Kretz, P: Ich, der kleine Katholik
Erzählung
Keine Abrechnung, kein Lobpreis: bloß einfach eine intensive Erinnerung. Sehr schön, ganz unprätentiös erzählt. Wer lesen kann, der lese ...
"Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Die schönste...
"Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Die schönste...
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Produktinformationen zu „Kretz, P: Ich, der kleine Katholik “
Keine Abrechnung, kein Lobpreis: bloß einfach eine intensive Erinnerung. Sehr schön, ganz unprätentiös erzählt. Wer lesen kann, der lese ...
"Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Die schönste Stadt von allen aber ist Calw an der Nagold."
Hermann Hesse
"Über Nacht tauchte Calw in ein anderes Licht. Es war Schwaben, der Raum von Schillers früher Kindheit und Jugend, der seiner Eltern, seiner Schwestern. Marbach, Lorch, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd, Schloß Solitude, Hohenasperg, Leonberg, Gerlingen, Cleversulzbach. Alles lag - wie ich auf der Landkarte sah - nicht weit entfernt, alles konnte ich von Calw aus erreichen ..."
Sigrid Damm
"Eine Stadt im Kopf haben, jederzeit in sie zurückkehren können, im Geist die Räume einer Wohnung durchwandern, im Arbeitszimmer der Calwer Stadtschreiberwohnung aus dem Fenster schauen, hinunter auf die Marktstraße, hinein in die Badstraße, wo die Giebel der alten Fachwerkhäuser sich zuneigen. Das Ritual der Einstimmung zur Arbeit jeden Morgen, als erstes die 'moments musicaux' von Schubert anhören, während ich unruhig im Zimmer auf und abgehe, Tee trinke, in der Küche aus dem Fenster schaue, ob etwa die beiden Katzen des Nachbarhauses (des Geburtshauses von Hermann Hesse) sich auf der Dachterasse sehen lassen. Nichts stört mich, es ist ein idealer Platz zum Schreiben ..."
Walter Kappacher
"Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Die schönste Stadt von allen aber ist Calw an der Nagold."
Hermann Hesse
"Über Nacht tauchte Calw in ein anderes Licht. Es war Schwaben, der Raum von Schillers früher Kindheit und Jugend, der seiner Eltern, seiner Schwestern. Marbach, Lorch, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd, Schloß Solitude, Hohenasperg, Leonberg, Gerlingen, Cleversulzbach. Alles lag - wie ich auf der Landkarte sah - nicht weit entfernt, alles konnte ich von Calw aus erreichen ..."
Sigrid Damm
"Eine Stadt im Kopf haben, jederzeit in sie zurückkehren können, im Geist die Räume einer Wohnung durchwandern, im Arbeitszimmer der Calwer Stadtschreiberwohnung aus dem Fenster schauen, hinunter auf die Marktstraße, hinein in die Badstraße, wo die Giebel der alten Fachwerkhäuser sich zuneigen. Das Ritual der Einstimmung zur Arbeit jeden Morgen, als erstes die 'moments musicaux' von Schubert anhören, während ich unruhig im Zimmer auf und abgehe, Tee trinke, in der Küche aus dem Fenster schaue, ob etwa die beiden Katzen des Nachbarhauses (des Geburtshauses von Hermann Hesse) sich auf der Dachterasse sehen lassen. Nichts stört mich, es ist ein idealer Platz zum Schreiben ..."
Walter Kappacher
Klappentext zu „Kretz, P: Ich, der kleine Katholik “
Woran erinnert man sich, wenn man sich katholisch erinnert? An die wunderschönen Lieder in der Maiandacht? An das "Meerstern, ich dich grüße", an das "Großer Gott, wir loben dich" mit dem leidenschaftlichen Geklingel der Meßdiener? Ans dumpfe Gemurmel im Beichtstuhl, der in dieser Erzählung so schön "Sündenschrank" heißt? Erinnert man sich an die zehn "Vater unser" oder "Gegrüßet seist du Maria", die einem als Buße aufgebrummt wurden? Oder an die Sammeltassen als Kommuniongeschenk? An die Blumenteppiche zur Fronleichnamsprozession? An die ersten Zweifel?Ja, sie sind zwiespältig, diese Erinnerungen an die heile - scheinbar heile - Welt des katholischen "Sünderdorfes" im Elsass. Der manchmal nachsichtige, manchmal auch bissigere Humor, mit dem Pierre Kretz, seine fromme Kindheit aufleben lässt, darf und soll nicht täuschen. Wir lächeln, wenn wir lesen, daß Peugeotfahren "evangelisch" ist - und Renaultfahren "katholisch". Wir lachen, wenn eine unverhoffte Pilzschwemme am Wegrand als "Pfingstwunder" erlebt wird, wir runzeln die Stirn, wenn der Herr Pfarrer immer öfter und immer dringlicher sich erkundigt, ob der zwölfjährige Bub denn noch immer nicht Jesu Ruf zum Priestertum spürt - und atmen wieder leichter, wenn der Sechzehnjährige ganz allmählich Abstand gewinnt zu den quälenden Gewissenserforschungen des Beichtspiegels, der Unfrohbotschaft der Todsünden, des Fegefeuers, der Askese.
Woran erinnert man sich, wenn man sich katholisch erinnert? An die wunderschönen Lieder in der Maiandacht? An das "Meerstern, ich dich grüße", an das "Großer Gott, wir loben dich" mit dem leidenschaftlichen Geklingel der Meßdiener? Ans dumpfe Gemurmel im Beichtstuhl, der in dieser Erzählung so schön "Sündenschrank" heißt? Erinnert man sich an die zehn "Vater unser" oder "Gegrüßet seist du Maria", die einem als Buße aufgebrummt wurden? Oder an die Sammeltassen als Kommuniongeschenk? An die Blumenteppiche zur Fronleichnamsprozession? An die ersten Zweifel?
Ja, sie sind zwiespältig, diese Erinnerungen an die heile - scheinbar heile - Welt des katholischen "Sünderdorfes" im Elsass. Der manchmal nachsichtige, manchmal auch bissigere Humor, mit dem Pierre Kretz, seine fromme Kindheit aufleben lässt, darf und soll nicht täuschen. Wir lächeln, wenn wir lesen, daß Peugeotfahren "evangelisch" ist - und Renaultfahren "katholisch". Wir lachen, wenn eine unverhoffte Pilzschwemme am Wegrand als "Pfingstwunder" erlebt wird, wir runzeln die Stirn, wenn der Herr Pfarrer immer öfter und immer dringlicher sich erkundigt, ob der zwölfjährige Bub denn noch immer nicht Jesu Ruf zum Priestertum spürt - und atmen wieder leichter, wenn der Sechzehnjährige ganz allmählich Abstand gewinnt zu den quälenden Gewissenserforschungen des Beichtspiegels, der Unfrohbotschaft der Todsünden, des Fegefeuers, der Askese., die einem als Buße aufgebrummt wurden? Oder an die Sammeltassen als Kommuniongeschenk? An die Blumenteppiche zur Fronleichnamsprozession? An die ersten Zweifel?
Ja, sie sind zwiespältig, diese Erinnerungen an die heile - scheinbar heile - Welt des katholischen "Sünderdorfes" im Elsass. Der manchmal nachsichtige, manchmal auch bissigere Humor, mit dem Pierre Kretz, seine fromme Kindheit aufleben lässt, darf und soll nicht täuschen. Wir lächeln, wenn wir lesen, daß Peugeotfahren "evangelisch" ist - und Renaultfahren "katholisch". Wir lachen, wenn eine unverhoffte Pilzschwemme am Wegrand als "Pfingstwun
Ja, sie sind zwiespältig, diese Erinnerungen an die heile - scheinbar heile - Welt des katholischen "Sünderdorfes" im Elsass. Der manchmal nachsichtige, manchmal auch bissigere Humor, mit dem Pierre Kretz, seine fromme Kindheit aufleben lässt, darf und soll nicht täuschen. Wir lächeln, wenn wir lesen, daß Peugeotfahren "evangelisch" ist - und Renaultfahren "katholisch". Wir lachen, wenn eine unverhoffte Pilzschwemme am Wegrand als "Pfingstwunder" erlebt wird, wir runzeln die Stirn, wenn der Herr Pfarrer immer öfter und immer dringlicher sich erkundigt, ob der zwölfjährige Bub denn noch immer nicht Jesu Ruf zum Priestertum spürt - und atmen wieder leichter, wenn der Sechzehnjährige ganz allmählich Abstand gewinnt zu den quälenden Gewissenserforschungen des Beichtspiegels, der Unfrohbotschaft der Todsünden, des Fegefeuers, der Askese., die einem als Buße aufgebrummt wurden? Oder an die Sammeltassen als Kommuniongeschenk? An die Blumenteppiche zur Fronleichnamsprozession? An die ersten Zweifel?
Ja, sie sind zwiespältig, diese Erinnerungen an die heile - scheinbar heile - Welt des katholischen "Sünderdorfes" im Elsass. Der manchmal nachsichtige, manchmal auch bissigere Humor, mit dem Pierre Kretz, seine fromme Kindheit aufleben lässt, darf und soll nicht täuschen. Wir lächeln, wenn wir lesen, daß Peugeotfahren "evangelisch" ist - und Renaultfahren "katholisch". Wir lachen, wenn eine unverhoffte Pilzschwemme am Wegrand als "Pfingstwun
Autoren-Porträt von Pierre Kretz
Pierre Kretz wurde 1950 in einem »Sünderdorf« im Elsaß geboren. Studierte in Straßburg und Saarbrücken Jura. Gab den Anwaltsberuf mit seinem 50. Geburtstag auf, wollte nicht mehr nur nebenbei, sondern wollte »richtig« schreiben: Inzwischen liegen von ihm mehrere Theaterstücke vor, auch ein großer Essay »La Langue perdue des Alsaciens« (1995) sowie die beiden sehr erfolgreichen Romane »Quand j'étais petit, j'étais catholique« (2005) und »Le Gardien des âmes« (2009), beide verlegt von La Nuée Bleue / DNA in Strasbourg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Pierre Kretz
- 2010, 170 Seiten, Maße: 12,1 x 19,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Kuhn, Irène
- Übersetzer: Irène Kuhn
- Verlag: Klöpfer & Meyer Verlag
- ISBN-10: 394008686X
- ISBN-13: 9783940086860
- Erscheinungsdatum: 30.08.2010
Rezension zu „Kretz, P: Ich, der kleine Katholik “
"Eine wunderbar-wundersame Geschichte vom Großwerden.In einer Gegend, in der im Herbst trockene Weinranken verbrannt werden.Hier offenbart sich dem kleinen Katholiken das Unkeusche auf einem Zirkusplakat.Außerhalb des Beichtstuhls gibt ihm der Pfarrer sogar Nachhilfe in Latein.Es geht darum, im gelben Trikot in den Himmel zu kommen.Wären da nicht die Wörter, die in die Sünde führen können ..."Walle Sayer"34 berührende Kapitel über eine fromme katholische Kindheit im Elsaßder fünfziger Jahre. Wie aus Kindermund gottesfürchtig erzählt undgottgefällig übersetzt: eine richtige Lesefreude, auch für Nichtkatholische.Und welch Stoff für einen schönen Film!"Manfred Nägele, Fernsehjournalist, Südwestrundfunk
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