen konnte.Mit der Durchführung des XV. Internationalen Physiologenkongresses 1935 in Moskau und Leningrad unter seiner Leitung fand seine Arbeit höchste internationale Anerkennung. Pawlow behandelte die psychischen Erscheinungen des Menschen unter einem monistischen Aspekt. Doch er war offen für alle neuen Ideen:"Unser System ('Mensch') ist ein im höchsten Grade selbstregulierendes System, das sich selbst erhält, wiederherstellt, korrigiert und vervollkommnet.Der stärkste Eindruck beim Studium der höheren Nerventätigkeit mit unserer Methode ist seine außerordentliche Plastizität. Nichts bleibt unbeweglich, unveränderlich, sondern alles kann zu jeder Zeit erreicht werden und sich zum Besseren wandeln, wenn die Bedingungen geschaffen werden" (Pawlow, 1932). Der vorliegende Band faßt erstmalig die wichtigsten Arbeiten Pawlows in dieser 2. Schaffensperiode zusammen. In einer umfangreichen Ergänzung schildert L. Pickenhain, der selbst eng mit zahlreichen Pawlow-Schülern zusammengearbeit hat,
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erstmalig den Mißbrauch der Pawlowschen Ideen unter dem Sowjetregime. In der Pawlow-Konferenz 1950 wurden seine besten Schüler diskriminiert und danach entlassen. Das Erbe Pawlows, der schon 1923 in einer Vorlesung seine Studenten vor der "Gefahr des marxistischen Dogmatismus, der sich in Ihren Köpfen festzusetzen droht," gewarnt hatte, wird 15 Jahre nach seinem Tode einer verhängnisvollen marxistischen Dogmatisierung unterworfen. Der katastrophale Einfluß ideologischer Diktatur auf die Entwicklung fortschrittlicher Wissenschaft wird selten so deutlich.
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Pawlows Werk über die höhere Nerventätigkeit hat ideengeschichtlich das 20. Jahrhundert international wesentlich mitgeprägt. Nach der Verleihung des Nobel-Preises im Jahre 1904 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Verdauung hat er seine ganze Energie auf die Untersuchung der höheren Nerventätigkeit, d. h. der Funktionen des Gehirns, als Grundlage des Verhaltens mit objektiven Methoden konzentriert. Für seine experimentellen Untersuchungen an Hunden und Affen standen ihm ab Mitte der zwanziger Jahre außer den Laboratorien in Leningrad speziell errichtete Institute in dem Dorf Koltuschi (später Pawlowo) zur Verfügung. Unter seiner Leitung arbeiteten zeitweilig bis zu 300 Mitarbeiter (zum Teil als Gäste). 1931 wurden Pawlow zwei Kliniken unterstellt, so daß er seine Untersuchungen auf die höhere Nerventätigkeit des Menschen ausdehnen konnte.Mit der Durchführung des XV. Internationalen Physiologenkongresses 1935 in Moskau und Leningrad unter seiner Leitung fand seine Arbeit höchsteinternationale Anerkennung. Pawlow behandelte die psychischen Erscheinungen des Menschen unter einem monistischen Aspekt. Doch er war offen für alle neuen Ideen: "Unser System ('Mensch') ist ein im höchsten Grade selbstregulierendes System, das sich selbst erhält, wiederherstellt, korrigiert und vervollkommnet.
Der stärkste Eindruck beim Studium der höheren Nerventätigkeit mit unserer Methode ist seine außerordentliche Plastizität. Nichts bleibt unbeweglich, unveränderlich, sondern alles kann zu jeder Zeit erreicht werden und sich zum Besseren wandeln, wenn die Bedingungen geschaffen werden" (Pawlow, 1932). Der vorliegende Band faßt erstmalig die wichtigsten Arbeiten Pawlows in dieser 2. Schaffensperiode zusammen.
Autoren-Porträt von Iwan P. Pawlow
Der russische Mediziner und Physiologe Iwan P. Pawlow (1849 - 1936) erhielt 1904 den Nobelpreis für Medizin für seine Arbeiten über die Verdauungsdrüsen. Mit der Thematik hat sich Pawlow fast zwei Jahrzehnte lang befasst und international sich Anerkennung verschafft.Mit seinen Experimenten bei Hunden ( Pawlowsche Hunde ) bewies er, dass auf bestimmte Nervenreizungen automatisch eine Reaktion erfolgt (Reflex). Pawlow entwickelte daraus das Prinzip der (klassischen) Konditionierung.Im Alter von 21 Jahren verließ Iwan P. Pawlow das Priesterseminar von Rjasan, um auf der Universität von St. Petersburg Tierphysiologie, Chemie und später auch noch Medizin zu studieren. Nach einem Studienaufenthalt in Deutschland habilitierte er sich 1883 in Physiologie. Im Jahre 1890 wurde Pawlow Professor für Pharmakologie und später Professor für Physiologie in St. Petersburg. Zu damaliger Zeit war der Mediziner im In- und Ausland hoch angesehen: Er war Mitglied mehrerer Akademien, Träger aller russischen Gelehrtengrade und Inhaber zahlreicher ausländischer Ehrenzeichen und Medaillen physiologischer, psychologischer, zoologischer und anderer wissenschaftlicher Institutionen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Iwan P. Pawlow
- 1998, 417 Seiten, Maße: 17,7 x 24,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Hrsg. v. Lothar Pickenhain
- Herausgegeben: Lothar Pickenhain
- Verlag: Ergon
- ISBN-10: 393200468X
- ISBN-13: 9783932004681
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