Kundschafterin des Friedens
17 Jahre Topspionin der DDR beim BND
Während eines DDR-Aufenthaltes wird die sozial engagierte Politikstudentin und Mitglied der CDU Gabriele Gast vom ostdeutschen Geheimdienst angeworben. Sie lernt das Handwerk der Konspiration von der Pike auf. Als sie Anfang der siebziger Jahre eine Stelle...
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Produktinformationen zu „Kundschafterin des Friedens “
Klappentext zu „Kundschafterin des Friedens “
Während eines DDR-Aufenthaltes wird die sozial engagierte Politikstudentin und Mitglied der CDU Gabriele Gast vom ostdeutschen Geheimdienst angeworben. Sie lernt das Handwerk der Konspiration von der Pike auf. Als sie Anfang der siebziger Jahre eine Stelle beim BND in Pullach bekommt, wird sie zu einer wichtigen Informantin Markus Wolfs. Gabriele Gasts Autobiografie ist die spannende Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die für den BND Toparbeit leistete, gleichzeitig ihren Dienstherrn ausspähte, ein behindertes Kind großzog und nach ihrer Enttarnung 1990 zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Geschichte und der Arbeit der deutschen Geheimdienste, es charakterisiert deren politisch Verantwortliche und gibt Einblick in das ambivalente Verhältnis von Regierung und Nachrichtendienst.Lese-Probe zu „Kundschafterin des Friedens “
"Das plötzliche Verstummen des monotonen Motorenlaufs, das leise Surren sich aufrollender Gurte, das dumpfe Schlagen von Autotüren zerriß den Schleier bleierner Müdigkeit, der sich während der Fahrt auf mich gesenkt hatte und den Aufruhr meiner Gedanken für kurze Zeit in dämmerndem Halbschlaf vergrub. Es war schon fast Mitternacht, als der Wagen zum Stillstand kam. Ich öffnete die Augen erst, als die Tür des Fonds von außen aufgemacht wurde. Zwar befand sich auch im Wageninneren, dicht neben meinemArm, ein Türhebel. Ich hätte die Hand nur ein wenig ausstrecken müssen. Aber ich hatte es nicht getan, weil ich wußte, daß ich die Tür von innen nicht öffnen konnte, weil eine Sicherung das Schloß sperrte. Diese Erfahrung war neu für mich, nicht einmal zwei Tage alt. Dennoch war sie mir schon so sehr ins Unterbewußtsein gedrungen, daß selbst ein reflexhafter Griff zum Türhebel unterblieb. Der Wagen, in dessen Fond ich saß, war ein Polizeifahrzeug, dessen gewöhnliches Aussehen nicht da rauf schließen ließ. Ich entstieg ihm langsam, gleichsam beiläufig bemerkte ich bei den beiden Männern, die mich den ganzen Tag über begleitet hatten, eine unwillkürlich gespannte Haltung, die eine Bereitschaft verriet, sich jeden Moment auf mich zu stürzen, sollten meine zögernden Bewegungen unvermittelt in hektische Eile umschlagen. Ich war nicht gefesselt und hätte darin eine Chance sehen können. Die schmale Straße war menschenleer. Gegenüber dem Haus, vor dem der Wagen stand, erstreckte sich ein baumbestandener Hang. Nur wenige Schritte trennten mich davon. Ich hätte hinaufhasten können, in die Dunkelheit der Bäume eintauchen und rennen, rennen - weg von dem Auto, den Männern und dem Haus, das in einen hellen Lichtkegel eingehüllt lag. Aber ich bewegte mich nicht, stand starr neben dem Wagen, wie ich zuvor darin gesessen hatte, wartete ab, was nun geschah, was mit mir geschah. Ich wollte nicht davonlaufen, weil ich keinen Sinn darin sah. Schon im allerersten Moment ..."
Bibliographische Angaben
- Autor: Gabriele Gast
- 1999, 351 Seiten, Maße: 14,6 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821805226
- ISBN-13: 9783821805221
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