Labyrinth des Zorns / Stachelmann Bd.5
Stachelmanns fünfter Fall
Stachelmann erstmals original in KiWi - sein fünfter Fall führt in ein Land zwischen Terrorangst und ungesühnter Schuld
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe fliegt in die Luft. Die Bundesrepublik verfällt der Terrorhysterie. Während ganz Deutschland nach...
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe fliegt in die Luft. Die Bundesrepublik verfällt der Terrorhysterie. Während ganz Deutschland nach...
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Produktinformationen zu „Labyrinth des Zorns / Stachelmann Bd.5 “
Klappentext zu „Labyrinth des Zorns / Stachelmann Bd.5 “
Stachelmann erstmals original in KiWi - sein fünfter Fall führt in ein Land zwischen Terrorangst und ungesühnter SchuldDer Bundesgerichtshof in Karlsruhe fliegt in die Luft. Die Bundesrepublik verfällt der Terrorhysterie. Während ganz Deutschland nach Islamisten fahndet, hat der Hamburger Historiker Josef Maria Stachelmann ganz andere Sorgen.Der Universitätsdozent Stachelmann ist Vergangenheit: Seit seinem Abgang von der Universität hält er sich mit einem Büro für historische Ermittlungen über Wasser. Kaum hat er sich notdürftig eingerichtet, steht tatsächlich die klassische blonde Schönheit im Büro. Die Deutschamerikanerin Cecilia gibt Stachelmann den Auftrag, ihren Vater, Franz Laubinger, zu suchen, der Ende der Fünfzigerjahre spurlos verschwunden ist. Letzter Wohnort: Wolfsburg. Stachelmann findet bald heraus, dass Laubinger aus der Bundesrepublik fliehen musste, weil Menschen, die schon in Hitlerdeutschland verfolgt worden waren, in der Adenauerrepublik keineswegs unbehelligt leben konnten. Doch als er glaubt, den Fall gelöst zu haben, verstrickt er sich in einem Labyrinth aus Angst und Hass. Ein Unbekannter bedroht Felix, den Sohn seiner Freundin Anne. Wovor will der Unbekannte Stachelmann warnen? Wovon soll er abgehalten werden? Um Felix zu schützen, macht sich Stachelmann auf die gefährliche Suche. Am Ende verfolgt er einen Mörder, der das Töten von Staats wegen gelernt hat.In Stachelmanns atemberaubenden fünften Fall zeigt sich, wie Unrecht in der Vergangenheit Verbrechen in der Gegenwart heraufbeschwört.Gesamtauflage aller Stachelmann-Krimis: 350.000 Exemplare
Lese-Probe zu „Labyrinth des Zorns / Stachelmann Bd.5 “
Labyrinth des Zorns von Christian von Ditfurth Hätte jemand den Ablauf der Ereignisse auf Tonband aufgenommen und das Band später mit extrem langsamer Geschwindigkeit abspielen lassen, dann hätte er das Summen gehört, als der Strom in den Zünder schoss, und den scharfen Knall, als dieser explodierte, worauf eine dumpfe Detonation folgte, als die Stahltonne mit ihrer Mischung aus Dünger, Diesel und anderen Chemikalien im Keller hochging, dann ein Bersten, Klirren und Krachen, als der Boden des Erdgeschosses hochgeschleudert und die Fassade neben der Tür, in Höhe des Wachzimmers, nach außen gedrückt und dann zerrissen wurde. Die Fenster der Vorderseite wurden auf den Vorplatz gesprengt. Dann war es plötzlich still, Rauch quoll das Treppenhaus hoch. Nach eineinhalb Minuten knisterte die Vorderfassade, ein Riss klaffte fast senkrecht nach oben, ein zweiter zog sich von der Stelle, wo der Eingang gewesen war, nach links, hoch bis ans Dach. Ein dritter Riss verband die beiden ersten. Dann wieder Stille. Nach einer knappen Minute grollte es leise, dann immer lauter. Als Bodenbalken der Decke brachen, knallte das trockene Holz. Dann rutschte die Fassade in der Mitte des Gebäudes herunter und türmte einen Haufen, wo vorher der Haupteingang war. Schließlich stürzten die Seitenflügel in die Mitte, wo nichts mehr sie stützte. Staub, überall Staub. Der mischte sich bald mit dem schwarzen Rauch aus dem Keller. Die Schwaden zogen über die Herrenstraße und weiteten sich über der Innenstadt.
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Dies geschah am 22. August 2007, um 0 Uhr 30, in der Herrenstraße 45a in Karlsruhe, Baden-Württemberg. Um 10 Uhr 11 ging bei der Deutschen Presse-Agentur in Berlin ein Bekennerschreiben ein. Absender die GruppeDar al-Islam, die mitteilte, der Anschlag auf den Bundesgerichtshof sei ein Vergeltungsakt für die Angriffe der Ungläubigen auf die Brüder im Irak und in Afghanistan. Sollte sich die Bundesregierung auch künftig am Krieg gegen die Rechtgläubigen beteiligen, seien weitere Anschläge unvermeidlich. Diese Vergeltungsakte seien Verteidigungsmaßnahmen und würden Deutschland immer härter treffen. »Karlsruhe ist nur eine Warnung.«
Die dpa veröffentlichte das Bekennerschreiben nicht im Wortlaut, sondern um 13 Uhr 43 eine Erklärung des Bundesinnenministeriums, in der das Bekennerschreiben zitiert wurde.
Am Abend gab es in der Tagesschau nur ein Thema. Nun wurde auch gemeldet, dass drei Menschen umgekommen waren. Der Richter Dr. Winfried Kemmer, die Assessorin Karin Schütt und der Justizbeamte Arnim Hold, der im Wachzimmer des Palais des Erbgroßherzogs Friedrich Dienst gehabt hatte, wie das Hauptgebäude des BGH genannt wurde.
In der Sondersendung nach den Nachrichten ereiferten sich Experten und Politiker über die islamistische Bedrohung. Der Bundesinnenminister erklärte, er habe immer gesagt, dass Deutschland im Visier des Terrorismus sei. Es klang so etwas wie Befriedigung mit, schließlich hatte der Minister harte Kritik einstecken müssen für seine Pläne, Freiheitsrechte auszuhöhlen zugunsten einer Sicherheit, die viele für eine teure Illusion hielten. Man konnte heraushören, dass der Innenminister seine Kritiker mitverantwortlich machte für den Anschlag. Schließlich lebe man nicht in einer Diktatur, die Bürger könnten dem Staat vertrauen.
Schon an diesem Abend wurde offenkundig, der Innenminister würde seine Überwachungsmaßnahmen verschärfen, die Kritiker würden abtauchen, die Pressekommentatoren würden den Nachtwächterstaat geißeln.
Der Generalbundesanwalt verkündete die ersten Ermittlungsergebnisse. Der oder die Täter mussten den BGH schon eine Weile beobachtet haben. So fanden sie heraus, dass seit Wochen eine Klempnerfirma die sanitären Einrichtungen des Erbgroßherzoglichen Palais erneuerte. Der oder die Täter hätten einen Handwerker, der auf dem Weg zum BGH gewesen sei, angehalten, ihn bedroht und gezwungen, sie in einem Renault-Lieferwagen einzuschleusen, nachdem sie zuvor an einem anderen Ort eine große Gasflasche geladen hätten. Der Wache an der Einfahrt sei nichts aufgefallen, da dieser Handwerker jeden Tag mit diesem Auto ein- und ausgefahren sei. Der oder die Täter hätten den Mann gezwungen, das Auto auf dem Parkplatz neben dem Haupteingang des Palais abzustellen. Dann hätten sie den Handwerker gezwungen, zusammen mit einem der Täter oder dem Täter die Gasflasche in den Keller des Gebäudes zu tragen. Sofort darauf hätten beide sich wieder ins Auto gesetzt und das Gelände des BGH verlassen, der oder die Täter wieder verborgen im fensterlosen Lastraum des Wagens. Nach dem Wagen und dem Handwerker werde gesucht, bisher habe die Polizei keinen Hinweis auf deren Verbleib. In der Gasflasche habe sich der Sprengstoff befunden, der Zünder sei später mit einem Handy ausgelöst worden.
Spät am Abend wurde der Präsident des baden-württembergischen Verfassungsschutzes im Fernsehen befragt. Nein, von der Gruppe Dar al-Islam habe sein Amt noch nichts gehört. Aber das sei ein Kennzeichen des heutigen Terrorismus, dass überall Gruppen entstünden, die sich für berufen hielten, die westliche Zivilisation zu bekämpfen. »Wenn Sie so wollen, der Feind ist mitten unter uns. Schon lange.« © Kiepenheuer & Witsch
Die dpa veröffentlichte das Bekennerschreiben nicht im Wortlaut, sondern um 13 Uhr 43 eine Erklärung des Bundesinnenministeriums, in der das Bekennerschreiben zitiert wurde.
Am Abend gab es in der Tagesschau nur ein Thema. Nun wurde auch gemeldet, dass drei Menschen umgekommen waren. Der Richter Dr. Winfried Kemmer, die Assessorin Karin Schütt und der Justizbeamte Arnim Hold, der im Wachzimmer des Palais des Erbgroßherzogs Friedrich Dienst gehabt hatte, wie das Hauptgebäude des BGH genannt wurde.
In der Sondersendung nach den Nachrichten ereiferten sich Experten und Politiker über die islamistische Bedrohung. Der Bundesinnenminister erklärte, er habe immer gesagt, dass Deutschland im Visier des Terrorismus sei. Es klang so etwas wie Befriedigung mit, schließlich hatte der Minister harte Kritik einstecken müssen für seine Pläne, Freiheitsrechte auszuhöhlen zugunsten einer Sicherheit, die viele für eine teure Illusion hielten. Man konnte heraushören, dass der Innenminister seine Kritiker mitverantwortlich machte für den Anschlag. Schließlich lebe man nicht in einer Diktatur, die Bürger könnten dem Staat vertrauen.
Schon an diesem Abend wurde offenkundig, der Innenminister würde seine Überwachungsmaßnahmen verschärfen, die Kritiker würden abtauchen, die Pressekommentatoren würden den Nachtwächterstaat geißeln.
Der Generalbundesanwalt verkündete die ersten Ermittlungsergebnisse. Der oder die Täter mussten den BGH schon eine Weile beobachtet haben. So fanden sie heraus, dass seit Wochen eine Klempnerfirma die sanitären Einrichtungen des Erbgroßherzoglichen Palais erneuerte. Der oder die Täter hätten einen Handwerker, der auf dem Weg zum BGH gewesen sei, angehalten, ihn bedroht und gezwungen, sie in einem Renault-Lieferwagen einzuschleusen, nachdem sie zuvor an einem anderen Ort eine große Gasflasche geladen hätten. Der Wache an der Einfahrt sei nichts aufgefallen, da dieser Handwerker jeden Tag mit diesem Auto ein- und ausgefahren sei. Der oder die Täter hätten den Mann gezwungen, das Auto auf dem Parkplatz neben dem Haupteingang des Palais abzustellen. Dann hätten sie den Handwerker gezwungen, zusammen mit einem der Täter oder dem Täter die Gasflasche in den Keller des Gebäudes zu tragen. Sofort darauf hätten beide sich wieder ins Auto gesetzt und das Gelände des BGH verlassen, der oder die Täter wieder verborgen im fensterlosen Lastraum des Wagens. Nach dem Wagen und dem Handwerker werde gesucht, bisher habe die Polizei keinen Hinweis auf deren Verbleib. In der Gasflasche habe sich der Sprengstoff befunden, der Zünder sei später mit einem Handy ausgelöst worden.
Spät am Abend wurde der Präsident des baden-württembergischen Verfassungsschutzes im Fernsehen befragt. Nein, von der Gruppe Dar al-Islam habe sein Amt noch nichts gehört. Aber das sei ein Kennzeichen des heutigen Terrorismus, dass überall Gruppen entstünden, die sich für berufen hielten, die westliche Zivilisation zu bekämpfen. »Wenn Sie so wollen, der Feind ist mitten unter uns. Schon lange.« © Kiepenheuer & Witsch
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Autoren-Porträt von Christian von Ditfurth
Christian v. Ditfurth, Jahrgang 1953, ist Historiker und lebt als freier Autor bei Lübeck. Er hat zuletzt die viel beachteten Romane "Die Mauer steht am Rhein. Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus" (1999), "Der 21. Juli" (2001), "Der Consul "(2003), "Das Luxemburg-Komplott" (2005) sowie die Stachelmann-Krimis "Mann ohne Makel" (2002, KiWi 826, 2004), "Mit Blindheit geschlagen" (2004, KiWi 924, 2006), "Schatten des Wahns" (2006, KiWi 1008, 2007) und "Lüge eines Lebens" (2007, KiWi 1060, 2008) veröffentlicht. Das Hörbuch erscheint im Frühjahr 2009 bei Audiomedia.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christian von Ditfurth
- 2009, 4. Aufl., 400 Seiten, Maße: 12,6 x 19,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- ISBN-10: 3462040863
- ISBN-13: 9783462040869
- Erscheinungsdatum: 17.04.2009
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