Handbuch Project Management Office

thematisch mit der Rolle, Funktion und Leistung (Wertschöpfung) von Project Management Offices innerhalb von Organisationen auseinandersetzt, soll nicht als Handlungsanweisung dienen, sondern den interessierten Leser vielmehr zum Nachdenken anregen. Ein Handbuch herauszugeben insbesondere wenn es ein neues Thema behandelt ist immer eine große Herausforderung und weckt bei der Leserschaft große Erwartungen. Nun mangelt es uns Herausgebern nicht an Ehrgeiz, nach
dem sogenannten Königsweg für das perfekte PMO zu suchen. Und wir sind auch weit davon entfernt, es als ein buddhistisches KOAN anzusehen, nach dem Motto: "Was immer es auch ist, es ist perfekt Hauptsache es ist ein PMO". Dennoch müssen wir konstatieren, dass dieser sehr spezielle Themenbereich, der sich der Entwicklung von Organisationen zuwendet, wissenschaftlich noch in den Kinderschuhen
steckt.
Der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk ( 1947) hat einmal gesagt: "Nur Individuen können weise sein, Institutionen sind im günstigsten Fall gut konzipiert." In diesem Sinne wollen wir das Thema
weiter "intellektuell" vorantreiben und die Entwicklung projektorientierter Organisationen nicht sich selbst überlassen. Stand der Erkenntnis ist, dass durch Projektarbeit zumeist intelligente, kreative und vor allem bedarfsgerechte Lösungen entwickelt werden. Dabei stellen projektorientierte Arbeitsweisen zunehmend ein zentrales Instrument zur wirkungsvollen Umsetzung von Organisationsstrategien dar. Ziel der PMOs ist es, projektorientierte Organisationen effizienter und effektiver zu gestalten und so entscheidend in deren Wertschöpfungsprozess einzuzahlen. Das heißt konkret: Sie brauchen vor allem Mut zur Veränderung, den Willen zur Lernbereitschaft und ein hohes Maß an "kommunikativer Kompetenz". Dies alles sind sehr menschliche Eigenschaften, die wir natürlich vor allem dem Mitarbeiter-Team eines PMOs zuschreiben wollen, die wir aber nicht automatisch voraussetzen können. Vielmehr ist es eine große Herausforderung, dies bei der Einrichtung und Führung eines PMO zu berücksichtigen, ausgehend von der Annahme: Gute Zusammenarbeit erkennt man daran, dass 1 plus 1 am Ende mehr ist als 2. In diesem Sinne wollen wir Sloterdjik auch durchaus provokativ hinterfragen, indem wir den Aufbau "organisationaler Kompetenz" fordern und fördern.
Das vorliegende PMO-Handbuch stellt sich dieser Herausforderung, indem es eine Reihe von Querdenkern mit Pioniergeist im Kontext sich verändernder Organisationen in einem Werk zusammenbringt.
Die Autoren zeichnen sich durch ihre Praxiserfahrungen und ihre wissenschaftliche Auseinandersetzung mit PMOs aus. Mit dieser Zusammenstellung unterschiedlichster Fachbeiträge namhafter Experten
richtet sich das PMO-Handbuch an lernwillige Führungskräfte, Projektmanager und Projektmanagement-Interessierte sämtlicher Branchen und Bereiche. Ziel des Fachbuches das sich nicht als rein
wissenschaftlich versteht ist es, dem Leser durch wechselnde Perspektiven neue Horizonte zu eröffnen und ihn somit zum innovativen Handeln innerhalb seiner Organisation zu ermutigen.