Hochzeit unterm Mistelzweig
Der Baum ist geschmückt, die Plätzchen gebacken und die Geschenke verpackt, doch das größte Ereignis, das dieses Jahr zum Weihnachtsfest bevorsteht, ist Gaby Summerhills Hochzeit. Seit dem Tod ihres geliebten Vaters, haben sich...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Hochzeit unterm Mistelzweig “
Der Baum ist geschmückt, die Plätzchen gebacken und die Geschenke verpackt, doch das größte Ereignis, das dieses Jahr zum Weihnachtsfest bevorsteht, ist Gaby Summerhills Hochzeit. Seit dem Tod ihres geliebten Vaters, haben sich ihre vier Kinder Claire, Emily, Seth und Lizzie von zu Hause entfremdet und ein jedes lebt sein eigenes turbulentes Leben. Weihnachten haben sie seither nicht mehr gemeinsam gefeiert, doch als Gaby ihre nahende Hochzeit verkündet – und dass der Bräutigam bis zum Hochzeitstag geheim bleiben wird – schafft sie es mit dieser Nachricht vielleicht endlich, sie allesamt unter dem heimischen Weihnachtsbaum zu versammeln. Doch soll die Hochzeit nicht die einzige Überraschung bleiben – denn es gibt da noch ein weiteres unerwartetes Geschenk, welches ihrer aller Leben für immer verändern könnte.
Bestsellerautor James Patterson erzählt von Familie, Liebe und den Banden des Herzens und beweist damit, dass er viel mehr als "nur" knallharte Krimis schreiben kann.
Berührend und emotional!
Klappentext zu „Hochzeit unterm Mistelzweig “
„Zurück zum Thema ... Ich habe zwölf Pfund abgespeckt. Schließlich ...will ich ja in mein Hochzeitskleid passen. Falls jemand in Ohnmacht gefallen ist, kann er jetzt ruhig wieder aufstehen. Und bitte greift erst zum Telefon, um euch gegenseitig anzurufen, wenn dieses Video zu Ende ist. Ja, ihr habt richtig gehört. Ich sagte Hochzeitskleid. So wie Hochzeit. Wie Braut. Wie Hochzeit in unserer Scheune. Die Braut seht ihr gerade vor euch, und sie lächelt. Sie ist glücklich. Sehr sogar. Ihr wisst, ich beschwere mich nicht, aber nach dem Tod eures Vaters gab es eine lange, düstere Zeit, und jetzt bin ich endlich aus diesem schwarzen Loch raus. Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, wer der glückliche Bräutigam ist. Tja, wie ihr als kleine Gören immer gesagt habt: Das müsst ihr schon selber raus-finden. Ihr alle kommt an Weihnachten heim nach Stockbridge. Claire, Emily, Seth und Lizzie. Ihr und eure Kinder, Ehemänner, Geliebte, Hunde, Katzen, wer und was immer. Seit euer Vater gestorben ist, waren wir nicht mehr als Familie zusammen. Weihnachten findet also in Stock-bridge statt. Dann werdet ihr rausfinden, wer der Glückliche ist. Bis dann. Ich hab euch lieb. Und ich bin so glücklich, dass ich es fast nicht glauben kann. Bis Weihnachten – wenn alles enthüllt wird.“
Lese-Probe zu „Hochzeit unterm Mistelzweig “
Hochzeit unterm Mistelzweig von James Patterson und Richard DiLalloProlog
Du bist eingeladen, sonst setzt's was
Gabys erstes Video
... mehr
Nur noch vierundzwanzig Tage bis Weihnachten, und diese Weihnachten, dieses Weihnachtsfest werdet ihr bestimmt nicht vergessen.
Ihr braucht einen Beweis? Den kann ich euch liefern.
Ich will, dass ihr alle vier euch eure Mom auf dem Bildschirm mal ganz genau anschaut.
Guckt ihr alle? Emily? Claire? Seth? Lizzie? Emily? Und, seht ihr irgendwas Ungewöhnliches, etwas, das euch die Sprache verschlägt?
Okay. Dann dreh ich mich mal für euch ... Dreh mich ... und dreh mich noch mal.
Ja, ihr habt ganz richtig gesehen. Ich habe zwölf Pfund und ein paar Zerquetschte verloren.
Halt, halt! Macht euch bloß keine Sorgen! Und bitte keine neurotischen Theorien über meine Gesundheit!
Ich bin nicht krank oder so was. Vielleicht im Kopf ein bisschen. Wie immer schon. Gehört zu meinem Charme.
Ich habe einfach mit Ben & Jerry's Chocolate Chip Cookie Dough und dem gelegentlichen Bier vor dem Schlafengehen aufgehört. Und Mayo auch die fettarme aus dem Haus verbannt. Kein Weißbrot mehr. Und erst recht keine Donuts. Das hat mich erst mal ein bisschen unglücklich gemacht ... und hungrig. Aber auch dünner. Und am Ende glücklicher. Ja, ich gebe zu, ich bin so glücklich wie schon lange nicht mehr.
Ich hab eine große Veränderung gebraucht. Jeder braucht mal eine Veränderung. Wenn man sich nicht verändert, bleibt man in seiner eingefahrenen Spur stecken.
Ich weiß, die Leute hier sagen immer: »Oh, Gaby, du hast so ein interessantes Leben ... Du schmeißt deine Farm fast ganz allein. Du schreibst einen Food-Blog, der nicht so ichbezogen und langweilig ist. Du bringst den Kindern am Ort Lesen und Schreiben bei.«
Oh ja, das stimmt schon ... und es macht mir ja auch Spaß ... aber ganz ehrlich, das war mir einfach nicht genug.
Ich hab in einer Lebensspur festgesteckt, die immer tiefer wurde. Morgens nach einem Schneesturm Stiefel und einen Lodenmantel anziehen und zum Hühnerhaus gehen, um vier Eier einzusammeln. Dann die Nährwertangaben bei den Rezepten im Blog einfügen, worauf Leute, die du nicht mal kennst, dich als Ernährungsnazi beschimpfen. Englisch unterrichten oder zumindest versuchen, den Kindern die Liebe zum Lesen zu vermitteln. Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht schockierend, aber die meisten Teenager finden Dickens' Große Erwartungen »ätzend«, jedes Buch mit einem Vampir drin dagegen super. Vor allem, wenn der Vampir auf düstere Weise gut aussieht und mit jedem Biss ewige Liebe verspricht. Große Erwartungen ist übrigens wirklich ätzend.
Wie auch immer, ich verspreche euch, es liegt nicht an der gefürchteten Midlifecrisis. Ich bin ja noch nicht mal in der Lebensmitte angekommen.
Und der Erste, der Witze darüber reißt, ich hätte sie längst hinter mir, wird enterbt. Das ist mein Ernst, Kinder!
Trotzdem brauche ich etwas Aufregung. Ich glaube, das Verwegenste, was ich in den letzten drei Jahren gemacht habe, war, eure Kinder zu bitten, dass sie mich beim Vornamen nennen. Ich konnte es nicht leiden, Oma genannt zu werden. Hat mich richtig kribbelig gemacht.
Zurück zum Thema ... Ich habe zwölf Pfund abgespeckt. Schließlich ...
... will ich ja in mein Hochzeitskleid passen.
Falls jemand in Ohnmacht gefallen ist, kann er jetzt ruhig wieder aufstehen. Und bitte greift erst zum Telefon, um euch gegenseitig anzurufen, wenn dieses Video zu Ende ist.
Ja, ihr habt richtig gehört. Ich sagte Hochzeitskleid. So wie Hochzeit. Wie Braut. Wie Hochzeit in unserer Scheune.
Die Braut seht ihr gerade vor euch, und sie lächelt. Sie ist glücklich. Sehr sogar. Ihr wisst, ich beschwere mich nicht, aber nach dem Tod eures Vaters gab es eine lange, düstere Zeit, und jetzt bin ich endlich aus diesem schwarzen Loch raus.
Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, wer der glückliche Bräutigam ist. Tja, wie ihr als kleine Gören immer gesagt habt: Das müsst ihr schon selber rausfinden.
Ihr alle kommt an Weihnachten heim nach Stockbridge. Claire, Emily, Seth und Lizzie. Ihr und eure Kinder, Ehemänner, Geliebten, Hunde, Katzen, wer und was immer. Seit euer Vater gestorben ist, waren wir nicht mehr als Familie zusammen.
Weihnachten findet also in Stockbridge statt.
Dann werdet ihr rausfinden, wer der Glückliche ist. Bis dann. Ich hab euch lieb. Und ich bin so glücklich, dass ich es fast nicht glauben kann.
Bis Weihnachten wenn alles enthüllt wird.
Buch Eins
Weihnachtsträume
1. Kapitel
Claire und Hank
Claire Donoghue, Gabys älteste Tochter, hatte das Video ihrer Mutter gerade zu Ende angesehen und »Ja Wahnsinn! Auf geht's, Gaby!« gerufen. Jetzt war sie aber wieder dabei, ihre Haushaltsrechnungen zu bezahlen, und das Bezahlen von Rechnungen war so eine Art »Er liebt mich, er liebt mich nicht« mit Handgranaten. Früher oder später, das wusste Claire, würde ihr eine davon um die Ohren fliegen. Ihnen allen.
»South Carolina Strom- und Gasversorgung liebt mich«, sagte sie und legte diese Rechnung auf den Stapel, den sie zu bezahlen gedachte.
»Notfall-Wurzelbehandlung liebt mich nicht.«
Dieses System war so gut wie jedes andere, um zu entscheiden, wie sie ihr schmales Einkommen stückeln sollten, um den üblichen dicken Stapel Rechnungen zu bezahlen. Nur in den besten Monaten deckten Hanks Geld vom Bau und Claires Einkommen aus der Nachhilfe den überwiegenden Teil der Rechnungen. Dieser Monat gehörte nicht zu den besten.
Claire saß an einem kleinen, wackligen Eichentisch im kühlen Wintergarten. Sie trug zwei Shetlandpullover in zwei unterschiedlichen Blautönen, eine weiße Malerhose und fingerlose Wollhandschuhe. Das nannte sie ihren Preiswert-und-attraktiv-Stil. Und tatsächlich, Claire war attraktiv. Trotz ihrer drei Kinder hatte sie sich gut gehalten die Nase eher leicht stupsig als knollig, ein paar vereinzelte Sommersprossen, kurzes rotbraunes Haar, mädchenhafte Figur.
In Wahrheit fühlte sie sich jedoch alles andere als attraktiv; sie fühlte sich müde und schlapp. Wie ein alter Putzlappen kam sie sich vor, auch wenn es niemand wusste und niemanden besonders interessierte.
Auf Claires Laptop lief leise James Taylor. Sie hatte James schon immer gemocht.
I've seen fire and I've seen rain.
Claire wusste, wovon er sang. Sie schaute zum Wintergarten hinaus, und obwohl ihr Haus drei Blocks vom Strand entfernt lag, konnte sie einen Streifen des grauen Dezembermeeres sehen. Der Sand war kalt und der Horizont leblos. In Myrtle Beach, South Carolina, war im Sommer die Hölle los; Claire und Hank Donoghue wohnten jedoch das ganze Jahr über hier. Das bedeutete, wenn die Touristen gingen und die billigen Imbissstände zumachten und der splittrige Holzsteg verlassen war tja, dann hatten Claire und Hank nur noch einander. Und das war nicht immer gut. Jedenfalls die letzten paar Jahre. Und heute ganz bestimmt nicht. Mit Hank wurde es einfach immer schlimmer.
»He, Süße«, hörte sie ihn aus seinem Hobbyraum unten rufen. »Kannst du mir 'nen großen Schnatter-bibber-Tee und vielleicht 'n paar Spaghetti-Kekse bringen?«
Claire wusste, dass er um einen Eistee und Milano-Kekse bat. Außerdem merkte sie an seiner albernen Sprache, dass er total zugekifft war. »Sofort«, rief sie. Sie wollte heute keinen Streit. Sonst eigentlich auch nicht. Sie konnte seine Wutausbrüche nicht ertragen, wusste aber nicht, was sie dagegen unternehmen sollte. Die Kinder liebten Hank.
Sie stand auf, in Gedanken jedoch immer noch mit dem Video ihrer Mutter beschäftigt das sie völlig umgehauen hatte. Gaby würde also heiraten. Das war ziemlich grandios. Allerdings sagte ihre Mom nicht, wen. Nur wann und wo. Weihnachten zu Hause auf ihrer Farm in Massachusetts. Gaby liebte Geheimnisse.
»He, Claire, wo ist der Fraß?«, brüllte Hank erneut.
Claire verdrehte die Augen und machte sich auf den Weg zur Küche. Unwillkürlich dachte sie, dass ihre Mom ihrem Vater niemals Schnatter-bibber-Tee geholt und ihr Vater sie auch nie darum gebeten und ganz sicher niemals vom Keller aus nach oben gebrüllt hätte.
Immer schön friedlich, Claire, mahnte sie sich selbst. Nur noch vierundzwanzig Tage bis Weihnachten.
2. Kapitel
Dieser Irrwitz mit Hank muss schleunigst ein Ende haben, dachte Claire. Bis zum neuen Jahr konnte sie es wohl oder übel, in schlechten wie in schlechten Zeiten, noch aushalten, aber dann musste Hank in die Puschen kommen und sich einen richtigen Vollzeitjob suchen. Keine Entschuldigungen mehr, nicht mehr dreimal die Woche mit seinen Kumpels Softball, Flag Football oder Golf spielen gehen.
Als Claire die Snacks in den Hobbyraum hinunterbrachte, bestand ihre allergrößte Sorge darin, dass sie allein vom Inhalieren der wabernden Marihuanawolken einen Kontaktrausch bekommen könnte. Außerdem staunte sie darüber, was für ein Multitasker ihr Mann war. Auf einem verblichenen Ausklappsofa liegend schaute er sich ein Spiel der Falcons gegen die Saints an, während er sich aus den Lautsprechern im Bücherregal von Radiohead beschallen ließ. Ach ja, und dann warf er gelegentlich noch einen Blick auf einen Artikel in seiner Computerzeitschrift.
Um Objektivität bemüht musterte sie Hank einen Augenblick lang. Apropos attraktiv. Trotz der schmutzigen, verfilzten blonden Haare, des Zweitagebarts und der hervortretenden Wampe konnte man den dicht unter der Oberfläche verborgenen gut aussehenden Jungen vom Land nicht übersehen.
Sogar die Garderobe war perfekt: durchgewetzte Jeans, Arbeitsstiefel, ein abgetragenes blau-grün gemustertes Flanellhemd.
»Mein Gott, Hank, ich weiß nicht, was mehr müffelt du oder der Rauch von deinem Gras«, sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln, während sie eine Tüte Milano-Kekse und ein großes Glas Eistee auf dem Boden neben ihm abstellte.
»Ich hab gerade Sonntagsfootball gespielt, also lass mich ... lass mich einfach in Ruhe, ja? Ich meine, lass mich ...«, sagte er, sichtlich bemüht, eine zusammenhängende Reihe von Wörtern hinzukriegen.
»Ich habe eine gute Neuigkeit«, sagte Claire.
»Hast du in der South-Carolina-Lotterie gewonnen?«
»Nein. Das nicht.«
»Was interessiert's mich dann?«
Obwohl er sich offenbar wieder einmal in einer Scheißstimmung befand, war sie entschlossen, ihm die Neuigkeit zu erzählen, die ihren Tag erhellt, ihr sogar ein lautes Lachen entlockt hatte.
»Ich habe eins dieser Videos von meiner Mom bekommen ...«
Sofort begann Hank, Gaby schlecht und gemein zu imitieren: »Oh, ich hab so viel zu tun. Ich erfinde gerade ein Heilmittel gegen Leukämie. Ich rette den Regenwald. Ich und meine Freundinnen verteilen Zwölfkorntoast an die Obdachlosen von Westmass...«
»Hör auf. Das ist total unfair«, sagte Claire. »Und kann ich hier auch mal was sagen? Kann ich jetzt was sagen?«
Zu ihrer Überraschung verstummte Hank. Vielleicht hatte sie ihn verwirrt, indem sie seinen Wortschwall unterbrach.
»Meine Mutter heiratet.«
Hank kicherte.
»Wer ist der Glückliche? Ah, ich weiß, wie heißt er doch gleich Mark Harmon, stimmt's? Tom Cruise?«
»Sehr witzig. Mom sagt, sie erzählt es uns an Weihnachten, wenn wir alle nach Stockbridge hochfahren.«
Hank zog eine Grimasse, aber keine witzige.
»Toll, ich pflüge mir aber nicht am Tag vor Weihnachten einen Weg rauf nach Massachusetts«, sagte er.
»Meine Mom heiratet an Weihnachten.«
»Das ist doch bloß wieder ein Trick, um alle auf ihrer Farm zusammenzukriegen. Eine große, glückliche Familie.«
»Vielleicht gehört das zu ihrem Plan. Na und? Es ist fast drei Jahre her, dass mein Dad gestorben ist. Seit der Beerdigung war die Familie nicht mehr zusammen. Meine Mutter hat zwei Jahre lang in einem dunklen Loch gehockt.«
Hank probierte es anders.
»Komm schon, wenn du Weihnachten oben in Stockbridge bist, wer organisiert dann die Nachhilfe für diese farbigen Kinder, die dir so am Herzen liegen? Die Idioten, mit denen du so viel Zeit verbringst?«
»Erstens sind zwei von den Kindern weiß. Zwei sind schwarz, und diese afroamerikanischen Kinder sind Klassenkameraden von unseren Kindern, du Arschloch. Ich helfe ihnen, weil ...«
»Wie hast du mich genannt?«, schrie er. Dann stand er schwankend auf. Claire gefiel das nicht. Sein Gesicht war jetzt so hässlich und lief rot an.
»Ich versuche nur zu erklären, es in deinen ...«
»Wie hast du mich genannt?«
»Ich habe dich so genannt, wie du dich verhältst ein Arschloch.«
Und plötzlich holte er mit der rechten Hand aus und schlug ihr fest ins Gesicht.
Claire hob ihre Hand an die Wange. Sie rieb sich die Stelle, wo er sie getroffen hatte. Als sie Hank anblickte, sah er aus, als wäre er der Angegriffene. Hank streckte ihr die Hand entgegen.
»Tut mir leid, Claire. Da hat das Gras gesprochen ...«
Sie wandte sich ab, senkte den Kopf, wollte nicht, dass er sie weinen sah.
Er versuchte sie zu berühren.
Doch Claire steuerte eilig auf die Tür zu. Bevor sie hinausging, drehte sie sich um und sagte: »Du bist ein Arschloch.«
3. Kapitel
Wie sich herausstellte, hatte Claire keine Zeit, Eis in ein Geschirrtuch zu wickeln und auf ihre schmerzende Wange zu drücken. Nicht einmal für ein paar wohlverdiente Tränen reichte die Zeit.
Das Telefon klingelte nämlich. Eine ihrer Schwestern wegen Mom? Vermutlich Lizzie. Ganz bestimmt nicht Emily aus New York. Ihre Anwaltsschwester schuftete wahrscheinlich in ihrem Büro, sogar jetzt am Wochenende.
»Claire Donoghue?«, fragte die Stimme am anderen Ende. Nicht Lizzie.
»Ja, aber was immer Sie verkaufen, wir brauchen es nicht. Tut mir leid. Ich weiß, dass Sie auch nur Ihr Geld verdienen.«
»Hier ist Officer Louise Gastineau vom Myrtle Beach Police Department. Sind Sie die Mutter von August Donoghue?«
Gus! Ihr vierzehnjähriger Sohn sollte eigentlich in seinem Schlafzimmer sein, unter lebenslangem Hausarrest, nachdem er von der Polizei festgenommen worden war, weil er die DixiKlos, die von der Halloween-Party noch am Strand standen, umgekippt hatte.
»Was ist passiert? Ist Gus verletzt?«, fragte Claire.
»Nein«, sagte die Frau. »Ihm geht's gut. Genau genommen vielleicht sogar zu gut. Er scheint ziemlich zugekifft zu sein. So zugekifft, dass er im Einkaufszentrum schlafend auf dem Fußboden liegt. Unmittelbar vor einem Hollister-Geschäft. Nicht weit vom Target.«
»Was passiert mit ihm?«, fragte Claire.
»Nicht viel, sofern Sie hier runterkommen und ihn aus dem Einkaufszentrum rausschaffen können. Wir haben kein Marihuana bei ihm gefunden. Muss alles, was er hatte, bis auf den letzten Krümel geraucht haben. Er schläft einfach den Schlaf der Glückseligen. Nur wälzt sich ein Strom von Weihnachtseinkäufern über ihn und um ihn herum. Einschließlich eines seiner besorgten Lehrer, der Gus gesehen und uns sofort verständigt hat.«
Claire dankte Officer Gastineau, die noch teilnahmsvoll hinzufügte, sie habe »selbst drei Teenager«. Dann rief Claire die elfjährigen Zwillinge, Toby und Gabrielle, und bat sie, ihr bei der Rettungsmission zu helfen. Ihr kam die klassische Redensart »Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm« in den Sinn. Gott, wie sie diesen Gedanken hasste.
Claire machte sich nicht einmal die Mühe, Hank zu sagen, wohin sie mit den Zwillingen fuhr. Kurz bevor sie aus der Einfahrt stieß, schaute sie zum Haus hinauf und sah ihn am Fenster. Er sog an einem handfesten Joint und winkte ihr mit den Fingern.
Ganz bestimmt würde sie an Weihnachten zu ihrer Mutter fahren, mit oder ohne Hank. Um ehrlich zu sein, konnte sie es kaum abwarten, nach Hause zu fahren.
4. Kapitel
In dieser Nacht war die Schlafordnung in Claires Haus gelinde gesagt höchst kreativ, hauptsächlich jedoch traurig, wirklich traurig. Hank lag auf der ausklappbaren Couch, auf der er bereits den größten Teil des Tages zugebracht hatte. Gus schlief auf dem Küchenfußboden, weil Claire, Toby und Gabrielle ihn keinen Zentimeter weiter hatten tragen können.
Verrückterweise funktionierte das sogar. Für Gus erwies sich die Küche als recht praktischer Ort. Als er um drei Uhr morgens von einer Heißhungerattacke aufwachte, war er genau da, wo man sein musste, um eine ganze Packung Cinnamon Toast Crunch, ein halbes Glas Erdnussbutter und ungefähr ein halbes Pfund Backschokolade zu vertilgen.
Claire befürchtete, Hank würde, wenn die Wirkung des Marihuanas nachließ, nach oben kommen und sich neben ihr schlafen legen.
Deshalb versuchte sie, unter Schichten von Steppdecken und Laken verborgen auf dem weißen Korbsofa im Wintergarten einzuschlafen.
Natürlich wusste sie, dass sie dort kein Auge zutun würde. Und sie hatte recht. Um Mitternacht setzte sie sich auf und starrte hinaus auf den schmalen Streifen kalten, mondbeschienenen Strands. Dann tat Claire, was sie selten tat. Sie heulte Rotz und Wasser. Nicht um sich selbst. Um alle anderen im Haus. Genau wie ihre Mutter hatte sie die Angewohnheit, an sich selbst zuletzt zu denken.
Die Tränen flossen ihr die geschwollene Wange hinab. Schließlich vergrub sie ihr Gesicht in einer Steppdecke, um das Schluchzen vor ihrer Familie zu verbergen. Die Kaskaden von Tränen ließen sich damit allerdings nicht aufhalten.
Ja, dachte sie, Gus kann ich verzeihen. Er ist ein Teenager.
Was hat er so Schreckliches verbrochen? Ein bisschen Unfug mit den blöden Dixi-Klos. Dann hat er sich zugekifft wie eine Million andere fehlgeleitete amerikanische Teenager. Hank dagegen konnte sie nicht verzeihen, nicht mehr. Zum Teufel mit ihm. Die meisten Ehemänner kifften sich an Sonntagnachmittagen, die man mit der Familie verbringen konnte, nicht zu; die meisten Ehemänner schlugen ihren Frauen nicht ins Gesicht. Und sollte es noch andere derartige Ehemänner geben, dann wollte Claire mit keinem von ihnen verheiratet sein. Und was machte sie jetzt?
Claire wusste, dass sie stark war sie hatte die Zwillinge (nach sechsundzwanzig Stunden Wehen) auf natürlichem Wege bekommen, rannte immer noch rund fünf Kilometer am Tag aber, Mist!, dachte sie, man kann der stärkste Mensch der Welt sein und trotzdem ein paar falsche Entscheidungen treffen und ein ziemlich erbärmliches Leben führen.
Ihr Handy klingelte. Was zum? Ah, wer sonst? Es war ihre Schwester Lizzie, die Schwester, die elf Kilometer von Gaby entfernt oben in Housatonic lebte.
»Hab ich dich geweckt?«, fragte Lizzie.
»Nein, ich sitze im Bett und lese. Du kennst mich doch. Ich lese bis zum Umfallen.«
»Streberin. Bücherwurm. Ich wollte schon früher anrufen, aber Mike war heute Abend so gut beieinander, dass wir essen gehen konnten. So haben wir uns alle unten in Bub's Barbecue den Bauch vollgeschlagen.«
»Wie geht es Mike?«
»Wie immer. Gute und schlechte Tage. Erzählt noch Witze. Klagt einfach nie. Ich bewundere ihn.«
»Na, jedenfalls hattet ihr alle heute ein bisschen Spaß. Das ist gut. Ich bewundere dich.«
»Ja danke«, seufzte Lizzie. Dann sagte sie voller Enthusiasmus: »Was meinst du, was das mit Gaby zu bedeuten hat?«
»Ich glaube, es hat zu bedeuten, dass Gaby heiratet. Wen keine Ahnung. Vielleicht Tom Hayden?«
»Du glaubst nicht, dass sie uns auf den Arm nimmt?«
»Für eine kleine Frotzelei, ein bisschen Geheimnistuerei ist Mom ja immer zu haben, aber nein. In jedem Fall finde ich's toll.«
Eine Pause, bis Claire wieder sprach.
»Ich hab gesagt: >Ich finde es toll.< Du nicht?«
Eine kürzere Pause.
»Ich glaub schon. Ich meine, ja. Ja. Ich finde es auch toll.«
»Was ist los, Liz?«
»Es ist nur ... Ich weiß, es klingt blöd. Ich weiß, es ist irrational ... aber mir kommt es vor ... Ich weiß nicht ... Ich vermisse Dad wirklich.«
»Ich sage das nur ungern, Liz. Es fällt mir schwer. Aber kann es vielleicht etwas damit zu tun haben, dass Mike gerade sehr krank ist?«
Laut und beinahe scherzend erwiderte Lizzie: »Na klar hat es das, Dr. phil.«
Beide lachten sie wie die guten Freundinnen und Vertrauten, die sie von jeher waren.
»Was hält Mike davon?«, fragte Claire. »Von der Hochzeit? Dem geheimnisvollen Bräutigam?«
»Er sagt, die Summerhill-Frauen könnten tun, was sie wollten, ihn würde nichts mehr überraschen. Ist Hank ... irgendwie mit von der Partie?«
Das wissen die Götter. »Oh ja. Was das Wetter angeht, ist Hank ein Schwarzseher, aber er glaubt, dass es lustig wird.« In South Carolina zu bleiben und sich gnadenlos zuzukiffen.
Eine weitere Pause, eine Gelegenheit für Claire, ihr Herz auszuschütten, sich so richtig über Hank, das Arschloch, auszukotzen. »Ansonsten geht's euch aber gut?«, fragte sie ihre Schwester.
Die Gelegenheit, sich auszukotzen, war vorbei.
»Ja, uns geht's gut, Claire. Nichts, was ein zusätzlicher Zehntausender im Jahr nicht besser machen würde. Morgen fahr ich aber mal zu Mom rüber. Ich werd schon mehr Infos aus ihr rauskriegen. Mom wird sich verplappern.«
»Vergiss es. Ich setze auf Mom«, sagte Claire. »Gaby will, dass an Weihnachten alle nach Hause kommen. Und weißt du was, sie hat recht. Wir müssen zusammenkommen. Und unseren neuen Dad kennenlernen.«
Sie verabschiedeten sich. Claire richtete den Blick wieder auf den Strand. Warum hatte sie Lizzie nicht erzählt, dass sie Hank am liebsten ein Tranchiermesser ins Herz gestoßen hätte?
Warum? Aus demselben Grund, aus dem Lizzie sich nie darüber beklagte, dass sie Mike zweimal die Woche zur Chemo fahren musste oder dass er mit sechsunddreißig Krebs bekommen hatte. Warum? Weil sie Summerhill-Frauen waren. Und Summerhill-Frauen so sein mussten: stark und hart im Nehmen. Claire und Lizzie und Emily und, natürlich, die Stärkste von allen, Gaby.
Wen zum Teufel heiratest du denn nun, Mom? Wozu die Geheimnistuerei? Wozu das ganze Rätselraten? Claire tippte auf Tom Hayden. Vielleicht war es aber auch Jacob Coleman. Jacob war echt süß.
Aus dem Amerikanischen von Juliane Gräbener-Müller
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Steinerne Furt, 86167 Augsburg
© 2013 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Nur noch vierundzwanzig Tage bis Weihnachten, und diese Weihnachten, dieses Weihnachtsfest werdet ihr bestimmt nicht vergessen.
Ihr braucht einen Beweis? Den kann ich euch liefern.
Ich will, dass ihr alle vier euch eure Mom auf dem Bildschirm mal ganz genau anschaut.
Guckt ihr alle? Emily? Claire? Seth? Lizzie? Emily? Und, seht ihr irgendwas Ungewöhnliches, etwas, das euch die Sprache verschlägt?
Okay. Dann dreh ich mich mal für euch ... Dreh mich ... und dreh mich noch mal.
Ja, ihr habt ganz richtig gesehen. Ich habe zwölf Pfund und ein paar Zerquetschte verloren.
Halt, halt! Macht euch bloß keine Sorgen! Und bitte keine neurotischen Theorien über meine Gesundheit!
Ich bin nicht krank oder so was. Vielleicht im Kopf ein bisschen. Wie immer schon. Gehört zu meinem Charme.
Ich habe einfach mit Ben & Jerry's Chocolate Chip Cookie Dough und dem gelegentlichen Bier vor dem Schlafengehen aufgehört. Und Mayo auch die fettarme aus dem Haus verbannt. Kein Weißbrot mehr. Und erst recht keine Donuts. Das hat mich erst mal ein bisschen unglücklich gemacht ... und hungrig. Aber auch dünner. Und am Ende glücklicher. Ja, ich gebe zu, ich bin so glücklich wie schon lange nicht mehr.
Ich hab eine große Veränderung gebraucht. Jeder braucht mal eine Veränderung. Wenn man sich nicht verändert, bleibt man in seiner eingefahrenen Spur stecken.
Ich weiß, die Leute hier sagen immer: »Oh, Gaby, du hast so ein interessantes Leben ... Du schmeißt deine Farm fast ganz allein. Du schreibst einen Food-Blog, der nicht so ichbezogen und langweilig ist. Du bringst den Kindern am Ort Lesen und Schreiben bei.«
Oh ja, das stimmt schon ... und es macht mir ja auch Spaß ... aber ganz ehrlich, das war mir einfach nicht genug.
Ich hab in einer Lebensspur festgesteckt, die immer tiefer wurde. Morgens nach einem Schneesturm Stiefel und einen Lodenmantel anziehen und zum Hühnerhaus gehen, um vier Eier einzusammeln. Dann die Nährwertangaben bei den Rezepten im Blog einfügen, worauf Leute, die du nicht mal kennst, dich als Ernährungsnazi beschimpfen. Englisch unterrichten oder zumindest versuchen, den Kindern die Liebe zum Lesen zu vermitteln. Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht schockierend, aber die meisten Teenager finden Dickens' Große Erwartungen »ätzend«, jedes Buch mit einem Vampir drin dagegen super. Vor allem, wenn der Vampir auf düstere Weise gut aussieht und mit jedem Biss ewige Liebe verspricht. Große Erwartungen ist übrigens wirklich ätzend.
Wie auch immer, ich verspreche euch, es liegt nicht an der gefürchteten Midlifecrisis. Ich bin ja noch nicht mal in der Lebensmitte angekommen.
Und der Erste, der Witze darüber reißt, ich hätte sie längst hinter mir, wird enterbt. Das ist mein Ernst, Kinder!
Trotzdem brauche ich etwas Aufregung. Ich glaube, das Verwegenste, was ich in den letzten drei Jahren gemacht habe, war, eure Kinder zu bitten, dass sie mich beim Vornamen nennen. Ich konnte es nicht leiden, Oma genannt zu werden. Hat mich richtig kribbelig gemacht.
Zurück zum Thema ... Ich habe zwölf Pfund abgespeckt. Schließlich ...
... will ich ja in mein Hochzeitskleid passen.
Falls jemand in Ohnmacht gefallen ist, kann er jetzt ruhig wieder aufstehen. Und bitte greift erst zum Telefon, um euch gegenseitig anzurufen, wenn dieses Video zu Ende ist.
Ja, ihr habt richtig gehört. Ich sagte Hochzeitskleid. So wie Hochzeit. Wie Braut. Wie Hochzeit in unserer Scheune.
Die Braut seht ihr gerade vor euch, und sie lächelt. Sie ist glücklich. Sehr sogar. Ihr wisst, ich beschwere mich nicht, aber nach dem Tod eures Vaters gab es eine lange, düstere Zeit, und jetzt bin ich endlich aus diesem schwarzen Loch raus.
Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, wer der glückliche Bräutigam ist. Tja, wie ihr als kleine Gören immer gesagt habt: Das müsst ihr schon selber rausfinden.
Ihr alle kommt an Weihnachten heim nach Stockbridge. Claire, Emily, Seth und Lizzie. Ihr und eure Kinder, Ehemänner, Geliebten, Hunde, Katzen, wer und was immer. Seit euer Vater gestorben ist, waren wir nicht mehr als Familie zusammen.
Weihnachten findet also in Stockbridge statt.
Dann werdet ihr rausfinden, wer der Glückliche ist. Bis dann. Ich hab euch lieb. Und ich bin so glücklich, dass ich es fast nicht glauben kann.
Bis Weihnachten wenn alles enthüllt wird.
Buch Eins
Weihnachtsträume
1. Kapitel
Claire und Hank
Claire Donoghue, Gabys älteste Tochter, hatte das Video ihrer Mutter gerade zu Ende angesehen und »Ja Wahnsinn! Auf geht's, Gaby!« gerufen. Jetzt war sie aber wieder dabei, ihre Haushaltsrechnungen zu bezahlen, und das Bezahlen von Rechnungen war so eine Art »Er liebt mich, er liebt mich nicht« mit Handgranaten. Früher oder später, das wusste Claire, würde ihr eine davon um die Ohren fliegen. Ihnen allen.
»South Carolina Strom- und Gasversorgung liebt mich«, sagte sie und legte diese Rechnung auf den Stapel, den sie zu bezahlen gedachte.
»Notfall-Wurzelbehandlung liebt mich nicht.«
Dieses System war so gut wie jedes andere, um zu entscheiden, wie sie ihr schmales Einkommen stückeln sollten, um den üblichen dicken Stapel Rechnungen zu bezahlen. Nur in den besten Monaten deckten Hanks Geld vom Bau und Claires Einkommen aus der Nachhilfe den überwiegenden Teil der Rechnungen. Dieser Monat gehörte nicht zu den besten.
Claire saß an einem kleinen, wackligen Eichentisch im kühlen Wintergarten. Sie trug zwei Shetlandpullover in zwei unterschiedlichen Blautönen, eine weiße Malerhose und fingerlose Wollhandschuhe. Das nannte sie ihren Preiswert-und-attraktiv-Stil. Und tatsächlich, Claire war attraktiv. Trotz ihrer drei Kinder hatte sie sich gut gehalten die Nase eher leicht stupsig als knollig, ein paar vereinzelte Sommersprossen, kurzes rotbraunes Haar, mädchenhafte Figur.
In Wahrheit fühlte sie sich jedoch alles andere als attraktiv; sie fühlte sich müde und schlapp. Wie ein alter Putzlappen kam sie sich vor, auch wenn es niemand wusste und niemanden besonders interessierte.
Auf Claires Laptop lief leise James Taylor. Sie hatte James schon immer gemocht.
I've seen fire and I've seen rain.
Claire wusste, wovon er sang. Sie schaute zum Wintergarten hinaus, und obwohl ihr Haus drei Blocks vom Strand entfernt lag, konnte sie einen Streifen des grauen Dezembermeeres sehen. Der Sand war kalt und der Horizont leblos. In Myrtle Beach, South Carolina, war im Sommer die Hölle los; Claire und Hank Donoghue wohnten jedoch das ganze Jahr über hier. Das bedeutete, wenn die Touristen gingen und die billigen Imbissstände zumachten und der splittrige Holzsteg verlassen war tja, dann hatten Claire und Hank nur noch einander. Und das war nicht immer gut. Jedenfalls die letzten paar Jahre. Und heute ganz bestimmt nicht. Mit Hank wurde es einfach immer schlimmer.
»He, Süße«, hörte sie ihn aus seinem Hobbyraum unten rufen. »Kannst du mir 'nen großen Schnatter-bibber-Tee und vielleicht 'n paar Spaghetti-Kekse bringen?«
Claire wusste, dass er um einen Eistee und Milano-Kekse bat. Außerdem merkte sie an seiner albernen Sprache, dass er total zugekifft war. »Sofort«, rief sie. Sie wollte heute keinen Streit. Sonst eigentlich auch nicht. Sie konnte seine Wutausbrüche nicht ertragen, wusste aber nicht, was sie dagegen unternehmen sollte. Die Kinder liebten Hank.
Sie stand auf, in Gedanken jedoch immer noch mit dem Video ihrer Mutter beschäftigt das sie völlig umgehauen hatte. Gaby würde also heiraten. Das war ziemlich grandios. Allerdings sagte ihre Mom nicht, wen. Nur wann und wo. Weihnachten zu Hause auf ihrer Farm in Massachusetts. Gaby liebte Geheimnisse.
»He, Claire, wo ist der Fraß?«, brüllte Hank erneut.
Claire verdrehte die Augen und machte sich auf den Weg zur Küche. Unwillkürlich dachte sie, dass ihre Mom ihrem Vater niemals Schnatter-bibber-Tee geholt und ihr Vater sie auch nie darum gebeten und ganz sicher niemals vom Keller aus nach oben gebrüllt hätte.
Immer schön friedlich, Claire, mahnte sie sich selbst. Nur noch vierundzwanzig Tage bis Weihnachten.
2. Kapitel
Dieser Irrwitz mit Hank muss schleunigst ein Ende haben, dachte Claire. Bis zum neuen Jahr konnte sie es wohl oder übel, in schlechten wie in schlechten Zeiten, noch aushalten, aber dann musste Hank in die Puschen kommen und sich einen richtigen Vollzeitjob suchen. Keine Entschuldigungen mehr, nicht mehr dreimal die Woche mit seinen Kumpels Softball, Flag Football oder Golf spielen gehen.
Als Claire die Snacks in den Hobbyraum hinunterbrachte, bestand ihre allergrößte Sorge darin, dass sie allein vom Inhalieren der wabernden Marihuanawolken einen Kontaktrausch bekommen könnte. Außerdem staunte sie darüber, was für ein Multitasker ihr Mann war. Auf einem verblichenen Ausklappsofa liegend schaute er sich ein Spiel der Falcons gegen die Saints an, während er sich aus den Lautsprechern im Bücherregal von Radiohead beschallen ließ. Ach ja, und dann warf er gelegentlich noch einen Blick auf einen Artikel in seiner Computerzeitschrift.
Um Objektivität bemüht musterte sie Hank einen Augenblick lang. Apropos attraktiv. Trotz der schmutzigen, verfilzten blonden Haare, des Zweitagebarts und der hervortretenden Wampe konnte man den dicht unter der Oberfläche verborgenen gut aussehenden Jungen vom Land nicht übersehen.
Sogar die Garderobe war perfekt: durchgewetzte Jeans, Arbeitsstiefel, ein abgetragenes blau-grün gemustertes Flanellhemd.
»Mein Gott, Hank, ich weiß nicht, was mehr müffelt du oder der Rauch von deinem Gras«, sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln, während sie eine Tüte Milano-Kekse und ein großes Glas Eistee auf dem Boden neben ihm abstellte.
»Ich hab gerade Sonntagsfootball gespielt, also lass mich ... lass mich einfach in Ruhe, ja? Ich meine, lass mich ...«, sagte er, sichtlich bemüht, eine zusammenhängende Reihe von Wörtern hinzukriegen.
»Ich habe eine gute Neuigkeit«, sagte Claire.
»Hast du in der South-Carolina-Lotterie gewonnen?«
»Nein. Das nicht.«
»Was interessiert's mich dann?«
Obwohl er sich offenbar wieder einmal in einer Scheißstimmung befand, war sie entschlossen, ihm die Neuigkeit zu erzählen, die ihren Tag erhellt, ihr sogar ein lautes Lachen entlockt hatte.
»Ich habe eins dieser Videos von meiner Mom bekommen ...«
Sofort begann Hank, Gaby schlecht und gemein zu imitieren: »Oh, ich hab so viel zu tun. Ich erfinde gerade ein Heilmittel gegen Leukämie. Ich rette den Regenwald. Ich und meine Freundinnen verteilen Zwölfkorntoast an die Obdachlosen von Westmass...«
»Hör auf. Das ist total unfair«, sagte Claire. »Und kann ich hier auch mal was sagen? Kann ich jetzt was sagen?«
Zu ihrer Überraschung verstummte Hank. Vielleicht hatte sie ihn verwirrt, indem sie seinen Wortschwall unterbrach.
»Meine Mutter heiratet.«
Hank kicherte.
»Wer ist der Glückliche? Ah, ich weiß, wie heißt er doch gleich Mark Harmon, stimmt's? Tom Cruise?«
»Sehr witzig. Mom sagt, sie erzählt es uns an Weihnachten, wenn wir alle nach Stockbridge hochfahren.«
Hank zog eine Grimasse, aber keine witzige.
»Toll, ich pflüge mir aber nicht am Tag vor Weihnachten einen Weg rauf nach Massachusetts«, sagte er.
»Meine Mom heiratet an Weihnachten.«
»Das ist doch bloß wieder ein Trick, um alle auf ihrer Farm zusammenzukriegen. Eine große, glückliche Familie.«
»Vielleicht gehört das zu ihrem Plan. Na und? Es ist fast drei Jahre her, dass mein Dad gestorben ist. Seit der Beerdigung war die Familie nicht mehr zusammen. Meine Mutter hat zwei Jahre lang in einem dunklen Loch gehockt.«
Hank probierte es anders.
»Komm schon, wenn du Weihnachten oben in Stockbridge bist, wer organisiert dann die Nachhilfe für diese farbigen Kinder, die dir so am Herzen liegen? Die Idioten, mit denen du so viel Zeit verbringst?«
»Erstens sind zwei von den Kindern weiß. Zwei sind schwarz, und diese afroamerikanischen Kinder sind Klassenkameraden von unseren Kindern, du Arschloch. Ich helfe ihnen, weil ...«
»Wie hast du mich genannt?«, schrie er. Dann stand er schwankend auf. Claire gefiel das nicht. Sein Gesicht war jetzt so hässlich und lief rot an.
»Ich versuche nur zu erklären, es in deinen ...«
»Wie hast du mich genannt?«
»Ich habe dich so genannt, wie du dich verhältst ein Arschloch.«
Und plötzlich holte er mit der rechten Hand aus und schlug ihr fest ins Gesicht.
Claire hob ihre Hand an die Wange. Sie rieb sich die Stelle, wo er sie getroffen hatte. Als sie Hank anblickte, sah er aus, als wäre er der Angegriffene. Hank streckte ihr die Hand entgegen.
»Tut mir leid, Claire. Da hat das Gras gesprochen ...«
Sie wandte sich ab, senkte den Kopf, wollte nicht, dass er sie weinen sah.
Er versuchte sie zu berühren.
Doch Claire steuerte eilig auf die Tür zu. Bevor sie hinausging, drehte sie sich um und sagte: »Du bist ein Arschloch.«
3. Kapitel
Wie sich herausstellte, hatte Claire keine Zeit, Eis in ein Geschirrtuch zu wickeln und auf ihre schmerzende Wange zu drücken. Nicht einmal für ein paar wohlverdiente Tränen reichte die Zeit.
Das Telefon klingelte nämlich. Eine ihrer Schwestern wegen Mom? Vermutlich Lizzie. Ganz bestimmt nicht Emily aus New York. Ihre Anwaltsschwester schuftete wahrscheinlich in ihrem Büro, sogar jetzt am Wochenende.
»Claire Donoghue?«, fragte die Stimme am anderen Ende. Nicht Lizzie.
»Ja, aber was immer Sie verkaufen, wir brauchen es nicht. Tut mir leid. Ich weiß, dass Sie auch nur Ihr Geld verdienen.«
»Hier ist Officer Louise Gastineau vom Myrtle Beach Police Department. Sind Sie die Mutter von August Donoghue?«
Gus! Ihr vierzehnjähriger Sohn sollte eigentlich in seinem Schlafzimmer sein, unter lebenslangem Hausarrest, nachdem er von der Polizei festgenommen worden war, weil er die DixiKlos, die von der Halloween-Party noch am Strand standen, umgekippt hatte.
»Was ist passiert? Ist Gus verletzt?«, fragte Claire.
»Nein«, sagte die Frau. »Ihm geht's gut. Genau genommen vielleicht sogar zu gut. Er scheint ziemlich zugekifft zu sein. So zugekifft, dass er im Einkaufszentrum schlafend auf dem Fußboden liegt. Unmittelbar vor einem Hollister-Geschäft. Nicht weit vom Target.«
»Was passiert mit ihm?«, fragte Claire.
»Nicht viel, sofern Sie hier runterkommen und ihn aus dem Einkaufszentrum rausschaffen können. Wir haben kein Marihuana bei ihm gefunden. Muss alles, was er hatte, bis auf den letzten Krümel geraucht haben. Er schläft einfach den Schlaf der Glückseligen. Nur wälzt sich ein Strom von Weihnachtseinkäufern über ihn und um ihn herum. Einschließlich eines seiner besorgten Lehrer, der Gus gesehen und uns sofort verständigt hat.«
Claire dankte Officer Gastineau, die noch teilnahmsvoll hinzufügte, sie habe »selbst drei Teenager«. Dann rief Claire die elfjährigen Zwillinge, Toby und Gabrielle, und bat sie, ihr bei der Rettungsmission zu helfen. Ihr kam die klassische Redensart »Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm« in den Sinn. Gott, wie sie diesen Gedanken hasste.
Claire machte sich nicht einmal die Mühe, Hank zu sagen, wohin sie mit den Zwillingen fuhr. Kurz bevor sie aus der Einfahrt stieß, schaute sie zum Haus hinauf und sah ihn am Fenster. Er sog an einem handfesten Joint und winkte ihr mit den Fingern.
Ganz bestimmt würde sie an Weihnachten zu ihrer Mutter fahren, mit oder ohne Hank. Um ehrlich zu sein, konnte sie es kaum abwarten, nach Hause zu fahren.
4. Kapitel
In dieser Nacht war die Schlafordnung in Claires Haus gelinde gesagt höchst kreativ, hauptsächlich jedoch traurig, wirklich traurig. Hank lag auf der ausklappbaren Couch, auf der er bereits den größten Teil des Tages zugebracht hatte. Gus schlief auf dem Küchenfußboden, weil Claire, Toby und Gabrielle ihn keinen Zentimeter weiter hatten tragen können.
Verrückterweise funktionierte das sogar. Für Gus erwies sich die Küche als recht praktischer Ort. Als er um drei Uhr morgens von einer Heißhungerattacke aufwachte, war er genau da, wo man sein musste, um eine ganze Packung Cinnamon Toast Crunch, ein halbes Glas Erdnussbutter und ungefähr ein halbes Pfund Backschokolade zu vertilgen.
Claire befürchtete, Hank würde, wenn die Wirkung des Marihuanas nachließ, nach oben kommen und sich neben ihr schlafen legen.
Deshalb versuchte sie, unter Schichten von Steppdecken und Laken verborgen auf dem weißen Korbsofa im Wintergarten einzuschlafen.
Natürlich wusste sie, dass sie dort kein Auge zutun würde. Und sie hatte recht. Um Mitternacht setzte sie sich auf und starrte hinaus auf den schmalen Streifen kalten, mondbeschienenen Strands. Dann tat Claire, was sie selten tat. Sie heulte Rotz und Wasser. Nicht um sich selbst. Um alle anderen im Haus. Genau wie ihre Mutter hatte sie die Angewohnheit, an sich selbst zuletzt zu denken.
Die Tränen flossen ihr die geschwollene Wange hinab. Schließlich vergrub sie ihr Gesicht in einer Steppdecke, um das Schluchzen vor ihrer Familie zu verbergen. Die Kaskaden von Tränen ließen sich damit allerdings nicht aufhalten.
Ja, dachte sie, Gus kann ich verzeihen. Er ist ein Teenager.
Was hat er so Schreckliches verbrochen? Ein bisschen Unfug mit den blöden Dixi-Klos. Dann hat er sich zugekifft wie eine Million andere fehlgeleitete amerikanische Teenager. Hank dagegen konnte sie nicht verzeihen, nicht mehr. Zum Teufel mit ihm. Die meisten Ehemänner kifften sich an Sonntagnachmittagen, die man mit der Familie verbringen konnte, nicht zu; die meisten Ehemänner schlugen ihren Frauen nicht ins Gesicht. Und sollte es noch andere derartige Ehemänner geben, dann wollte Claire mit keinem von ihnen verheiratet sein. Und was machte sie jetzt?
Claire wusste, dass sie stark war sie hatte die Zwillinge (nach sechsundzwanzig Stunden Wehen) auf natürlichem Wege bekommen, rannte immer noch rund fünf Kilometer am Tag aber, Mist!, dachte sie, man kann der stärkste Mensch der Welt sein und trotzdem ein paar falsche Entscheidungen treffen und ein ziemlich erbärmliches Leben führen.
Ihr Handy klingelte. Was zum? Ah, wer sonst? Es war ihre Schwester Lizzie, die Schwester, die elf Kilometer von Gaby entfernt oben in Housatonic lebte.
»Hab ich dich geweckt?«, fragte Lizzie.
»Nein, ich sitze im Bett und lese. Du kennst mich doch. Ich lese bis zum Umfallen.«
»Streberin. Bücherwurm. Ich wollte schon früher anrufen, aber Mike war heute Abend so gut beieinander, dass wir essen gehen konnten. So haben wir uns alle unten in Bub's Barbecue den Bauch vollgeschlagen.«
»Wie geht es Mike?«
»Wie immer. Gute und schlechte Tage. Erzählt noch Witze. Klagt einfach nie. Ich bewundere ihn.«
»Na, jedenfalls hattet ihr alle heute ein bisschen Spaß. Das ist gut. Ich bewundere dich.«
»Ja danke«, seufzte Lizzie. Dann sagte sie voller Enthusiasmus: »Was meinst du, was das mit Gaby zu bedeuten hat?«
»Ich glaube, es hat zu bedeuten, dass Gaby heiratet. Wen keine Ahnung. Vielleicht Tom Hayden?«
»Du glaubst nicht, dass sie uns auf den Arm nimmt?«
»Für eine kleine Frotzelei, ein bisschen Geheimnistuerei ist Mom ja immer zu haben, aber nein. In jedem Fall finde ich's toll.«
Eine Pause, bis Claire wieder sprach.
»Ich hab gesagt: >Ich finde es toll.< Du nicht?«
Eine kürzere Pause.
»Ich glaub schon. Ich meine, ja. Ja. Ich finde es auch toll.«
»Was ist los, Liz?«
»Es ist nur ... Ich weiß, es klingt blöd. Ich weiß, es ist irrational ... aber mir kommt es vor ... Ich weiß nicht ... Ich vermisse Dad wirklich.«
»Ich sage das nur ungern, Liz. Es fällt mir schwer. Aber kann es vielleicht etwas damit zu tun haben, dass Mike gerade sehr krank ist?«
Laut und beinahe scherzend erwiderte Lizzie: »Na klar hat es das, Dr. phil.«
Beide lachten sie wie die guten Freundinnen und Vertrauten, die sie von jeher waren.
»Was hält Mike davon?«, fragte Claire. »Von der Hochzeit? Dem geheimnisvollen Bräutigam?«
»Er sagt, die Summerhill-Frauen könnten tun, was sie wollten, ihn würde nichts mehr überraschen. Ist Hank ... irgendwie mit von der Partie?«
Das wissen die Götter. »Oh ja. Was das Wetter angeht, ist Hank ein Schwarzseher, aber er glaubt, dass es lustig wird.« In South Carolina zu bleiben und sich gnadenlos zuzukiffen.
Eine weitere Pause, eine Gelegenheit für Claire, ihr Herz auszuschütten, sich so richtig über Hank, das Arschloch, auszukotzen. »Ansonsten geht's euch aber gut?«, fragte sie ihre Schwester.
Die Gelegenheit, sich auszukotzen, war vorbei.
»Ja, uns geht's gut, Claire. Nichts, was ein zusätzlicher Zehntausender im Jahr nicht besser machen würde. Morgen fahr ich aber mal zu Mom rüber. Ich werd schon mehr Infos aus ihr rauskriegen. Mom wird sich verplappern.«
»Vergiss es. Ich setze auf Mom«, sagte Claire. »Gaby will, dass an Weihnachten alle nach Hause kommen. Und weißt du was, sie hat recht. Wir müssen zusammenkommen. Und unseren neuen Dad kennenlernen.«
Sie verabschiedeten sich. Claire richtete den Blick wieder auf den Strand. Warum hatte sie Lizzie nicht erzählt, dass sie Hank am liebsten ein Tranchiermesser ins Herz gestoßen hätte?
Warum? Aus demselben Grund, aus dem Lizzie sich nie darüber beklagte, dass sie Mike zweimal die Woche zur Chemo fahren musste oder dass er mit sechsunddreißig Krebs bekommen hatte. Warum? Weil sie Summerhill-Frauen waren. Und Summerhill-Frauen so sein mussten: stark und hart im Nehmen. Claire und Lizzie und Emily und, natürlich, die Stärkste von allen, Gaby.
Wen zum Teufel heiratest du denn nun, Mom? Wozu die Geheimnistuerei? Wozu das ganze Rätselraten? Claire tippte auf Tom Hayden. Vielleicht war es aber auch Jacob Coleman. Jacob war echt süß.
Aus dem Amerikanischen von Juliane Gräbener-Müller
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Steinerne Furt, 86167 Augsburg
© 2013 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Autoren-Porträt von James Patterson
James Patterson, geboren 1949, war Kreativdirektor bei einer großen amerikanischen Werbeagentur. Seine Thriller um den Kriminalpsychologen Alex Cross machten ihn zu einem der erfolgreichsten Bestsellerautoren der Welt. Inzwischen erreicht auch jeder Roman seiner packenden Thrillerserie um Detective Lindsay Boxer und den „Women´s Murder Club“ regelmäßig die Spitzenplätze der internationalen Bestsellerlisten. James Patterson lebt mit seiner Familie in Palm Beach und Westchester, N.Y.
Bibliographische Angaben
- Autor: James Patterson
- 224 Seiten, Maße: 14,1 x 21,9 cm, Geb. mit Su.
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3863659120
- ISBN-13: 9783863659127
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