Kalt
Der junge Künstler Dylan O'Connor ist gemeinsam mit seinem autistischen Bruder Shep unterwegs zu einem Kunstfestival, als die beiden in einem Motelzimmer von einem Unbekannten überfallen werden. Dieser verabreicht ihnen eine Injektion mit einer neu entwickelten, stark bewusstseinsverändernden Substanz. Von nun an sind die Brüder »Träger« des hochbrisanten Stoffes und werden von skrupellosen Wissenschaftlern wie auch von deren Gegnern gnadenlos verfolgt. Bei ihrer überstürzten Flucht stoßen die beiden auf die junge Comedy-Künstlerin Jillian Jackson, die ebenfalls mit der Substanz infiziert wurde. Gemeinsam tritt das Trio nun eine atemlose und gefährliche Reise an, immer im Verborgenen und gleichzeitig unter dem Einfluss der Injektion, die allmählich ihre Wirkung entfaltet und ihnen seltsame Fähigkeiten erschließt ...
Autoren-Porträtvon Dean Koontz
Dean Koontz wurde 1945 in Everett, Pennsylvania, geboren.Nach dem Besuch des Colleges wurde er zunächst Lehrer. Koontz unterrichteteKinder aus sozial schwachen Verhältnissen. Bereits während dieser Zeitversuchte sich Koontz als Autor, aber immer nur in der Freizeit und an denWochenenden. Irgendwann machte ihm seine Frau Gerda, die er 1966 geheiratethatte, das Angebot, ihn fünf Jahre lang finanziell zu unterstützen. In dieserZeit sollte er seine schriftstellerische Karriere so weit vorantreiben, dassbeide davon leben können. Es gelang.
Heute ist Dean Koontz einer der meistgelesenen Autorenweltweit, übersetzt in 38 Sprachen. Neben zahllosen Spitzenplatzierungen aufder Bestsellerliste der New York Times landeteKoontz auch in anderen Ländern Nummer-eins-Hits, zum Beispiel in Japan oderSchweden. Pro Jahr werden ca. 17 Millionen Exemplare von Koontz Büchernverkauft, die Gesamtauflage liegt bei über 200 Millionen Exemplaren. Die New York Times pries seine Bücher alspsychologisch komplex und meisterlich geschrieben. Auch in Deutschland hat DeanKoontz eine große Fangemeinde. Koontz bietet atemlose Spannung zwischen Horror,Fantasy und Thriller und spielt mit den Ängsten der Leser. Er gilt als ein Master of Suspense.
Dem Erfolg ging harte Arbeit voraus. Koontz hatte Ärger mitVerlagen, die ihm zustehende Honorare nicht zahlen wollten. Er musste unterPseudonymen schreiben. Auch mit den Verfilmungen seiner späteren Erfolge warKoontz nie so richtig zufrieden. Oft wichen sie ihm einfach zu stark von derliterarischen Vorlage ab.
Seinen ersten großen Erfolg, Flüstern in der Nacht",landete er 1981, 16 Jahre nach seiner ersten Erzählung. Zum Glück für seineFans: Der heute in Orange County, Kalifornien, lebende Koontz ist eindisziplinierter Autor. Er soll 70 bis 80 Stunden in der Woche mit dem Schreibenverbringen. Für atemlose Spannung dürfte also auch weiterhin gesorgt sein.
Interview mit Dean R. Koontz
Die New York Times bezeichnete Ihre Thriller einmal als "psychologisch komplex undmeisterhaft". Sie gehören zu den wenigen Schriftstellern, die mehrfach aufPlatz eins der Bestsellerliste der New York Times standen. Weltweit wurdenbisher über 200 Millionen Ihrer Bücher verkauft. Gibt es einen besonderenTraum, den sich der Autor Dean R. Koontz bisher nochnicht erfüllen konnte?
Als ich das Risiko einging und das Schreiben zu meinemBeruf machte, hofften meine Frau und ich, dass ich es schaffe, etwa $ 25.000pro Jahr zu verdienen. In diesem Jahr werden die Verkaufszahlen meiner Bücherwohl die 300-Millionen-Grenze überschreiten. Über diese Tatsache sind meineFrau und ich immer noch absolut erstaunt. Ich habe niemals eine Lesereisegemacht, noch standen mir je enorme Werbebudgets zur Verfügung. Meine Bücherverkaufen sich zum einen durch die Mundpropaganda der Leser so gut und zumanderen, weil die Kritiker es gut mit mir meinten. Mein "literarischerTraum" ist und bleibt der gleiche, den ich schon immer hatte: Ich möchteBücher schreiben, die ich selbst spannend finde, die meine Fähigkeiten fördernund die mich dazu zwingen, mich weiterzuentwickeln. Ich mochte den Prozess desSchreibens schon immer mehr als die Tatsache, ein Buch geschrieben zu haben.Mein Traum ist es, dass mich meine tägliche Arbeit immer wieder auf die Probestellt und in Anspruch nimmt.
In "Das Versteck" kommt HatchHarrison bei einem schrecklichen Unfall scheinbar ums Leben, kann aber in einemnahe gelegenen Krankenhaus wiederbelebt werden. Doch bald stellt er fest, dasser aus dem Jenseits nicht alleine zurückgekehrt ist. Wie erklären Sie selbstsich solche übersinnlichen Phänomene? Welche Rolle spielen sie in Ihrem Leben?
Ich glaube,dass die Welt ein zutiefst mysteriöser Ort ist und dass wir täglich von Wundernumgeben sind. Doch wir verschließen die Augen davor - entweder, weil dieModernität unserer Gesellschaft uns für die Wunder des Lebens blind gemacht hat,oder aus Angst. Denn sich einzugestehen, dass es übersinnliche Phänomene gibt,bedeutet ja gleichzeitig, daran zu glauben, dass unser Leben eine Bedeutung hatund einen bestimmten Zweck erfüllt. Das wiederum würde heißen, dass wir fürunser Handeln eine große Verantwortung haben, die die meisten Menschen inunserer modernen Welt nicht zu tragen bereit sind.
Ihre Bücher werden auf der ganzen Welt gelesen. Wie managenSie Ihren Ruhm? Gibt es auch Phasen, in denen Sie sich völlig von allem Äußerenabschotten? Und haben Sie auch schon einmal negative Erfahrungen gemacht,beispielsweise indem Ihnen einer Ihrer Fans zu nahe getreten ist?
Ich habe für michentdeckt, dass man auch als bekannter Autor ein ganz normales Leben führenkann, wenn man seine Berühmtheit nicht kultiviert, sondern darauf besteht, seinLeben eben nicht nach Hollywood-Maßstäben auszurichten. Ich möchte kein Gefolgevon Leuten, die mich ständig umgeben, und auch keine Sonderbehandlung beiSignierstunden oder irgendwo sonst. Die Menschen erkennen mich natürlich, abersie sind immer absolut freundlich und respektieren meine Privatsphäre. VieleStars wollen Aufmerksamkeit, also bekommen sie Aufmerksamkeit. Ich bekomme proJahr etwa 20.000 Briefe von meinen Lesern. Jedem schicken wir als Antwort einPäckchen mit Material. Ich schaffe es gerade mal, 4.000 von ihnenhandschriftlich zu antworten. Das ist vielleicht die anstrengendste Facette desRuhms, aber gleichzeitig ist es auch eine wundervolleBestätigung für mich, all die ergreifenden Briefe zu lesen.
Bereits mit 20 Jahren erhielten Sie Ihren erstenLiteraturpreis. Bisherschrieben Sie über 60 Thriller und Horrorromane. Welche Autoren haben siemaßgeblich beeinflusst? Welchem Schriftsteller würden Sie persönlich begegnenwollen, wenn Raum und Zeit keine Rolle spielten?
Ich würde nicht sagen, dass ich Horrorromane schreibe.Einige Verleger bestehen darauf, mich mit diesem Etikett zu versehen, aber dievon meinen Lesern meistgestellte Frage lautet: Warum findet man Ihre Bücher sooft in der Horrorabteilung? Sie schreiben doch gar keine Horrorromane!"Glücklicherweise haben mich viele Buchhandlungen mittlerweile der Belletristikzugeordnet, und ich bekomme nicht mehr so viele Anfragen. Ich habe nichts gegenHorror, und natürlich ist es ein Element, welches in meinen Büchern vorkommt.Aber genauso ist es in vielen meiner Bücher nicht enthalten. Daher werden Siebestimmt auch überrascht sein, welche Autoren mich beeinflusst haben: CharlesDickens, James M. Cain, John D. MacDonald, Sheerwood Anderson, Robert A. Heinlein,Ray Bradbury, Theodore Sturgeon,Carson McCullers und Flannery O Connor, aber ichkönnte noch viele andere nennen. Seit ich 13 Jahre alt bin, habe ich pro Jahretwa 200 Bücher gelesen - 90% davon waren belletristische Titel.
BevorSie sich voll und ganz auf die Arbeit als Schriftsteller konzentrieren konnten,arbeiteten Sie als Betreuer bei einem Hilfsprogramm für Kinder aus sozialschwachen Familien und später als Englischlehrer an einer Vorstadtschule.Welche Möglichkeiten haben Sie heute, sich sozial zu engagieren und Kindern wiediesen eine bessere Zukunft zu ermöglichen?
Meine Frau und ich engagieren uns für wohltätigeEinrichtungen, die sich darauf konzentrieren, körperlich behinderten undernsthaft erkrankten Kindern zu helfen. Am liebsten arbeiten wir mit "Canine Companions for Independence" zusammen - einer Organisation, diebehinderten Kindern spezielle Hunde und Rollstühle zur Verfügung stellt. MitHilfe dieser eindrucksvoll abgerichteten Hunde, die 89 verschiedene Aufgabenausführen können, haben beispielsweise Querschnittsgelähmte die Möglichkeit,unabhängig zu leben und ihre Träume zu verwirklichen.
Die Fragen stellteRoland Große Holtforth, literaturtest.de.
- Autor: Dean R. Koontz
- 2004, 511 Seiten, Maße: 14,6 x 22,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Kleinschmidt, Bernhard
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453879201
- ISBN-13: 9783453879201
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