Ich bin des Universums Lieblingskind

Metin Yalcin erzählt in seinem Buch fesselnd und ausdrucksvoll von wichtigen und prägenden Dingen, die einem jungen Mann widerfahren sind, der vom Dorfleben die Nase voll hat und sich auf dem Weg ins moderne Leben macht. Doch stellt er fest, dass das moderne Leben ihm nicht gibt, was er wollte
Sein Buch drückt ein atmosphärisches dichtes Spektrum an Gefühlen und Stimmungen aus und erzeugt Bilder im Leser. Man nimmt Anteil an den Figuren und erlebt gemeinsam mit ihnen Höhen und Tiefen. Die Thematik und ihre literarische Umsetzung vermitteln Eindringlichkeit und laden zum (Weiter-)Lesen ein. Mit Passen wie dieser: "wir alle merkten erst viel zu spät, dass unser Leben im Dorf, dessen Wert wir nicht zu schätzen wußten, was uns schnell aus den Händen geglitten war, unser eigentliches Paradies war. Aber das hatten wir nun unwiderruflich verloren. Der Mensch lernt manche Dinge erst dann zu schätzen, sobald er sie verloren hat. Doch dann ist es meistens viel zu spät", regt er den Leser dazu an, darüber nachzudenken, was ihm teuer und wichtig sein sollte.