Im Bann der Leidenschaft
Roman
Lavinia Lake ist schön, klug und unheilbar neugierig. Was liegt näher, als in London eine Agentur für »diskrete private Ermittlungen« zu eröffnen. Doch gleich bei ihrem ersten Fall kommt sie einem mordlustigen Betrüger in die Quere. Die Angelegenheit könnte...
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Produktinformationen zu „Im Bann der Leidenschaft “
Lavinia Lake ist schön, klug und unheilbar neugierig. Was liegt näher, als in London eine Agentur für »diskrete private Ermittlungen« zu eröffnen. Doch gleich bei ihrem ersten Fall kommt sie einem mordlustigen Betrüger in die Quere. Die Angelegenheit könnte schlimm enden, wenn da nicht der gut aussehende Tobias March wäre. Er steht ihr stets in größter Not bei. Denn nichts liegt ihm so sehr am Herzen wie Lavinias Glück...
Klappentext zu „Im Bann der Leidenschaft “
Diskretion garantiert!Lavinia Lake ist schön, klug - und unheilbar neugierig. Was liegt näher, als in London eine Agentur für "diskrete private Ermittlungen" zu eröffnen. Doch gleich bei ihrem ersten Fall kommt sie einem mordlustigen Betrüger in die Quere. Die Angelegenheit könnte schlimm enden, wenn da nicht der gut aussehende Tobias March wäre, der ihr stets in größter Not beisteht. Denn nichts liegt ihm so sehr am Herzen wie Lavinias Glück.
Lese-Probe zu „Im Bann der Leidenschaft “
Der Kustos stellte die Kerze hin und öffnete den alten, ledergebundenen Band. Er wendete die Seiten sorgfältig um, bis er die Stelle fand, die er gesucht hatte....Es wird behauptet, dass sie sich heimlich im Schutze der Nacht treffen, um ihre seltsamen Zeremonien auszuführen. Es gibt Gerüchte, dass die Eingeweihten die schlangenhaarige Medusa anbeten. Andere behaupten, dass sie sich im Gehorsam zu ihrem Meister versammeln, der über die Macht der Medusa verfügt, die Menschen in Stein zu verwandeln.
Vom Talent des Meisters wird behauptet, dass es eine merkwürdige und schreckliche Art der Magie ist. Nachdem er seine Opfer in eine tiefe Trance versenkt, gibt er ihnen Befehle. Wenn er sie aus ihrer Trance befreit, üben sie diese Befehle ohne jede Frage aus. Das große Geheimnis dabei ist, dass diejenigen, an denen diese Kunst ausgeübt wird, keine Erinnerungen an die Befehle haben, die man ihnen gegeben hat, während sie in Trance waren.
Man glaubt, dass die Macht des Meisters verstärkt wird durch die Kräfte des einzigartigen Juwels, das er trägt. In den Stein ist ein Furcht erregendes Bild der Medusa geschnitzt. Ein Zauberstab ist in das Juwel eingraviert, unter dem durchtrennten Hals der Kreatur. Man sagt, dass er eine Darstellung des magischen Stabes ist, der von dem Meister des Kultes benutzt wird, um eine Trance zu bewirken. Das geschnitzte Juwel ähnelt einem Onyx, bis auf die Tatsache, dass die verschiedenen Farblagen selten sind und außergewöhnlich eigenartige Schattierungen von Blau aufweisen anstatt von Schwarz und Weiß. Es umrahmt das Bild der Medusa, das in die hellerfarbige Lage des Steines geschnitzt ist. Die zweite Lage des Steines ist ein Blau, das leuchtet wie feine, blasse Saphire.
Das goldene Armband, in das der Stein eingelassen ist, ist mit vielen kleinen Löchern verziert, um das Bild von verschlungenen Schlangen zu schaffen.
In dieser Gegend wird der Meister höchst gefürchtet.
Seine Identität während der Zeremonien des Kults wird immer
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verborgen durch einen Umhang mit einer Kapuze. Niemand kennt seinen Namen, doch das Juwel mit dem Gorgonenkopf und dem Zauberstab ist sein Emblem und Siegel. Man glaubt auch, dass es die Quelle seiner Macht ist.
Man hat mir verraten, dass der Stein bekannt ist als Blaue Medusa.
1
Tobias beobachtete, wie Lavinia die Treppe des Hauses Nummer sieben in der Claremont Lane hinaufging, und wusste sofort, dass etwas schief gelaufen war. Ihr Gesicht war für ihn ein ununterbrochener Quell der Faszination. Unter dem Rand ihrer modischen Haube zeigte es jetzt die Zeichen einer erschrockenen, nachdenklichen Anspannung.
Zugegeben, was sie betraf, besaß er nur beschränkte Erfahrungen, doch wusste er, dass sich Lavinia selten Gedanken über ein Problem oder einen Rückschlag machte. Sie neigte eher dazu, sofort zu handeln. Viel zu schnell, seiner Meinung nach. Unvorsichtig und übereilt waren die Worte, die ihm zusätzlich sofort einfielen.
Er sah durch das Fenster ihres gemütlichen kleinen Wohnzimmers. Jeder Muskel in seinem Körper hatte sich angespannt, bereit für den Kampf, für ihre Verteidigung. Er lehnte solchen Unsinn wie Vorahnungen oder gar metaphysische Schwingungen brüsk ab, aber er verließ sich auf seine Gefühle, ganz besonders, wenn es um Dinge ging, die seine neue Partnerin und Geliebte betrafen. Er wusste besser als alle anderen, dass es schon eine Menge brauchte, um sie aus der Fassung zu bringen.
"Mrs. Lake ist zu Hause", sagte er und warf über die Schulter hinweg der Haushälterin einen Blick zu.
"Das wurde aber auch Zeit." Mrs. Chilton stellte das Tablett mit dem Tee mit einem Gesicht großer Erleichterung ab und ging zur Tür."Ich dachte schon, sie würde nie mehr kommen. Ich werde ihr mit dem Mantel und den Handschuhen helfen. Sie wird ihren Gästen den Tee eingießen wollen, da bin ich sicher. Und sehr wahrscheinlich freut sie sich auch schon auf eine Tasse für sich selbst."
Tobias hatte allerdings den Eindruck, dass Lavinia viel eher einen gesunden Schluck von dem Sherry brauchen konnte, den sie in ihrem Arbeitszimmer verwahrte. Doch die medizinische Therapie des Alkohols würde noch etwas warten müssen.
Zunächst einmal musste sie sich um die Gäste kümmern, die im Wohnzimmer auf sie warteten.
Lavinia blieb an der Haustür stehen und suchte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Er konnte deutlich die Anzeichen von Anspannung um ihre wunderschönen Augen erkennen.
Was zum Teufel war geschehen?
Während der Geschichte um die Wachsfiguren-Morde vor ein paar Wochen hatte er geglaubt, Lavinia recht gut kennen gelernt zu haben. Sie war nicht leicht aufzuregen oder zu verängstigen. In der Tat hatte er in seiner ab und zu gefährlichen Laufbahn als Ermittler nur sehr wenige Menschen beiderlei Geschlechts erlebt, die unter bedrohlichen Umständen so gelassen blieben wie Lavinia Lake.
Es musste etwas sehr Dramatisches geschehen sein, um diesen Ausdruck in ihre Augen treten zu lassen. Das Gefühl der Beklommenheit, das ihn erfasste, wirkte sich sowohl auf seine Geduld als auch auf seine Laune aus, die beide zurzeit nicht gerade gut waren. Er würde sich mit dieser neuen Situation befassen, sobald er mit Lavinia allein war.
Leider würde das noch einige Zeit dauern. Ihre Gäste schienen bestrebt, sich länger mit ihr zu unterhalten. Tobias machte sich aus beiden nichts. Der große, elegante, schlanke und modisch gekleidete Gentleman Dr. Howard Hudson hatte sich als alter Freund der Familie vorgestellt.
Seine Frau Celeste war eine dieser ungewöhnlich attraktiven Frauen, die sich ihrer Wirkung auf Männer nur zu bewusst waren und die nicht zögerten, ihre Gabe, die Männer zu manipulieren, auch einzusetzen. Ihr glänzendes blondes Haar war hoch auf ihrem Kopf getürmt, und ihre Augen hatten die Farbe eines Sommerhimmels. Sie trug ein hauchdünnes Kleid aus Musselin, mit winzigen Rosen bestickt und mit rosa und grünen Bändern verziert. An ihrer Tasche hing ein kleiner Fächer. Tobias dachte, dass das Kleid für einen so frischen Tag Anfang des Frühlings zu tief ausgeschnitten war, aber er war beinahe sicher, dass der Ausschnitt von Celeste sorgfältig kalkuliert war.
In den zwanzig Minuten, die er mit dem Paar verbracht hatte, war er zu zwei unerschütterlichen Entschlüssen gekommen. Der erste war,dass Dr. Howard Hudson ein Scharlatan war. Der zweite, dass Celeste durch und durch eine Abenteurerin war. Aber er nahm an, dass es besser wäre, sein Urteil für sich zu behalten. Er bezweifelte, dass Lavinia seiner Meinung war.
"Ich freue mich so sehr darauf, Lavinia wieder zu sehen", meinte Hudson, der sich lässig in einen Sessel zurücklehnte. "Es sind schon mehrere Jahre her,seit wir uns zuletzt trafen. Ich kann es kaum erwarten, ihr meine liebe Celeste vorzustellen."
Hudson besaß die volle sonore Stimme eines ausgebildeten Schauspielers. Sie war tief und vibrierend, etwas, das man mit einem wohlklingenden Instrument in Verbindung bringen würde. Der Ton ging Tobias auf die Nerven, aber er musste zugeben, dass er auf beinahe unheimliche Art und Weise Aufmerksamkeit erregte.
Hudson machte einen ausgesprochen modischen Eindruck in seinem ausgezeichnet geschneiderten dunkelblauen Rock, der gestreiften Weste und der gefältelten Hose. Seine Krawatte war auf eine kunstvolle Art gebunden, die Tobias an seinen Schwager Anthony erinnerte, der diese Kunst sicher bewundert hätte. Mit einundzwanzig war Anthony in einem Alter,indem junge Männer sehr auf solche Dinge achteten. Er würde zweifellos auch die ungewöhnlichen goldenen Anhänger bewundern, die Hudsons Uhr zierten.Tobias schätzte, dass der Doktor um die Mitte vierzig war. Hudson besaß die gepflegten, gut aussehenden Züge eines Mannes, nach dem sich die Frauen umdrehten, ganz gleich, wie alt er auch sein mochte. Sein dichtes dunkelbraunes Haar zeigte in bemerkenswerter Weise silberne Strähnen, und er trug seine Kleidung mit einer Autorität und einer Selbstverständlichkeit, die selbst Brummell auf dem Höhepunkt seiner gesellschaftlichen Herrschaft zur Ehre gereicht hätte.
Man hat mir verraten, dass der Stein bekannt ist als Blaue Medusa.
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Tobias beobachtete, wie Lavinia die Treppe des Hauses Nummer sieben in der Claremont Lane hinaufging, und wusste sofort, dass etwas schief gelaufen war. Ihr Gesicht war für ihn ein ununterbrochener Quell der Faszination. Unter dem Rand ihrer modischen Haube zeigte es jetzt die Zeichen einer erschrockenen, nachdenklichen Anspannung.
Zugegeben, was sie betraf, besaß er nur beschränkte Erfahrungen, doch wusste er, dass sich Lavinia selten Gedanken über ein Problem oder einen Rückschlag machte. Sie neigte eher dazu, sofort zu handeln. Viel zu schnell, seiner Meinung nach. Unvorsichtig und übereilt waren die Worte, die ihm zusätzlich sofort einfielen.
Er sah durch das Fenster ihres gemütlichen kleinen Wohnzimmers. Jeder Muskel in seinem Körper hatte sich angespannt, bereit für den Kampf, für ihre Verteidigung. Er lehnte solchen Unsinn wie Vorahnungen oder gar metaphysische Schwingungen brüsk ab, aber er verließ sich auf seine Gefühle, ganz besonders, wenn es um Dinge ging, die seine neue Partnerin und Geliebte betrafen. Er wusste besser als alle anderen, dass es schon eine Menge brauchte, um sie aus der Fassung zu bringen.
"Mrs. Lake ist zu Hause", sagte er und warf über die Schulter hinweg der Haushälterin einen Blick zu.
"Das wurde aber auch Zeit." Mrs. Chilton stellte das Tablett mit dem Tee mit einem Gesicht großer Erleichterung ab und ging zur Tür."Ich dachte schon, sie würde nie mehr kommen. Ich werde ihr mit dem Mantel und den Handschuhen helfen. Sie wird ihren Gästen den Tee eingießen wollen, da bin ich sicher. Und sehr wahrscheinlich freut sie sich auch schon auf eine Tasse für sich selbst."
Tobias hatte allerdings den Eindruck, dass Lavinia viel eher einen gesunden Schluck von dem Sherry brauchen konnte, den sie in ihrem Arbeitszimmer verwahrte. Doch die medizinische Therapie des Alkohols würde noch etwas warten müssen.
Zunächst einmal musste sie sich um die Gäste kümmern, die im Wohnzimmer auf sie warteten.
Lavinia blieb an der Haustür stehen und suchte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Er konnte deutlich die Anzeichen von Anspannung um ihre wunderschönen Augen erkennen.
Was zum Teufel war geschehen?
Während der Geschichte um die Wachsfiguren-Morde vor ein paar Wochen hatte er geglaubt, Lavinia recht gut kennen gelernt zu haben. Sie war nicht leicht aufzuregen oder zu verängstigen. In der Tat hatte er in seiner ab und zu gefährlichen Laufbahn als Ermittler nur sehr wenige Menschen beiderlei Geschlechts erlebt, die unter bedrohlichen Umständen so gelassen blieben wie Lavinia Lake.
Es musste etwas sehr Dramatisches geschehen sein, um diesen Ausdruck in ihre Augen treten zu lassen. Das Gefühl der Beklommenheit, das ihn erfasste, wirkte sich sowohl auf seine Geduld als auch auf seine Laune aus, die beide zurzeit nicht gerade gut waren. Er würde sich mit dieser neuen Situation befassen, sobald er mit Lavinia allein war.
Leider würde das noch einige Zeit dauern. Ihre Gäste schienen bestrebt, sich länger mit ihr zu unterhalten. Tobias machte sich aus beiden nichts. Der große, elegante, schlanke und modisch gekleidete Gentleman Dr. Howard Hudson hatte sich als alter Freund der Familie vorgestellt.
Seine Frau Celeste war eine dieser ungewöhnlich attraktiven Frauen, die sich ihrer Wirkung auf Männer nur zu bewusst waren und die nicht zögerten, ihre Gabe, die Männer zu manipulieren, auch einzusetzen. Ihr glänzendes blondes Haar war hoch auf ihrem Kopf getürmt, und ihre Augen hatten die Farbe eines Sommerhimmels. Sie trug ein hauchdünnes Kleid aus Musselin, mit winzigen Rosen bestickt und mit rosa und grünen Bändern verziert. An ihrer Tasche hing ein kleiner Fächer. Tobias dachte, dass das Kleid für einen so frischen Tag Anfang des Frühlings zu tief ausgeschnitten war, aber er war beinahe sicher, dass der Ausschnitt von Celeste sorgfältig kalkuliert war.
In den zwanzig Minuten, die er mit dem Paar verbracht hatte, war er zu zwei unerschütterlichen Entschlüssen gekommen. Der erste war,dass Dr. Howard Hudson ein Scharlatan war. Der zweite, dass Celeste durch und durch eine Abenteurerin war. Aber er nahm an, dass es besser wäre, sein Urteil für sich zu behalten. Er bezweifelte, dass Lavinia seiner Meinung war.
"Ich freue mich so sehr darauf, Lavinia wieder zu sehen", meinte Hudson, der sich lässig in einen Sessel zurücklehnte. "Es sind schon mehrere Jahre her,seit wir uns zuletzt trafen. Ich kann es kaum erwarten, ihr meine liebe Celeste vorzustellen."
Hudson besaß die volle sonore Stimme eines ausgebildeten Schauspielers. Sie war tief und vibrierend, etwas, das man mit einem wohlklingenden Instrument in Verbindung bringen würde. Der Ton ging Tobias auf die Nerven, aber er musste zugeben, dass er auf beinahe unheimliche Art und Weise Aufmerksamkeit erregte.
Hudson machte einen ausgesprochen modischen Eindruck in seinem ausgezeichnet geschneiderten dunkelblauen Rock, der gestreiften Weste und der gefältelten Hose. Seine Krawatte war auf eine kunstvolle Art gebunden, die Tobias an seinen Schwager Anthony erinnerte, der diese Kunst sicher bewundert hätte. Mit einundzwanzig war Anthony in einem Alter,indem junge Männer sehr auf solche Dinge achteten. Er würde zweifellos auch die ungewöhnlichen goldenen Anhänger bewundern, die Hudsons Uhr zierten.Tobias schätzte, dass der Doktor um die Mitte vierzig war. Hudson besaß die gepflegten, gut aussehenden Züge eines Mannes, nach dem sich die Frauen umdrehten, ganz gleich, wie alt er auch sein mochte. Sein dichtes dunkelbraunes Haar zeigte in bemerkenswerter Weise silberne Strähnen, und er trug seine Kleidung mit einer Autorität und einer Selbstverständlichkeit, die selbst Brummell auf dem Höhepunkt seiner gesellschaftlichen Herrschaft zur Ehre gereicht hätte.
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Autoren-Porträt von Amanda Quick
Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz.
Bibliographische Angaben
- Autor: Amanda Quick
- 2008, 416 Seiten, Maße: 12,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Engl. v. Elke Iheukumere
- Übersetzer: Elke Iheukumere
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442371945
- ISBN-13: 9783442371945
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