Glück
Schon einmal nahm György Konrßd das Ereignis der "Heimkehr" am e des Kriegs zum Anlaß, sich an jene Zeit zu erinnern. Doch was er erinnerte, war nicht genug. Je mehr Zeit vergeht, um so deutlicher, vollzähliger werden die Bilder. György Konrßd ruft sie ab,...
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Produktinformationen zu „Glück “
Schon einmal nahm György Konrßd das Ereignis der "Heimkehr" am e des Kriegs zum Anlaß, sich an jene Zeit zu erinnern. Doch was er erinnerte, war nicht genug. Je mehr Zeit vergeht, um so deutlicher, vollzähliger werden die Bilder. György Konrßd ruft sie ab, nicht nur die der Rückkehr, auch die der Abreise, nicht nur die der Schrecken, auch die des Glücks.
Glück war, sein Heimatdorf noch verlassen zu können, um in Budapest zu überleben. Und Glück war, die Stadt Budapest, den Ort des Kriegs, des Schreckens, der Verwüstung, nach Kriegse wieder zu verlassen. Die beiden Kinder, der elfjährige Bruder und die vierzehnjährige Schwester Eva, hatten sich aus dem Haus der Eltern davongemacht, nachdem die Eltern verschleppt worden waren; sie waren untergekommen in einem Haus mit gelbem Stern, hatten das Unheil in seiner Schonungslosigkeit gesehen und auch, am Fenster steh, das e des Kriegs, den Beginn der Rückkehr. An diesen Traum hatte sich der Junge gehalten, es war das Bild des Hauses der Kindheit in seinem Heimatdorf mit all seinen Geborgenheiten, der Wärme, der Vollzähligkeit. Auch die Eltern kamen zurück. Der Vater packte zu und richtete nach dem Vorbild aus Friedenszeiten das Geschäft wieder ein. Der Sohn ging in die Schule zurück und begriff, er war dort der einzige, der überlebt hatte. Er begriff auch: "Mein Vaterland, so glaube ich, wollte mich töten."
György Konrßd beschert uns eine der nicht zu zählen Leidens- und eine der seltenen Glücksgeschichten.
Glück war, sein Heimatdorf noch verlassen zu können, um in Budapest zu überleben. Und Glück war, die Stadt Budapest, den Ort des Kriegs, des Schreckens, der Verwüstung, nach Kriegse wieder zu verlassen. Die beiden Kinder, der elfjährige Bruder und die vierzehnjährige Schwester Eva, hatten sich aus dem Haus der Eltern davongemacht, nachdem die Eltern verschleppt worden waren; sie waren untergekommen in einem Haus mit gelbem Stern, hatten das Unheil in seiner Schonungslosigkeit gesehen und auch, am Fenster steh, das e des Kriegs, den Beginn der Rückkehr. An diesen Traum hatte sich der Junge gehalten, es war das Bild des Hauses der Kindheit in seinem Heimatdorf mit all seinen Geborgenheiten, der Wärme, der Vollzähligkeit. Auch die Eltern kamen zurück. Der Vater packte zu und richtete nach dem Vorbild aus Friedenszeiten das Geschäft wieder ein. Der Sohn ging in die Schule zurück und begriff, er war dort der einzige, der überlebt hatte. Er begriff auch: "Mein Vaterland, so glaube ich, wollte mich töten."
György Konrßd beschert uns eine der nicht zu zählen Leidens- und eine der seltenen Glücksgeschichten.
Klappentext zu „Glück “
Schon einmal nahm György Konrßd das Ereignis der "Heimkehr" am e des Kriegs zum Anlaß, sich an jene Zeit zu erinnern. Doch was er erinnerte, war nicht genug. Je mehr Zeit vergeht, um so deutlicher, vollzähliger werden die Bilder. György Konrßd ruft sie ab, nicht nur die der Rückkehr, auch die der Abreise, nicht nur die der Schrecken, auch die des Glücks. Glück war, sein Heimatdorf noch verlassen zu können, um in Budapest zu überleben. Und Glück war, die Stadt Budapest, den Ort des Kriegs, des Schreckens, der Verwüstung, nach Kriegse wieder zu verlassen. Die beiden Kinder, der elfjährige Bruder und die vierzehnjährige Schwester Eva, hatten sich aus dem Haus der Eltern davongemacht, nachdem die Eltern verschleppt worden waren; sie waren untergekommen in einem Haus mit gelbem Stern, hatten das Unheil in seiner Schonungslosigkeit gesehen und auch, am Fenster steh, das e des Kriegs, den Beginn der Rückkehr. An diesen Traum hatte sich der Junge gehalten, es war das Bild des Hauses derKindheit in seinem Heimatdorf mit all seinen Geborgenheiten, der Wärme, der Vollzähligkeit. Auch die Eltern kamen zurück. Der Vater packte zu und richtete nach dem Vorbild aus Friedenszeiten das Geschäft wieder ein. Der Sohn ging in die Schule zurück und begriff, er war dort der einzige, der überlebt hatte. Er begriff auch: "Mein Vaterland, so glaube ich, wollte mich töten."
György Konrßd beschert uns eine der nicht zu zählen Leidens- und eine der seltenen Glücksgeschichten.
Autoren-Porträt von György Konrad
György Konrád wurde am 2. April 1933 in der Nähe von Debrecen als Sohn einer jüdischen Familie in Ungarn geboren. Im Jahr 1944 entging er nur knapp seiner Verhaftung durch Nationalsozialisten und ungarische Pfeilkreuzler, die ihn ins Konzentrationslager Auschwitz deportieren wollten. Mit seinen Geschwistern floh er zu Verwandten nach Budapest und lebte dort in einer Wohnung unter dem Schutz der Helvetischen Konföderation. Konrád studierte in Budapest Literaturwissenschaft, Soziologie und Psychologie bis zum Ungarnaufstand 1956. Anschließend arbeitete er von 1959 bis 1965 als Jugendschutzinspektor für die Vormundschaftsbehörde eines Budapester Stadtbezirks. Nebenbei publizierte er erste Essays. Ab 1965 stellte ihn das Budapester Institut und Planungsbüro als Soziologen für Städtebau ein. Seit dem Erfolg des Erstlingswerkes konzentrierte er sich auf die literarische Arbeit. In seinen Essays plädierte er für ein friedliches Mitteleuropa, das die Grenzen zwischen Ost und West überwinden solle. Weil er zwischen 1978 und 1988 nicht publizieren durfte, reiste er durch Westeuropa, Amerika und Australien. Das Publikationsverbot wurde erst 1989 aufgehoben.
Bibliographische Angaben
- Autor: György Konrad
- 2003, 2. Auflage, 160 Seiten, Maße: 12,3 x 20,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Aus d. Ungar. v. Hans-Henning Paetzke
- Übersetzer: Hans-Henning Paetzke
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518414453
- ISBN-13: 9783518414453
- Erscheinungsdatum: 03.03.2003
Rezension zu „Glück “
"Der 1933 geborene György Konrád, einer der bedeutendsten Romanciers und Essayisten Ungarns, ist zur Jahrhundertwende einer Einladung in sein Heimatdorf gefolgt. Es muß eine unsentimentale Reise gewesen sein, und Konrád merkt bitter an, daß man aus dem Verfolgten von einst ein Aushängeschild machen wollte. Doch die literarische Beschwörung der Vergangenheit ruft nicht nur Leid und Elend zurück. Der ungarische Titel weist darauf hin. Hans-Henning Paetzkes feinfühlige deutsche Übersetzung findet einen noch lakonischeren Titel: Glück...Dieses Glück liegt sehr weit zurück und ist in einen ring aus Schmerz gefaßt." Ulrich Baron Die Zeit
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