Im Wachkoma als Kunde: Die Bedeutung der Begriffe Kommunikation und Kunde bei Menschen im Wachkoma
Dieses Fachbuch zeigt, wie sich die Begriffe Kommunikation, Kunde und Koma scheinbar konfrontativ in ihrer gängigen Praxis berühren und welche Relevanz dabei entsteht im Zusammenhang mit der nach Reflexion eingehender Wortsemantik, also der Bedeutung der...
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Produktinformationen zu „Im Wachkoma als Kunde: Die Bedeutung der Begriffe Kommunikation und Kunde bei Menschen im Wachkoma “
Klappentext zu „Im Wachkoma als Kunde: Die Bedeutung der Begriffe Kommunikation und Kunde bei Menschen im Wachkoma “
Dieses Fachbuch zeigt, wie sich die Begriffe Kommunikation, Kunde und Koma scheinbar konfrontativ in ihrer gängigen Praxis berühren und welche Relevanz dabei entsteht im Zusammenhang mit der nach Reflexion eingehender Wortsemantik, also der Bedeutung der Begriffe von ihrem Ursprung her im Hinblick auf philosophische Impulse aus der Leibphänomenologie.Die Aktualität der Begegnungsphilosophie (z.B. von Emanuel Levinas in der Begegnung von Menschen im Wachkoma) wird besonders anschaulich durch ein ausführliches Fallbeispiel dargestellt.
Das Buch verknüpft Impulse aus Methodik und Praxis mit religionsphilosophischer Transzendenz. Nicht zuletzt macht dieses Fachbuch deutlich, dass eine professionelle heilpädagogische Arbeit ohne eine Multiperspektivität von Wirklichkeit nicht auskommen kann.
Die Folgerungen für die Heilpädagogik in diesem Buch zeichnen sich durch reformatorische Dynamik aus.
Lese-Probe zu „Im Wachkoma als Kunde: Die Bedeutung der Begriffe Kommunikation und Kunde bei Menschen im Wachkoma “
Textprobe:Kapitel, Einleitung:
Wir leben in einer Zeit, in der menschliche Beziehungen in einer zunehmenden Monetarisierung des Lebens (SPECK 2003:112) zu Kundenbeziehungen werden. Das heißt, Zeit und Zuwendung werden als soziale Dienstleistung verkauft und gekauft, traditionelle soziale Beziehungen werden zu Vertragsbeziehungen. Hier verbindet sich zunehmend der Begriff Kunde mit der Bedeutung von Konsument und Nutzer einer gekauften Dienstleistung. Dass dieses Verständnis von Kunde durchaus negativ erlebt werden kann, dafür mag folgende Aussage eines Jugendlichen aus der 13. Schell-Studie 2000 stehen: Ich bin nur noch Kunde (Speck 2003 : 110).
Was diese Negierung ...nur noch beinhalten kann, wurde mir selbst schlagartig bewusst, als ich im vergangenen Jahr an einem Postschalter wie bisher üblich mein Päckchen einem Postbeamten zur Weiterleitung anvertrauen wollte. Doch dieser war nicht mehr anzutreffen. Vielmehr war vor mir eine große gelbe Wand an dieser zu Lesen war, dass Bri
efe, Päckchen und Pakete in die verschieden große Öffnungen eingebracht, und außerdem Pakete und Päckchen sogar entgegengenommen werden können. Ich war so überrascht, ja konsterniert, dass ich mich nicht mehr um die Bedienungsanleitungen gekümmert habe, weil mich das Verschwinden des Anderen (SPECK 2003: 130) des Gegenübers einer Kundenbeziehung so betroffen machte, und ich beim Rückweg reflektierte: jetzt bin ich also nur noch Bediener und Nutzer und somit noch weniger als Kunde geworden. Denn des Sparens wegen ist von einer seitherigen Mensch zu Mensch - Kundenbeziehung eine reine Service-Nutzer-Vertragsleistung geworden. Aus einer Kommunikation von Mensch zu Mensch ist eine Kommunikation von Mensch mit einer Wand mit Service-Technik und Computer geworden.
Dabei ist das Kunde-Sein gerade dadurch ausgezeichnet, dass die Beziehung zwischen Dienstanbieter und Kunde durch ein zwischenmenschliches Kommunikationsverhältnis bestimmt wird.
Damit wird schon ein Zusammenhang zwischen
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den
Begriffen Kunde und Kommunikation deutlich, der besonders am Beispiel von Kunden aus dem Personenkreis von Menschen im Wachkoma in dieser Arbeit spezifisiert dargestellt werden soll. Die vorliegende Arbeit soll deutlich werden lassen wie eng die Verkettung der Begriffe: Kunde, Koma, Kommunikation zu sehen ist.
Die Bedeutung der Begriffe Kunde und Kommunikation haben sich besonders stark in der Ökonomisierung des gesamten Sozialwesens gerade da gewandelt, umso mehr man sich im Bestreben für Qualitätssicherung und -entwicklung im Kreise drehte und dabei zur Sicherung von monetären Quellen nach neuen Kunden Ausschau hielt; denn das neu entwickelte Qualitätsbewusstsein trug ja eher zur Kostensteigerung, als zur Kostensenkung im Sozialwesen bei, man denke nur an Personalkosten für Qualitätsbeauftragte oder die zusätzliche Dokumentationssoftware und sehr viel Arbeitszeit für Schulung etc. Deshalb wurde es in letzter Zeit zunehmend wichtig, neue Kundenkreise zu erschließen - nicht nur fü
r Krankenhäuser, die in letzter Zeit Spezialabteilungen z.B. für Wachkoma-Patienten eröffnen. Auch Behindertenhilfe-Einrichtungen nehmen wahr, dass die Aufnahme und Betreuung klassischer Personenkreise z.B. Menschen mit geistiger, körperlicher und psychischer Behinderung in unterschiedlichen Schweregraden für die Absicherung der finanziellen Situation oft nicht mehr ausreicht, selbst wenn das Angebot von unter-schiedlichsten Wohnformen, über ausdifferenzierte Arbeits- und Beschäftigungsstätten bis zu offenen und ambulanten Hilfen reicht. Da die Refinanzierung all dieser Unterbringungsformen durch Kostenträger der Eingliederungshilfe in den letzten Jahren gedeckelt und sogar versuchsweise von einzelnen Kostenträger gekürzt wurde, sind zahlungskräftigere Kunden, sprich solche, die zusätzlich über Pflegeeinstufung der Pflegekassen finanziert werden, willkommen. Inzwischen entwickeln deshalb zahlreiche Behindertenhilfe-Einrichtungen analog dem Krankenhauswe
Begriffen Kunde und Kommunikation deutlich, der besonders am Beispiel von Kunden aus dem Personenkreis von Menschen im Wachkoma in dieser Arbeit spezifisiert dargestellt werden soll. Die vorliegende Arbeit soll deutlich werden lassen wie eng die Verkettung der Begriffe: Kunde, Koma, Kommunikation zu sehen ist.
Die Bedeutung der Begriffe Kunde und Kommunikation haben sich besonders stark in der Ökonomisierung des gesamten Sozialwesens gerade da gewandelt, umso mehr man sich im Bestreben für Qualitätssicherung und -entwicklung im Kreise drehte und dabei zur Sicherung von monetären Quellen nach neuen Kunden Ausschau hielt; denn das neu entwickelte Qualitätsbewusstsein trug ja eher zur Kostensteigerung, als zur Kostensenkung im Sozialwesen bei, man denke nur an Personalkosten für Qualitätsbeauftragte oder die zusätzliche Dokumentationssoftware und sehr viel Arbeitszeit für Schulung etc. Deshalb wurde es in letzter Zeit zunehmend wichtig, neue Kundenkreise zu erschließen - nicht nur fü
r Krankenhäuser, die in letzter Zeit Spezialabteilungen z.B. für Wachkoma-Patienten eröffnen. Auch Behindertenhilfe-Einrichtungen nehmen wahr, dass die Aufnahme und Betreuung klassischer Personenkreise z.B. Menschen mit geistiger, körperlicher und psychischer Behinderung in unterschiedlichen Schweregraden für die Absicherung der finanziellen Situation oft nicht mehr ausreicht, selbst wenn das Angebot von unter-schiedlichsten Wohnformen, über ausdifferenzierte Arbeits- und Beschäftigungsstätten bis zu offenen und ambulanten Hilfen reicht. Da die Refinanzierung all dieser Unterbringungsformen durch Kostenträger der Eingliederungshilfe in den letzten Jahren gedeckelt und sogar versuchsweise von einzelnen Kostenträger gekürzt wurde, sind zahlungskräftigere Kunden, sprich solche, die zusätzlich über Pflegeeinstufung der Pflegekassen finanziert werden, willkommen. Inzwischen entwickeln deshalb zahlreiche Behindertenhilfe-Einrichtungen analog dem Krankenhauswe
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Bibliographische Angaben
- Autor: Johannes Keller
- 2014, Erstauflage., 88 Seiten, Maße: 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3958506550
- ISBN-13: 9783958506558
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