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Leinsee

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Karl ist noch nicht einmal dreißig und hat sich schon als Künstler in Berlin einen Namen gemacht. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, 'dem' Glamourpaar der deutschen Kunstszene. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz...
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Kommentare zu "Leinsee"
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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 13.03.2018

    Als Buch bewertet

    Karl ist der Sohn des legendären Künstlerehepaars Stiegenhauer. Er selbst tritt schon seit seiner Schulzeit unter dem Pseudonym Karl Sand auf. Das war nicht selbst gewählt, die Eltern bestimmten es bei seinem Eintritt ins Internat so. Karls Eltern waren sich selbst genug, ihre innige Zweisamkeit, verbunden mit der künstlerischen Symbiose, ließ kein Platz für ein Kind. Selbst in den Ferien war er eher ein unliebsamer Gast, der die Abläufe störte. So wandte sich Karl nach dem Internat auch völlig von den Eltern ab. Erst die Nachricht einer schweren, lebensbedrohlichen Krankheit seiner Mutter und der dadurch ausgelöste Suizid des Vaters führen ihn zurück nach Leinsee. Zurück im Elternhaus wird er nun mit einem Teil seines Lebens konfrontiert, den er weit von sich geschoben, aber doch nie abgeschlossen hat. Seine Mutter erkennt ihn nicht mehr, im Gegenteil, sie hält ihn für ihren geliebten Mann und Karl spielt – anfangs zögernd – das Spiel mit.


    Die für ihn völlig fremde Welt und die Situation wirft Karl völlig aus der Bahn. Er selbst hat sich inzwischen auch als Künstler einen Namen gemacht und seine Lebensgefährtin und Beraterin drängen auf eine baldige Rückkehr in die Hauptstadt. Doch Karl kann sich nicht lösen, da ist zum einem seine Mutter, die ihn zwar nicht mehr erkennt, der er aber zum ersten Mal richtig nahe ist und da ist Tanja, ein kleines Mädchen aus dem Ort, das ihm völlig unbekümmert begegnet und mit ihrer Alltagswelt erdet.


    Das Kind Tanja ist meines Erachtens die wichtigste Person in diesem Roman. Sie taucht auf und verschwindet, es findet kaum eine verbale Kommunikation statt, sie tauschen sich über kleine Schätze wie Gürtelschnallen, Vogelfedern und ähnliche Fundstücke aus. Die Atmosphäre zwischen diesen beiden Personen ist seltsam und geheimnisvoll, für Außenstehende sicher auch befremdend. Nur die Mutter Stiegenhauer in ihren eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten durch den Hirntumor, findet einen unkomplizierten Zugang zu Tanja. Es scheint, dass das Mädchen eine Saite in Karl zum Klingen bringt.


    Leinsee ist ein ganz besonderer Roman, ein Künstlerroman, ein Buch über eine fast gescheiterte Existenz, eine tragische Familiengeschichte und nicht zuletzt eine sensible und zarte Liebesgeschichte. Eigentlich entzieht sich das Buch jeder Einordnung. Die Autorin findet einen leichten, schwebenden Stil, der vieles nur andeutet und zwischen den Zeilen lesen lässt. Aber immer wieder durchbricht eine heitere, lustig geschilderte Szene den Ablauf, lässt manche Figuren – ich denke da an den Sekretär Torben – durch Überzeichnung bewusst zum komischen Kontrapunkt werden.
    Etwas ganz Besonderes sind die Kapitelüberschriften, die ganz besondere Farben benennen: Kanarienvogelgelb, Gottweiß, Regentageblau und viele mehr, die immer genau die Stimmung des Kapitels treffen.


    Leinsee ist ein Debütroman und ich bin beeindruckt, wie reif und stilsicher der Text ist.
    Der Diogenes Verlag beweist immer wieder, dass er ein Händchen für junge, bemerkenswerte Talente hat. Ich hoffe, es gibt mehr von Anne Reinecke zu lesen.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annafrieda, 17.03.2018

    Als Buch bewertet

    Leinsee
    Autorin: Anne Reinecke
    Zum Inhalt lt. Ausschreibung):Karl ist noch nicht einmal 30 und hat sich schon als Künstler in Berlin einen Namen gemacht. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, ›dem‹ Glamourpaar der deutschen Kunstszene. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz für ein Kind. Nun ist der Vater tot, die Mutter schwer erkrankt. Karls Kosmos beginnt zu schwanken und steht plötzlich still. Die einzige Konstante ist ausgerechnet das kleine Mädchen Tanja, das ihn mit kindlicher Unbekümmertheit zurück ins Leben lockt. Und es beginnt ein Roman, wild wie ein Gewitter, zart wie ein Hauch.

    Karl kehrt in sein Elternhaus in Leinsee zurück. Und das nach vielen Jahren, in denen es keinen Kontakt zu ihnen gegeben hatte. Er hatte eine schwierige Kindheit, wurde und dem Deckmäntelchen "Liebe" und "er soll alle Chancen haben, seinen Weg alleine zu gehen" in ein Internat ababgeschoben. Er wurde ein bekannter Künstler, doch sein Leben schien irgendwie leer. Er dümpelte so durch's Leben. Da erreichte ihn die Nachricht, dass sein Vater Selbstmord begangen hatte und seine Mutter im Krankenhaus sei.Dieses ist eine außergewöhnliche Geschichte. Und zwar darum, weil die Autorin es versteht, mit Worten Bilder zu zeichnen. Künstlerisch. Und so sehe ich auch den Titel des Buches: "Leinsee" - eine Leinwand, auf der mit schönen Farben eine neue Welt entsteht.Im Verlauf der Geschichte bernerkte ich, dass der Schreibstil sich etwas veränderte, es klang weniger poetisch. Vielleicht ist es aber auch so gewollt von der Autorin. Es geschieht eine Entwicklung im Leben von Karl, seiner Empfindungen, von einem ungewöhnlichen Fühlen und Wirken in der eigenen Welt hin zu einem Leben in der Normalität, in der er alle Facetten des Daseins spürt. Das Auftauchen aus seiner eigenen Welt, in der er die Gefühle und Realität ausgeklammert hat, die ihn als Kind wahrscheinlich übermannt haben. Daher auch sein exzersiver Alkoholkonsum, der sich im Laufe der Geschichte auch normalisiert hat. Er lernte seine Mutter aufgrund der Erkrankung von einer ganz anderen Seite kennen. Beeindruckend fand ich, dass er alles so nahm, wie es kam, er kämpfte nicht mehr.Hier geht es darum die Möglichkeiten für Veränderungenin seinem Leben zu finden, so arg es einem auch mitgespielt hat; um den Mut, andere Wege zu gehen, auch mal auf Konventionen zu pfeiffen.
    Ganz eindrucksvoll und mit leisen Tönen und mit fantastischen "BIldern" hat die Autorin in ihrem Debüt-Roman gezeigt, was Liebe bewirken kann, dass nichts im Leben verloren ist, wenn man Hoffnung hat. Ein etwas anderer Roman. Mir hat er sehr gut gefallen und darum: unbedingte Leseempfehlung!

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