Im Feuer der Leidenschaft
Roman. Deutsche Erstausgabe
Lord Elliot muss einen Skandal verhindern. Doch dazu braucht er die Hilfe von Phaedra Blair, die ihn sofort in ihren Bann zieht.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Im Feuer der Leidenschaft “
Lord Elliot muss einen Skandal verhindern. Doch dazu braucht er die Hilfe von Phaedra Blair, die ihn sofort in ihren Bann zieht.
Klappentext zu „Im Feuer der Leidenschaft “
Als der attraktive Lord Elliot Rothwell den Ruf seiner Familie gefährdet sieht, handelt er sofort. Sein Weg führt ihn nach Neapel zu der schönen und geheimnisvollen Phaedra Blair, die sich in einer äußerst prekären Lage befindet, aus der er sie befreit. Als Gegenleistung soll sie ihm helfen, den Skandal zu verhindern. Doch schon bald merkt der stattliche Lord, dass die schöne Phaedra ihn völlig in ihren Bann gezogen hat.
Als der attraktive Lord Elliot Rothwell den Ruf seiner Familie gefährdet sieht, handelt er sofort. Sein Weg führt ihn nach Neapel zu der schönen und geheimnisvollen Phaedra Blair, die sich in einer äußerst prekären Lage befindet, aus der er sie befreit. Als Gegenleistung soll sie ihm helfen, den Skandal zu verhindern. Doch schon bald merkt der stattliche Lord, dass die schöne Phaedra ihn völlig in ihren Bann gezogen hat.
Lese-Probe zu „Im Feuer der Leidenschaft “
Im Feuer der Leidenschaft von Madeline HunterErstes Kapitel
Wer ein Verbrechen begangen hat, muss seine Spuren verwischen. Auch dann, wenn sie von den besten Schuhen hinterlassen wurden, die man für Geld kaufen kann.
Um seine Spuren zu verwischen, kehrte Lord Elliot Rothwell in das Londoner Haus seiner Familie zurück, gemeinsam mit mehreren Gästen, die den Ball seines Bruders erst etwas verspätet besuchten. Dabei benahm er sich wie ein junger Mann, der nur für ein paar Minuten hinausgegangen war und die milde Luft der Mainacht genossen hatte.
Sobald er die Schwelle überquerte, schenkte der hochgewachsene, attraktive jüngste Bruder des vierten Marquess of Easterbrook - jener Gentleman, den man für den normalsten und umgänglichsten der Geschwister hielt - allen Anwesenden ein liebenswürdiges und den Damen ein besonders warmherziges Lächeln.
Eine Viertelstunde später machte Elliot mit Lady Falrith Konversation, und zwar ebenso lässig, wie er vorhin in den Ballsaal geschlendert war. Er schnitt erneut das Thema an, das sie zwei Stunden zuvor schon erörtert hatten. Weil er der Dame so charmant schmeichelte, vergaß sie, dass es bereits eine ganze Weile her war, da er sich entschuldigt hatte. Und schließlich achtete sie gar nicht mehr auf das Verstreichen der Zeit.
Während er sie umgarnte, blickte er sich im Gedränge des Ballsaals nach seinem Bruder um - nicht nach Hayden, der zusammen mit seiner neuen Gemahlin Alexia das Fest veranstaltete. Nein, er suchte Christian, den Marquess of Easterbrook.
Christian erwiderte Elliots Blick zwar nicht. Aber er hatte dessen Rückkehr durchaus bemerkt. Nun entfernte er sich von ein paar Gentlemen am anderen Ende des Raumes und ging zur Tür.
Ehe Elliot die Mission dieser Nacht erfüllen würde, tanzte er einen Walzer mit Lady Falrith. Das tat er als Buße, da er sie für seine
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Zwecke benutzt hatte, und um ihr für die unwissentliche Hilfe zu danken. Zum Glück besaß sie ein ziemlich vages Zeitgefühl und ein optimistisches Gedächtnis. Am nächsten Morgen würde sie glauben, er hätte sie die ganze Ballnacht voller Bewunderung umworben. Gewiss würde ihm ihr Vertrauen in die eigenen Reize helfen, sollten sich irgendwelche Verdachtsmomente bezüglich seiner Tätigkeiten an diesem Abend ergeben.
Nach dem Walzer entschuldigte er sich wieder. Im Gegensatz zu Christian, der die Tür allein und zielstrebig angesteuert hatte, wanderte Elliot langsam und lächelnd durch den Saal. Gelegentlich blieb er stehen, um ein paar freundliche Worte mit den Gästen zu wechseln, dann gesellte er sich zu seiner neuen Schwägerin Alexia.
»Ist das nicht ein grandioser Ball?« Während sie ein Lob von höchster Instanz erhoffte, schweifte ihr Blick durch den Saal.
»Ein Triumph, Alexia.« Das meinte er ernst. Ja, es war ein Triumph ihres bezaubernden Wesens, vielleicht sogar ein Triumph der Liebe.
Sie zählte nicht zu den Frauen, die Hayden nach den Vermutungen der Londoner Gesellschaft hätte heiraten sollen. Denn sie entstammte keiner vornehmen Familie, und sie besaß auch kein Vermögen. Außerdem hatte sie nie gelernt, sich zu verstellen, geschweige denn zu flirten. Trotzdem fungierte sie jetzt als Gastgeberin eines opulenten Balls, und zwar im Haus eines Marquess, das dunkle Haar kunstvoll frisiert. Ebenso wie ihr Diadem entsprach auch das Kleid der neuesten Mode. Das mittellose Waisenmädchen war die Frau eines Mannes geworden, der sie liebte, wie er nie zuvor jemanden geliebt hatte.
Zweifellos werden die beiden eine gute Ehe führen, dachte Elliot. Dafür würde seine Schwägerin sorgen. Wie es die Familiengeschichte bewies, war die Liebe für die Rothwell-Männer eine gefährliche Emotion. Aber die vernünftige, praktisch veranlagte Alexia würde die Liebe zu nutzen wissen und die Gefahr bannen. Er nahm an, sie habe gewiss schon mehrmals ein drohendes Unheil bezwungen.
Zusammen mit ihr bewunderte er den Erfolg des Abends. In einer Ecke des Saals hielt eine blasse kleine Frau Hof. Eine Feder zu viel schmückte die protzige Korona auf ihrem blonden Haar. Unentwegt beobachtete sie die Avancen, die einige Männer einem hübschen Mädchen in ihrer Nähe machten.
»Dieser Triumph ist dein Verdienst, Alexia«, betonte Elliot »Aber ich glaube, meine Tante will die kostbarste Beute dieser Jagdsaison nach Hause mitnehmen.«
»Verständlicherweise freut sich deine Tante Henrietta über Carolines erste Saison. Seit ein paar Tagen bemühen sich immerhin schon zwei Aristokraten um die junge Dame, und ihre Mutter ist mir böse, weil ich diese Gentlemen nicht zu unserem Ball einladen wollte - obwohl sie es mir befohlen hatte.«
Tante Henriettas Groll interessierte Elliot nicht so sehr wie die Gästeliste. »Bisher habe ich Miss Blair
nicht gesehen, Alexia. Kein schwarzes Kleid, kein ungekämmtes Haar. Hat Hayden dir verboten, die Dame einzuladen? «
»Keineswegs. Phaedra hält sich im Ausland auf. Vor zwei Wochen ist sie abgereist.«
Wenn er auch nicht neugierig erscheinen wollte ... »Im Ausland, sagtest du?«
In ihren violetten Augen funkelte es belustigt. Nun schenkte sie ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, auf die er angesichts des Gesprächsthemas allerdings lieber verzichtet hätte. »Erst Neapel, dann eine Fahrt durch den Süden. Ich habe ihr erklärt, du würdest eine Reise nach Italien in der Sommerhitze unklug finden. Aber sie möchte die Rituale und Feste während dieser Jahreszeit studieren.« Vertraulich neigte sie sich zu ihm. »Ich glaube, der Tod ihres Vaters hat sie schmerzlicher getroffen, als sie es zugibt. Und die letzte Begegnung mit ihm war sehr ... emotional. Wahrscheinlich unternimmt sie die Reise, um sich von ihrer Trauer abzulenken.«
Elliot bezweifelte nicht, dass ein Abschied am Sterbebett eines Vaters ziemlich emotional verlaufen konnte. Der Tod des eigenen Vaters hatte auch ihn in eine tiefe Verwirrung gestürzt.
Doch an diesem Abend erschienen ihm Miss Blairs Verbleib und ihre letzte Unterredung mit dem Vater etwas wichtiger. »Wenn du weißt, wo sie in Neapel abgestiegen ist, würde ich sie aufsuchen - falls sie noch immer dort wohnt.«
»Sie hinterließ die Adresse eines Hotels, in dem sie sich einquartieren wollte. Die hatte sie von einer Freundin bekommen. Sollte sie vor deiner Abreise nicht zurückkehren, wäre ich dir dankbar, wenn du dich um sie kümmern würdest. Manchmal führt ihr Unabhängigkeitsstreben zu einer Art Leichtsinn, und ich mache mir Sorgen.«
Nach seiner Ansicht würde es Phaedra Blair gewiss nicht schätzen, wenn sich jemand um sie sorgte. Aber es war immerhin sehr nett von Alexia.
»Ach, du meine Güte«, murmelte sie.
Als er ihrem Blick folgte, sah er, was sie bekümmerte. Tante Henrietta kam zu ihnen, mit heftig wippenden Federn. In den sonst so träumerischen Augen leuchtete eine wilde Entschlossenheit.
»Ich glaube, sie hat es auf dich abgesehen«, wisperte Alexia. »Nun solltest du aber verschwinden. Oder sie wird dir die Ohren volljammern und sich über Easterbrook beschweren, der mich zur Gastgeberin dieses Balls ernannt hat, ohne sie um Erlaubnis zu bitten. Offenbar hält sie sich für die Hausherrin, nur weil sie hier wohnt.«
Noch vor der Ankunft seiner Tante hatte er das Weite gesucht.
Durch den Dienstbotenkorridor eilte er zur Hintertreppe und zu Christians Suite hinauf, betrat den Salon und sah seinen Bruder in einem Polstersessel hängen. Der Blick, der ihn empfing, verriet ihm, dass der Marquess keineswegs so entspannt war, wie seine Körperhaltung es vorgab.
»Ich habe es nicht gefunden«, beantwortete Elliot die Frage in den dunklen Augen. »Wenn es weder in seinem Büro noch bei ihm zu Hause liegt, muss es gut versteckt sein.«
© Heyne Verlag
Übersetzung: Eva Malsch
Nach dem Walzer entschuldigte er sich wieder. Im Gegensatz zu Christian, der die Tür allein und zielstrebig angesteuert hatte, wanderte Elliot langsam und lächelnd durch den Saal. Gelegentlich blieb er stehen, um ein paar freundliche Worte mit den Gästen zu wechseln, dann gesellte er sich zu seiner neuen Schwägerin Alexia.
»Ist das nicht ein grandioser Ball?« Während sie ein Lob von höchster Instanz erhoffte, schweifte ihr Blick durch den Saal.
»Ein Triumph, Alexia.« Das meinte er ernst. Ja, es war ein Triumph ihres bezaubernden Wesens, vielleicht sogar ein Triumph der Liebe.
Sie zählte nicht zu den Frauen, die Hayden nach den Vermutungen der Londoner Gesellschaft hätte heiraten sollen. Denn sie entstammte keiner vornehmen Familie, und sie besaß auch kein Vermögen. Außerdem hatte sie nie gelernt, sich zu verstellen, geschweige denn zu flirten. Trotzdem fungierte sie jetzt als Gastgeberin eines opulenten Balls, und zwar im Haus eines Marquess, das dunkle Haar kunstvoll frisiert. Ebenso wie ihr Diadem entsprach auch das Kleid der neuesten Mode. Das mittellose Waisenmädchen war die Frau eines Mannes geworden, der sie liebte, wie er nie zuvor jemanden geliebt hatte.
Zweifellos werden die beiden eine gute Ehe führen, dachte Elliot. Dafür würde seine Schwägerin sorgen. Wie es die Familiengeschichte bewies, war die Liebe für die Rothwell-Männer eine gefährliche Emotion. Aber die vernünftige, praktisch veranlagte Alexia würde die Liebe zu nutzen wissen und die Gefahr bannen. Er nahm an, sie habe gewiss schon mehrmals ein drohendes Unheil bezwungen.
Zusammen mit ihr bewunderte er den Erfolg des Abends. In einer Ecke des Saals hielt eine blasse kleine Frau Hof. Eine Feder zu viel schmückte die protzige Korona auf ihrem blonden Haar. Unentwegt beobachtete sie die Avancen, die einige Männer einem hübschen Mädchen in ihrer Nähe machten.
»Dieser Triumph ist dein Verdienst, Alexia«, betonte Elliot »Aber ich glaube, meine Tante will die kostbarste Beute dieser Jagdsaison nach Hause mitnehmen.«
»Verständlicherweise freut sich deine Tante Henrietta über Carolines erste Saison. Seit ein paar Tagen bemühen sich immerhin schon zwei Aristokraten um die junge Dame, und ihre Mutter ist mir böse, weil ich diese Gentlemen nicht zu unserem Ball einladen wollte - obwohl sie es mir befohlen hatte.«
Tante Henriettas Groll interessierte Elliot nicht so sehr wie die Gästeliste. »Bisher habe ich Miss Blair
nicht gesehen, Alexia. Kein schwarzes Kleid, kein ungekämmtes Haar. Hat Hayden dir verboten, die Dame einzuladen? «
»Keineswegs. Phaedra hält sich im Ausland auf. Vor zwei Wochen ist sie abgereist.«
Wenn er auch nicht neugierig erscheinen wollte ... »Im Ausland, sagtest du?«
In ihren violetten Augen funkelte es belustigt. Nun schenkte sie ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, auf die er angesichts des Gesprächsthemas allerdings lieber verzichtet hätte. »Erst Neapel, dann eine Fahrt durch den Süden. Ich habe ihr erklärt, du würdest eine Reise nach Italien in der Sommerhitze unklug finden. Aber sie möchte die Rituale und Feste während dieser Jahreszeit studieren.« Vertraulich neigte sie sich zu ihm. »Ich glaube, der Tod ihres Vaters hat sie schmerzlicher getroffen, als sie es zugibt. Und die letzte Begegnung mit ihm war sehr ... emotional. Wahrscheinlich unternimmt sie die Reise, um sich von ihrer Trauer abzulenken.«
Elliot bezweifelte nicht, dass ein Abschied am Sterbebett eines Vaters ziemlich emotional verlaufen konnte. Der Tod des eigenen Vaters hatte auch ihn in eine tiefe Verwirrung gestürzt.
Doch an diesem Abend erschienen ihm Miss Blairs Verbleib und ihre letzte Unterredung mit dem Vater etwas wichtiger. »Wenn du weißt, wo sie in Neapel abgestiegen ist, würde ich sie aufsuchen - falls sie noch immer dort wohnt.«
»Sie hinterließ die Adresse eines Hotels, in dem sie sich einquartieren wollte. Die hatte sie von einer Freundin bekommen. Sollte sie vor deiner Abreise nicht zurückkehren, wäre ich dir dankbar, wenn du dich um sie kümmern würdest. Manchmal führt ihr Unabhängigkeitsstreben zu einer Art Leichtsinn, und ich mache mir Sorgen.«
Nach seiner Ansicht würde es Phaedra Blair gewiss nicht schätzen, wenn sich jemand um sie sorgte. Aber es war immerhin sehr nett von Alexia.
»Ach, du meine Güte«, murmelte sie.
Als er ihrem Blick folgte, sah er, was sie bekümmerte. Tante Henrietta kam zu ihnen, mit heftig wippenden Federn. In den sonst so träumerischen Augen leuchtete eine wilde Entschlossenheit.
»Ich glaube, sie hat es auf dich abgesehen«, wisperte Alexia. »Nun solltest du aber verschwinden. Oder sie wird dir die Ohren volljammern und sich über Easterbrook beschweren, der mich zur Gastgeberin dieses Balls ernannt hat, ohne sie um Erlaubnis zu bitten. Offenbar hält sie sich für die Hausherrin, nur weil sie hier wohnt.«
Noch vor der Ankunft seiner Tante hatte er das Weite gesucht.
Durch den Dienstbotenkorridor eilte er zur Hintertreppe und zu Christians Suite hinauf, betrat den Salon und sah seinen Bruder in einem Polstersessel hängen. Der Blick, der ihn empfing, verriet ihm, dass der Marquess keineswegs so entspannt war, wie seine Körperhaltung es vorgab.
»Ich habe es nicht gefunden«, beantwortete Elliot die Frage in den dunklen Augen. »Wenn es weder in seinem Büro noch bei ihm zu Hause liegt, muss es gut versteckt sein.«
© Heyne Verlag
Übersetzung: Eva Malsch
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Autoren-Porträt von Madeline Hunter
Madeline Hunter gehört mit zu den erfolgreichsten Verfasserinnen historischer Liebesromane. Ihre Romane wurden mit etlichen Preisen prämiert, u.a. mit dem RITA, und sie ist häufiger Gast auf der USA Today Bestsellerliste. Madeline Hunter hat einen Doktor in Kunstgeschichte. Heute lebt sie in Pennsylvania.
Bibliographische Angaben
- Autor: Madeline Hunter
- 2009, 413 Seiten, Maße: 11,3 x 18,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Eva Malsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453772466
- ISBN-13: 9783453772465
- Erscheinungsdatum: 04.12.2008
Rezension zu „Im Feuer der Leidenschaft “
"Hunters Bücher machen so süchtig, dass man eigentlich vor ihnen warnen müsste."
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