Im Wolfspelz
Nominiert für den Deutschen Bücherpreis, Kategorie Debüt 2004
Der umschwärmte Modezar Wolf, der Welt des Glamours und der Laufstege überdrüssig geworden, entflieht in das freiwillige Exil des Hexenkessels von New York.
Wolf sucht Zerstreuung und neue Ideen, aber umgeben von schönen Menschen, gefallenen Engeln und...
Wolf sucht Zerstreuung und neue Ideen, aber umgeben von schönen Menschen, gefallenen Engeln und...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Im Wolfspelz “
Der umschwärmte Modezar Wolf, der Welt des Glamours und der Laufstege überdrüssig geworden, entflieht in das freiwillige Exil des Hexenkessels von New York.
Wolf sucht Zerstreuung und neue Ideen, aber umgeben von schönen Menschen, gefallenen Engeln und falschen Freunden wird er immer mehr zu einem stillen Beobachter, der hinter der schrillen Oberfläche der Partys, Clubs und Orgien in einen Abgrund blickt.
Die Personen, die er trifft, erscheinen ihm wie Puppen - leblose, androgyne und exaltierte Hüllen, die zwischen Drogen, Sex und Selbstverliebheit nach einem Rest von Wärme suchen, der nichts kostet - vor allem keine Gefühle.
Überall bleibt Wolf nur Zuschauer und merkwürdig unberührt - bis er eines Nachts auf den geheimnisvollen Josh trifft, der die magischen Worte ausspricht, die Wolf erlösen können auf seiner Suche nach einem Gefährten der Seele.
Wolf sucht Zerstreuung und neue Ideen, aber umgeben von schönen Menschen, gefallenen Engeln und falschen Freunden wird er immer mehr zu einem stillen Beobachter, der hinter der schrillen Oberfläche der Partys, Clubs und Orgien in einen Abgrund blickt.
Die Personen, die er trifft, erscheinen ihm wie Puppen - leblose, androgyne und exaltierte Hüllen, die zwischen Drogen, Sex und Selbstverliebheit nach einem Rest von Wärme suchen, der nichts kostet - vor allem keine Gefühle.
Überall bleibt Wolf nur Zuschauer und merkwürdig unberührt - bis er eines Nachts auf den geheimnisvollen Josh trifft, der die magischen Worte ausspricht, die Wolf erlösen können auf seiner Suche nach einem Gefährten der Seele.
Im Wolfspelz ist ein schillernder Parforce-Ritt durch die Welt der Schönen und Reichen, Heimatlosen und Getriebenen, die Suche eines Menschen nach einem Halt, einer Orientierung, der Liebe.
Klappentext zu „Im Wolfspelz “
Der umschwärmte Modezar Wolf, der Welt des Glamours und der Laufstege überdrüssig geworden, entflieht in das freiwillige Exil des Hexenkessels von New York. Wolf sucht Zerstreuung und neue Ideen, aber umgeben von schönen Menschen, gefallenen Engeln und falschen Freunden wird er immer mehr zu einem stillen Beobachter, der hinter der schrillen Oberfläche der Partys, Clubs und Orgien in einen Abgrund blickt.Die Personen, die er trifft, erscheinen ihm wie Puppen - leblose, androgyne und exaltierte Hüllen, die zwischen Drogen, Sex und Selbstverliebheit nach einem Rest von W\ärme suchen, der nichts kostet - vor allem keine Gefühle. Überall bleibt Wolf nur Zuschauer und merkwürdig unberührt - bis er eines Nachts auf den geheimnisvollen Josh trifft, der die magischen Worte ausspricht, die Wolf erlösen können auf seiner Suche nach einem Gefährten der Seele ...
Im Wolfspelz ist ein schillernder Parforce-Ritt durch die Welt der Schönen und Reichen, Heimatlosen und Getriebenen, die Suche eines Menschen nach einem Halt, einer Orientierung, der Liebe.
Der Leser wird mir erlauben, dass ich von mir in der dritten Person berichte. So werde ich weniger versucht sein zu lügen.
Lese-Probe zu „Im Wolfspelz “
"Paradise is a state of mind"(Simone Weil) Um über die Wolken und unter die Sterne zu kommen, musste Wolf in ein Flugzeug steigen. Fliegen ist für manche immer noch ein Abenteuer. Wolg fühlte sich eher wie ein Busreisender, der von der Straße abgehoben hat.
Angst vorm Fliegen hatte er nicht. Wohl aber Angst, nicht rechtzeitig am Flughafen zu sein. Die panische Furcht davor, zu spät zu kommen, hatte er von seiner Großmutter geerbt. Die hatte immer schon drei Tage vor einer Abreise auf ihren Koffern gesessen. Im Mantel und mit einem Hut auf dem Kopf.
Wolf erreichte das Flugzeug mit Ziel New York rechtzeitig. Als es mit ihm abhob, schloß er, wie viele seiner Mitreisenden, die Augen, atmete flach, gab gleichsam scheintot sein Schicksal in fremde Hände.
Die wirklich reizende Flugbegleiterin hatte Wolf mit einem so mitfühlenden Lächeln zu seinem Sitz geführt, als stünde ihm eine Blinddarmoperation bevor.
"Fliegen Sie das erste Mal nach New York?" fragte sie freundlich. "Nein!"
antwortete er knapp."Sie sind nett. Aber ich möchte keine Reisebekanntschaften machen. Davon halte ich nichts. Stürzen wir ab, werden sich unsere Wege sowieso trennen. Sie fliegen als Engel nach oben weiter, und ich komme in die Hölle.""Ach was", lachte die Uniformierte, "Sie haben doch sicher ein Ticket fürs Paradies in der Tasche."Sie legte ihm eine rote Rose auf die Knie, deren Stiel in einem Reagenzglas steckte. Wolf wußte, daß die meisten Rosen, die in der ersten Klasse der Lufthansa verteilt wurden, nach der Ankunft in New York ihren Kopf verlieren.
Die Flugbegleiterin wandte sich Wolfs Sitznachbarn zu: "Möchten Sie etwas essen?"Sie erhielt keine Antwort.Vielleicht, dachte Wolf, ist er in stummem Gebet versunken und bereitet sich auf sein baldiges Ende vor.
Es gibt Fluggäste, die sich betrinken aus lauter Angst vorm Fliegen. Sie sind kaum wach zu kriegen, wenn das Flugzeug gegen jede Erwartung doch heil gelandet ist. Andere tasten nervös nach ihrem Reisepaß, versichern
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sich zum hundertsten Mal, daß sie ihn eingesteckt haben. Ohne dieses Dokument existiert man nicht.
Und Leute, die es nicht gibt, werden nicht ins Land gelassen."Ich nehme etwas!"
sagte Wolf zur Stewardeß. Während sie seinen Klapptisch deckte, betrachtete Wolf aus den Augenwinkeln seinen Nachbarn, einen jüngeren Mann mit grauen Locken und dicker, randloser Brille. Seine Augen eilten über die letzten Seiten eines Buches, wie zwei Laufkäfer im Terrarium. Wolfs Blick folgte den seinen voller Neugier.
"The eternalpart ofthe soulfeeds on hunger. When we do not eat, our organism consumes its ownflesh and transforms it into energy. It is the same with the soul... The eternal part consumes the mortalpart ofthe soul and transforms it.
The hunger ofthe soul is hard to bear, but there is no other remedyfor our disease."
"Verzeihen Sie...", sagte Wolf.Der Nachbar schaute auf und Wolf entdeckte in seinem offenen Hemdkragen einen goldenen Davidstern."Ja, bitte?""Ist das, was da steht, der Grund dafür, daß Sie nichts essen?""Nein", lachte der Fremde, "ich esse gern. Ich war eben nur unaufmerksam.""Was bedeutet denn 'der ewige Teil verzehrt den sterblichen Teil der Seele und verwandelt ihn. Der Hunger der Seele ist hart zu ertragen, aber es gibt keine andere Heilung für unser Leiden'?"Ein zögernder Blick. Dann eine zum Gruß ausgestreckte Hand."Ich heiße Daniel", sagt der Nachbar."Ich bin Wolf."
Irgendwo über Schottland erfuhr Wolf, daß sein Nachbar unterwegs zu einem Treffen des American Jewish Committee war, einer Organisation, die von deutsch-jüdischen Emigranten ins Leben gerufen wurde. Nicht, um dort Verwandte zu treffen.
"Uns verbinden zerrissene Biographien. Wir sagen schnell Tante und Onkel, weil wir eigentlich keine Verwandten haben oder nicht wissen, wo sie sind. Ich zum Beispiel sage Tante zu einer Frau, die mir die Geschichte meines Vaters erzählt hat. Er konnte das nicht, weil er immer anfing zu weinen ...""Was war mit ihm?""Die Frau, deren Worte Sie gelesen haben, war Partisanin, kämpfte gegen die Faschisten im Spanischen Bürgerkrieg und arbeitete in der französischen Resistance. Mein Vater war in der Endphase des Dritten Reiches Partisan in Polen. Er wurde zweimal gefangen genommen und mußte zweimal niederknien zur Exekution. Und zweimal flogen alliierte Flieger im Tiefflug über ihn und seine Henker hinweg. Die rannten fort und mein Vater entkam. Seine Kinder haben den Krieg nicht überlebt.Ich bin der Sohn aus zweiter Ehe und verdanke meine Existenz dem Wunder, daß mein Vater gerettet wurde. Dieses Wunder entstand aus dem Zusammentreffen von Gut und Böse. Das Böse verweigert sich jeder Erklärung..."
Und Leute, die es nicht gibt, werden nicht ins Land gelassen."Ich nehme etwas!"
sagte Wolf zur Stewardeß. Während sie seinen Klapptisch deckte, betrachtete Wolf aus den Augenwinkeln seinen Nachbarn, einen jüngeren Mann mit grauen Locken und dicker, randloser Brille. Seine Augen eilten über die letzten Seiten eines Buches, wie zwei Laufkäfer im Terrarium. Wolfs Blick folgte den seinen voller Neugier.
"The eternalpart ofthe soulfeeds on hunger. When we do not eat, our organism consumes its ownflesh and transforms it into energy. It is the same with the soul... The eternal part consumes the mortalpart ofthe soul and transforms it.
The hunger ofthe soul is hard to bear, but there is no other remedyfor our disease."
"Verzeihen Sie...", sagte Wolf.Der Nachbar schaute auf und Wolf entdeckte in seinem offenen Hemdkragen einen goldenen Davidstern."Ja, bitte?""Ist das, was da steht, der Grund dafür, daß Sie nichts essen?""Nein", lachte der Fremde, "ich esse gern. Ich war eben nur unaufmerksam.""Was bedeutet denn 'der ewige Teil verzehrt den sterblichen Teil der Seele und verwandelt ihn. Der Hunger der Seele ist hart zu ertragen, aber es gibt keine andere Heilung für unser Leiden'?"Ein zögernder Blick. Dann eine zum Gruß ausgestreckte Hand."Ich heiße Daniel", sagt der Nachbar."Ich bin Wolf."
Irgendwo über Schottland erfuhr Wolf, daß sein Nachbar unterwegs zu einem Treffen des American Jewish Committee war, einer Organisation, die von deutsch-jüdischen Emigranten ins Leben gerufen wurde. Nicht, um dort Verwandte zu treffen.
"Uns verbinden zerrissene Biographien. Wir sagen schnell Tante und Onkel, weil wir eigentlich keine Verwandten haben oder nicht wissen, wo sie sind. Ich zum Beispiel sage Tante zu einer Frau, die mir die Geschichte meines Vaters erzählt hat. Er konnte das nicht, weil er immer anfing zu weinen ...""Was war mit ihm?""Die Frau, deren Worte Sie gelesen haben, war Partisanin, kämpfte gegen die Faschisten im Spanischen Bürgerkrieg und arbeitete in der französischen Resistance. Mein Vater war in der Endphase des Dritten Reiches Partisan in Polen. Er wurde zweimal gefangen genommen und mußte zweimal niederknien zur Exekution. Und zweimal flogen alliierte Flieger im Tiefflug über ihn und seine Henker hinweg. Die rannten fort und mein Vater entkam. Seine Kinder haben den Krieg nicht überlebt.Ich bin der Sohn aus zweiter Ehe und verdanke meine Existenz dem Wunder, daß mein Vater gerettet wurde. Dieses Wunder entstand aus dem Zusammentreffen von Gut und Böse. Das Böse verweigert sich jeder Erklärung..."
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Autoren-Porträt von Wolfgang Joop
Wolfgang Joop, geboren 1944 in Potsdam, ist einer der weltweit wichtigsten Designer. 1978 gelang ihm mit seiner eigenen Pelzkollektion der internationale Durchbruch, 1982 gründete er die Firma "JOOP!". Nach Stationen in Hamburg und New York kehrte er nach der Wende in seine Heimatstadt Potsdam zurück. 2003 gelang ihm mit dem Unternehmen "Wunderkind" ein erfolgreicher Neubeginn.
Bibliographische Angaben
- Autor: Wolfgang Joop
- 2003, 292 Seiten, Maße: 13 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821809469
- ISBN-13: 9783821809465
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