Huck, L: Jugendliche Intensivtäter/innen
Seit mehr als 30 Jahren wird in Deutschland eine kleine Gruppe registrierter Straftäter/innen als "Intensivtäter" gesondert bezeichnet und behandelt. Die Etikettierung rechtfertigt es, gegen die Betroffenen mit der vollen Härte des Gesetzes...
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Klappentext zu „Huck, L: Jugendliche Intensivtäter/innen “
Seit mehr als 30 Jahren wird in Deutschland eine kleine Gruppe registrierter Straftäter/innen als "Intensivtäter" gesondert bezeichnet und behandelt. Die Etikettierung rechtfertigt es, gegen die Betroffenen mit der vollen Härte des Gesetzes vorzugehen: dabei wird teils geltendes Recht gebeugt, in jedem Falle werden die Betroffenen nachhaltig stigmatisiert. In Berlin erfasst die Klassifizierung meist junge Männer mit Migrationshintergrund, die aus dem Bildungssystem herausgefallen sind, kaum berufliche Perspektiven haben und ohne größere Planung oder Organisation Eigentums- und Gewaltdelikte begehen. Mittlerweile ist der Begriff "Intensivtäter" in die Alltagssprache eingegangen und wird als Reizwort in der Boulevardpresse verwendet, um Ängste der Bevölkerung aufzugreifen und weiter zu schüren. Vor dem theoretischen Hintergrund Kritischer Psychologie, in Auseinandersetzung mit kriminologischen Theorien und gestützt auf Interviews mit jugendlichen Insassen des Berliner Strafvollzugs liefert die Arbeit Argumente gegen personalisierende und individualistische Deutungen mehrfacher strafrechtlicher Auffälligkeit. Die kriminelle Aktivität jugendlicher "Intensivtäter/innen" wird als Versuch verstanden, sich aus einer Position gesellschaftlicher Marginalisierung zu befreien.
Inhaltsverzeichnis zu „Huck, L: Jugendliche Intensivtäter/innen “
I. Einleitung; 1. Anliegen und Anspruch; 2. Jugenddelinquenz; 2.1. Jugenddelinquenz - "normal"?; 2.2. Die Kategorie des/der "Intensivtäter/in"; 2.3. Mediale Darstellung und öffentliche Diskussion; 2.4. Forschungsprojekt; 3. Kritische Psychologie; 3.1. Grundbegriffe; 3.2. Reformulierung vorgeblich kontingenter Theorien; II. Theoretische Vorarbeit; 1. Vorbemerkung; 2. Kriminologische Theorien; 2.1. Der Etikettierungsansatz; 2.1.1. Aussagen des Etikettierungsansatz auf kategorialer Ebene; 2.1.2. Abweichende Laufbahnen; 2.2. "Klassische" kriminologische Theorien; 2.2.1. Mertons Anomie-Theorie; 2.2.2. Sutherlands Theorie der differentiellen Kontakte; 2.2.3. Cohens Theorie der delinquenten Subkultur; 2.2.4. Clowards integrativer Ansatz; 2.2.5. Hirschis soziale Kontrolltheorie; 2.3. Neuere kriminologische Theorien; 2.3.1. Die "General Theory of Crime"; 2.3.2. Moffitts Typologie; 2.3.3. Der "Life Course View"; 2.4. Eklektizismus - am Beispiel Glueck & Glueck; 2.5. Die erste Phase des "IntensivtäterInnen"-Projekts; 2.5.1. Entwicklung und soziale Lage; 2.5.2. Strafnormverletzende Handlungen; 2.5.3. Institutionelle Reaktionen; 2.5.4. Die eigene Befragung jugendlicher "Intensivtäter/innen"; III. Empirische Untersuchung; 1. Anlage und Durchführung; 1.1. Methodologische Vorbemerkungen; 1.1.1. Prinzipien subjektwissenschaftlicher Forschung; 1.1.2. Probleme "aufsuchender" Forschung; 1.2. Zum konkreten methodischen Vorgehen; 1.2.1. (Selbst-)Auswahl der Interviewpartner/innen; 1.2.2. Konkrete Gegebenheiten in der Interviewsituation; 1.2.3. Interviewleitfaden; 1.2.4. Transkription; 1.3 Methodologische Reflexion; 2. Auswertung; 2.1. Methodologische Vorbemerkungen; 2.1.1. Leitannahme zur Verlässlichkeit der Daten; 2.1.2. Struktur der erreichbaren Ergebnisse; 2.2. Konkretes methodisches Vorgehen; 2.2.1. Datenreduktion; 2.2.2. Auswertung; 2.3. Ergebnisse; 2.3.1. Aktuelle Situation; 2.3.2. Familiärer und sozialer Hintergrund; 2.3.3. Schule und
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Ausbildung; 2.3.4. Kriminelle Aktivität, Jugendgruppen und Freizeitgestaltung; 2.3.5. Strafverfolgung durch Polizei und Justiz; 3. Abschließende Bemerkungen; Literatur; Interviewleitfaden
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Bibliographische Angaben
- Autor: Lorenz Huck
- 2009, 272 Seiten, Maße: 15,1 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Argument- Verlag GmbH
- ISBN-10: 3886197328
- ISBN-13: 9783886197323
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