Langeweile
Zum Umgang mit Zeit und Gefühlen in Deutschland vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Ausgezeichnet mit dem Preis Das Historische Buch, Kategorie Neuere Geschichte 2002
Langeweile ist weit mehr als leere Zeit. Seit dem 18. Jahrhundert symbolisiert sie vielmehr - individuelle wie politische - unterdrückte Leidenschaften und Interessen im weitesten Sinne und eine als blockiert empfundene Zukunft. Eine Kulturgeschichte der...
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Produktinformationen zu „Langeweile “
Langeweile ist weit mehr als leere Zeit. Seit dem 18. Jahrhundert symbolisiert sie vielmehr - individuelle wie politische - unterdrückte Leidenschaften und Interessen im weitesten Sinne und eine als blockiert empfundene Zukunft. Eine Kulturgeschichte der Langeweile in Deutschland führt mitten in die zentralen Probleme von Identitätsfindung, von Gefühlskontrolle und Zukunftsparadigma, die, als individuelle und soziale Phänomene zugleich, die Entwicklung der westlichen Moderne entscheidend mitgeprägt haben. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen zum Einen die diskursiven Entwürfe von Identität, Zeit und Gefühlen, die seit der Aufklärung in unterschiedlicher Weise für Männer und Frauen galten. Welche Vorstellungen von Gegenwart und Zukunft sollten Frauen und Männer der Oberschichten entwickeln? Welche Gefühlsnormen gab es für die Menschen im 18. und 19. Jahrhundert? Zum Anderen schildert das Buch die ganz alltäglichen Konflikte um Ehrgeiz, Hoffnung und Leidenschaft.
Klappentext zu „Langeweile “
Langeweile ist weit mehr als leere Zeit. Seit dem 18. Jahrhundert symbolisiert sie vielmehr - individuelle wie politische - unterdrückte Leidenschaften und Interessen im weitesten Sinne und eine als blockiert empfundene Zukunft. Eine Kulturgeschichte der Langeweile in Deutschland führt mitten in die zentralen Probleme von Identitätsfindung, von Gefühlskontrolle und Zukunftsparadigma, die, als individuelle und soziale Phänomene zugleich, die Entwicklung der westlichen Moderne entscheidend mitgeprägt haben. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen zum Einen die diskursiven Entwürfe von Identität, Zeit und Gefühlen, die seit der Aufklärung in unterschiedlicher Weise für Männer und Frauen galten. Welche Vorstellungen von Gegenwart und Zukunft sollten Frauen und Männer der Oberschichten entwickeln? Welche Gefühlsnormen gab es für die Menschen im 18. und 19. Jahrhundert? Zum Anderen schildert das Buch die ganz alltäglichen Konflikte um Ehrgeiz, Hoffnung und Leidenschaft, die im Spiegel der erfahrenen oder befürchteten Langeweile auftauchten. Wie verhandelten Männer und Frauen untereinander das Recht auf Zukunft, das Leiden an ihrer Arbeit oder die Sehnsucht nach Unmittelbarkeit und Intensität? Schließlich berührt das Thema Langeweile auch die Spannung zwischen Ästhetik und Politik, denn mit den ästhetischen Kategorien "langweilig" und "interessant" wurden Persönlichkeiten ebenso wie politisches Verhalten bewertet. Kurztext: Identitätsfindung, unterdrückte Leidenschaften, blockierte Zukunft - Kessels Studie widmet sich der Langeweile als einem Phänomen der westlichen Moderne.
Autoren-Porträt von Martina Kessel
Martina Kessel ist Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld.
Bibliographische Angaben
- Autor: Martina Kessel
- 2001, 1, 416 Seiten, 5 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 5 Abbildungen, Maße: 14 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3892443823
- ISBN-13: 9783892443827
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