Groucho & Marx
Zwei Autobiografien von Groucho Marx
Er ist einzigartig in einer Weise, in der auch Picasso und Strawinski einzigartig sind. Außerdem bringt er mich zum Lachen. Woody Allen über Groucho Marx
Das Leben von Groucho Marx war wenig konventionell schon allein deshalb, weil er mehrere davon...
Das Leben von Groucho Marx war wenig konventionell schon allein deshalb, weil er mehrere davon...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Groucho & Marx “
Er ist einzigartig in einer Weise, in der auch Picasso und Strawinski einzigartig sind. Außerdem bringt er mich zum Lachen. Woody Allen über Groucho Marx
Das Leben von Groucho Marx war wenig konventionell schon allein deshalb, weil er mehrere davon führte und folgerichtig auch gleich zwei Autobiografien schrieb, die nun erstmals in diesem Band versammelt sind.
Groucho Marx räumt darin mit so manchem Vorurteil auf: Er wurde nicht, wie oft behauptet wird, in einer kleinen Blockhütte geboren, die er Wochen zuvor mit seinem Vater errichtet hatte. Tatsache allerdings ist, dass er sehr jung zur Welt kam, und zwar in einem New Yorker Deutschenviertel, als Sohn von Vater Simon aus dem Elsass und Mutter Minnie aus Dornum in Ostfriesland.
Freizügig gibt er Auskunft über seinen Werdegang wobei ihm die Unterhaltung seiner Leser alles bedeutet, die chronologische Ordnung von Ereignisse, Einsichten und Affären hingegen nichts. Dabei zeigt er sich trotz aller Eskapaden durchaus fähig zur Selbstkritik ( Ich möchte keinem Club angehören, der mich als Mitglied akzeptiert ), als ein Mann mit Haltung ( Ich habe eiserne Prinzipien und wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere ) und tiefen Einsichten zur Geschlechterfrage ( Ein Mann ist so alt wie die Frau, die er fühlt ). Überhaupt, die Frauen: Groucho Marx war dreimal verheirat und wurde dreimal geschieden. Was ihn zu dem Schluss brachte: Die Ehe ist eine wunderbare Institution, aber wer möchte schon in einer Institution leben?
Das Leben von Groucho Marx war wenig konventionell schon allein deshalb, weil er mehrere davon führte und folgerichtig auch gleich zwei Autobiografien schrieb, die nun erstmals in diesem Band versammelt sind.
Groucho Marx räumt darin mit so manchem Vorurteil auf: Er wurde nicht, wie oft behauptet wird, in einer kleinen Blockhütte geboren, die er Wochen zuvor mit seinem Vater errichtet hatte. Tatsache allerdings ist, dass er sehr jung zur Welt kam, und zwar in einem New Yorker Deutschenviertel, als Sohn von Vater Simon aus dem Elsass und Mutter Minnie aus Dornum in Ostfriesland.
Freizügig gibt er Auskunft über seinen Werdegang wobei ihm die Unterhaltung seiner Leser alles bedeutet, die chronologische Ordnung von Ereignisse, Einsichten und Affären hingegen nichts. Dabei zeigt er sich trotz aller Eskapaden durchaus fähig zur Selbstkritik ( Ich möchte keinem Club angehören, der mich als Mitglied akzeptiert ), als ein Mann mit Haltung ( Ich habe eiserne Prinzipien und wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere ) und tiefen Einsichten zur Geschlechterfrage ( Ein Mann ist so alt wie die Frau, die er fühlt ). Überhaupt, die Frauen: Groucho Marx war dreimal verheirat und wurde dreimal geschieden. Was ihn zu dem Schluss brachte: Die Ehe ist eine wunderbare Institution, aber wer möchte schon in einer Institution leben?
Klappentext zu „Groucho & Marx “
"Er ist einzigartig in einer Weise, in der auch Picasso und Strawinski einzigartig sind. Außerdem bringt er mich zum Lachen." Woody Allen über Groucho MarxDas Leben von Groucho Marx war wenig konventionell - schon allein deshalb, weil er mehrere davon führte und folgerichtig auch gleich zwei Autobiografien schrieb, die nun erstmals in diesem Band versammelt sind. Groucho Marx räumt darin mit so manchem Vorurteil auf: Er wurde nicht, wie oft behauptet wird, in einer kleinen Blockhütte geboren, die er Wochen zuvor mit seinem Vater errichtet hatte. Tatsache allerdings ist, dass er sehr jung zur Welt kam, und zwar in einem New Yorker Deutschenviertel, als Sohn von Vater Simon aus dem Elsass und Mutter Minnie aus Dornum in Ostfriesland. Freizügig gibt er Auskunft über seinen Werdegang - wobei ihm die Unterhaltung seiner Leser alles bedeutet, die chronologische Ordnung von Ereignisse, Einsichten und Affären hingegen nichts. Dabei zeigt er sich trotz aller Eskapaden durchaus fähig zur Selbstkritik ("Ich möchte keinem Club angehören, der mich als Mitglied akzeptiert"), als ein Mann mit Haltung ("Ich habe eiserne Prinzipien - und wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere") und tiefen Einsichten zur Geschlechterfrage ("Ein Mann ist so alt wie die Frau, die er fühlt"). Überhaupt, die Frauen: Groucho Marx war dreimal verheirat und wurde dreimal geschieden. Was ihn zu dem Schluss brachte: "Die Ehe ist eine wunderbare Institution, aber wer möchte schon in einer Institution leben?"
Lese-Probe zu „Groucho & Marx “
Groucho & Marx - Zwei Autobiografien von Groucho Marx von Groucho MarxDie Katze im Sack geht oft nach hinten los
Ich war in New York allein, gut aussehend und todschick angezogen, was ich nun weiß Gott nicht wollte. Was ich wollte und brauchte, war Liebe, aber da ich mich schon seit einiger Zeit nicht mehr in Manhattan aufgehalten hatte, war mein während all der Jahre so sorgsam geführtes schwarzes Adressbüchlein fast so leer wie mein Kopf. Hoffnungsvoll blätterte ich die zerknickten, vergilbten Seiten durch und beschloss, eine der alten Nummern anzurufen. Zuerst versuchte ich die einer süßen kleinen Maus namens Madeleine. Ich erinnerte mich dunkel an sie: neunzehn, 926092, dazu ein Teint wie Pfirsich mit Sahne. (Ehrlich gesagt, weiß ich überhaupt nicht, wie ein solcher Teint aussehen soll, bin aber sicher, da Henry James ihn in so vielen seiner Romane erwähnt, dass er irgendwas mit der grünen Gegend um Surrey zu tun haben muss und was dem guten alten Henry recht ist, soll mir nur billig sein.) Mit klopfendem Herzen wählte ich die Nummer und erwartete die helle, klare Stimme zu hören, die mich früher immer an die Glocken japanischer Tempel erinnert hatte. (Ich muss gestehen, dass ich ihre Stimme nur mit japanischen Tempelglocken vergleiche, weil ich vor Kurzem im späten Spätprogramm eine Wiederholung von Dreißig Sekunden über Tokio gesehen habe. Aber lassen wir den Krieg in Frieden ruhen.
Das ist kein angenehmes Thema, außerdem ist schon viel zu viel darüber geschrieben worden.) Es meldete sich ziemlich schnell jemand aber welche Enttäuschung. Keine altjapanischen Tempelglocken! Ein Whiskeybariton seltener Reife drang aus dem Hörer. Ich weiß nicht, wie der Besitzer der Stimme aussah, aber vor meinem geistigen Auge erschien ein stämmiger, breitschultriger Gorilla, der
... mehr
wahrscheinlich für eine Spedition rohes Fleisch ausfuhr. Jedenfalls traute ich mich nicht zu fragen, wo die schöne Madeleine sei. Eines wusste ich mit Bestimmtheit mein Gesprächspartner war nicht Madeleine. Und falls doch, lag mir nichts mehr daran, den Abend mit ihr zu verbringen. Ich wählte vier weitere Nummern. Zwei der Mädchen, die ich anrief, waren bedauerlicherweise keine Mädchen mehr. Es kam mir eigenartig vor, aber sie waren älter geworden und hatten inzwischen Ehemänner, Kinder, Kinderwagen, nasse Windeln und Gummihöschen. (Nicht die früheren Mädchen, sondern deren Kinder.) Nachdem ich diese drei abgehakt hatte, blieben nur noch zwei. Das nächste Mädchen auf meiner Liste war Prudence, und wenn ich mich recht an jene denkwürdige Nacht auf dem Rücksitz eines Taxis erinnerte, strafte ihr Verhalten ihren Namen Lügen. Ihre Mutter war am Apparat und plapperte fünfzehn Minuten auf mich ein, ehe ich ihr wenigstens meinen Namen mitteilen konnte.
Sie erzählte mir, ihre Tochter sei inzwischen im Showgeschäft und tingle Nacht für Nacht mit einer drittklassigen Version von Guys and Dolls durch die Theater. »Ach, sie ist toll!«, sagte sie. »Ich hab sie in Waterloo, Iowa, auftreten sehen, und obwohl ich ihre Mutter bin, muss ich sagen, dass sie aufgefallen ist wie ein Kuhfladen auf der Autobahn!« Diese Kurzbeschreibung ihrer Tochter klang nicht allzu verlockend. »Aber egal«, schnatterte. sie weiter, »für den Fall, dass jemand mit ihr Kontakt aufnehmen möchte, hab ich mir ihre Route gemerkt. Von Waterloo aus geht's weiter nach Dubuque, Cedar Raids, Grand Forks, Fargo, Upper Sandusky und East Liverpool, und am Ende bleiben sie dann drei Tage in San Diego. Die reisen richtig vornehm«, fügte sie stolz hinzu. »Die haben zwei Busse, einen für die Schauspieler und einen für die Kulissen. Und erinnern Sie sich noch an die Szene mit den Mädchen von der Heilsarmee? Das sollen nämlich eigentlich Jungfrauen sein, wissen Sie?« »Ach, tatsächlich?« sagte ich. »Nein, das wusste ich nicht ...« »Doch«, unterbrach sie mich, »und in der Szene treten zwölf Mädchen auf, aber meine Tochter, Prudence, ich muss schon sagen, Prudence hat als Einzige wie eine echte Jungfrau ausgesehen!« Ich dachte an jene denkwürdige Nacht im Taxi zurück, und wenn Prudence eine Jungfrau war, spielte Johanna von Orleans als zweiter Baseman bei den Cleveland Indians. Als die stolze Mutter weiterschwärmte, legte ich sanft auf. Anschließend wählte ich Celias Nummer, die letzte verbleibende in meinem kleinen schwarzen Buch. Inzwischen hatte ich fünfzig Cent in Anrufe investiert. An Celia erinnerte ich mich gut. Sie war zierlich, trug Kontaktlinsen, hatte einen flachen Hintern und einen allen praktischen Anforderungen genügenden Busen. Sie war hübsch, aber leider intellektuell, wohnte im Greenwich Village und ging ohne ihr schmales, in Leder gebundenes Emily-Dickinson-Bändchen nirgendwo hin, nicht mal ins Bad. Ich war nicht allzu versessen auf diese letzte Möglichkeit, aber falls Sie wissen, wie man sich fühlt, wenn man allein in einem Hotelzimmer hockt, während kalter Nieselregen an der Scheibe heruntersickert und man von den draußen vorbeihupenden Taxis ununterbrochen daran erinnert wird, dass gerade jetzt viele Glückliche zu heimlichen Verabredungen rasen, wissen Sie auch, dass man weder Sie noch mich in einer solchen Situation lange drängen müsste, vom ChryslerBuilding zu springen, geschweige denn in Celias Arme.
Mein letzter Anruf verpuffte wie ein feuchter Knallkörper. Celia war offenbar nicht zu Hause, und falls doch, war sie vermutlich mit etwas beschäftigt, das keinen vorzeitigen Abbruch duldete. Verzweifelt und verlassen entschloss ich mich zu einem Abendessen im Colony. Ich zog mich rasch an und trat in der Eile auf meine Brille. Zum Glück hatte ich meine Sonnenbrille bei mir, mit der ich zwar kaum etwas erkennen konnte, aber offensichtlich trotzdem erkannt wurde, da der Oberkellner mich sofort zu einem Tisch direkt neben der Küchentür geleitete. Wie in allen guten Restaurants sind die Kellner auch im Colony langsam und verrichten ihre Arbeit in aller Muße, und als man mir endlich die Suppe servierte, hatte ich die Speisekarte gerade zum sechsundvierzigsten Mal durchgelesen. Ich kann sie noch heute auswendig, Wort für Wort und Preis für Preis. (Seezungenfilet in Rahmsoße ... vier Dollar fünfundzwanzig. Also bitte! Ein Pott Goldfische kostet einen Dollar fünfundsiebzig, inklusive Futter für ein ganzes Jahr.) Bis zu diesem öden Augenblick war mir nie aufgefallen, wie sehr man sich in meiner Gegenwart langweilen konnte. Ich hatte mir nichts Neues mitzuteilen und keine Lust, mir schon wieder zuzuhören. Um nicht ununterbrochen an die Preise denken zu müssen, versuchte ich während des gesamten Fischganges mit einem attraktiven Mädchen zu flirten, das ungefähr acht Tische von mir entfernt saß. Ich probierte die unterschiedlichsten Gesichtsausdrücke: sardonisch, brav, charmant, sehnsüchtig.
Mitten im sehnsüchtigen Lächeln geriet mir eine kleine Gräte quer in den Hals, woraufhin mir ein Hilfskellner geschlagene fünf Minuten auf den Rücken hauen musste, bis die Natur schließlich ein Einsehen hatte und die Gräte an meinem Kropf vorbeigleiten ließ. »Danke, ich bin satt«, sagte ich. »Bringen Sie mir die Rechnung.« Vor dem endgültigen Verlassen des Lokals wollte ich aber noch einen Blick auf die Liebreizende werfen, deretwegen ich beinahe das Zeitliche gesegnet hätte. Ich schlenderte unauffällig an ihrem Tisch vorbei und stellte erschüttert fest, dass all mein Lächeln für die Katz gewesen war. Das Objekt meiner Begierde entpuppte sich als ältere Dame mit buschigem Oberlippenbart. Wahrscheinlich sollte man beim Flirten keine Sonnenbrille tragen. Trotz einer großzügigen Schlafmitteldosis schlief ich in der folgenden Nacht äußerst unruhig. Ich träumte nicht von Marmorhallen, sondern von einem Mädchen, das in einer drittklassigen Guys-and-Dolls-Aufführung dem Hilfskellner des Colony-Restaurants Emily Dickinson vorlas, während eine ältere Dame mit schwarzem Schnauzer und ein stämmiger Lkw -Fahrer namens Madeleine durch die Straßen des Greenwich Village tanzten. Am nächsten Morgen wurde ich vom Schicksal erlöst. Ein ehemaliger Schauspieler, der am Theater ungeheure Misserfolge gefeiert hatte, las in der Gesellschaftsspalte von meinem Besuch in der Stadt, rief an, um mich in New York willkommen zu heißen, und fügte eilig hinzu, er sei inzwischen sagenhaft erfolgreich in der Bekleidungsbranche und werde mir gern behilflich sei, falls er irgendetwas für mich tun könne. Nie hatte man diesseits des Paradieses süßere Worte vernommen. Der Bursche war mir seit Jahren nicht über den Weg gelaufen, aber soweit ich mich erinnerte, verstand er allerhand von Mädchen. Und da er inzwischen Kleider herstellte, musste er die begehrenswertesten New Yorker Mannequins kennen. Ob er irgendetwas für mich tun könne?
Ach, was für eine großartige Frage! Seine Worte werden mir bis an mein Lebensende im Gedächtnis bleiben. Er fragte mich, was ich in der Großstadt mache, und ich antwortete wahrheitsgemäß: »Nichts«. Das heißt, ich aß und schlief natürlich, aber ich war nicht nach New York gekommen, um zu schlafen. Jedenfalls nicht allein. Das hätte ich genauso gut in Chillicothe, Ohio, tun können wahrscheinlich sogar besser. Ich war auf der Suche nach einer Gefährtin einem umwerfenden, hinreißend schönen Frauenzimmer, das mir jedes einzelne Wort von den Lippen saugen und jedem meiner Befehle auf der Stelle Folge leisten sollte. Er verstand nicht, was ich redete, begriff aber instinktiv, was ich meinte. »Mit anderen Worten«, sagte er, »du brauchst ein Mädel.« »Und wie!« Mein Freund sagte: »Herzchen« (so redet man in der Bekleidungsbranche grundsätzlich miteinander), »ich hab da was für dich, das hast du noch nicht erlebt! Ein absoluter Hammer! Eine Augenweide von Kopf bis Fuß! Allzu helle ist sie natürlich nicht, aber wenn du lieber geistreich plaudern willst, könnte ich dich mit einem Professor für englische Literatur von der Columbia-Universität zusammenbringen. Netter Mann, so um die fünfzig ...« »Pass auf, Blödmann«, sagte ich, »du schenkst dir jetzt mal den plumpen Sarkasmus und die Vorrede und kommst zur Sache. Sag mir einfach, wie und wo ich mit diesem Ausbund an Liebreiz zusammenkomme.« »Tja, tagsüber arbeitet sie natürlich, also ... Wäre dir heute Abend um sieben im Foyer des Plaza-Hotels recht?«
»Mehr als recht! Erstklassig!«, sagte ich. »Aber was, wenn auch noch andere Mädchen im Foyer sind? Wie erkenne ich sie? Wird sie eine rote Rose im rechten Ohr tragen?« »Groucho«, lachte er, »nur keine Sorge. Du wirst sie schon erkennen! Wende dich einfach an das umwerfendste Mädchen im ganzen Foyer!« Das genügte mir. Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Optiker und ließ meine Brille reparieren. Nach dem Mittagessen ging ich zur Massage, zum Friseur und zur Maniküre und legte mich eine Stunde unter die Höhensonne. Man hatte mich ermahnt, nicht länger als eine Viertelstunde drunterzubleiben, aber da ich unbedingt kerngesund wirken wollte, blieb ich dummerweise eine Stunde. Als man mich unter der Lampe hervorzog, wurde ich ohnmächtig. Ich bestellte telefonisch zwei Karten für Tod eines Handlungsreisenden erste Reihe. Ich hatte das Stück nie gesehen. Ich wusste, dass es kein besonders fröhliches Stück war, war aber selbst als Sohn eines erfolglosen Handlungsreisenden aufgewachsen und daher neugierig, ob die Bühnenfigur genauso viel Pech hatte wie mein alter Herr. Als ich im Plaza ankam, hatte ich mich wegen des Mangels an Erkennungsmerkmalen entschlossen, sehr vorsichtig an die ganze Sache heranzugehen. Etliche hübsche Mädchen flatterten an mir vorbei durch die Eingangstür, aber die meisten waren leider nicht allein. Ich sah zum Mezzanin hoch und entdeckte dort plötzlich ein bezauberndes Wesen, das hektisch winkte und mir bedeutete, ich solle zu ihm heraufkommen. Beim Näherkommen sah ich, dass sie sich in Begleitung eines kleinen, adretten Mannes befand, der in einer extrem engen Hose steckte und deutlich mehr Schmuck trug als normale Frauen. Sie zu beschreiben, fällt mir wesentlich schwerer, denn solche Beschreibungen haben mir nie sonderlich gelegen.
Sie trug ein Kleid aus Goldlamé, goldene Sandaletten ohne Strümpfe, leuchtend roten Nagellack auf den Zehennägeln und auf dem feuerroten Schopf ein Netz aus goldenen Drähten, mit dem man einen Elefanten unter dem Auge hätte kitzeln können. Ich dachte mir: »Falls diese Antenne unter Strom steht, könnte ich mich ohne Weiteres mit Moskau verbinden lassen und Chruschtschow ordentlich die Meinung sagen.« Nach der gründlichen Musterung wurde mir ein bisschen mulmig beim Gedanken an mein Lotterie-Abenteuer. Außerdem verwirrte mich der sonderbare Zwerg, der an ihrer Seite herumtänzelte. Wilde Mutmaßungen schwirrten durch meinen Kopf. Wer war der Knirps? Ihr Vater? Ihre Mutter? Ihr Bruder? Ihr Liebhaber? Ich grübelte noch, als sie mich ungefragt aufklärte. »Darf ich vorstellen? Cecil de Vere, mein Tanzpartner.« Ich verneigte mich anmutig. Und was nun? Sollten wir drei den ganzen Abend zusammen verbringen? »Tanzpartner?«, echote ich. Sie bemerkte meinen gequälten Gesichtsausdruck. »Verzeihen Sie«, sagte ich, »aber Sie sind doch das Mannequin, mit dem ich laut Sam Bernie heute Abend ausgehen sollte?« Sie kicherte, knuffte ihren Begleiter spielerisch in die Seite und erklärte rasch: »Cecil und ich haben heute Nachmittag bei einem Tanzwettbewerb im El Morocco mitgemacht. Wir haben den Hauptpreis gewonnen! Eine Magnumflasche Champagner!« Also genug für drei das klang schon besser. »Wo ist die?«, fragte ich. »Ach«, lachte sie, »die hab ich dem Chefpagen verkauft. Cecil und ich treffen uns immer hier auf dem Mezzanin. Wir teilen uns das Geld, und damit Schluss. Was wir gewinnen, wird sofort verkauft. Letzte Woche haben wir einen Yorkshire-Terrier für's Twisten gewonnen.« »Augenblick mal«, sagte ich. »Soll das heißen, Sie twisten demnächst mit einem Hund?« »Nein, Dummerle«, kreischte sie und verpasste mir einen derart rüden Schubs, dass ich fast vom Balkon geflogen wäre. »Cecil und ich twisten.
Und dafür haben wir einen Hund gewonnen. Hunde können doch gar nicht twisten.« »Schon gut«, sagte ich. »Dann sieh mal zu, dass du den Wadenklemmer da loswirst«, flüsterte ich beiseite, »damit wir essen gehen können.« »Cecil«, sagte sie und wandte sich ihm zu, »wir sehen uns morgen im El Morocco. Ta-ta.« Er verbeugte sich leicht, hielt mir eine schlaffe Hand hin und trollte sich dann. »Wir gehen nachher ins Theater«, klärte ich sie auf. »Möchtest du in irgendeinem bestimmten Lokal essen?« »Schätzchen«, lächelte sie, »das liegt alles ganz bei dir.« Ich dachte: »Noch liegt gar nichts bei mir, aber das kann ja noch werden«. Über diesen stummen Scherz musste ich so sehr lachen, dass mir beinahe wieder die Brille aus dem Gesicht gefallen wäre. Vor der Tür winkte ich uns ein Taxi heran. »Zu Moore's Steakhouse, bitte.« Moore's Steakhouse, ein berühmtes Restaurant im Herzen des Theaterviertels, hatte ich ganz bewusst ausgewählt, weil es nur wenige Minuten vom Theater entfernt lag. Vergessen hatte ich dabei allerdings, dass es im Großraum New York vermutlich kein besser ausgeleuchtetes Lokal gibt als das Moore's. Meine ohnehin schon recht groß gewachsene Begleiterin wirkte dank der goldenen Antenne auf ihrem Kopf wie einsfünfundachtzig. Ich bin einseinundsiebzig klein, und wir zwei müssen schon einen bizarren Anblick geboten haben, als wir zu unserem Tisch gingen endlich erfuhr ich am eigenen Leibe, wie man sich als Gegenstand allgemeiner Verwunderung fühlt. Als wir das Restaurant betraten, verstummten schlagartig alle Gespräche. Die Leute stellten das Essen und Trinken ein und glotzten bloß noch dieses unglaubliche Duo an.
Ich hatte vergessen, wie schrill sie wirkte. In einer großen Musical-Revue hätte sie toll ausgesehen, aber in einem hellerleuchteten Steakhouse voller Buchmacher, Spieler und Schauspieler wirkte sie ein klein wenig deplaziert. Allmählich wünschte ich mir, ich könnte mich unter einem der Tische verstecken und dort essen. Nachdem wir etwas zu trinken bestellt hatten, versuchte ich, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Vielleicht konnte ich auf diese Weise über gewisse Dinge hinwegsehen. »Warst du schon mal im Stadion? Den Polo Grounds?« fragte ich auf gut Glück. »Nein«, sie schüttelte die Antenne; Polo interessierte sie nicht. Offenbar war sie früher mit einem Burschen befreundet gewesen, der in Meadowbrook, Long Island, gegen die britische Nationalmannschaft Polo gespielt hatte, und die beiden waren sich in die Haare geraten, weil er den Großteil seiner Zeit mit seinen Pferden verbracht hatte. »Ich hab ihn gewarnt«, sagte sie. »Irgendwann hab ich zu ihm gesagt, Foxhall, wenn du lieber mit einem stinkenden Gaul zusammen bist als mit mir, kannst du von mir aus gleich zur Hölle fahren! Das muss ihn wohl irgendwie getroffen haben. Jedenfalls hab ich nie wieder von ihm gehört.« »Wahrscheinlich hat er deinen Rat befolgt«, sagte ich, »und ist inzwischen unten.« In jenem Augenblick hätte ich ihm gern Gesellschaft geleistet. Ich versuchte ihr in einfachen Worten beizubringen, dass man auf den Polo Grounds Baseball spielte, aber sie erwiderte nur, sie sei noch nie in einem Stadion gewesen und habe Baseball immer für ein ausgesprochen dummes Spiel gehalten. Ich legte eine andere Platte auf. »Wo wohnst du eigentlich?« »In Seattle«, sagte sie. »Ziemlich weit weg, oder?« »Oh, nein«, erwiderte sie rasch, »ich fahre jedes Wochenende nach Hause.«
»Kann man sich das vom Gehalt eines Mannequins erlauben?« »Ich schon«, lächelte sie. »Ich habe einen Freund in Seattle, der mir die Tickets bezahlt.« Damit stand für mich fest, dass Sam Bernie sich einen ziemlich geschmacklosen Scherz mit mir erlaubt hatte. Wer pendelte schon wöchentlich nach Seattle? Zum Glück wurde in diesem Augenblick das Essen serviert, und unsere Unterhaltung war einstweilen beendet. Als wir nach dem Essen aufstanden, wurde es wieder sehr still im Restaurant. Wie schon bei unserem Eintreffen wandte sich alles uns zu, um den Abgang der Riesin und ihres winzigen Gefährten zu verfolgen. Einen Moment lang befürchtete ich, die Leute würden applaudieren. Wir kamen knapp fünf Minuten vor Beginn der Vorstellung im Theater an. Als wir durch den Mittelgang auf die erste Reihe zusteuerten, verstummte das Publikum. Frauen hörten auf, ihre Handschuhe fallen zu lassen, ihre Begleiter hörten auf, sie wieder aufzuheben, und sämtliche Blicke begleiteten das ungleiche Paar auf dem Weg nach vorn. Ich bin sicher, dass zu keinem Zeitpunkt der Vorstellung mehr Augen auf die Bühne gerichtet waren als in diesem Moment auf uns. Meine Begleiterin sah aus wie ein voll aufgetakeltes, hart am Wind segelndes Schiff, und im Schlepp dieses Seglers folgte eine dumme Nussschale, die sich gesenkten Hauptes verzweifelt mühte, nicht auf ihr Kleid zu treten. Wegen der Frisur wirkte sie im Sitzen sogar noch größer als im Stehen, und ich war absolut sicher, dass niemand in den fünf Reihen hinter ihr besonders viel von der Vorstellung mitkriegen würde. All jenen, die Tod eines Handlungsreisenden nie gesehen haben, sei gesagt, dass es eines der tragischsten Stücke unserer Zeit ist. Erzählt wird die Geschichte eines einsamen, alten, erfolglosen Handlungsreisenden, der, vom Leben und seinen Umständen aufgerieben, zwischen Selbstzerstörung und Mord schwankt. Im Verlauf der Handlung veränderte sich die Stimmung im Publikum. Der zu Beginn jedes Stückes übliche Frohsinn legte sich, und das begleitende Flüstern verstummte. Alles war still und gespannt.
Urplötzlich brach die hohle, hübsche Hülle an meiner Seite zu meinem Entsetzen in schallendes Gelächter aus und stand daraufhin sofort im Mittelpunkt des Publikumsinteresses. Ich versuchte, tiefer in meinen Sitz zu kriechen, saß aber ohnehin schon fast auf dem Fußboden. Fünfzehn Zentimeter weiter, und ich hätte im Orchestergraben gelegen. Ich verpasste ihr einen leichten Stoß in die Rippen. »Liebes«, murmelte ich so giftig, wie ich konnte, »sei bitte still. Dies ist eine Tragödie, und mit deinem Lachen verärgerst du die anderen Zuschauer.« »Eine Tragödie?«, kreischte sie ohrenbetäubend. »So was Lustiges wie das hab ich schon lange nicht mehr gesehen!« »Mag ja sein, dass du es lustig findest«, flüsterte ich, »aber außer dir findet das niemand in diesem Theater.« Wieder lachte sie schallend. »Ach, Groucho, immer machst du Witze! Du hältst mich vielleicht für doof, aber wenn ein Stück lustig ist, dann merke ich das sofort!« Wahrscheinlich hätte ich mich aus dem Theater schleichen und sie einfach sitzen lassen können, nur fühlte ich mich dem Publikum gegenüber verantwortlich und musste daher zusehen, dass ich die arme Irre irgendwie wegschaffte. »Engelchen«, sagte ich, »mir geht's nicht gut. Ich habe Magenschmerzen und fürchte, dass ich mich gleich übergeben muss. Ich habe mich noch nie in einem Theater übergeben, und da der Teppich nagelneu aussieht, gehe ich wohl besser mal raus auf die Straße.« In diesem Augenblick kam der Platzanweiser durch den Mittelgang auf uns zugerannt, erkannte mich und sagte: »Mr Marx, fehlt Ihrer Begleiterin irgendwas? Sie scheint völlig hysterisch zu sein. Wenn Sie möchten, bringen wir sie nach hinten ins Büro und lassen einen Arzt kommen.« »Nein, nein, es ist nichts Ernstes«, versicherte ich ihm.
»Eher etwas Intimes, aber da Sie hier der Hauptplatzanweiser sind, kann ich Sie wohl einweihen. Der BH meiner Freundin ist nämlich ein bisschen eng und drückt ihr auf den Ischiasnerv. Und jedes Mal, wenn das passiert, schreit sie auf und das klingt dann wie Lachen.« »Aha«, sagte er. »Trotzdem lässt der Intendant Ihnen ausrichten, dass das Publikum sich gestört fühlt.« Daraufhin ergriff ich ihren Arm und sagte: »Mir ist übel. Komm. Wir gehen ein andermal zusammen ins Theater.« Sie stand widerwillig auf und ließ sich von mir förmlich durch den Mittelgang schleifen. Kolumbus kann bei der Entdeckung Amerikas nicht glücklicher gewesen sein als ich bei der Entdeckung des Taxis, das direkt vor dem Theater am Bordstein wartete. »Heureka!«, rief ich. »Was heißt hier Heureka?«, wollte sie wissen. »Der Taxifahrer«, schnauzte ich, »Moe Heureka. Der hat mich schon häufiger gefahren.« Mit diesen Worten riss ich die Tür auf und bugsierte sie in den Wagen. Die goldene Antenne hatte anschließend leichte Schlagseite. Ich knallte die Tür zu, drückte dem Fahrer zehn Dollar in die Hand und sagte: »Heureka, bringen Sie die junge Dame, wohin sie möchte.« Mein leeres Hotelzimmer erschien mir plötzlich doch recht verlockend. Ich warf dem zügig verschwindenden Taxi eine Kusshand nach und tänzelte in entgegengesetzter Richtung davon, zurück ins Ungewisse.
Sie erzählte mir, ihre Tochter sei inzwischen im Showgeschäft und tingle Nacht für Nacht mit einer drittklassigen Version von Guys and Dolls durch die Theater. »Ach, sie ist toll!«, sagte sie. »Ich hab sie in Waterloo, Iowa, auftreten sehen, und obwohl ich ihre Mutter bin, muss ich sagen, dass sie aufgefallen ist wie ein Kuhfladen auf der Autobahn!« Diese Kurzbeschreibung ihrer Tochter klang nicht allzu verlockend. »Aber egal«, schnatterte. sie weiter, »für den Fall, dass jemand mit ihr Kontakt aufnehmen möchte, hab ich mir ihre Route gemerkt. Von Waterloo aus geht's weiter nach Dubuque, Cedar Raids, Grand Forks, Fargo, Upper Sandusky und East Liverpool, und am Ende bleiben sie dann drei Tage in San Diego. Die reisen richtig vornehm«, fügte sie stolz hinzu. »Die haben zwei Busse, einen für die Schauspieler und einen für die Kulissen. Und erinnern Sie sich noch an die Szene mit den Mädchen von der Heilsarmee? Das sollen nämlich eigentlich Jungfrauen sein, wissen Sie?« »Ach, tatsächlich?« sagte ich. »Nein, das wusste ich nicht ...« »Doch«, unterbrach sie mich, »und in der Szene treten zwölf Mädchen auf, aber meine Tochter, Prudence, ich muss schon sagen, Prudence hat als Einzige wie eine echte Jungfrau ausgesehen!« Ich dachte an jene denkwürdige Nacht im Taxi zurück, und wenn Prudence eine Jungfrau war, spielte Johanna von Orleans als zweiter Baseman bei den Cleveland Indians. Als die stolze Mutter weiterschwärmte, legte ich sanft auf. Anschließend wählte ich Celias Nummer, die letzte verbleibende in meinem kleinen schwarzen Buch. Inzwischen hatte ich fünfzig Cent in Anrufe investiert. An Celia erinnerte ich mich gut. Sie war zierlich, trug Kontaktlinsen, hatte einen flachen Hintern und einen allen praktischen Anforderungen genügenden Busen. Sie war hübsch, aber leider intellektuell, wohnte im Greenwich Village und ging ohne ihr schmales, in Leder gebundenes Emily-Dickinson-Bändchen nirgendwo hin, nicht mal ins Bad. Ich war nicht allzu versessen auf diese letzte Möglichkeit, aber falls Sie wissen, wie man sich fühlt, wenn man allein in einem Hotelzimmer hockt, während kalter Nieselregen an der Scheibe heruntersickert und man von den draußen vorbeihupenden Taxis ununterbrochen daran erinnert wird, dass gerade jetzt viele Glückliche zu heimlichen Verabredungen rasen, wissen Sie auch, dass man weder Sie noch mich in einer solchen Situation lange drängen müsste, vom ChryslerBuilding zu springen, geschweige denn in Celias Arme.
Mein letzter Anruf verpuffte wie ein feuchter Knallkörper. Celia war offenbar nicht zu Hause, und falls doch, war sie vermutlich mit etwas beschäftigt, das keinen vorzeitigen Abbruch duldete. Verzweifelt und verlassen entschloss ich mich zu einem Abendessen im Colony. Ich zog mich rasch an und trat in der Eile auf meine Brille. Zum Glück hatte ich meine Sonnenbrille bei mir, mit der ich zwar kaum etwas erkennen konnte, aber offensichtlich trotzdem erkannt wurde, da der Oberkellner mich sofort zu einem Tisch direkt neben der Küchentür geleitete. Wie in allen guten Restaurants sind die Kellner auch im Colony langsam und verrichten ihre Arbeit in aller Muße, und als man mir endlich die Suppe servierte, hatte ich die Speisekarte gerade zum sechsundvierzigsten Mal durchgelesen. Ich kann sie noch heute auswendig, Wort für Wort und Preis für Preis. (Seezungenfilet in Rahmsoße ... vier Dollar fünfundzwanzig. Also bitte! Ein Pott Goldfische kostet einen Dollar fünfundsiebzig, inklusive Futter für ein ganzes Jahr.) Bis zu diesem öden Augenblick war mir nie aufgefallen, wie sehr man sich in meiner Gegenwart langweilen konnte. Ich hatte mir nichts Neues mitzuteilen und keine Lust, mir schon wieder zuzuhören. Um nicht ununterbrochen an die Preise denken zu müssen, versuchte ich während des gesamten Fischganges mit einem attraktiven Mädchen zu flirten, das ungefähr acht Tische von mir entfernt saß. Ich probierte die unterschiedlichsten Gesichtsausdrücke: sardonisch, brav, charmant, sehnsüchtig.
Mitten im sehnsüchtigen Lächeln geriet mir eine kleine Gräte quer in den Hals, woraufhin mir ein Hilfskellner geschlagene fünf Minuten auf den Rücken hauen musste, bis die Natur schließlich ein Einsehen hatte und die Gräte an meinem Kropf vorbeigleiten ließ. »Danke, ich bin satt«, sagte ich. »Bringen Sie mir die Rechnung.« Vor dem endgültigen Verlassen des Lokals wollte ich aber noch einen Blick auf die Liebreizende werfen, deretwegen ich beinahe das Zeitliche gesegnet hätte. Ich schlenderte unauffällig an ihrem Tisch vorbei und stellte erschüttert fest, dass all mein Lächeln für die Katz gewesen war. Das Objekt meiner Begierde entpuppte sich als ältere Dame mit buschigem Oberlippenbart. Wahrscheinlich sollte man beim Flirten keine Sonnenbrille tragen. Trotz einer großzügigen Schlafmitteldosis schlief ich in der folgenden Nacht äußerst unruhig. Ich träumte nicht von Marmorhallen, sondern von einem Mädchen, das in einer drittklassigen Guys-and-Dolls-Aufführung dem Hilfskellner des Colony-Restaurants Emily Dickinson vorlas, während eine ältere Dame mit schwarzem Schnauzer und ein stämmiger Lkw -Fahrer namens Madeleine durch die Straßen des Greenwich Village tanzten. Am nächsten Morgen wurde ich vom Schicksal erlöst. Ein ehemaliger Schauspieler, der am Theater ungeheure Misserfolge gefeiert hatte, las in der Gesellschaftsspalte von meinem Besuch in der Stadt, rief an, um mich in New York willkommen zu heißen, und fügte eilig hinzu, er sei inzwischen sagenhaft erfolgreich in der Bekleidungsbranche und werde mir gern behilflich sei, falls er irgendetwas für mich tun könne. Nie hatte man diesseits des Paradieses süßere Worte vernommen. Der Bursche war mir seit Jahren nicht über den Weg gelaufen, aber soweit ich mich erinnerte, verstand er allerhand von Mädchen. Und da er inzwischen Kleider herstellte, musste er die begehrenswertesten New Yorker Mannequins kennen. Ob er irgendetwas für mich tun könne?
Ach, was für eine großartige Frage! Seine Worte werden mir bis an mein Lebensende im Gedächtnis bleiben. Er fragte mich, was ich in der Großstadt mache, und ich antwortete wahrheitsgemäß: »Nichts«. Das heißt, ich aß und schlief natürlich, aber ich war nicht nach New York gekommen, um zu schlafen. Jedenfalls nicht allein. Das hätte ich genauso gut in Chillicothe, Ohio, tun können wahrscheinlich sogar besser. Ich war auf der Suche nach einer Gefährtin einem umwerfenden, hinreißend schönen Frauenzimmer, das mir jedes einzelne Wort von den Lippen saugen und jedem meiner Befehle auf der Stelle Folge leisten sollte. Er verstand nicht, was ich redete, begriff aber instinktiv, was ich meinte. »Mit anderen Worten«, sagte er, »du brauchst ein Mädel.« »Und wie!« Mein Freund sagte: »Herzchen« (so redet man in der Bekleidungsbranche grundsätzlich miteinander), »ich hab da was für dich, das hast du noch nicht erlebt! Ein absoluter Hammer! Eine Augenweide von Kopf bis Fuß! Allzu helle ist sie natürlich nicht, aber wenn du lieber geistreich plaudern willst, könnte ich dich mit einem Professor für englische Literatur von der Columbia-Universität zusammenbringen. Netter Mann, so um die fünfzig ...« »Pass auf, Blödmann«, sagte ich, »du schenkst dir jetzt mal den plumpen Sarkasmus und die Vorrede und kommst zur Sache. Sag mir einfach, wie und wo ich mit diesem Ausbund an Liebreiz zusammenkomme.« »Tja, tagsüber arbeitet sie natürlich, also ... Wäre dir heute Abend um sieben im Foyer des Plaza-Hotels recht?«
»Mehr als recht! Erstklassig!«, sagte ich. »Aber was, wenn auch noch andere Mädchen im Foyer sind? Wie erkenne ich sie? Wird sie eine rote Rose im rechten Ohr tragen?« »Groucho«, lachte er, »nur keine Sorge. Du wirst sie schon erkennen! Wende dich einfach an das umwerfendste Mädchen im ganzen Foyer!« Das genügte mir. Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Optiker und ließ meine Brille reparieren. Nach dem Mittagessen ging ich zur Massage, zum Friseur und zur Maniküre und legte mich eine Stunde unter die Höhensonne. Man hatte mich ermahnt, nicht länger als eine Viertelstunde drunterzubleiben, aber da ich unbedingt kerngesund wirken wollte, blieb ich dummerweise eine Stunde. Als man mich unter der Lampe hervorzog, wurde ich ohnmächtig. Ich bestellte telefonisch zwei Karten für Tod eines Handlungsreisenden erste Reihe. Ich hatte das Stück nie gesehen. Ich wusste, dass es kein besonders fröhliches Stück war, war aber selbst als Sohn eines erfolglosen Handlungsreisenden aufgewachsen und daher neugierig, ob die Bühnenfigur genauso viel Pech hatte wie mein alter Herr. Als ich im Plaza ankam, hatte ich mich wegen des Mangels an Erkennungsmerkmalen entschlossen, sehr vorsichtig an die ganze Sache heranzugehen. Etliche hübsche Mädchen flatterten an mir vorbei durch die Eingangstür, aber die meisten waren leider nicht allein. Ich sah zum Mezzanin hoch und entdeckte dort plötzlich ein bezauberndes Wesen, das hektisch winkte und mir bedeutete, ich solle zu ihm heraufkommen. Beim Näherkommen sah ich, dass sie sich in Begleitung eines kleinen, adretten Mannes befand, der in einer extrem engen Hose steckte und deutlich mehr Schmuck trug als normale Frauen. Sie zu beschreiben, fällt mir wesentlich schwerer, denn solche Beschreibungen haben mir nie sonderlich gelegen.
Sie trug ein Kleid aus Goldlamé, goldene Sandaletten ohne Strümpfe, leuchtend roten Nagellack auf den Zehennägeln und auf dem feuerroten Schopf ein Netz aus goldenen Drähten, mit dem man einen Elefanten unter dem Auge hätte kitzeln können. Ich dachte mir: »Falls diese Antenne unter Strom steht, könnte ich mich ohne Weiteres mit Moskau verbinden lassen und Chruschtschow ordentlich die Meinung sagen.« Nach der gründlichen Musterung wurde mir ein bisschen mulmig beim Gedanken an mein Lotterie-Abenteuer. Außerdem verwirrte mich der sonderbare Zwerg, der an ihrer Seite herumtänzelte. Wilde Mutmaßungen schwirrten durch meinen Kopf. Wer war der Knirps? Ihr Vater? Ihre Mutter? Ihr Bruder? Ihr Liebhaber? Ich grübelte noch, als sie mich ungefragt aufklärte. »Darf ich vorstellen? Cecil de Vere, mein Tanzpartner.« Ich verneigte mich anmutig. Und was nun? Sollten wir drei den ganzen Abend zusammen verbringen? »Tanzpartner?«, echote ich. Sie bemerkte meinen gequälten Gesichtsausdruck. »Verzeihen Sie«, sagte ich, »aber Sie sind doch das Mannequin, mit dem ich laut Sam Bernie heute Abend ausgehen sollte?« Sie kicherte, knuffte ihren Begleiter spielerisch in die Seite und erklärte rasch: »Cecil und ich haben heute Nachmittag bei einem Tanzwettbewerb im El Morocco mitgemacht. Wir haben den Hauptpreis gewonnen! Eine Magnumflasche Champagner!« Also genug für drei das klang schon besser. »Wo ist die?«, fragte ich. »Ach«, lachte sie, »die hab ich dem Chefpagen verkauft. Cecil und ich treffen uns immer hier auf dem Mezzanin. Wir teilen uns das Geld, und damit Schluss. Was wir gewinnen, wird sofort verkauft. Letzte Woche haben wir einen Yorkshire-Terrier für's Twisten gewonnen.« »Augenblick mal«, sagte ich. »Soll das heißen, Sie twisten demnächst mit einem Hund?« »Nein, Dummerle«, kreischte sie und verpasste mir einen derart rüden Schubs, dass ich fast vom Balkon geflogen wäre. »Cecil und ich twisten.
Und dafür haben wir einen Hund gewonnen. Hunde können doch gar nicht twisten.« »Schon gut«, sagte ich. »Dann sieh mal zu, dass du den Wadenklemmer da loswirst«, flüsterte ich beiseite, »damit wir essen gehen können.« »Cecil«, sagte sie und wandte sich ihm zu, »wir sehen uns morgen im El Morocco. Ta-ta.« Er verbeugte sich leicht, hielt mir eine schlaffe Hand hin und trollte sich dann. »Wir gehen nachher ins Theater«, klärte ich sie auf. »Möchtest du in irgendeinem bestimmten Lokal essen?« »Schätzchen«, lächelte sie, »das liegt alles ganz bei dir.« Ich dachte: »Noch liegt gar nichts bei mir, aber das kann ja noch werden«. Über diesen stummen Scherz musste ich so sehr lachen, dass mir beinahe wieder die Brille aus dem Gesicht gefallen wäre. Vor der Tür winkte ich uns ein Taxi heran. »Zu Moore's Steakhouse, bitte.« Moore's Steakhouse, ein berühmtes Restaurant im Herzen des Theaterviertels, hatte ich ganz bewusst ausgewählt, weil es nur wenige Minuten vom Theater entfernt lag. Vergessen hatte ich dabei allerdings, dass es im Großraum New York vermutlich kein besser ausgeleuchtetes Lokal gibt als das Moore's. Meine ohnehin schon recht groß gewachsene Begleiterin wirkte dank der goldenen Antenne auf ihrem Kopf wie einsfünfundachtzig. Ich bin einseinundsiebzig klein, und wir zwei müssen schon einen bizarren Anblick geboten haben, als wir zu unserem Tisch gingen endlich erfuhr ich am eigenen Leibe, wie man sich als Gegenstand allgemeiner Verwunderung fühlt. Als wir das Restaurant betraten, verstummten schlagartig alle Gespräche. Die Leute stellten das Essen und Trinken ein und glotzten bloß noch dieses unglaubliche Duo an.
Ich hatte vergessen, wie schrill sie wirkte. In einer großen Musical-Revue hätte sie toll ausgesehen, aber in einem hellerleuchteten Steakhouse voller Buchmacher, Spieler und Schauspieler wirkte sie ein klein wenig deplaziert. Allmählich wünschte ich mir, ich könnte mich unter einem der Tische verstecken und dort essen. Nachdem wir etwas zu trinken bestellt hatten, versuchte ich, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Vielleicht konnte ich auf diese Weise über gewisse Dinge hinwegsehen. »Warst du schon mal im Stadion? Den Polo Grounds?« fragte ich auf gut Glück. »Nein«, sie schüttelte die Antenne; Polo interessierte sie nicht. Offenbar war sie früher mit einem Burschen befreundet gewesen, der in Meadowbrook, Long Island, gegen die britische Nationalmannschaft Polo gespielt hatte, und die beiden waren sich in die Haare geraten, weil er den Großteil seiner Zeit mit seinen Pferden verbracht hatte. »Ich hab ihn gewarnt«, sagte sie. »Irgendwann hab ich zu ihm gesagt, Foxhall, wenn du lieber mit einem stinkenden Gaul zusammen bist als mit mir, kannst du von mir aus gleich zur Hölle fahren! Das muss ihn wohl irgendwie getroffen haben. Jedenfalls hab ich nie wieder von ihm gehört.« »Wahrscheinlich hat er deinen Rat befolgt«, sagte ich, »und ist inzwischen unten.« In jenem Augenblick hätte ich ihm gern Gesellschaft geleistet. Ich versuchte ihr in einfachen Worten beizubringen, dass man auf den Polo Grounds Baseball spielte, aber sie erwiderte nur, sie sei noch nie in einem Stadion gewesen und habe Baseball immer für ein ausgesprochen dummes Spiel gehalten. Ich legte eine andere Platte auf. »Wo wohnst du eigentlich?« »In Seattle«, sagte sie. »Ziemlich weit weg, oder?« »Oh, nein«, erwiderte sie rasch, »ich fahre jedes Wochenende nach Hause.«
»Kann man sich das vom Gehalt eines Mannequins erlauben?« »Ich schon«, lächelte sie. »Ich habe einen Freund in Seattle, der mir die Tickets bezahlt.« Damit stand für mich fest, dass Sam Bernie sich einen ziemlich geschmacklosen Scherz mit mir erlaubt hatte. Wer pendelte schon wöchentlich nach Seattle? Zum Glück wurde in diesem Augenblick das Essen serviert, und unsere Unterhaltung war einstweilen beendet. Als wir nach dem Essen aufstanden, wurde es wieder sehr still im Restaurant. Wie schon bei unserem Eintreffen wandte sich alles uns zu, um den Abgang der Riesin und ihres winzigen Gefährten zu verfolgen. Einen Moment lang befürchtete ich, die Leute würden applaudieren. Wir kamen knapp fünf Minuten vor Beginn der Vorstellung im Theater an. Als wir durch den Mittelgang auf die erste Reihe zusteuerten, verstummte das Publikum. Frauen hörten auf, ihre Handschuhe fallen zu lassen, ihre Begleiter hörten auf, sie wieder aufzuheben, und sämtliche Blicke begleiteten das ungleiche Paar auf dem Weg nach vorn. Ich bin sicher, dass zu keinem Zeitpunkt der Vorstellung mehr Augen auf die Bühne gerichtet waren als in diesem Moment auf uns. Meine Begleiterin sah aus wie ein voll aufgetakeltes, hart am Wind segelndes Schiff, und im Schlepp dieses Seglers folgte eine dumme Nussschale, die sich gesenkten Hauptes verzweifelt mühte, nicht auf ihr Kleid zu treten. Wegen der Frisur wirkte sie im Sitzen sogar noch größer als im Stehen, und ich war absolut sicher, dass niemand in den fünf Reihen hinter ihr besonders viel von der Vorstellung mitkriegen würde. All jenen, die Tod eines Handlungsreisenden nie gesehen haben, sei gesagt, dass es eines der tragischsten Stücke unserer Zeit ist. Erzählt wird die Geschichte eines einsamen, alten, erfolglosen Handlungsreisenden, der, vom Leben und seinen Umständen aufgerieben, zwischen Selbstzerstörung und Mord schwankt. Im Verlauf der Handlung veränderte sich die Stimmung im Publikum. Der zu Beginn jedes Stückes übliche Frohsinn legte sich, und das begleitende Flüstern verstummte. Alles war still und gespannt.
Urplötzlich brach die hohle, hübsche Hülle an meiner Seite zu meinem Entsetzen in schallendes Gelächter aus und stand daraufhin sofort im Mittelpunkt des Publikumsinteresses. Ich versuchte, tiefer in meinen Sitz zu kriechen, saß aber ohnehin schon fast auf dem Fußboden. Fünfzehn Zentimeter weiter, und ich hätte im Orchestergraben gelegen. Ich verpasste ihr einen leichten Stoß in die Rippen. »Liebes«, murmelte ich so giftig, wie ich konnte, »sei bitte still. Dies ist eine Tragödie, und mit deinem Lachen verärgerst du die anderen Zuschauer.« »Eine Tragödie?«, kreischte sie ohrenbetäubend. »So was Lustiges wie das hab ich schon lange nicht mehr gesehen!« »Mag ja sein, dass du es lustig findest«, flüsterte ich, »aber außer dir findet das niemand in diesem Theater.« Wieder lachte sie schallend. »Ach, Groucho, immer machst du Witze! Du hältst mich vielleicht für doof, aber wenn ein Stück lustig ist, dann merke ich das sofort!« Wahrscheinlich hätte ich mich aus dem Theater schleichen und sie einfach sitzen lassen können, nur fühlte ich mich dem Publikum gegenüber verantwortlich und musste daher zusehen, dass ich die arme Irre irgendwie wegschaffte. »Engelchen«, sagte ich, »mir geht's nicht gut. Ich habe Magenschmerzen und fürchte, dass ich mich gleich übergeben muss. Ich habe mich noch nie in einem Theater übergeben, und da der Teppich nagelneu aussieht, gehe ich wohl besser mal raus auf die Straße.« In diesem Augenblick kam der Platzanweiser durch den Mittelgang auf uns zugerannt, erkannte mich und sagte: »Mr Marx, fehlt Ihrer Begleiterin irgendwas? Sie scheint völlig hysterisch zu sein. Wenn Sie möchten, bringen wir sie nach hinten ins Büro und lassen einen Arzt kommen.« »Nein, nein, es ist nichts Ernstes«, versicherte ich ihm.
»Eher etwas Intimes, aber da Sie hier der Hauptplatzanweiser sind, kann ich Sie wohl einweihen. Der BH meiner Freundin ist nämlich ein bisschen eng und drückt ihr auf den Ischiasnerv. Und jedes Mal, wenn das passiert, schreit sie auf und das klingt dann wie Lachen.« »Aha«, sagte er. »Trotzdem lässt der Intendant Ihnen ausrichten, dass das Publikum sich gestört fühlt.« Daraufhin ergriff ich ihren Arm und sagte: »Mir ist übel. Komm. Wir gehen ein andermal zusammen ins Theater.« Sie stand widerwillig auf und ließ sich von mir förmlich durch den Mittelgang schleifen. Kolumbus kann bei der Entdeckung Amerikas nicht glücklicher gewesen sein als ich bei der Entdeckung des Taxis, das direkt vor dem Theater am Bordstein wartete. »Heureka!«, rief ich. »Was heißt hier Heureka?«, wollte sie wissen. »Der Taxifahrer«, schnauzte ich, »Moe Heureka. Der hat mich schon häufiger gefahren.« Mit diesen Worten riss ich die Tür auf und bugsierte sie in den Wagen. Die goldene Antenne hatte anschließend leichte Schlagseite. Ich knallte die Tür zu, drückte dem Fahrer zehn Dollar in die Hand und sagte: »Heureka, bringen Sie die junge Dame, wohin sie möchte.« Mein leeres Hotelzimmer erschien mir plötzlich doch recht verlockend. Ich warf dem zügig verschwindenden Taxi eine Kusshand nach und tänzelte in entgegengesetzter Richtung davon, zurück ins Ungewisse.
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Autoren-Porträt von Groucho Marx
Groucho Marx, geboren 1890 als Julius Henry Marx, war Schauspieler, Entertainer und kreativer Kopf der Marx Brothers. Er starb 1977. Für den Fall seines Ablebens hatte er sich gewünscht, über Marilyn Monroe beerdigt zu werden und Excuse me, I can't stand up auf seinem Grabstein einzumeißeln. Die trauernde Nachwelt zeigte sich jedoch weniger humorvoll und hielt lediglich seinen Künstlernamen und seine Geburts- und Sterbedaten darauf fest.Sven Böttcher, Jahrgang 1964, schreibt Krimis und fantastische Romane, arbeitet als Comedy- und Drehbuchautor und Media-Konzeptioner.
Bibliographische Angaben
- Autor: Groucho Marx
- 2010, 1, 603 Seiten, Maße: 13,9 x 20,7 cm, Geb. mit Su., Deutsch
- Übersetzer: Sven Böttcher
- Verlag: Atrium Verlag
- ISBN-10: 3855355061
- ISBN-13: 9783855355068
- Erscheinungsdatum: 19.02.2010
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