Imperator
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Doch viel zu früh endet die Ausbildung der beiden Jungen: Aufständische Sklaven verwüsten ihr Zuhause und zwingen sie zur Flucht nach Rom.
Doch auch dort finden Gaius und Marcus keinen Frieden. Denn sie geraten in ein tödliches Netz aus Intrigen und offenen Machtkämpfen.
Das Reich droht in einem blutigen Bürgerkrieg zu zerbrechen!
''Wer den Gladiator-Film mag, wird die Imperator-Romane lieben.''
The Times
Imperator vonConn Iggulden
LESEPROBE
Für die beiden Jungen warder Pfad, auf dem sie durch den Wald schlenderten,
ein breiter Damm. Beidewaren so mit dickem schwarzem Schlamm verklebt,
dass man sie kaum alsmenschliche Wesen erkennen konnte. Der größere
der beiden hatte blaueAugen, die unnatürlich hell aus der antrocknenden,
juckenden Panadehervorstachen.
»Dafür bringen sie unsum, Marcus«, sagte er grinsend und schwang
lässig seine Schleuder,die von dem Gewicht eines glatten Flusskiesels
straff gehalten wurde.
»Und du bist schulddaran, Gaius, weil du mich reingestoßenhast.
Ich hab dir ja gesagt,dass das Flussbett nicht überall trocken ist.«
Noch während er sprach,schubste der kleinere Junge seinen Freund
lachend in die Büsche,die den Wegrand säumten. Unter lautem Gejohle
rannte er davon, als Gaius sich wieder herauswand und mit wirbelnder
Schleuder die Verfolgungaufnahm.
»Auf in die Schlacht!«,erklang sein Schrei.
Die Abreibung, die ihnenzu Hause drohte, weil sie ihre Tuniken verdreckt
hatten, war noch weitweg, außerdem kannten die beiden Jungen ohnehin
sämtliche Tricks undAusflüchte, um sich aus der Affäre zu ziehen.
Für die beiden zähltejetzt nichts anderes, als mit voller Geschwindigkeit
über die Waldwege zujagen und Vögel aufzuscheuchen. Beide Jungen
waren barfuß,und obwohl sie erst acht Sommer erlebt hatten, zeigten
sich an ihren Füßenbereits Schwielen.
»Dieses Mal kriege ichihn«, murmelte Gaius keuchend vor sich hin.
Es war ihm ein Rätsel,wieso Marcus, obwohl ihm genau die gleiche
Anzahl Beine und Arme zurVerfügung stand wie ihm selbst, diese irgendwie
dazu bringen konnte, sichschneller zu bewegen. Eigentlich müssten
seine Schritte dochkürzer sein, weil er kleiner war, oder?
Die Blätter peitschten anihm vorbei und brannten auf seinen nackten
Armen. Er hörte, wie sichMarcus, der nicht weit vor ihm war, über
ihn lustig machte.Allmählich tat Gaius die Lunge weh, und er bleckte
die Zähne.
Ohne Vorwarnung kam eraus vollem Lauf auf eine Lichtung geschossen,
wo er abrupt zum Stehenkam. Marcus lag auf dem Boden, versuchte sich
aufzusetzen und hieltsich mit der rechten Hand den Kopf. Drei Männer
- nein, es waren ältereJungen - mit Wanderstäben in den Händen standen
um ihn herum.
Gaius erfasste die Situation und stöhnte auf. Die wildeJagd hatte
die beiden Jungen von demkleinen Anwesen seines Vaters weg und in
das Waldstück desNachbarn hineingeführt. Eigentlich hätte er den
Pfad, der die Grenzenmarkierte, gleich erkennen müssen.
»Was haben wir denn da?Ein paar kleine Schlammfische, frisch aus
dem Fluss gekrochen!«
Der so sprach war Suetonius, der älteste Spross des Nachbarn. Er
war vierzehn und hattenichts anderes zu tun als die Zeit totzuschlagen,
bevor er zur Armee ging.Seine Muskeln waren gut trainiert, wohingegen
die der beiden jüngerenKnaben noch nicht voll entwickelt waren. Ein
blonder Schopf thronteüber Suetonius mit Pickeln gesprenkeltem Gesicht.
Nicht nur Wangen undStirn waren mit Pusteln bedeckt, noch mehr tiefrote
Entzündungen lugten unterseiner Praetexta hervor. Außerdem hatte
er einen langen, geradenStock, ein paar Freunde, die es zu beeindrucken
galt, und einenNachmittag, mit dem er sonst nichts Besseres anzufangen
wusste.
© BlanvaletVerlag
Übersetzung: Gerald Jung
- Autor: Conn Iggulden
- 2004, 472 Seiten, Maße: 14 x 20,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Jung, Gerald
- Übersetzer: Gerald Jung
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442360706
- ISBN-13: 9783442360703
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