Guantanamo Boy
Er ist völlig rechtlos, aber ohne Schuld
Brandaktuell: Das dunkle Erbe der Bush-Ära
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Guantanamo Boy “
Er ist völlig rechtlos, aber ohne Schuld
Brandaktuell: Das dunkle Erbe der Bush-Ära
Klappentext zu „Guantanamo Boy “
Er ist völlig rechtlos, aber ohne SchuldDer fünfzehnjährige Khalid, Sohn pakistanischer Einwanderer, führt ein ganz normales Leben in Rochdale, England. Doch das ändert sich schlagartig, als Khalid die Ferien in Pakistan verbringt. Ohne Vorwarnung wird er verhaftet, gewaltsam verhört und über mehrere Stationen nach Guantanamo verschleppt. Immer wieder hofft Khalid, dass sich seine Inhaftierung als Missverständnis herausstellt. Doch der Albtraum hat erst begonnen und während seine Altersgenossen zum ersten Mal ihre Freiheit entdecken, verbringt Khalid zwei Jahre in dem rechtlosen, dunklen Ort, der Guantanamo heißt.
Hochaktuell, politisch, packend: Das Schicksal eines 15-jährigen Jungen in Guantanamo
Einfühlsam erzählt, aufrüttelnd, authentisch: Eine Lektüre, die man nicht mehr vergisst
Lese-Probe zu „Guantanamo Boy “
Manchmal, denkt Khalid, als er sich nach noch so einem langweiligen Tag aus der Schule nach Hause schleppt, manchmal wäre ich überall anders lieber als hier. Gleich wird er seinem Vater erklären müssen, was gestern im Unterricht los war, und bei dem Gedanken wird ihm jetzt schon schlecht. Vielleicht, hofft er, ist der Brief aus der Schule ja noch nicht da, in dem alles über sein schlechtes Betragen im Chemieunterricht drinsteht. Aber als er die Haustür aufsperrt, entdeckt er ihn sofort. Der Brief ist durch den Schlitz auf den Boden gefallen. Mr Ahmed, 9 Oswestry Road steht auf dem weißen Umschlag. Khalid bückt sich danach. / Na super. Auf der Rückseite steht als Absender die Rochdale Highschool. Khalid schüttelt den Kopf. Er schmeißt seine Schultasche in die Ecke, wirft seine Schuluniformjacke über den Garderobenhaken an der Wand und stürmt in die Küche, wo mehr Licht ist. Es riecht noch überall nach dem Curry, das sie gestern Abend gegessen haben. / Einen Augenblick lang starrtKhalid wie ein Fremder auf die ruhige Ordnung in der Wohnküche. Auf die Messer, die alle ordentlich in dem Messerblock stecken. Auf das blau-weiß gestreifte Geschirrtuch, das sauber gefaltet über dem Handtuchhalter hängt. Das rosa Seifenstück in der durchsichtigen Seifenschale neben dem glänzenden Spülbecken. Die gelb gestrichenen Wände. Alles ist sauber und ordentlich, frisch und hübsch - überhaupt nicht wie das Durcheinander und die Panik, die er selbst spürt, wenn er sich vorstellt, dass sein Vater bald den Brief von seinem Chemielehrer lesen wird. Er lässt sich auf einen Stuhl fallen und hört auf das ferne Rauschen des Verkehrs. Er wirft einen kurzen Blick auf die Wanduhr, die gleichmäßig tickt, zählt die Minuten, bis die Haustür aufgehen wird. Seit Tagen ist sein Vater nicht vor sechs Uhr nach Hause gekommen, und jetzt ist es Viertel vor vier. Es kann noch Stunden dauern, bis er wieder da ist. Er arbeitet seit zehn Jahren in einem pakistanischen Restaurant als Koch. / Von dem schmalen
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Holztisch, der neben ihm an die Wand gerückt ist, steigt Khalid der Geruch nach Möbelpolitur in die Nase. Er legt die Füße auf den Tisch. Den Brief von der Schule behält er in der Hand. Er wird hier sitzen bleiben und warten, bis seine beiden Schwestern, die sechsjährige Aadab und die vierjährige Gul, aus dem Flur hereinstürmen, gefolgt von seiner Mutter mit den schweren Einkaufstüten in der Hand. / "Man kann sich nicht darauf verlassen, dass du dich im Chemielabor so verhältst, wie es sich gehört", hatte Mr Hanwood gesagt. "Das werde ich deinen Eltern leider mitteilen müssen, Khalid." / Vielen Dank auch. / "Ich hab ihn noch nie gemocht", sagt Khalid laut. Dabei war das gestern im Chemieunterricht überhaupt nicht seine Schuld gewesen. Sein Kumpel Nico war sauer auf Devy, weil der ihm immer noch Geld schuldete; und als Nico es von ihm zurückhaben wollte, meinte Devy, er könne ihn mal, worauf Nico Devy am Kragen packte und Devy ausrastete und mit seinem Chemiebuch Nico eins über die Rübe geben wollte. Doch Nico duckte sich rechtzeitig und stattdessen bekam Khalid eins ab. Natürlich hatte er sich gewehrt und mit seiner Schultasche nach Devy geworfen, die dann aber leider fast das gesamte Labormaterial vom Tisch fegte. Und Mr Hanwood, der gerade zur Tür hereinkam, hatte nur gesehen, wie Khalid seine Schultasche als Wurfgeschoss benutzte. / Tja, daran kann er jetzt auch nichts mehr ändern. Außer er lässt den Brief verschwinden ... Soll doch immer mal wieder vorkommen, dass was bei der Post verloren geht, oder? Aber einen Augenblick später fliegt auch schon die Haustür auf und Aadab und Gul stürmen kreischend herein. / "Aua! Gul hat mich gezwickt, Mummy!", beschwert sich Aadab laut. / "Khalid, wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du deine Schultasche nicht gleich hinter der Haustür fallen lassen sollst! Und deine Jacke sollst du auch nicht auf den Boden schmeißen!" / "Hab ich nicht!", ruft Khalid zurück, nimmt
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Autoren-Porträt von Anna Perera
Anna Perera wurde in London geboren als Tochter einer Irin und eines sri-lankischen Vaters. Sie arbeitete als Lehrerin und hat mehrere Kinderbücher veröffentlicht. Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung erfuhr sie, dass selbst Kinder und Jugendliche in Gua
Bibliographische Angaben
- Autor: Anna Perera
- Altersempfehlung: 13 - 16 Jahre
- 2009, 380 Seiten, Maße: 14 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Ott, Bernadette
- Übersetzer: Bernadette Ott
- Verlag: cbt
- ISBN-10: 3570160505
- ISBN-13: 9783570160503
Rezension zu „Guantanamo Boy “
»Ein herausragender Roman ... großartig!«
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