Kristall der Träume
Der Weg des Kristalls aus Sternenstaub beginnt vor 100.000 Jahren: Eine junge Frau findet einen seltsamen Stein mit der Farbe des Wassers. Seine magische Kraft hilft ihr, ihren Stamm zu retten.
Der Kristall wird von nun an von Generation zu Generation...
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Der Weg des Kristalls aus Sternenstaub beginnt vor 100.000 Jahren: Eine junge Frau findet einen seltsamen Stein mit der Farbe des Wassers. Seine magische Kraft hilft ihr, ihren Stamm zu retten.
Der Kristall wird von nun an von Generation zu Generation weitergegeben. Und es sind immer die Frauen, die es wagen, mit dem Kristall ihren Träumen zu folgen: von den Steppen Afrikas über Jerusalem ins antike Rom. Von mittelalterlichen Klöstern über die Serails des Orients bis in die Welt des 20. Jahrhunderts.
Eine atemberaubende Geschichte - jetzt bei uns in wunderschöner edler Ausgabe.
Barbara Wood - ihr Name steht für beste Unterhaltung, fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite!
Kristall der Träume von Barbara Wood
LESEPROBE
Afrika Vor 100 000 Jahren
Mit angelegten Ohren, den Körper gespannt und zum Sprung bereit, duckte sich die Jägerin ins hohe Gras.
Nicht weit von ihr entfernt war eine kleine Gruppe von Menschen damit beschäftigt, nach Wurzeln und Samen zu suchen, ohne etwas von den bernsteinfarbenen Augen zu ahnen, die sie beobachteten. Obwohl von kräftiger Statur und muskulös, war die Jägerin dennoch langsam. Anders als Löwen und Leoparden, die flink waren und ihre Beute erjagten, musste die Säbelzahntigerin ihrem Opfer auflauern und es in einem Überraschungsangriff aus der Deckung heraus überwältigen.
Deshalb wartete sie regungslos im braungelben Gras, ohne die arglose Beute, die stetig näher kam, aus den Augen zu lassen.
Die Sonne stieg immer höher. Hitze lastete über der afrikanischen Ebene, auf der die Menschen in westlicher Richtung unterwegs waren. Auf ihrer ständigen Suche nach Essbarem stopften sie sich alles in den Mund, was sie an Nüssen und Wurzeln fanden, erfüllten die Luft mit ihrem Schmatzen und Kauen und einem gelegentlich mehr oder weniger grunzenden Wortfetzen. Und die große Katze lag weiterhin auf der Lauer. Geduld war der Schlüssel zum Erfolg.
Endlich löste sich ein Kleinkind von seiner Mutter und tapste unbemerkt auf wackeligen Beinen ins Abseits. Der Überfall erfolgte rasch und brutal. Ein schriller Aufschrei des Kindes, und schon lief die Jägerin davon, den Körper in den tödlichen Fängen. Sofort hetzten die Menschen hinterher, stießen wilde Schreie aus und schwangen ihre hölzernen Speere.
Und dann war die Katze im dichten Unterholz verschwunden und auf dem Weg zu ihrem versteckten Bau, das brüllende und sich windende Kind zwischen ihren rasiermesserscharfen Zähnen. Die Menschen wagten sich nicht weiter ins Dickicht hinein. Außer sich sprangen sie herum, schlugen mit ihren krude behauenen Keulen auf den Boden; ihr wütendes Geschrei stieg zum Himmel, wo bereits die ersten Geier in Erwartung einer Mahlzeit kreisten. Die Mutter des Kindes, eine junge Frau namens Wespe, lief vor dem Schlupfloch, durch das die Katze entwischt war, auf und ab.
Dann ertönte ein Befehl von einem der Männer. Er bedeutete der Gruppe weiter zu ziehen, worauf alle geschlossen dem dornigen Unterholz den Rücken kehrten. Einzig Wespe weigerte sich, ihnen zu folgen, so sehr zwei andere Frauen auch versuchten, sie mit sich zu zerren. Sie warf sich auf den Boden und heulte wie von Schmerzen gepeinigt auf. Schließlich überwog bei den anderen Frauen die Angst, die Katze könnte zurückkommen. Sie ließen von Wespe ab, eilten auf eine nahe stehende Baumgruppe zu und hangelten sich hastig hinauf in den Schutz der Äste.
Dort harrten sie aus, bis die Sonne langsam am Horizont versank und die Schatten länger wurden. Die Klagelaute der verzweifelten Mutter waren verstummt. Die nachmittägliche Ruhe war nur einmal von einem spitzen Schrei durchbrochen worden, dann hatte sich wieder Stille ausgebreitet. Erst als Hunger und Durst zum Aufbruch gemahnten, kletterten die Frauen von den Bäumen, warfen einen kurzen Blick auf die blutgetränkte Stelle, an der sie Wespe zuletzt gesehen hatten, und zogen dann ebenfalls in Richtung Westen weiter, um zu den anderen aufzuschließen.
Mit aufrechtem Gang und zielstrebig durchquerten die Menschen die afrikanische Savanne. Ihre langen Gliedmaßen und schlanken Körper waren geschmeidig und anmutig. Kleidung trugen sie nicht, auch keinen Schmuck; in ihren Händen hielten sie grob behauene Wurfspeere und Faustkeile. Unter den sechsundsiebzig Mitgliedern der Gruppe waren alle Altersstufen vertreten, vom Säugling bis zum Greis. Neun der Frauen waren schwanger. Diese Familie von Frühmenschen ahnte nicht, dass hunderttausend Jahre später, in einer für sie unvorstellbaren Welt, ihre Nachfahren sie als Homo sapiens bezeichnen würden - »den weisen Menschen«.
© Krüger Verlag
Übersetzung: Susanne Dickerhof-Kranz
Autoren-Porträt von Barbara Wood
BarbaraWood ist eine der großen Bestsellerautorinnen in Deutschland. Die Gesamtauflageihrer Bücher liegt bei über 12 Millionen Exemplaren. Für ihren Roman>Himmelsfeuer< wurde sie mit dem Corine-Preisausgezeichnet. Sie lebt in Kalifornien.
Interviewmit Barbara Wood
Pyramiden,Mumien und der Fluch des Tutanchamun: Das alte Ägypten hat die Menschen immerfasziniert. Wie viel Science, wie viel Fiktion gibt es in ihrem Buch "Diesieben Dämonen"?
Ich habe das Buch jüngst selbst noch einmalgelesen und war überrascht, wie viel Wissenschaftliches sich darin findet! Esliest sich fast wie ein Handbuch der Ägyptologie. Ich erzähle eine gute Story,aber ich wollte das Ganze eben auch auf eine solide wissenschaftliche Basisstellen. Eigentlich wollte ich wohl auch immer Ägyptologin werden. Aber da ichnie das College beendet habe, war das nicht möglich. Also praktiziere ichÄgyptologie mit meinen Büchern. Das ist auch schön, und ich muss noch nichteinmal Sand schaufeln. Was die Fiktion anbelangt, sind natürlich die Charaktereerdacht. Aber Tell el-Amarna gibt es wirklich,genauso wie die Gräber. Und auch die Geschichte ist real. Vielleicht sind dieDämonen Fiktion. Vielleicht...
Mark Davison, ein junger Archäologe, geht nach Tell el-Amarna und macht dort einige schrecklicheEntdeckungen... Erzählen Sie uns ein bisschen mehr davon.
Er entdeckt ein Grab, das von sieben schrecklichen Dämonenbewacht wird. Und er stellt fest, dass die Dämonen wirklich existieren.Außerdem gibt es Indizien, dass die Männer, die vor ihm am Grab waren, denDämonen zum Opfer gefallen sind. Und nun läuft er Gefahr, dass ihn und seineMänner dasselbe Schicksal ereilt.
Glauben Sie auch anübernatürliche Phänomene und Dämonen?
Ganz fest sogar. Ich habe selbstÜbernatürliches erlebt. Und ich war Zeuge, wie schrecklich die Macht derDämonen sein kann (besonders einmal, bei den australischen Aborigines).Ich denke übrigens, dass der Glaube an das Übernatürliche einem Menschen Kraftgibt.
Wasfasziniert Sie an Ägypten?
Die alten Ägypter waren sehr spirituelleLeute. Damit fühle ich mich sehr verbunden. Und natürlich ist Ägypten einschönes Land. Als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal nach Ägypten reiste,ergriff mich das starke Gefühl, nach Hause zu kommen. Ich glaubte, hier in langerVorzeit gelebt zu haben. Allerdings glaube ich nicht, dass ich Nofretete war,sondern wohl ein Bauer.
Zum Schluss möchten wir Sie nochfragen, woran Sie aktuell arbeiten?
Im Moment arbeite ich an mehreren Bücherngleichzeitig. Sie sind in jeweils ganz verschiedenen Produktionsphasen(Recherche, Konzeption, Schreiben). Das Buch, das ich gerade zu Ende schreibe,wird im Herbst in Deutschland erscheinen. Es wird "Spur der Flammen"heißen.
- Autor: Barbara Wood
- 2004, 1, 556 Seiten, Maße: 13,5 x 21,5 cm, Klappenbroschur
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828974112
- ISBN-13: 9783828974111
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
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