Lühring, M: Interaktionen zwischen Quercetin und Vitamin E i

Die Ergebnisse epidemiologischer Studien weisen auf eine inverse Korrelation zwischen der Flavonoidaufnahme und dem Risiko von sog. "free radical diseases" (z.B. Herz-Kreislauf-, Krebserkrankungen) hin. In diesem Zusammenhang konzentriert sich die Diskussion auf die antioxidativen Effekte des Flavonols Quercetin, wobei verschiedene Wirkungsmechanismen postuliert werden. So zeigten mehrere in vitro-Studien Interaktionseffekte zwischen Quercetin und aTOC, dem wichtigsten lipophilen Antioxidans in biologischen Membranen. Diesen in vitro-Befunden stehen nur wenige Resultate aus in vivo-Studien gegenüber, welche zudem kontroverse Ergebnisse zeigen. In der vorliegenden Arbeit wurden mögliche antioxidative Effekte und damit verbunden insbesondere aTOCsparende Effekte des Quercetins beim Schwein untersucht.In einem Vorversuch wurde untersucht, ob sich ein messbarer oxidativer Stress durch eine knappe Vit E-Versorgung und durch eine zusätzliche Fütterung von PUPA-reichem Fischöl bei Schweinen induzieren lässt, da sich unter diesen Bedingungen Effekte auf den aTOC-Status schneller manifestieren. Die Ergebnisse des Versuches zeigten, dass die Fütterung von 5% Fischöl im Vergleich zur Kontrollgruppe (K) zu signifikant niedrigeren aTOC-Konzentrationen im Plasma führte. Darüber hinaus wurde in der Fischölgruppe (F) eine Erhöhung der in vitro-Bildung von TBARS im Plasma nachgewiesen.