Illusion Menschenwürde
Aufstieg und Fall eines Grundwerts
Menschenwürde - oft zitiert, doch zu schwach definiert!
Der Mensch an sich besitzt keine Würde! Das belegt die unentdeckte Geschichte dieses höchsten Grundwerts, wie sie so noch nie geschildert wurde. Menschenwürde entsteht erst aus fürsorglichem Tun und...
Der Mensch an sich besitzt keine Würde! Das belegt die unentdeckte Geschichte dieses höchsten Grundwerts, wie sie so noch nie geschildert wurde. Menschenwürde entsteht erst aus fürsorglichem Tun und...
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Produktinformationen zu „Illusion Menschenwürde “
Menschenwürde - oft zitiert, doch zu schwach definiert!
Der Mensch an sich besitzt keine Würde! Das belegt die unentdeckte Geschichte dieses höchsten Grundwerts, wie sie so noch nie geschildert wurde. Menschenwürde entsteht erst aus fürsorglichem Tun und der Achtung des einzelnen vor sich und seinen Mitbürgern.
Der Mensch an sich besitzt keine Würde! Das belegt die unentdeckte Geschichte dieses höchsten Grundwerts, wie sie so noch nie geschildert wurde. Menschenwürde entsteht erst aus fürsorglichem Tun und der Achtung des einzelnen vor sich und seinen Mitbürgern.
Klappentext zu „Illusion Menschenwürde “
Hartz IV, Großer Lauschangriff, Guantánamo, Luftsicherheitsgesetz - Würdeverletzungen? Die Menschenwürde hat Hochkonjunktur: Inzwischen gilt sie als der höchste Grundwert - bei den Vereinten Nationen, in der Europäischen Union und in unserer Gesellschaft. Heute berufen sich Personen, Politiker und Parteien, Sekten, Weltanschauungen und Religionen, Staaten, Weltorganisationen und Verfassungen auf die Würde: Sie grenzen die Biotechnik ein, stecken ethische Ziele ab, fordern Gesetze und verwerfen Staatssysteme im Namen der Würde. Doch wurde die jüngste Geschichte mit der Tinte der Menschenverachtung geschrieben: Die Weltkriege, der Holocaust und die Diktaturen des 20. Jahrhunderts sprechen die Sprache von Terror und Tod. Die Geschichte der Würde war und ist eine anmaßende Illusion.
Menschen sind verletzlich, schutzbedürftig und sterblich. Gerade deshalb können sie auf Ehr- und Schamgefühl ebenso wenig verzichten wie auf Selbstachtung. Die Menschenwürde ist uns nicht angeboren. Wir müssen erst lernen, uns gegenseitig zu achten, damit jeder seine Würde entfalten kann.
Lese-Probe zu „Illusion Menschenwürde “
Ein Wort für Sonntagsreden "Wir, die Völker der Vereinten Nationen, [sind] fest entschlossen [...], unseren Glauben [...] an Würde und Wert der menschlichen Persönlichkeit [...] erneut zu bekräftigen" - heißt es in der Präambel der am 26. Juni 1945 verabschiedeten Charta der Vereinten Nationen. Ähnlich lautet Artikel 1 der am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündeten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: "Alle Menschen sind frei und an Würde und Rechten gleich geboren." Dem folgt unser Grundgesetz, welches am 24. Mai 1949 in Kraft trat, und das, von der Präambel einmal abgesehen, mit den Worten beginnt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Ganz offensichtlich diente diese Formulierung als Vorlage für Artikel 1 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union vom 9. Dezember 2000: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen. " Heute werden Achtung der Menschenwürde und Einhaltung der Menschenrechte weltweit gefordert.
Leider klaffen in der Praxis jedoch Abgründe zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Angst- und Schreckensschreie Tausender auf der ganzen Welt machen Menschenrechtsverletzungen von bedrückendem Ausmaß offenbar. Im 20. Jahrhundert kannte die von Menschen bewirkte Not und Qual keine Grenzen; man nennt es daher oft das blutigste und brutalste in der abendländischen Geschichte. So fielen in den letzten hundert Jahren Millionen Menschen grausigem Treiben zum Opfer, dem bis heute anscheinend nichts und niemand dauerhaft Einhalt zu gebieten vermag, denn die Bereitschaft, dem Schwächeren weh zu tun, besteht unvermindert fort.
Die im Jahre 1961 von dem Londoner Rechtsanwalt Peter Benenson gegründete Menschenrechtsorganisation amnesty international wies erst jüngst wieder auf Menschenrechtsverletzungen der schlimmsten Art hin, die auf drastische Weise verdeutlichen, daß der Kampf für die Freilassung von
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gewaltlosen, politischen Gefangenen, gegen Todesstrafe, Folter und andere Formen unmenschlicher Grausamkeit weiter gehen muß.Auch künftig werden Durchsetzung fairer Gerichtsverfahren, Hilfe für politisch Verfolgte und Unterstützung ihrer Angehörigen wichtige Aufgaben der internationalen Politik bleiben. Heute üben unterschiedliche Organisationen rund um den Erdball mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln Druck auf Staatsführungen aus, die Menschen wegen ihrer Überzeugung, Hautfarbe und Rasse benachteiligen oder mißhandeln.
In unermüdlichem Kampf gegen die Gleichgültigkeit einer durch die täglichen Nachrichten über menschliche Greueltaten abgestumpften Öffentlichkeit dokumentiert amnesty international die Schrecken der Welt regelmäßig in Fakten und Zahlen. Die Bilanz ist jedes Mal erschreckend, wenn man bedenkt, in wieviel Staaten Gefangene nach wie vor gefoltert und willkürlich hingerichtet werden, wieviel Tausende ohne Anklage in Kerkern sitzen, wieviel bewaffnete Konflikte auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen werden, wieviel Millionen Verzweifelter auf der Flucht sind, wieviele Menschen in absoluter Armut dahinvegetieren und wieviel unschuldige Kinder daran täglich sterben. Besonders verabscheuungswürdig ist der weltweite Handel mit Hinrichtungs- und Folterwerkzeugen, wie Daumenschrauben, Fußeisen oder Elektroschockgeräten, in den selbst einige Industrienationen verstrickt sind. Aber der Aufschrei der Empörung verhallt bis heute meist unerhört.
Nun braucht dieser erdrückende Katalog des Vergehens gegen die Menschlichkeit hier nicht weiter aufgeblättert zu werden; vieles ist bekannt, die Medien berichten fast täglich davon.Wem käme da nicht die Frage, ob es eine unantastbare Menschenwürde überhaupt gibt?
Tatsächlich abhanden gekommen war sie 1980, als unbekannte Täter von einem Schriftrelief des Frankfurter Schwurgerichtsgebäudes mit dem Wortlaut: "Die Würde des Menschen ist unantastba
In unermüdlichem Kampf gegen die Gleichgültigkeit einer durch die täglichen Nachrichten über menschliche Greueltaten abgestumpften Öffentlichkeit dokumentiert amnesty international die Schrecken der Welt regelmäßig in Fakten und Zahlen. Die Bilanz ist jedes Mal erschreckend, wenn man bedenkt, in wieviel Staaten Gefangene nach wie vor gefoltert und willkürlich hingerichtet werden, wieviel Tausende ohne Anklage in Kerkern sitzen, wieviel bewaffnete Konflikte auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen werden, wieviel Millionen Verzweifelter auf der Flucht sind, wieviele Menschen in absoluter Armut dahinvegetieren und wieviel unschuldige Kinder daran täglich sterben. Besonders verabscheuungswürdig ist der weltweite Handel mit Hinrichtungs- und Folterwerkzeugen, wie Daumenschrauben, Fußeisen oder Elektroschockgeräten, in den selbst einige Industrienationen verstrickt sind. Aber der Aufschrei der Empörung verhallt bis heute meist unerhört.
Nun braucht dieser erdrückende Katalog des Vergehens gegen die Menschlichkeit hier nicht weiter aufgeblättert zu werden; vieles ist bekannt, die Medien berichten fast täglich davon.Wem käme da nicht die Frage, ob es eine unantastbare Menschenwürde überhaupt gibt?
Tatsächlich abhanden gekommen war sie 1980, als unbekannte Täter von einem Schriftrelief des Frankfurter Schwurgerichtsgebäudes mit dem Wortlaut: "Die Würde des Menschen ist unantastba
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Inhaltsverzeichnis zu „Illusion Menschenwürde “
Ein Wort für SonntagsredenKulturgeschichte der Würde
- Antike - Ein moralischer Adel- Spätantike und Mittelalter - Gottes wertvolle Kreatur- Humanismus und Renaissance - Der großartige Mensch- Neuzeit - Geist,Vernunft und Freiheit- Moderne - Bedingung fairer Kommunikation
Würde als höchster Verfassungswert
- Im Labyrinth der Rechtsgeschichte- Warum gerade im 20. Jahrhundert?- Warum nicht schon im 18. Jahrhundert?- Verfassungskonvent und Parlamentarischer Rat- Bundesverfassungsgericht- Europäische Union- Gottesbezug und Religionserbe
Ohne Würde
- Zivilreligion in Bedrängnis- Vernunft in der Kritik- Zweifelhafte Selbsterhöhung des Menschen- Der Mensch - ein schmalnasiges Säugetier- Die Würde des Verbrechers
Ein neues Würdebild
- Selbstbehauptung der Menschenwürde- Würde als Gestaltungsauftrag- Existentielle Gleichstellung aller Menschen- Nacktheit, Scham und Selbstwertgefühl- Warum die Würde achten?- Humanität und Brutalität- Von elitärer Ehre zur egalitären Würde
Rechtsprinzipien, Menschenrechte und Soziale Marktwirtschaft
- Was ist ein zivilisierter Mensch?- Wertordnung des Mißtrauens- Höchste Rechtsarten- Menschenrechte im ideologischen Wertestreit- Nachtwächterstaat im Rückzug- Wirtschaftlicher Wettbewerb im Wohlfahrtsstaat- Globalisierung und Standortnachteile- Recht auf Arbeit und Eigentum
Anhang
AnmerkungenLiteraturPersonenregister
Autoren-Porträt von Franz Josef Wetz
Franz Josef Wetz, geboren 1958, studierte Philosophie, Germanistik und Theologie; 1989 Promotion und 1992 Habilitation an der Universität Gießen. Seit 1992 verschiedene Lehrstuhlvertretungen; Gastprofessur in Warschau und ab 1994 Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Zahlreiche Publikationen. ISBN3-608-94137-1
Bibliographische Angaben
- Autor: Franz Josef Wetz
- 2005, 396 Seiten, Maße: 13 x 21,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608941223
- ISBN-13: 9783608941227
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