Goldbrokat
Historischer Roman
Ariane hat für eine Frau des 19. Jahrhunderts ein zu loses Mundwerk. Noch dazu stammt sie aus verarmtem Adel. Kein Wunder, dass sie ständig in Schwierigkeiten steckt. Einzig ihre besonderen Gewänder, die sie kunstvoll kreiert, retten sie...
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Produktinformationen zu „Goldbrokat “
Ariane hat für eine Frau des 19. Jahrhunderts ein zu loses Mundwerk. Noch dazu stammt sie aus verarmtem Adel. Kein Wunder, dass sie ständig in Schwierigkeiten steckt. Einzig ihre besonderen Gewänder, die sie kunstvoll kreiert, retten sie immer wieder. Und führen sie zu ihrer Liebe, einem Seidenhändler. Aber ein alter Todfeind droht ihr Leben endgültig zu ruinieren. Ausgerechnet die zarte, kostbare Seide aus China wird ihr zum Rettungsanker.
Klappentext zu „Goldbrokat “
Fantasievoll gesponnen und sorgsam verwoben farbenprächtiger historischer Lesestoff von Bestsellerautorin Andrea Schacht. Der Eklat, den sie mit ihrem losen Mundwerk verursacht hat, ist zum Stadtgespräch geworden. Seither kann die aus verarmtem Adel stammende Ariane mit den Damen der gutbürgerlichen Gesellschaft nicht mehr rechnen, auch wenn sie mit Nadel und Faden die schönsten Seidengewänder kreiert. Doch sobald sie für das neue Revuetheater der Halbweltdame LouLou schneidert, werden ihre Kleider hochbegehrt, und ein Seidenlieferant liegt ihr bald überdies zu Füßen.Aber kaum hat sich alles scheinbar zum Guten gewendet, holt ihre sorgsam verborgene Vergangenheit sie ein, und ein alter Todfeind versucht sie zu ruinieren. Um ihre Existenz zu retten, kann ihr nur noch eines helfen: kostbare Seide aus China!
"Langeweile ausgeschlossen!" -- Bunte
"Eine erfrischend leichte Erzählweise, viel Humor und eine ganz und gar detaillierte Beschreibung ..." -- Kölnische Rundschau
"Andrea Schacht schreibt "mit Witz und Grips"." -- Express
"Eine erfrischend leichte Erzählweise, viel Humor und eine ganz und gar detaillierte Beschreibung ..." -- Kölnische Rundschau
"Andrea Schacht schreibt "mit Witz und Grips"." -- Express
Lese-Probe zu „Goldbrokat “
Goldbrokat von Andrea Schacht
Rückkehr aus dem Nirwana
Ein Opfer zu bringen bringt Heil,
Wird die Schale umgekehrt,
wird sie von Unrat entleert,
Demütiges Empfingen führt zu Erfolg,
1 Ging,Ting — die Opferschale
Als er aus der unendlichen Schwärze auftauchte, webten die Klänge der Bronzeglocken einen Kokon aus sanften Tönen um ihn. Mit einem warmen Wind schwebte Kiefernduft durch den Rum, wo er sich mit einem Hauch von süßem Weihrauch mischte. Wunderbar körperlos fühlte er sich, losgelöst von Vergangenheit und Zukunft, eingebettet in das vollkommene Sein.
ET wäre gewiss zufrieden auf immer hier geblieben. Doch da begann Sein Wille einen Faden zu spinnen, und an diesem dünnen Fädchen entlang entstand das Begehren_ Es erwachte damit auch das Verlangen und mit ihm der Wunsch zu wissen, wo er sich befand.
Der Wille erstarkte und befähigte ihn, die schweren Lider zu heben, um die Welt durch das Tor seiner Augen in sein Bewusstsein eintreten zu lassen.
... mehr
Ein heller Raum, lichtdurchflutet. Ein Mann in einer groben, braunen Robe neben ihm. Sein haarloser Schädel glänzte wie eine polierte Haselnuss, sein breitflächiges Gesicht trug den Ausdruck unendlicher Ruhe, Regungslos saß er an seinem Lager, nur seine Augen waren beharrlich auf ihn gerichtet. Schwarze, unergründliche Augen. hinter denen er Wissen und Stille erahnte.
Der Wille reichte nicht aus, um Worte zu formen, doch der Mann schien seine Gedanken lesen zu können.
Ihr seid im Hanshan-Kloster, baixi Jong, Seit drei Tagen. Ihr habt zu viel Opium gegessen und seid krank geworden..
So genau hatte er es nicht wissen wollen, denn es erinnerte ihn an vergangene Schmerzen. Er schloss die Lider wieder, doch der Mönch erhob sich mit leise wispernden Gewändern und richtete ihn an den Schultern auf.
»Trinkt, baixi Jong. Der Saft der Maulbeeren wird Euch reinigen.«
Schlucken war anstrengend, ein Teil des Saftes floss ihm aus den Mundwinkeln, doch die süßsaure Flüssigkeit schwemmte das Moos aus seinem Mund, Dann durfte er wieder liegen, ruhen und dem Klanggewebe der Glocken lauschen. Gefangen in den hallenden Tönen zog sich nach und nach sein Geist zurück aus dem hellen Raum der Gegenwart in die dunklen Gefilde seines Bewusstseins, Es war nicht Schlaf, es war nicht Traum, es war nicht mehr das körperlose Treiben im Sein. Es war das Versinken im bitteren Meer der Erinnerung.
Die waren die Schreie. mit denen seine Pein begann. Die entsetzlichen Schreie, die das Krachen und Knastern des brennenden Holzes übertönten. Die Schreie, aus unglaublicher Qual geboren, stachen wie Dolche in seine Sinne, Wieder spürte er die Hitze der Flammen, die gierig an dem Balken emporleckten, der vom Dach der Lagerhalle gestürzt war, Ein weiterer Stoffballen entzündete sich neben ihm mit einem Puffen, und das ihn verzehrende Feuer erhellte mit seinem gespenstisch zuckenden Licht die Umgebung, Er war gelähmt, hilflos, seine Augen tränten vom Rauch, das Luftholen ging nur keuchend schwer_ Der Geruch von brennender Seide und verbrannt ein Fleisch breitete sich aus.
Erst die lauten Befehle seines Paten weckten ihn aus der Erstarrung. Mit bloßen Händen versuchte er, ihm zu helfen, den glasenden Balken anzuheben, unter dem sein Bruder gefangen lag. Er war zu schwer, viel schwerer, als dass ein Erwachsener und ein junge ihn Watten bewegen Ulanen.
Vielleicht, vielleicht aber hätten sie es doch schaffen können. Die Angst um den Verletzten_ dessen qualvolles Schreien, die wüsten Flüche seines Paten setzten ungeheure Kräfte in ihm frei. Er spürte die Brandwunden an seinen Händen nicht, hörte den eigenen röchelnden Atem nicht, ignorierte das Brennen in der Lunge. Er kämpfte um das Leben seines Bruders.
Aber plötzlich wurde ein Tor geöffnet, und das Feuer atmete die einströmende TJA mit einem gewalttätigen Aufbrausen ein. Die Schreie erstickten.
Er wurde an den Schultern gepackt und aus der Halle gezerrt.
Kühle Nachtluft umfing ihn, er wollte zusammenbrechen. Doch unbarmherzig wurde er gestoßen und gedrängt, bis er in einer Türnische niederfiel.
Donnernd stürzte das hölzerne Gebäude hinter ihm ein, ein Funkenregen ging nieder, Stichflammen zuckten gen Himmel. Über das Bersten und Krachen hinweg aber ertönten Schüsse. Jäger und Gejagte hetzten durch die Straßen, fielen, schrien, bluteten, starben vor seinen entsetzten Blicken auf dem Pflaster. Schwarzer, öliger Rauch hüllte die Gasse ein, hustend, würgend schwankte er auf den K Men, schloss verzweifelt die brennenden Augen, doch hinter den Lidern sah er nur wieder das Gesicht seines Bruders, von Schmerz entstellt.
Sein Pate versuchte, ihn mit seinem eigenen Körper vor der Gewalt auf der Straße abzuschirmen, und verfluchte dabei mit rauer, geschundener Stimme seinen Geschäftspartner, der feige geflohen war, statt ihnen zu helfen.
»Er wird dafür bezahlen, dafür werde ich sorgen, Dafür wird er selbst im schreienden Wahnsinn sterben, das schwöre ich_ Und wenn es die letzte Tat in meinem Leben ist«, hörte er ihn heiser flüstern.
Lind noch immer sah er das Gesicht seines sterbenden Bruders.
Er erblickte es jetzt wieder, doch allmählich verschwand die Pein daraus, und die Züge glätteten sich. Ignaz lächelte ihn unbeschwert an, so, wie er es oft getan hatte, wenn sie gemeinsam die Abenteuer ihrer Zukunft planten. Dann aber entfernte er sich mehr und mehr, schien sich in einen Nebel zu hüllen und verschwand in der Dunkelheit.
»ja, ich komme zu dir, bald«, versprach der Mann im Kloster dem sich entfernenden Geist. »Ich bin bereit. lgnaz. Ich komme zu dir. Doch für mich wird es leichter sein, über die Schwelle zu treten, als für dich.
In diesem Moment begannen die Krämpfe wieder, die seine Eingeweide zu verknoten, mit ihren Klauen zu zerfetzen und in Stücke zu reißen drohten, und er erkannte, dass er sich getäuscht hatte.
Das Schicksal hatte keinen leichten Tod für ihn vorgesehen. © Blanvalet Verlag
Der Wille reichte nicht aus, um Worte zu formen, doch der Mann schien seine Gedanken lesen zu können.
Ihr seid im Hanshan-Kloster, baixi Jong, Seit drei Tagen. Ihr habt zu viel Opium gegessen und seid krank geworden..
So genau hatte er es nicht wissen wollen, denn es erinnerte ihn an vergangene Schmerzen. Er schloss die Lider wieder, doch der Mönch erhob sich mit leise wispernden Gewändern und richtete ihn an den Schultern auf.
»Trinkt, baixi Jong. Der Saft der Maulbeeren wird Euch reinigen.«
Schlucken war anstrengend, ein Teil des Saftes floss ihm aus den Mundwinkeln, doch die süßsaure Flüssigkeit schwemmte das Moos aus seinem Mund, Dann durfte er wieder liegen, ruhen und dem Klanggewebe der Glocken lauschen. Gefangen in den hallenden Tönen zog sich nach und nach sein Geist zurück aus dem hellen Raum der Gegenwart in die dunklen Gefilde seines Bewusstseins, Es war nicht Schlaf, es war nicht Traum, es war nicht mehr das körperlose Treiben im Sein. Es war das Versinken im bitteren Meer der Erinnerung.
Die waren die Schreie. mit denen seine Pein begann. Die entsetzlichen Schreie, die das Krachen und Knastern des brennenden Holzes übertönten. Die Schreie, aus unglaublicher Qual geboren, stachen wie Dolche in seine Sinne, Wieder spürte er die Hitze der Flammen, die gierig an dem Balken emporleckten, der vom Dach der Lagerhalle gestürzt war, Ein weiterer Stoffballen entzündete sich neben ihm mit einem Puffen, und das ihn verzehrende Feuer erhellte mit seinem gespenstisch zuckenden Licht die Umgebung, Er war gelähmt, hilflos, seine Augen tränten vom Rauch, das Luftholen ging nur keuchend schwer_ Der Geruch von brennender Seide und verbrannt ein Fleisch breitete sich aus.
Erst die lauten Befehle seines Paten weckten ihn aus der Erstarrung. Mit bloßen Händen versuchte er, ihm zu helfen, den glasenden Balken anzuheben, unter dem sein Bruder gefangen lag. Er war zu schwer, viel schwerer, als dass ein Erwachsener und ein junge ihn Watten bewegen Ulanen.
Vielleicht, vielleicht aber hätten sie es doch schaffen können. Die Angst um den Verletzten_ dessen qualvolles Schreien, die wüsten Flüche seines Paten setzten ungeheure Kräfte in ihm frei. Er spürte die Brandwunden an seinen Händen nicht, hörte den eigenen röchelnden Atem nicht, ignorierte das Brennen in der Lunge. Er kämpfte um das Leben seines Bruders.
Aber plötzlich wurde ein Tor geöffnet, und das Feuer atmete die einströmende TJA mit einem gewalttätigen Aufbrausen ein. Die Schreie erstickten.
Er wurde an den Schultern gepackt und aus der Halle gezerrt.
Kühle Nachtluft umfing ihn, er wollte zusammenbrechen. Doch unbarmherzig wurde er gestoßen und gedrängt, bis er in einer Türnische niederfiel.
Donnernd stürzte das hölzerne Gebäude hinter ihm ein, ein Funkenregen ging nieder, Stichflammen zuckten gen Himmel. Über das Bersten und Krachen hinweg aber ertönten Schüsse. Jäger und Gejagte hetzten durch die Straßen, fielen, schrien, bluteten, starben vor seinen entsetzten Blicken auf dem Pflaster. Schwarzer, öliger Rauch hüllte die Gasse ein, hustend, würgend schwankte er auf den K Men, schloss verzweifelt die brennenden Augen, doch hinter den Lidern sah er nur wieder das Gesicht seines Bruders, von Schmerz entstellt.
Sein Pate versuchte, ihn mit seinem eigenen Körper vor der Gewalt auf der Straße abzuschirmen, und verfluchte dabei mit rauer, geschundener Stimme seinen Geschäftspartner, der feige geflohen war, statt ihnen zu helfen.
»Er wird dafür bezahlen, dafür werde ich sorgen, Dafür wird er selbst im schreienden Wahnsinn sterben, das schwöre ich_ Und wenn es die letzte Tat in meinem Leben ist«, hörte er ihn heiser flüstern.
Lind noch immer sah er das Gesicht seines sterbenden Bruders.
Er erblickte es jetzt wieder, doch allmählich verschwand die Pein daraus, und die Züge glätteten sich. Ignaz lächelte ihn unbeschwert an, so, wie er es oft getan hatte, wenn sie gemeinsam die Abenteuer ihrer Zukunft planten. Dann aber entfernte er sich mehr und mehr, schien sich in einen Nebel zu hüllen und verschwand in der Dunkelheit.
»ja, ich komme zu dir, bald«, versprach der Mann im Kloster dem sich entfernenden Geist. »Ich bin bereit. lgnaz. Ich komme zu dir. Doch für mich wird es leichter sein, über die Schwelle zu treten, als für dich.
In diesem Moment begannen die Krämpfe wieder, die seine Eingeweide zu verknoten, mit ihren Klauen zu zerfetzen und in Stücke zu reißen drohten, und er erkannte, dass er sich getäuscht hatte.
Das Schicksal hatte keinen leichten Tod für ihn vorgesehen. © Blanvalet Verlag
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Bibliographische Angaben
- Autor: Andrea Schacht
- 2009, 1, 606 Seiten, Maße: 14,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3764502975
- ISBN-13: 9783764502973
Rezension zu „Goldbrokat “
Andrea Schacht schreibt »mit Witz und Grips.«
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