Klingen der Macht
Die modernen Errungenschaften sind zerstört, die Menschen zurückgeworfen in ein finsteres Mittelalter. Da erweckt der Bischof von Salisbury eine uralte Tradition zu neuem Leben: Er lässt todesmutige Männer zu Tempelrittern ausbilden ...Die kühne Verquickung...
Leider schon ausverkauft
Buch
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Klingen der Macht “
Klappentext zu „Klingen der Macht “
Die modernen Errungenschaften sind zerstört, die Menschen zurückgeworfen in ein finsteres Mittelalter. Da erweckt der Bischof von Salisbury eine uralte Tradition zu neuem Leben: Er lässt todesmutige Männer zu Tempelrittern ausbilden ...Die kühne Verquickung mittelalterlicher Mythologie mit einem apokalyptischen Szenario!
Lese-Probe zu „Klingen der Macht “
Chronik einer untergegangenen WeltEines Nachts schied die uns bekannte Welt lautlos dahin. Als die Menschheit erwachte, fand sie sich an einem Ort wieder, der sich auf geheimnisvolle Weise verwandelt hatte. Über den Städten kreisten Fabelwesen, deren feuriger Atem die Wolken rötete. Übernatürliche Geschöpfe suchten das Land heim - Kobolde und Gestaltwandler, Blut saugende Geister und Menschen, die sich in Wölfe verwandeln konnten, absonderliche Tiere, deren Schreie die Nacht erkalten ließen, und noch viele mehr, zu verschieden und mannigfaltig in ihrer Art, um jedes Einzelne zu begreifen. Die Magie war wieder lebendig, und sie war allerorten.
Niemand wusste, warum es geschehen war - auf Befehl irgendeiner höheren Macht oder als willkürliches Ereignis im Gezeitenstrom des Seins -, der Schock für die menschliche Gesellschaft saß jedenfalls tief. Aller Glaube an das, worauf die Leute sich als Garanten für ihre Sicherheit verlassen hatten - Politiker, Gesetze, die traditionellen Religionen -, war erloschen. Nichts davon zählte mehr in einer Welt, in der Geschöpfe jenseits aller Vorstellungskraft aus dem Dunkel der Nacht springen und mit einem Wimpernschlag Leben vernichten konnten.
Und über allem standen die Götter - wundersame Wesen, die der verschwommenen kollektiven Erinnerung der Menschheit und den Tiefen uralter Mythologien entsprangen, Wesen, die uns so überlegen sind, dass wir auf das Niveau von erschrockenen, hilflosen Tieren reduziert wurden. Vor langer, langer Zeit waren sie schon einmal hier gewesen und schufen damit den Ursprung unserer wildesten Träume und dunkelsten Ängste, aber nun, da sie uns ein zweites Mal besuchten, waren sie fest entschlossen, für immer zu bleiben. In den Tagen nach ihrem Erscheinen, als die Welt wieder ein Ort der Mythen wurde, kämpften diese Götter untereinander um die Vorherrschaft, und in dieser schrecklichen Auseinandersetzung wurde unsere gesamte Zivilisation vernichtet. Überall gab es Tod und
... mehr
Zerstörung.
Angstschlotternd traten die Überlebenden aus dem Chaos dieser Verwandlung hinaus in eine von Grund auf veränderte Welt, aus der die vertrauten Muster des Lebens verschwunden waren: Es gab keine modernen Kommunikationsmittel mehr, im Land herrschte Anarchie, und die Gesellschaft war zurückgeworfen in ein neues Mittelalter, in dem der Aberglaube regierte. Das Sein selbst hatte sich gewandelt - Magie und Technik standen fortan gleichberechtigt nebeneinander. Es galten neue Regeln, die zu befolgen waren, neue Grenzen, die man nicht überschreiten durfte, und die Menschheit stand nun nicht mehr am Ende der Nahrungskette.
Es war ein Zeitalter der Wunder und Schrecken, der Mythen und Angst, ein Zeitalter, in dem das Überleben des Menschen nicht mehr selbstverständlich war.
1
In diesen Zeiten
"Es ist kein Unglück, sondern nur gut und rechtens, dass ihr nun auf diesem Wege wandelt, fernab der ausgetretenen Pfade, welche die anderen beschritten haben. Es ist richtig, dass ihr nun die wahre Natur der Dinge zu erkennen beginnt und das unerschütterliche Herz des Wissenden entwickelt, im Gegensatz zu den Menschen, in deren Überzeugungen keine Wahrheit liegt. Ihr sollt begreifen, dass bloße Erscheinungen wirken können, als würden sie tatsächlich existieren."
PARMENIDES
Das Gewicht einer menschlichen Seele wiegt am schwersten in den finsteren Stunden vor Sonnenaufgang. In einer Nacht, in der der Mond und sogar die Sterne verborgen blieben, trug Mallory schwerer denn je an der Last des Unbegreiflichen. Er war hypnotisiert vom Bild eines nächtlichen Feuerballs, der aussah wie die reinigende Flamme eines Fabelwesens. Wenn er die Augen schloss, war das Bild gestochen scharf, und wenn er sie öffnete, schwebte es geisterhaft durch sein Bewusstsein, und beides war geheimnisvoll und beängstigend. Und doch wusste ein tief in ihm verborgener Teil, was das Bild bedeutete, und dieser Teil würde niemals zulassen, dass man ihm sein Wissen entriss.
Er hatte das geheimnisvolle Bild noch vor Augen, als wie aus dem Nichts ein etwa fünfundzwanzigjähriger Mann herangeritten kam; er war extrem schmal und sah aus, als zehre eine schwere Krankheit an seinem Körper. Er schmiegte sich eng an den Hals seines Pferdes, als der scharfe Wind die ersten dicken Regentropfen herantrieb. Der Herbst stand vor der Tür. Mallory war vor den Elementen in seinem Porsche geschützt, den er rückwärts hinter ein Gebüsch gefahren hatte, damit man ihn von der Straße aus nicht sehen konnte; er hatte das Bedürfnis verspürt, erst einen klaren Kopf zu bekommen, bevor er zu seinem Ziel weiterfuhr.
Für einen Moment sah er sich im Rückspiegel: schulterlanges braunes Haar, das ein gut aussehendes, stets ein wenig ironisch wirkendes Gesicht umrahmte. Der kurze Blick ließ ihn schaudern, und er sah sofort weg.
Erneut fragte sich Mallory, ob vielleicht auch Salisbury nicht mehr existierte, so wie es in den Gerüchten über Newcastle und über einige Dörfer an der schottischen Grenze hieß. Auf der Fahrt nach Süden war die Dunkelheit jedenfalls so undurchdringlich geworden, dass die ganze Welt hätte verschwunden sein können.
Hätte er die Wahl gehabt, wäre er am Tage gereist. Auf dem Land wimmelte es von schwer bewaffneten Banden, die auf der Jagd nach Lebensmitteln Dörfer und die Randbezirke kleiner Städte plünderten; das Leben war deutlich brutaler geworden, seitdem der Untergang alles verändert hatte. Aber es waren die anderen Dinge, die einem wirklich Angst einjagten. Die kleinen Gestalten, die unter dem Sternenzelt gemächlich über die offenen Felder schwebten. Das Wesen, auf das er einen kurzen Blick erhascht hatte, als es aus einer verlassenen Schweinefarm herauskam: Augen groß wie Untertassen, im Mondschein schimmernde Schuppen und Finger, die viel, viel zu lang waren. Es bestätigte nur die Geschichten, derentwegen die Leute nach Sonnenuntergang möglichst in ihren Häusern blieben: Die Nacht gehörte nicht mehr den Menschen.
Mallory blickte auf den herangaloppierenden Reiter und fragte sich, was der Mann vorhatte.
Angstschlotternd traten die Überlebenden aus dem Chaos dieser Verwandlung hinaus in eine von Grund auf veränderte Welt, aus der die vertrauten Muster des Lebens verschwunden waren: Es gab keine modernen Kommunikationsmittel mehr, im Land herrschte Anarchie, und die Gesellschaft war zurückgeworfen in ein neues Mittelalter, in dem der Aberglaube regierte. Das Sein selbst hatte sich gewandelt - Magie und Technik standen fortan gleichberechtigt nebeneinander. Es galten neue Regeln, die zu befolgen waren, neue Grenzen, die man nicht überschreiten durfte, und die Menschheit stand nun nicht mehr am Ende der Nahrungskette.
Es war ein Zeitalter der Wunder und Schrecken, der Mythen und Angst, ein Zeitalter, in dem das Überleben des Menschen nicht mehr selbstverständlich war.
1
In diesen Zeiten
"Es ist kein Unglück, sondern nur gut und rechtens, dass ihr nun auf diesem Wege wandelt, fernab der ausgetretenen Pfade, welche die anderen beschritten haben. Es ist richtig, dass ihr nun die wahre Natur der Dinge zu erkennen beginnt und das unerschütterliche Herz des Wissenden entwickelt, im Gegensatz zu den Menschen, in deren Überzeugungen keine Wahrheit liegt. Ihr sollt begreifen, dass bloße Erscheinungen wirken können, als würden sie tatsächlich existieren."
PARMENIDES
Das Gewicht einer menschlichen Seele wiegt am schwersten in den finsteren Stunden vor Sonnenaufgang. In einer Nacht, in der der Mond und sogar die Sterne verborgen blieben, trug Mallory schwerer denn je an der Last des Unbegreiflichen. Er war hypnotisiert vom Bild eines nächtlichen Feuerballs, der aussah wie die reinigende Flamme eines Fabelwesens. Wenn er die Augen schloss, war das Bild gestochen scharf, und wenn er sie öffnete, schwebte es geisterhaft durch sein Bewusstsein, und beides war geheimnisvoll und beängstigend. Und doch wusste ein tief in ihm verborgener Teil, was das Bild bedeutete, und dieser Teil würde niemals zulassen, dass man ihm sein Wissen entriss.
Er hatte das geheimnisvolle Bild noch vor Augen, als wie aus dem Nichts ein etwa fünfundzwanzigjähriger Mann herangeritten kam; er war extrem schmal und sah aus, als zehre eine schwere Krankheit an seinem Körper. Er schmiegte sich eng an den Hals seines Pferdes, als der scharfe Wind die ersten dicken Regentropfen herantrieb. Der Herbst stand vor der Tür. Mallory war vor den Elementen in seinem Porsche geschützt, den er rückwärts hinter ein Gebüsch gefahren hatte, damit man ihn von der Straße aus nicht sehen konnte; er hatte das Bedürfnis verspürt, erst einen klaren Kopf zu bekommen, bevor er zu seinem Ziel weiterfuhr.
Für einen Moment sah er sich im Rückspiegel: schulterlanges braunes Haar, das ein gut aussehendes, stets ein wenig ironisch wirkendes Gesicht umrahmte. Der kurze Blick ließ ihn schaudern, und er sah sofort weg.
Erneut fragte sich Mallory, ob vielleicht auch Salisbury nicht mehr existierte, so wie es in den Gerüchten über Newcastle und über einige Dörfer an der schottischen Grenze hieß. Auf der Fahrt nach Süden war die Dunkelheit jedenfalls so undurchdringlich geworden, dass die ganze Welt hätte verschwunden sein können.
Hätte er die Wahl gehabt, wäre er am Tage gereist. Auf dem Land wimmelte es von schwer bewaffneten Banden, die auf der Jagd nach Lebensmitteln Dörfer und die Randbezirke kleiner Städte plünderten; das Leben war deutlich brutaler geworden, seitdem der Untergang alles verändert hatte. Aber es waren die anderen Dinge, die einem wirklich Angst einjagten. Die kleinen Gestalten, die unter dem Sternenzelt gemächlich über die offenen Felder schwebten. Das Wesen, auf das er einen kurzen Blick erhascht hatte, als es aus einer verlassenen Schweinefarm herauskam: Augen groß wie Untertassen, im Mondschein schimmernde Schuppen und Finger, die viel, viel zu lang waren. Es bestätigte nur die Geschichten, derentwegen die Leute nach Sonnenuntergang möglichst in ihren Häusern blieben: Die Nacht gehörte nicht mehr den Menschen.
Mallory blickte auf den herangaloppierenden Reiter und fragte sich, was der Mann vorhatte.
... weniger
Autoren-Porträt von Mark Chadbourn
Mark Chadbourn, geb. 1960 im britischen South Derbyshire, arbeitete als Polizeireporter für Zeitungen und die BBC, bevor er mit seiner ersten veröffentlichten Kurzgeschichte den Preis als bester neuer Autor des Horrormagazins Fear gewann. Danach wagte er sich an den ambitionierten 'Weltendämmerung'-Zyklus. Mark Chadbourn pendelt heute als freier Autor zwischen London und den Midlands.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mark Chadbourn
- 2005, 596 Seiten, Maße: 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Dtsch. v. Joannis Stefanidis
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442243521
- ISBN-13: 9783442243525
Rezension zu „Klingen der Macht “
"Packende Dark Fantasy in der Tradition von Stephen King!" (SF Chronicle)
Kommentar zu "Klingen der Macht"
0 Gebrauchte Artikel zu „Klingen der Macht“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Klingen der Macht".
Kommentar verfassen