Wolfsgesang / Geschöpfe der Nacht Bd.2
Roman
Werwolfjägerin Leigh hat einen Auftrag in Wisconsin. Dort trifft sie den verführerischen Damien.
''Eine unglaubliche Werwolfgeschichte mit überraschenden Wendungen.''
Love Romances
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Wolfsgesang / Geschöpfe der Nacht Bd.2 “
Werwolfjägerin Leigh hat einen Auftrag in Wisconsin. Dort trifft sie den verführerischen Damien.
''Eine unglaubliche Werwolfgeschichte mit überraschenden Wendungen.''
Love Romances
Klappentext zu „Wolfsgesang / Geschöpfe der Nacht Bd.2 “
Früher war Leigh Tyler Kindergärtnerin und hatte große Pläne für ihre Zukunft. Doch seit ihr ehemaliger Geliebter sich in einen Werwolf verwandelt und ihre Familie getötet hat, kennt sie nur noch ein Ziel: Rache zu nehmen. Als Mitglied einer geheimen Organisation von Werwolfjägern wird Leigh nach Wisconsin gerufen, weil dort einer der mythischen Wölfe sein Unwesen treiben soll. In Crow Valley begegnet ihr der verführerische Ire Damien Fitzgerald, der tiefe Gefühle in ihr weckt. Doch Leigh hat sich geschworen, nie wieder einen Mann in ihr Leben zu lassen ...
Lese-Probe zu „Wolfsgesang / Geschöpfe der Nacht Bd.2 “
Wolfsgesang von Lori HandelandLESEPROBE
1
Man sagt, der Jagdmond habe früher Blutmond geheißen, und ich weiß auch, warum. Der helle Schein eines Vollmonds in einer frostigen Herbstnacht verwandelt Blut von Purpurrot in Schwarz.
Ich persönlich ziehe die Farbe von Blut im Mondschein seiner Schattierung im grellen Kunstlicht bei Weitem vor. Aber ich schweife ab.
Ich bin eine Jägerin. Ein Jägersucher für die Eingeweihten – von denen es nur eine Handvoll gibt. Ich jage Monster, und für den Fall, dass ihr denkt, dies sei ein Euphemismus für die Serienmörder von heute, so ist das nicht. Wenn ich „Monster“ sage, meine ich damit die entfesselte Hölle, Klauen und Reiß zähne, frei herumlaufende, übernatürliche Geschöpfe. Die Art von Kreaturen, die einem niemals endende Albträume bescheren. Ich weiß, wovon ich spreche.
Meine Spezialität sind Werwölfe. Ich muss schon tausend getötet haben, dabei bin ich erst vierundzwanzig. Leider war meine berufliche Auslastung noch nie in Gefahr. Ein Umstand, der mir mal wieder allzu bewusst wurde, als mich mein Chef, Edward Mandenauer, an einem Tag im Oktober in aller Herrgottsfrühe anrief.
„Leigh, ich brauche Sie hier.“
„Wo ist hier?“, ächzte ich.
... mehr
Ich bin kein fröhlicher, strahlender Morgenmensch. Das liegt vielleicht daran, dass ich den größten Teil meines Lebens in der Dunkelheit verbringe. Werwölfe zeigen sich erst nachts, bei Mondschein. Sie sind diesbezüglich ziemlich eigen.
„Ich bin in Crow Valley, Wisconsin. “
„Nie gehört.“
„Genau wie der Rest der Welt.“
Plötzlich hellwach und mit sämtlichen Sinnen in Alarmbereitschaft, setzte ich mich auf. Das hatte verdächtig nach einem trockenen Witz geklungen. Edward machte keine Witze. „Wer spricht da?“, fragte ich barsch.
„Leigh.“ Mandenauers langes, gequältes Seufzen war ebenso typisch für ihn wie sein schwerer deutscher Akzent. „Was ist heute Morgen los mit Ihnen?“
„Es ist morgens. Reicht das nicht?“
Ich war niemand, der jeden neuen Tag freudig begrüßte. Mein Leben war einer einzigen Sache gewidmet – die Erde von Werwölfen zu säubern. Nur so konnte ich vergessen, was passiert war, mir vielleicht verzeihen, dass ich lebte, während alle, die ich je geliebt hatte, gestorben waren.
„Liebchen“, murmelte Mandenauer, „was mache ich nur mit Ihnen?“
Edward hatte mich an jenem lang zurückliegenden Tag voller Blut, Tod und Verzweiflung gerettet. Er hatte mich bei sich aufgenommen, mir Dinge beigebracht und mich dann losgeschickt, um sie in die Tat umzusetzen. Ich war seine eifrigste Agentin, doch nur Edward und ich wussten, warum.
„Es geht mir gut“, versicherte ich ihm.
Das tat es nicht und würde es vermutlich auch nie. Aber ich hatte mich damit abgefunden und neu angefangen. Sozusagen. „Natürlich geht es Ihnen gut“, erwiderte er sanft.
Keiner von uns beiden ließ sich von meiner Lüge oder seiner Billigung derselben täuschen. Auf diese Weise blieben wir auf das fokussiert, was wichtig war. Sie alle zu töten.
„Die Stadt liegt im Norden des Staates“, fuhr er fort. „Sie werden nach Minneapolis fliegen, sich einen Leihwagen nehmen, und dann müssen Sie in ... ich glaube, östlicher Richtung fahren.“
„Ich komme nicht nach Shit Heel, Wisconsin, Edward.“ „Crow Valley.“
„Was auch immer. Ich bin hier noch nicht fertig.“
Ich hatte auf Mandenauers Anweisung hin in Kanada gearbeitet, nachdem vor ein paar Monaten in einem kleinen Kaff namens Miniwa die Hölle losgebrochen war. Irgendwas in Zusammenhang mit einem Blauen Mond und einem Wolfsgott – ich kannte die Details nicht. Sie interessierten mich auch nicht. Das Einzige, was mich interessierte, war die Tatsache, dass jede Menge Werwölfe nach Norden unterwegs waren.
Aber so gern ich es auch getan hätte, konnte ich nicht einfach jedem Wolf, der mir über den Weg lief, eine Silberkugel verpassen. Es gab diesbezüglich Gesetze – sogar in Kanada.
Die Jägersucher waren eine geheime Spezialeinheit der Regierung. Wir selbst betrachteten uns gern als eine Art Sondereinsatzkommando in Sachen Monsterjagd. So etwas wie Akte X kontra Grimms Märchenfiguren auf Steroiden.
Jedenfalls mussten wir unter allen Umständen im Verborgenen operieren. Ein Haufen toter Wölfe – eine gefährdete, in manchen Gegenden sogar vom Aussterben bedrohte Spezies – würde zu viele Fragen aufwerfen.
Die Jägersucher hatten schon genug Probleme, das Verschwinden jener Menschen zu vertuschen, die in Wahrheit Werwölfe gewesen waren. Trotzdem war es in unserer modernen Welt immer noch einfacher, vermisste Personen zu erklären als tote Tiere. Traurig, aber wahr.
Mein Job, sollte ich ihn denn annehmen – und das hatte ich vor langer Zeit getan –, würde darin bestehen, die Werwölfe in flagranti zu ertappen. Während sie sich verwandelten. Dann hatte ich die Befugnis, ihnen eine Silberkugel ins Gehirn zu jagen.
Bürokratie in Reinkultur.
Sie zu erwischen war gar nicht so schwer, wie man meinen könnte. Die meisten Werwölfe bewegten sich genau wie echte Wölfe in Rudeln. Wenn sie in den Wald liefen, um sich zu verwandeln, hatten sie dort meistens ein Lager, wo sie ihre Kleidung, Geldbeutel und Autoschlüssel zurückließen. Vom Zweifüßler zum Vierfüßler zu werden brachte ein paar Nachteile mit sich, wie, zum Beispiel, keine Hosentaschen zu haben.
Einmal habe ich ein solches Versteck aufgespürt ... Sagt euch die Redewendung „auf Enten in einem Teich schießen“ etwas? Sie ist eine meiner liebsten.
„Sie werden da nie fertig werden.“ Edwards Stimme riss mich aus meiner Gedankenversunkenheit. „Und momentan werden Sie hier gebraucht.“„Warum?“
„Aus dem üblichen Grund.“
„Es gibt dort Werwölfe. Erschießen Sie sie selbst.“
„Ich brauche Sie, damit Sie einen neuen Jägersucher ausbilden.“
Was waren denn das für neue Sitten? Edward hatte sich sonst immer selbst um das Training der Neuzugänge gekümmert, und ich ...
„Ich arbeite allein.“
„Es ist an der Zeit, das zu ändern.“„Nein.“
Ich war nicht gut im Umgang mit Menschen. Wollte es auch gar nicht sein. Ich war gern allein. Auf diese Weise konnte niemand, der mir nahestand, getötet werden – nicht noch einmal.
„Es ist keine Bitte, Leigh, sondern ein Befehl. Sie sind spätestens morgen hier, sonst können Sie sich einen neuen Job suchen.“
Damit legte er auf. © Egmont Lyx Verlag
Übersetzung: Patricia Woitynek
„Ich bin in Crow Valley, Wisconsin. “
„Nie gehört.“
„Genau wie der Rest der Welt.“
Plötzlich hellwach und mit sämtlichen Sinnen in Alarmbereitschaft, setzte ich mich auf. Das hatte verdächtig nach einem trockenen Witz geklungen. Edward machte keine Witze. „Wer spricht da?“, fragte ich barsch.
„Leigh.“ Mandenauers langes, gequältes Seufzen war ebenso typisch für ihn wie sein schwerer deutscher Akzent. „Was ist heute Morgen los mit Ihnen?“
„Es ist morgens. Reicht das nicht?“
Ich war niemand, der jeden neuen Tag freudig begrüßte. Mein Leben war einer einzigen Sache gewidmet – die Erde von Werwölfen zu säubern. Nur so konnte ich vergessen, was passiert war, mir vielleicht verzeihen, dass ich lebte, während alle, die ich je geliebt hatte, gestorben waren.
„Liebchen“, murmelte Mandenauer, „was mache ich nur mit Ihnen?“
Edward hatte mich an jenem lang zurückliegenden Tag voller Blut, Tod und Verzweiflung gerettet. Er hatte mich bei sich aufgenommen, mir Dinge beigebracht und mich dann losgeschickt, um sie in die Tat umzusetzen. Ich war seine eifrigste Agentin, doch nur Edward und ich wussten, warum.
„Es geht mir gut“, versicherte ich ihm.
Das tat es nicht und würde es vermutlich auch nie. Aber ich hatte mich damit abgefunden und neu angefangen. Sozusagen. „Natürlich geht es Ihnen gut“, erwiderte er sanft.
Keiner von uns beiden ließ sich von meiner Lüge oder seiner Billigung derselben täuschen. Auf diese Weise blieben wir auf das fokussiert, was wichtig war. Sie alle zu töten.
„Die Stadt liegt im Norden des Staates“, fuhr er fort. „Sie werden nach Minneapolis fliegen, sich einen Leihwagen nehmen, und dann müssen Sie in ... ich glaube, östlicher Richtung fahren.“
„Ich komme nicht nach Shit Heel, Wisconsin, Edward.“ „Crow Valley.“
„Was auch immer. Ich bin hier noch nicht fertig.“
Ich hatte auf Mandenauers Anweisung hin in Kanada gearbeitet, nachdem vor ein paar Monaten in einem kleinen Kaff namens Miniwa die Hölle losgebrochen war. Irgendwas in Zusammenhang mit einem Blauen Mond und einem Wolfsgott – ich kannte die Details nicht. Sie interessierten mich auch nicht. Das Einzige, was mich interessierte, war die Tatsache, dass jede Menge Werwölfe nach Norden unterwegs waren.
Aber so gern ich es auch getan hätte, konnte ich nicht einfach jedem Wolf, der mir über den Weg lief, eine Silberkugel verpassen. Es gab diesbezüglich Gesetze – sogar in Kanada.
Die Jägersucher waren eine geheime Spezialeinheit der Regierung. Wir selbst betrachteten uns gern als eine Art Sondereinsatzkommando in Sachen Monsterjagd. So etwas wie Akte X kontra Grimms Märchenfiguren auf Steroiden.
Jedenfalls mussten wir unter allen Umständen im Verborgenen operieren. Ein Haufen toter Wölfe – eine gefährdete, in manchen Gegenden sogar vom Aussterben bedrohte Spezies – würde zu viele Fragen aufwerfen.
Die Jägersucher hatten schon genug Probleme, das Verschwinden jener Menschen zu vertuschen, die in Wahrheit Werwölfe gewesen waren. Trotzdem war es in unserer modernen Welt immer noch einfacher, vermisste Personen zu erklären als tote Tiere. Traurig, aber wahr.
Mein Job, sollte ich ihn denn annehmen – und das hatte ich vor langer Zeit getan –, würde darin bestehen, die Werwölfe in flagranti zu ertappen. Während sie sich verwandelten. Dann hatte ich die Befugnis, ihnen eine Silberkugel ins Gehirn zu jagen.
Bürokratie in Reinkultur.
Sie zu erwischen war gar nicht so schwer, wie man meinen könnte. Die meisten Werwölfe bewegten sich genau wie echte Wölfe in Rudeln. Wenn sie in den Wald liefen, um sich zu verwandeln, hatten sie dort meistens ein Lager, wo sie ihre Kleidung, Geldbeutel und Autoschlüssel zurückließen. Vom Zweifüßler zum Vierfüßler zu werden brachte ein paar Nachteile mit sich, wie, zum Beispiel, keine Hosentaschen zu haben.
Einmal habe ich ein solches Versteck aufgespürt ... Sagt euch die Redewendung „auf Enten in einem Teich schießen“ etwas? Sie ist eine meiner liebsten.
„Sie werden da nie fertig werden.“ Edwards Stimme riss mich aus meiner Gedankenversunkenheit. „Und momentan werden Sie hier gebraucht.“„Warum?“
„Aus dem üblichen Grund.“
„Es gibt dort Werwölfe. Erschießen Sie sie selbst.“
„Ich brauche Sie, damit Sie einen neuen Jägersucher ausbilden.“
Was waren denn das für neue Sitten? Edward hatte sich sonst immer selbst um das Training der Neuzugänge gekümmert, und ich ...
„Ich arbeite allein.“
„Es ist an der Zeit, das zu ändern.“„Nein.“
Ich war nicht gut im Umgang mit Menschen. Wollte es auch gar nicht sein. Ich war gern allein. Auf diese Weise konnte niemand, der mir nahestand, getötet werden – nicht noch einmal.
„Es ist keine Bitte, Leigh, sondern ein Befehl. Sie sind spätestens morgen hier, sonst können Sie sich einen neuen Job suchen.“
Damit legte er auf. © Egmont Lyx Verlag
Übersetzung: Patricia Woitynek
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Autoren-Porträt von Lori Handeland
Lori Handeland schreibt historische und zeitgenössische Liebesromane und hat in den USA seit längerer Zeit großen Erfolg damit. Wolfskuss, der erste Roman ihrer Werwolf-Serie, wurde mit Begeisterung aufgenommen und 2005 mit dem RITA Award ausgezeichnet. Lori Handeland lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Southern Wisconsin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lori Handeland
- 2008, 2. Aufl., 384 Seiten, Maße: 12,4 x 17,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Patricia Woitynek
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 380258161X
- ISBN-13: 9783802581618
- Erscheinungsdatum: 19.08.2008
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