Horch
Roman
Der Roman ist die Entstehungsgeschichte seiner selbst.Horch hat sich von allem verabschiedet: vom Beruf, von Frau und Kind. Familie widert ihn an. Warum spielen Erwachsene noch immer Vater-Mutter-Kind? Familiäre Idylle löst bei ihm Panik aus, Depression und...
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Produktinformationen zu „Horch “
Klappentext zu „Horch “
Der Roman ist die Entstehungsgeschichte seiner selbst.Horch hat sich von allem verabschiedet: vom Beruf, von Frau und Kind. Familie widert ihn an. Warum spielen Erwachsene noch immer Vater-Mutter-Kind? Familiäre Idylle löst bei ihm Panik aus, Depression und Suizidgedanken. Nun, mit Ende Vierzig, ist er in einer Werbeagentur in Hannover gelandet. Die Stadt ist Baustelle und fiebert der Weltausstellung entgegen. Horch jobbt als Texter von Politreklame für den Wahlkampf zur Kanzlerwahl. Freiberuflich und unverbindlich.Auf einer Vortragsreise, die ihn nach Wien führt, spricht ihn ein junges Mädchen an: 'Du sollst der Vater meiner Kinder sein.' So ganz aus heiterem Himmel. Diese Begegnung - eine Szene wie im Kitschfilm - lockt ihn noch einmal ins wirkliche Leben zurück. Ist Wien nicht die Stadt mit dem Goldherzl? Doch der Himmel über der Donau bleibt nicht heiter. Bedrohliche Flugbewegungen künden vom Balkankrieg. Das Experiment einer neuen, jungen Liebe erweist sich als - im wahren Wortsinn - tierischer Fehlgriff.Am Ende ist Horch wieder nur als Werbetexter gefragt, doch die politischen Verhältnisse haben sich verschärft. Das Kapital hat - im buchstäblichen Sinne - die Lufthoheit errungen, landesweit. Da bleibt nur noch die Flucht auf eine einsame Insel.
Lese-Probe zu „Horch “
Diese Waldlichtung erschien mir damals plötzlich wie ein Diorama oder ein großes Gemälde. Albert Bierstadt. In diesem Moment wußte ich, es ist eine andere Welt, die ich niemals wieder betreten würde. Das Zwitschern der Vögel, das Summen der Insekten, all das kam mir vor wie aus Lautsprechern in weiter Ferne. Das Bild mit der Frau und dem Kind rückte immer weiter weg, entfernte sich wie ein Plakat, an dem man vorbeifährt und das man im Rückspiegel immer kleiner werden sieht. Diese Frau war nicht mehr meine Frau, dieses Kind nicht mehr mein Kind, es waren Wesen in einer fremden Wirklichkeit, eines anderen Planeten. Dann hörte ich den ICE heranrauschen. Hinterbahn. Ein Geräusch wie fernes Hallen. An dieser Stelle des Waldes sah man den Zug nur durch die Baumstämme hindurch. Diese Unsichtbarkeit machte ihn zu einer geisterhaften Erscheinung. Ein rot-weißes Band, das einige Sekunden zwischen den Stämmen flatterte. In dem Moment stand mein Entschluß fest. Ich war gewillt und bereit, meine Position unter den Toten einzunehmen. Schluß mit dieser Welt! Die Welt, in der alles Familie war, gehörte der Vergangenheit. Die Gegenwart war der Übergang. Die Zukunft das Nichts.
Autoren-Porträt von Jörg W. Gronius
JÖRG W. GRONIUS (geb. 1952 in Berlin) lebt als freier Autor in Saarbrücken. Im Weidle Verlag erschienen seine drei autobiographischen Romane EIN STÜCK MALHEUR, DER JUNIOR, und PLÖTZLICH GING ALLES GANZ SCNELL.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jörg W. Gronius
- 2011, 208 Seiten, Maße: 14,1 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Mitarbeit:Spring, Gerhard
- Verlag: Weidle Verlag
- ISBN-10: 3938803363
- ISBN-13: 9783938803363
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