Kein Burgfrieden
Der deutsch-slowenische Nationalitätenkonflikt in der Steiermark 1900-1918
In Österreich-Ungarn lebten vor 1918 elf offiziell anerkannte Nationalitäten, in der Steiermark waren es die Deutsch-Steirer und die Slowenen, wobei letztere rund ein Drittel der Landesbewohner stellten. Zwischen ihnen hatte es seit Jahrzehnten...
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Produktinformationen zu „Kein Burgfrieden “
In Österreich-Ungarn lebten vor 1918 elf offiziell anerkannte Nationalitäten, in der Steiermark waren es die Deutsch-Steirer und die Slowenen, wobei letztere rund ein Drittel der Landesbewohner stellten. Zwischen ihnen hatte es seit Jahrzehnten heftige Konflikte gegeben, die sich um den slowenischen Anspruch auf Verwirklichung der theoretisch versprochenen Gleichberechtigung drehten. Mit der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde der latente Hass gegen nicht-deutsche Nationen in Österreich-Ungarn virulent. So ergoss sich im Sommer 1914 eine wahre Denunziationsflut über die steirischen Slowenen. Sie wurden der heimlichen oder gar offenen Kollaboration mit dem serbischen Kriegsgegner beschuldigt und zu Hunderten verhaftet. Unter erstmaliger Auswertung breiten Quellenmaterials werden die Nationalitätenkonflikte zwischen den beiden im Herzogtum Steiermark vor 1914 lebenden Gruppen, den Deutsch-Steirern und den Slowenen, sowie deren Eskalation bei Ausbruch des Weltkrieges im Sommer 1914 analysiert. Diese Konflikte waren eine wesentliche Vorbedingung für den inneren Zerfall der Monarchie im Herbst 1918 und die Teilung der Steiermark.
Klappentext zu „Kein Burgfrieden “
In Österreich-Ungarn lebten vor 1918 elf offiziell anerkannte Nationalitäten, in der Steiermark waren es die Deutsch-Steirer und die Slowenen, wobei letztere rund ein Drittel der Landesbewohner stellten. Zwischen ihnen hatte es seit Jahrzehnten heftige Konflikte gegeben, die sich um den slowenischen Anspruch auf Verwirklichung der theoretisch versprochenen Gleichberechtigung drehten. Mit der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde der latente Hass gegen nicht-deutsche Nationen in Österreich-Ungarn virulent. So ergoss sich im Sommer 1914 eine wahre Denunziationsflut über die steirischen Slowenen. Sie wurden der heimlichen oder gar offenen Kollaboration mit dem serbischen Kriegsgegner beschuldigt und zu Hunderten verhaftet. Unter erstmaliger Auswertung breiten Quellenmaterials werden die Nationalitätenkonflikte zwischen den beiden im Herzogtum Steiermark vor 1914 lebenden Gruppen, den Deutsch-Steirern und den Slowenen, sowie deren Eskalation bei Ausbruch des Weltkrieges im Sommer 1914 analysiert. Diese Konflikte waren eine wesentliche Vorbedingung für den inneren Zerfall der Monarchie im Herbst 1918 und die Teilung der Steiermark.
Autoren-Porträt von Martin Moll
Martin Moll, Dr., Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Graz, ist - nach 15 Jahren in einem Wirtschaftsunternehmen und daneben freiberuflicher Tätigkeit als Historiker - seit 2003 Universitätsdozent am Institut für Geschichte der Universität Graz.
Bibliographische Angaben
- Autor: Martin Moll
- 2007, 596 Seiten, Maße: 15,7 x 24,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: StudienVerlag
- ISBN-10: 370654377X
- ISBN-13: 9783706543774
Rezension zu „Kein Burgfrieden “
"This work makes an important contribution to a growing body of work that documents how European governments incited nationalist opposition through the very policies ostensibly designed to avoid them ... One comes away from this impressive study with a sense of disjunction between the nationalist certainties spouted by newspapers, politicians, and mobs, and the national uncertainties expressed by many other local witness."H-Net Reviews, Pieter M. Judson"Man sollte diesen Band sehr ernst nehmen und gründlich lesen. Er darf in keiner öffentlichen oder privaten Bibliothek fehlen, die einen Anspruch auf Qualität und Vollständigkeit in einem der vier genannten Forschungsbereiche erhebt."H-Soz-u-Kult, Martin Moll"Das Buch von Martin Moll zeichnet sich durch akribische Quellenarbeit und scharfsinnige Analysen aus. (...) Dass Martin Moll - ganz abgesehen von seinem blendenden Stil - auch knapp und kompakt schreiben kann, zeigt die Zusammenfassung.Südost-Forschungen, Günter Cerwinka
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