Ist das Sollen ableitbar aus einem Sein?
Eine Ontologie von Regeln und institutionellen Tatsachen unter besonderer Berücksichtigung der Philosophie von John R. Searle und der evolutionären Erkenntnistheorie. Dissertationsschrift
Das Verhältnis von Sein und Sollen gehört seit Kelsen zu den klassischen Fragen der Rechtsphilosophie. Janina-Maria Gärtner beschäftigt sich in der vorliegenden Publikation mit der Ableitung eines Sollens aus einem Sein zum ersten Mal ausführlich aus dem...
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Klappentext zu „Ist das Sollen ableitbar aus einem Sein? “
Das Verhältnis von Sein und Sollen gehört seit Kelsen zu den klassischen Fragen der Rechtsphilosophie. Janina-Maria Gärtner beschäftigt sich in der vorliegenden Publikation mit der Ableitung eines Sollens aus einem Sein zum ersten Mal ausführlich aus dem Blickwinkel institutioneller Tatsachen.Ausgehend von der Theorie Searles werden diese als ein zentrales Bindeglied einer solchen Ableitung verstanden. Indem die Autorin die von Konrad Lorenz begründete evolutionäre Erkenntnistheorie auf eine rechtsphilosophische Fragestellung anwendet, zeigt sie auf, daß institutionelle Tatsachen als Erzeugnis des menschlichen Bewußtseins verstanden werden müssen. Deren »ontologischer Doppelstatus« ermöglicht es, das Sollen empirisch im Wege der Induktion aus einem Sein abzuleiten. Damit wird nicht nur Kelsens Sein-Sollens-Dichotomie überwunden, sondern auch ein neuer Weg für Rechtsgeltung und Normbewußtsein geebnet.
Inhaltsverzeichnis zu „Ist das Sollen ableitbar aus einem Sein? “
I. EinleitungII. Einführung in die Sein-Sollens-ProblematikDie Sein-Sollens-Dichotomie - Der Begriff des »naturalistischen Fehlschlusses« - Vertreter der Sein-Sollens-Dichotomie - Die Sein-Sollens-Dichotomie bei Karl R. PopperIII. Überwindung der Sein-Sollens-Dichotomie durch die Sprechakttheorie John R. Searles?Die Sprechakttheorie John L. Austins - Die Grundlagen der Sprechakttheorie Searles - Searles »Lösung« der Sein-Sollens-Problematik in seinem Werk »Sprechakte« - Kritik an Searles AnsatzIV. Die Sein-Sollens-Dichotomie und die institutionellen TatsachenDer Begriff der institutionellen Tatsachen bei Searle - Institutionelle Tatsachen im Recht - Die Bedeutung institutioneller Tatsachen für das Verhältnis von Sein und SollenV. Theorien zu Wesen und Entstehung institutioneller TatsachenDie Sozialpsychologie George H. Meads - Die Theorie von Peter L. Berger und Thomas Luckmann - Die Theorie von Searle - Der Institutionalistische Rechtspositivismus von Neil MacCormick und Ota WeinbergerVI. Überwindung der Sein-Sollens-Dichotomie durch die evolutionäre Erkenntnistheorie?Problemstellung - Bisherige Ergebnisse - Die Theorie von Konrad Lorenz - Die Biologie der Erkenntnis nach Rupert Riedl - Stellungnahme zur evolutionären ErkenntnistheorieVII. Ableitung eines Sollens aus einem SeinAbleitbarkeit von Regeln aus Tatsachen - Die Ableitung von Regeln aus Tatsachen im Wege empirischer Erkenntnis - Die objektive Erkenntnis von Regeln institutioneller Tatsachen - Zusammenfassende SchlußfolgerungenVIII. AusblickKonsequenzen für die Rechtsgeltung - Regelgeleitetes Verhalten und NormbewußtseinLiteratur- und Sachwortverzeichnis
Bibliographische Angaben
- Autor: Janina-Maria Gärtner
- 2010, 1. Auflage, 394 Seiten, Maße: 15,9 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428130707
- ISBN-13: 9783428130702
- Erscheinungsdatum: 15.04.2010
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