Götze, C: Mensch sein. Arbeiten

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Literatur der Arbeitswelt, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit zeigt am Beispiel des Romans "Irrlicht und Feuer" von Max von der Grün auf, welches Bild von Arbeit, Mensch und Gesellschaft in diesem Anfang der Sechziger Jahre publizierten Buch dargestellt wird. Anhand der literaturwissenschaftlichen Analysekategorien von Jochen Vogt und Boris Uspenskij wird der Roman aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und eine Interpretation vorgelegt.Formprägend für den Roman ist besonders das Verhältnis von Ich-Erzähler und Ich-Figur, aber auch das Vorhandensein des außenstehenden Erzählers, der auktorial bzw. personal er-zählt, um Distanz zum Erzählten schaffen zu können und die Leserperspektive zu erweitern. Für die Geltungshaftigkeit des Textes und die spezifischen Möglichkeiten der Innenweltdarstellung ist aus dieser Erkenntnis Folgendes zu schließen: Durch die schwer trennbare Verknüpfung von Ich-Erzähler und Ich-Figur wird dem Leser Authentizität suggeriert, die noch an Fülle gewinnt, als die Erzählperspektive sich ändert. Die herausragende Stellung des Ich-Erzählers bzw. seiner Ich-Figur ist raum-zeitlich nur schwer zu fassen. Mitunter scheinen beide Instanzen sogar in diesem Punkt abzuweichen. Im Wesentlichen muss demnach die Erzählweise als formprägendes Moment in diesem Roman genannt werden. Sie ist mehr als bloßes Mittel zum Zweck, denn sie konstituiert auch die anderen Figuren im Roman und entwickelt die Geschichte.