Handbuch der Kriminalistik

Auch bei der 3. Auflage dieses eingeführten kriminaltaktischen Grundwerks orientieren sich die Autoren weitgehend an den bewährten thematischen Strukturen der Vorauflagen. Das Handbuch zielt darauf ab, sowohl theoretische, wissenschaftlich begründete als auch kriminalistisch-handwerkliche Kompetenzen zu vermitteln.

Das neue Kapitel 1 beschäftigt sich nicht nur mit der inneren Struktur und den Bestandteilen der Kriminalistik, sondern auch mit deren Verhältnis zu anderen Wissenschaften. Die Verfasser widmen sich ebenfalls der Stellung der Kriminalistik außerhalb des Bereiches der polizeilichen Straftatenuntersuchung.

Die weiteren Kapitel des Handbuchs enthalten praxisorientierte Ausführungen zu den kriminalistischen Arbeitsweisen, Mitteln und Verfahren. Die Autoren behandeln u.a. folgende Themen: Fallanalyse, Verdächtigen- und Alibiermittlung, Fahndung, Durchsuchung, Festnahme, Verhör und Verhaftung sowie Beweisführung im Strafverfahren. Der Schwerpunkt der einzelnen Kapitel liegt im allgemeinen kriminaltaktischen Bereich. Die Verfasser geben durchgängig taktisch-methodische Hinweise, die sowohl für die Praxis als auch für die Aus- und Weiterbildung von Bedeutung sind. Checklisten und Übersichten erschließen schnell und einprägsam die gewünschte Information. Weiterführende Literaturhinweise ermöglichen im Bedarfsfall ein tiefer gehendes Studium.

Das Kapitel "Fahndung" wurde grundlegend überarbeitet. Neu hinzugekommen sind ein Kapitel zur Informationserhebung und -auswertung sowie ein Kapitel "Serienstraftaten". Letzteres trägt der Bedeutung und dem häufigen Auftreten von Serienstraftaten in der Praxis Rechnung. Darüber hinaus betonen die Autoren in der Neuauflage kriminalistische Aspekte stärker gegenüber prozess- und eingriffsrechtlichen Fragestellungen.

Die 3. Auflage fasst systematisch zusammengehörige Aspekte in jeweils einem einzigen Abschnitt zusammen: u.a. werden die Aufgaben der kriminalistischen Versionsbildung und der Untersuchungsplanung durch die damit zusammenhängende Fallanalyse verknüpft. Außerdem enthält das Kapitel "Subjektives Porträt/Wiedererkennungsverfahren" Ausführungen zu den gemeinsamen psychologischen Grundlagen von Wiedererkennung und Vernehmung.

Das Handbuch richtet sich nicht nur an Polizeivollzugsbeamte in Praxis sowie Aus- und Fortbildung. Auch Dozenten sollen angeregt werden, sich unter dem Aspekt der Reformierung des Studiums an den Hoch- und Fachhochschulen sowie der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen kritisch mit den Inhalten auseinanderzusetzen.