Letzte Lockerung
Ein Handbrevier für Hochstapler und solche, die es werden wollen. Nachw. v. Georg M. Oswald
Der Knigge für Zyniker
Dieser Knigge für Zyniker gehört in jeden Smoking. Geistreich, frech und im Tonfall mondäner Kennerschaft verrät Serners Handbrevier, worüber man als Weltbürger tunlichst im Bilde sein sollte:...
Dieser Knigge für Zyniker gehört in jeden Smoking. Geistreich, frech und im Tonfall mondäner Kennerschaft verrät Serners Handbrevier, worüber man als Weltbürger tunlichst im Bilde sein sollte:...
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Produktinformationen zu „Letzte Lockerung “
Der Knigge für Zyniker
Dieser Knigge für Zyniker gehört in jeden Smoking. Geistreich, frech und im Tonfall mondäner Kennerschaft verrät Serners Handbrevier, worüber man als Weltbürger tunlichst im Bilde sein sollte: Instinkte und Manieren, Reisen und Hotels, Frauen und Männer, Gott und die Halbwelt.
Das Sernersche Benimmbuch für Filous spielt lustvoll mit den herrschenden Klischees von Moral und Wohlanständigkeit. Unverschämt, nicht selten ätzend werden die Widersprüche zwischen gesellschaftlichem Schein und Sein auf die Spitze getrieben: «Die Welt will betrogen sein, gewiss», heißt es etwa kurz und bündig: «Sie wird sogar ernstlich böse, wenn du es nicht tust.»
Der erste Teil des Buches, 1918 in Lugano entstanden, war als «prinzipielles Handbrevier» angelegt - als subversive Sinn-Camouflage in bester Dada-Manier. Der zweite Teil, 1927 in Genf hinzugekommen, versteht sich dagegen als «praktische» Denk- und Handlungsanleitung für den modernen Amoralisten. Herrenzynismen wechseln mit Sentenzen der Weltgewandtheit, Travestien des Zeitgeists mit lebensphilosophischen Betrachtungen. Dank seiner süffisanten Nonchalance, seines «jesuitischen Snobismus» (Jörg Drews), übertraf das Werk vieles zeitgleich Entstandene an geistiger Sprengkraft. Während sich eine durch und durch bigotte Gesellschaft in den Saturnalien der Selbstidealisierung berauschte, schrieb ihr Walter Serners (1889-ca. 1942) die denkbar luzideste Ernüchterungsprosa auf den Leib. Bis heute gilt die «Letzte Lockerung» als elementarer Leitfaden für alle, die sich von der Schamlosigkeit der großen Welt nicht länger zum Narren halten lassen wollen.
Dieser Knigge für Zyniker gehört in jeden Smoking. Geistreich, frech und im Tonfall mondäner Kennerschaft verrät Serners Handbrevier, worüber man als Weltbürger tunlichst im Bilde sein sollte: Instinkte und Manieren, Reisen und Hotels, Frauen und Männer, Gott und die Halbwelt.
Das Sernersche Benimmbuch für Filous spielt lustvoll mit den herrschenden Klischees von Moral und Wohlanständigkeit. Unverschämt, nicht selten ätzend werden die Widersprüche zwischen gesellschaftlichem Schein und Sein auf die Spitze getrieben: «Die Welt will betrogen sein, gewiss», heißt es etwa kurz und bündig: «Sie wird sogar ernstlich böse, wenn du es nicht tust.»
Der erste Teil des Buches, 1918 in Lugano entstanden, war als «prinzipielles Handbrevier» angelegt - als subversive Sinn-Camouflage in bester Dada-Manier. Der zweite Teil, 1927 in Genf hinzugekommen, versteht sich dagegen als «praktische» Denk- und Handlungsanleitung für den modernen Amoralisten. Herrenzynismen wechseln mit Sentenzen der Weltgewandtheit, Travestien des Zeitgeists mit lebensphilosophischen Betrachtungen. Dank seiner süffisanten Nonchalance, seines «jesuitischen Snobismus» (Jörg Drews), übertraf das Werk vieles zeitgleich Entstandene an geistiger Sprengkraft. Während sich eine durch und durch bigotte Gesellschaft in den Saturnalien der Selbstidealisierung berauschte, schrieb ihr Walter Serners (1889-ca. 1942) die denkbar luzideste Ernüchterungsprosa auf den Leib. Bis heute gilt die «Letzte Lockerung» als elementarer Leitfaden für alle, die sich von der Schamlosigkeit der großen Welt nicht länger zum Narren halten lassen wollen.
Klappentext zu „Letzte Lockerung “
Der Knigge für ZynikerDieser Knigge für Zyniker gehört in jeden Smoking. Geistreich, frech und im Tonfall mondäner Kennerschaft verrät Serners Handbrevier, worüber man als Weltbürger tunlichst im Bilde sein sollte: Instinkte und Manieren, Reisen und Hotels, Frauen und Männer, Gott und die Halbwelt.
Das Sernersche Benimmbuch für Filous spielt lustvoll mit den herrschenden Klischees von Moral und Wohlanständigkeit. Unverschämt, nicht selten ätzend werden die Widersprüche zwischen gesellschaftlichem Schein und Sein auf die Spitze getrieben: "Die Welt will betrogen sein, gewiss", heißt es etwa kurz und bündig: "Sie wird sogar ernstlich böse, wenn du es nicht tust."
Der erste Teil des Buches, 1918 in Lugano entstanden, war als "prinzipielles Handbrevier" angelegt - als subversive Sinn-Camouflage in bester Dada-Manier. Der zweite Teil, 1927 in Genf hinzugekommen, versteht sich dagegen als "praktische" Denk- und Handlungsanleitung für den modernen Amoralisten. Herrenzynismen wechseln mit Sentenzen der Weltgewandtheit, Travestien des Zeitgeists mit lebensphilosophischen Betrachtungen. Dank seiner süffisanten Nonchalance, seines "jesuitischen Snobismus" (Jörg Drews), übertraf das Werk vieles zeitgleich Entstandene an geistiger Sprengkraft. Während sich eine durch und durch bigotte Gesellschaft in den Saturnalien der Selbstidealisierung berauschte, schrieb ihr Walter Serners (1889-ca. 1942) die denkbar luzideste Ernüchterungsprosa auf den Leib. Bis heute gilt die "Letzte Lockerung" als elementarer Leitfaden für alle, die sich von der Schamlosigkeit der großen Welt nicht länger zum Narren halten lassen wollen.
'Mancher schüttelt den Kopf, wenn man diesem Korpus von Maximen und Reflexionen den entlarvungspsychologischen Rang von Schriften Nietzsches und Freuds zuweist, aber so ist es nun einmal.' Süddeutsche Zeitung
"Man liest 'Das Handbrevier für Hochstapler und solche, die es werden wollen' mit großem Vergnügen, da Schein und Sein hier beständig die Rollen tauschen. Hinter der Maske des Bonvivants lächelt bitter ein antibürgerlicher Moralist, der es versteht, Weisheiten über den Zustand einer irrsinnig beschleunigten Gesellschaft in Bonbonpapier zu verpacken. Aktuell ist es allemal." NDR Kultur
'Was für ein Kerl, dieser Walter Serner!' SWR Forum Buch
"Man liest 'Das Handbrevier für Hochstapler und solche, die es werden wollen' mit großem Vergnügen, da Schein und Sein hier beständig die Rollen tauschen. Hinter der Maske des Bonvivants lächelt bitter ein antibürgerlicher Moralist, der es versteht, Weisheiten über den Zustand einer irrsinnig beschleunigten Gesellschaft in Bonbonpapier zu verpacken. Aktuell ist es allemal." NDR Kultur
'Was für ein Kerl, dieser Walter Serner!' SWR Forum Buch
Lese-Probe zu „Letzte Lockerung “
Zur VorbereitungMan nehme vor der Lektüre ein kurzes lauwarmes Bad, ruhe eine halbe Stunde, gehe hierauf im Abendanzug in ein renommiertes Restaurant und lasse folgendes Diner sich servieren:
Portugiesische Austern (Pfälzer 1921)
Hors d'oeuvres variés
Forellen in Butter
Spargel, sauce vin.
Poulet (Chambertin)
Blumenkohl au gratin
Pommes frites
Salat
Omelette soufflée
Camembert
Pfirsiche, Weintrauben
Nürnberger Pumpernickel (Lanson brut 1911)
Café nature
Chartreuse jaune1
Kaffee und Likör nehme man jedoch nur dann im Restaurant, falls man ungestört sitzt.
Andernfalls suche man sich eine stille Ecke in einem Café oder einer Bar und bestelle außerdem gleichzeitig einen Grand Marnier, Ruban rouge, und Cerises jubilé, die man so lange unberührt stehenlasse, bis das Zeichen zum Konsum gegeben wird. Hierauf entzünde man sich sein Lieblingsrauchwerk und beginne mit der Lektüre. Nach jedem Fragment pausiere man drei Minuten, trinke ein wenig und rauche. Nach jedem der sechs Abschnitte lege man das Buch fünf Minuten aus der Hand und blicke auf den Plafond.
Die Lektüre des ersten Teils dürfte nicht mehr als eine Stunde beanspruchen und einen Zustand außerordentlicher Unternehmungslust verursachen. Man folge dieser nur insoweit, als man das Lokal wechsle, und warte mit der Verwendung ihres wichtigeren Restes (Dame), bis das Zeichen dazu gegeben wird.
Jeder, der durch Eltern, Fibel, Bibel und Bonzen mühselig ist und mit Minusgefühlen beladen, deshalb nicht nur in hitzigen Nachtstunden davon träumt, jenes tyrannische Pack zu stäupen, sondern auch voll grimmiger Phantasien darin schwelgt, Glücksritter seines Leibes zu werden und des Lebens, spare monatelang, wenn es anderswie nicht zu erreichen sein sollte, um vor der Lektüre jenes Diner sich servieren lassen und, falls er über keine Dame gebietet, sich eine kaufen zu können. Wer dieser vorgeschriebenen Vorbereitung zuwiderhandelt, wird die Wirkung dieses Buches sich so
... mehr
schmälern, daß dessen Zweck, ihn für immer aufzulockern und zu dem zu machen, was er im Grunde ist, verfehlt werden dürfte.
Wird er aber erreicht, so wird dieses Brevier das erste Abenteuer gewesen sein und fortan von einem zum andern führen, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land.
Jene, die längst solchen Weges dahinziehen, mögen gleichwohl diese Lektüre nicht verachten noch die vorgeschriebene Vorbereitung: ein kraftvolles Zusammenströmen alles dessen, was des Körpers und des Hirnes ist, wird die Lust zu neuen Taten stärken.
- (Hier sei erwähnt, daß, um kräftige Trinker nicht zu irritieren, das Maß der Getränke nicht vorgeschrieben wurde; daß es aber ratsam ist, von jedem Wein nur eine halbe Flasche zu bestellen und von jeder Flasche dem Kellner ein Glas zu überlassen.)
1. Motto: Jeder sein eigener Papst!
2. Motto: Non, je ne marche pas. Non, je ne marche plus. Mais j'irai peutêtre à Canada. Chi lo sà?
3. Motto: "Ihr Name tut nichts zur Sache. Aber wie heißt du, Heißgeliebte?"
4. Motto: (Die Kunst-Kuhe ging so lange zum Brunnen, bis ich ihr hinter die Ohren brach.)
5. Motto: Que les chiens sont heureux! Ils se ....... .. ....., ils s' ........ entre eux: que les chiens sont heureux! (Ami, ami!)
6. Motto: Zwei Sparren zwischen den Beinen, eine Pfauenfeder am Mast, so geht er, es ist zum Weinen, und mit gelinder Hast. Wer? Das Pack.
7. Motto: Grips muß man haben, stark muß man sein!
I.
1. Um einen Feuerball rast eine Kotkugel, auf der Damenseidenstrümpfe verkauft und Gauguins besprochen werden. Ein fürwahr überaus betrüblicher Aspekt, der aber immerhin ein wenig unterschiedlich ist: Seidenstrümpfe können genossen werden, Gauguins nicht. (Bernheim als taschenspielernder Biologe zu imaginieren.) Die tausend Kleingehirn-Rastas ödester Observanz, welche erigierten Bourgeois-Zeigefingern Ästhetisches servieren (o pastoses Gepinkel!), um Expressionen zu fixen, haben dieserhalb Verwahrlosungen angerichtet, die noch heute manche Dame zu kurz kommen lassen. (Man reflektiere drei Minuten über die Psychose schlecht behandelter Optik; klinisches Symptom, primär: Unterschätzung der Damenseidenstrümpfe; sekundär: Verdauungsbeschwerden.)
2. Was dürfte das erste Gehirn, das auf den Globus geriet, getan haben? Vermutlich erstaunte es über seine Anwesenheit und wußte mit sich und dem schmutzigen Vehikel unter seinen Füßen nichts anzufangen. Inzwischen hat man sich an das Gehirn gewöhnt, indem man es so unwichtig nimmt, daß man es nicht einmal ignoriert, aus sich einen Rasta gemacht (zuunterst: Schaubudenbesitzer; zuoberst: etwa Senatspräsident) und aus der mit Unrecht so beliebten Natur eine Kulisse für ein wahrhaftig sehr starkes Stück. Dieser zweifellos nicht sonderlich heroische Ausweg aus einem immer noch nicht weidlich genug gewürdigten Dilemma ist zwar vollends reizlos geworden, seit er so absehbar ist (wie blöde ist eine Personenwaage!), aber eben deshalb sehr geeignet, gewisse Prozeduren vorzunehmen.
3. Auch einem Lokomotivführer fällt es jährlich wenigstens einmal ein, daß seine Beziehungen zur Lokomotive durchaus nicht zwingend sind und er von seinem Ehgespons nicht viel mehr weiß als nach jener warmen Nacht im Bois. (Hätte ich La Villette genannt oder die Theresienwiese, so wären beide Beziehungen gänzlich illusorisch; Fingerzeig für Habilitanten: "Über topographische Anatomie, psychischen Luftwechsel und Verwandtes.") Im Hotel Ronceray oder in Piccadilly kommt es hingegen bereits vor, daß es verteufelt unklar wird, warum man jetzt gerade auf seine Hand glotzt und trillert, sich kratzen hört und seinen Speichel liebt. Diesem scheinbar so friedlichen Exempel ist die Möglichkeit, daß das penetrante Gefühl der Langeweile zu einem Gedanken über ihre Ursache sich emporturnt, am dicksten. Solch ein lieblicher Moment arrangiert den Desperado (o, was für ein Süßer!), der als Prophet, Künstler, Anarchist, Staatsmann etc., kurz als Rasta Unfug treibt.
4. Napoleon, ein doch wirklich tüchtiger Junge, behauptete unverantwortlicher Weise, der wahre Beruf des Menschen sei, den Acker zu bestellen. Wieso? Fiel ein Pflug vom Himmel? Aber etwas hat der homo doch mitbekommen, supponiere ich mir eine liebesunterernährte Damenstimme. Nun, jedenfalls nicht das Ackern; und Kräuter und Früchte sind schließlich auch schon damals dagewesen. (Bitte hier bei den deutschen Biogeneten nachzulesen, warum ich Unrecht habe. Es wird jedoch sehr langweilen. Deshalb habe ich recht.) Sohin also: auch Napoleon, der ansonsten sehr erfreulich frische Hemmungslosigkeiten äußerte, war streckenweise Stimmungsathlet. Schade. Sehr schade.
5. Alles ist nämlich rastaquouèresk, meine lieben Leute. Jeder ist (mehr oder weniger) ein überaus luftiges Gebilde, dieu merci. (Nur nebenbei: 10 Pfennig dem Kühnen, der mir nachweist, daß etwas letzthin nicht willkürlich als Norm herumspritzt!) Andernfalls würde übrigens ein epidemisches Krepieren anheben. Diagnose: rabiate Langeweile; oder: panische Resignation; oder: transzendentales Ressentiment etc. (Kann, beliebig fortgesetzt, zum Register sämtlicher unbegabter Zustände erhoben werden.) Der jeweilige landläufige Etat der bewohnten Erdoberfläche ist deshalb lediglich das folgerichtige Resultat einer unerträglich gewordenen Langeweile. Langeweile: nur als harmlosestes Wort. Jeder suche sich die ihm schmackhafteste Vokabel für seine Minderwertigkeit! (Herziges Sujet für ein scharfes Pfänderspiel!)
6. Es ist allgemein bekannt, daß ein Hund keine Hängematte ist; weniger, daß ohne diese zarte Hypothese Malern die Schmierfaust herunterfiele; und überhaupt nicht, daß Interjektionen am treffendsten sind: Weltanschauungen sind Vokabelmischungen... Sapristi, hier muß die Prozedur ein wenig erweitert werden. (Kleines Bild: leichte Kraneotomie!) Nun: alle Stilisten sind nicht einmal Esel. Denn Stil ist nur eine Verlegenheitsgeste wildester Struktur. Und da Verlegenheit (nach kurzer Beschlafung) als perfekteste Reue über sich selber sich entschält, ist merkbar, daß die Stilisten aus Besorgnis, für Esel gehalten zu werden, um vieles schlechter als diese sich benehmen. (Esel haben nämlich zwei weitaus überragende Eigenschaften: sie sind störrisch und faul.) Der Unterschied zwischen Paul Oskar Höcker, Dostojewskij, Waldemar Bonsels und Wedekind blaut daher lediglich in der Contenance innerhalb der besagten Verlegenheitsgeste. Ob einer in richtig funktionierenden Trochäen oder sonstwie bilderstrotzend (alle Bilder sind plausibel) oder sozusagen expressionistisch mir vorsäuselt, daß ihm übel war, und seit er es schwarz auf weiß hat, besser wurde, oder, daß ihm zwar wohl war (schau, schau!), aber übel wurde, als er das nicht mehr begriff (teremtete!): es ist immer dieselbe untereselhafte Anstrengung, aus der Verlegenheit sich ziehen zu wollen, indem man sie (stilisierend, ogottogotto) - gestaltet. Gräßliches Wort! Das heißt: aus dem Leben, das unwahrscheinlich ist bis in die Fingerspitzen, etwas Wahrscheinliches machen! Über dieses Chaos von Dreck und Rätsel einen erlösenden Himmel stülpen!! Den Menschenmist ordnend durchduften!!! Ich danke... Gibt es ein idiotischeres Bild als einen (puh) - genial stilisierenden Kopf, der bei dieser Beschäftigung mit sich selbst kokettiert? (Nur nebenbei: meine Gunst dem Tüchtigen, der mir nachweist, daß das Kokettieren bei Ethbolden nicht stattfindet!) O, über die so überheitere Verlegenheit, die mit einer Verbeugung vor sich selber endet! Deshalb (dieser stilisierten Krümmung wegen) werden Philosophien und Romane erschwitzt, Bilder geschmiert, Plastiken gebosselt, Symphonien hervorgeächzt und Religionen gestartet! Welch ein erschütternder Ehrgeiz, zumal diese eitlen Eseleien durchwegs gründlich (sc. besonders gründlich in mitteleuropäischen Gauen) mißglückt sind! Alles Unfug!!!
7. Die schönste Landschaft, die ich kenne, ist das Café Barratte bei den Pariser Hallen. Aus zwei Gründen. Ich machte daselbst die Bekanntschaft Germaines, die u.a. zischte: "J' voudrais bien être bonne, si j' savais pourquoi." Hämisch gestehe ich es ein: ich erblaßte vor Freude. Und dann hat in diesem freundlichen Lokal Jean Kartopaitès, der sonst nur mit Herren ohne Stehkragen sich einließ, den Verkehr mit mir brüsk abgebrochen, weil ich so unvorsichtig war, den Namen Picasso fallen zu lassen.
8. Ach, die lieben weißen Porzellanteller! Denn... Nun denn: ehemals wollte man, was man nicht aussprechen zu können vorgab, also gar nicht hatte, malerisch vermitteln. ( Juchhu! Als ob man auch nur eine Vizekönigin fein säuberlich abkonterfeien könnte, wenn man nicht wüßte, daß sie kein Fauteuil ist!) Wohin diese Sudelburschen geraten würden, wenn sie aufhörten, Ölphotos zu wichsen, war somit längst vorabzulächeln. (Hinter die Ohren: mehr Mädchen, bitte, mehr Mädchen!) Aber die Impressionen! Nun: was ist erreicht, wenn man nach heftigem Blinzeln sich zurechtbauen kann, daß jener Kartoffelvertilger auch nur eine Kuhe ersah, aber erst so sich vorzublähen vermochte, daß es seine Kuhe gewesen sei, eine ganz besondere Kuhe, kurz: die Kuh und erlösend? Teremtete! Aber die Expressionen! Haho: was ist erreicht, wenn man gefixt sieht, was ein Adjektiv leistet, und, da es auch diesem bisher mißglückt ist, orientierend zu wirken, also noch ungemalt schon mißglückt wäre? Aber die Kubisten, die Futuristen! Hoppla: die Champions dieser geradezu ultraviolett mißglückten Pinselritte ließen zwar ausblasen, sie würden die (puh!) - liberatio gleichsam von der hohen Stilschaukel herab landen (Trapezritt! Trapezritt! Etwa so: "Wir werden diese Verlegenheit schon schaukeln!"), erreichten aber nicht nur, daß nicht einmal ein Chignon ins Schaukeln geriet, sondern vielmehr gerade die wildesten Esel in geregeltem Trapp arrivierten. (O wurfbesprungener Sagot! etc. pp. pp.) Unfug! Unfug!! Unfug!!!
9. Das sub im Grunde bereits für schlecht Erwachsene geredet: Fibelhaftes, außerordentlich Fibelhaftes. Immerhin noch zur Vorsicht zu notieren, meine Kleinen: a) Plastik: sehr unhandliches Spielzeug, verschärft durch metaphysischen Augenaufschlag.
b) Musike: Pantopon-oder Ero-Ersatz (längst unterfibelhaft!).
c) Lyrik: ein Knabe befindet sich in der Klemme. Rezept: frage ihn, von welcher er träumt, und du kannst ihm sagen, mit welcher er nicht geschlafen hat. (Selbstverständlich befindet man sich stets in der Klemme; in der c-Klemme aber hat man sich denn doch nicht mehr zu befinden.)
d) Roman und so: die Leute reden wie am Spieß oder neuerdings überhaupt nicht mehr. Noch ein wenig Schweiß und die Sache glückt: Belletristik! (Am Spieß befindet man sich gar oft. Ein Samuel-Fischer-Band aber ist ein zu langwieriges Mittel, die Luftlinie Syrakus-Butterbrot-Zentralheizung herzustellen.)
e) Drama, Tragödie, Komödie: die Klemme spitzt sich zu, spießt sich und erregt im Publikum die dumpfe Vermutung, daß ein Kino wohl doch das beste zweite Dessert sei (mangels Poussagen).
In summa, meine Kleinen: die Kunst war eine Kinderkrankheit.
10. hat man nie einen Gedanken. Bestenfalls tut der Gedanke so, als ob. (Immer aber sein Einherredner!) Jedes Wort ist eine Blamage, wohlgemerkt. Man bläst immer nur Sätze zirkusähnlichsten Schwunges über Kettenbrücken (oder auch: Pflanzen, Schlüchte, Betten). Günstiger Vorschlag: man figuriere sich vor dem Einschlafen mit heftigster Deutlichkeit den psychischen Endzustand eines Selbsttöters, der durch eine Kugel sich endlich Selbstbewußtsein einloten will. Es gelingt jedoch nur dann, wenn man sich zuvor blamiert. Schwer blamiert. Entsetzlich blamiert. Ganz maßlos blamiert. So grauenhaft blamiert, daß alles mit blamiert ist. Daß jeder metaphorisch auf den Hintern fällt. Und niest.Interjektionen sind am treffendsten.
Wird er aber erreicht, so wird dieses Brevier das erste Abenteuer gewesen sein und fortan von einem zum andern führen, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land.
Jene, die längst solchen Weges dahinziehen, mögen gleichwohl diese Lektüre nicht verachten noch die vorgeschriebene Vorbereitung: ein kraftvolles Zusammenströmen alles dessen, was des Körpers und des Hirnes ist, wird die Lust zu neuen Taten stärken.
- (Hier sei erwähnt, daß, um kräftige Trinker nicht zu irritieren, das Maß der Getränke nicht vorgeschrieben wurde; daß es aber ratsam ist, von jedem Wein nur eine halbe Flasche zu bestellen und von jeder Flasche dem Kellner ein Glas zu überlassen.)
1. Motto: Jeder sein eigener Papst!
2. Motto: Non, je ne marche pas. Non, je ne marche plus. Mais j'irai peutêtre à Canada. Chi lo sà?
3. Motto: "Ihr Name tut nichts zur Sache. Aber wie heißt du, Heißgeliebte?"
4. Motto: (Die Kunst-Kuhe ging so lange zum Brunnen, bis ich ihr hinter die Ohren brach.)
5. Motto: Que les chiens sont heureux! Ils se ....... .. ....., ils s' ........ entre eux: que les chiens sont heureux! (Ami, ami!)
6. Motto: Zwei Sparren zwischen den Beinen, eine Pfauenfeder am Mast, so geht er, es ist zum Weinen, und mit gelinder Hast. Wer? Das Pack.
7. Motto: Grips muß man haben, stark muß man sein!
I.
1. Um einen Feuerball rast eine Kotkugel, auf der Damenseidenstrümpfe verkauft und Gauguins besprochen werden. Ein fürwahr überaus betrüblicher Aspekt, der aber immerhin ein wenig unterschiedlich ist: Seidenstrümpfe können genossen werden, Gauguins nicht. (Bernheim als taschenspielernder Biologe zu imaginieren.) Die tausend Kleingehirn-Rastas ödester Observanz, welche erigierten Bourgeois-Zeigefingern Ästhetisches servieren (o pastoses Gepinkel!), um Expressionen zu fixen, haben dieserhalb Verwahrlosungen angerichtet, die noch heute manche Dame zu kurz kommen lassen. (Man reflektiere drei Minuten über die Psychose schlecht behandelter Optik; klinisches Symptom, primär: Unterschätzung der Damenseidenstrümpfe; sekundär: Verdauungsbeschwerden.)
2. Was dürfte das erste Gehirn, das auf den Globus geriet, getan haben? Vermutlich erstaunte es über seine Anwesenheit und wußte mit sich und dem schmutzigen Vehikel unter seinen Füßen nichts anzufangen. Inzwischen hat man sich an das Gehirn gewöhnt, indem man es so unwichtig nimmt, daß man es nicht einmal ignoriert, aus sich einen Rasta gemacht (zuunterst: Schaubudenbesitzer; zuoberst: etwa Senatspräsident) und aus der mit Unrecht so beliebten Natur eine Kulisse für ein wahrhaftig sehr starkes Stück. Dieser zweifellos nicht sonderlich heroische Ausweg aus einem immer noch nicht weidlich genug gewürdigten Dilemma ist zwar vollends reizlos geworden, seit er so absehbar ist (wie blöde ist eine Personenwaage!), aber eben deshalb sehr geeignet, gewisse Prozeduren vorzunehmen.
3. Auch einem Lokomotivführer fällt es jährlich wenigstens einmal ein, daß seine Beziehungen zur Lokomotive durchaus nicht zwingend sind und er von seinem Ehgespons nicht viel mehr weiß als nach jener warmen Nacht im Bois. (Hätte ich La Villette genannt oder die Theresienwiese, so wären beide Beziehungen gänzlich illusorisch; Fingerzeig für Habilitanten: "Über topographische Anatomie, psychischen Luftwechsel und Verwandtes.") Im Hotel Ronceray oder in Piccadilly kommt es hingegen bereits vor, daß es verteufelt unklar wird, warum man jetzt gerade auf seine Hand glotzt und trillert, sich kratzen hört und seinen Speichel liebt. Diesem scheinbar so friedlichen Exempel ist die Möglichkeit, daß das penetrante Gefühl der Langeweile zu einem Gedanken über ihre Ursache sich emporturnt, am dicksten. Solch ein lieblicher Moment arrangiert den Desperado (o, was für ein Süßer!), der als Prophet, Künstler, Anarchist, Staatsmann etc., kurz als Rasta Unfug treibt.
4. Napoleon, ein doch wirklich tüchtiger Junge, behauptete unverantwortlicher Weise, der wahre Beruf des Menschen sei, den Acker zu bestellen. Wieso? Fiel ein Pflug vom Himmel? Aber etwas hat der homo doch mitbekommen, supponiere ich mir eine liebesunterernährte Damenstimme. Nun, jedenfalls nicht das Ackern; und Kräuter und Früchte sind schließlich auch schon damals dagewesen. (Bitte hier bei den deutschen Biogeneten nachzulesen, warum ich Unrecht habe. Es wird jedoch sehr langweilen. Deshalb habe ich recht.) Sohin also: auch Napoleon, der ansonsten sehr erfreulich frische Hemmungslosigkeiten äußerte, war streckenweise Stimmungsathlet. Schade. Sehr schade.
5. Alles ist nämlich rastaquouèresk, meine lieben Leute. Jeder ist (mehr oder weniger) ein überaus luftiges Gebilde, dieu merci. (Nur nebenbei: 10 Pfennig dem Kühnen, der mir nachweist, daß etwas letzthin nicht willkürlich als Norm herumspritzt!) Andernfalls würde übrigens ein epidemisches Krepieren anheben. Diagnose: rabiate Langeweile; oder: panische Resignation; oder: transzendentales Ressentiment etc. (Kann, beliebig fortgesetzt, zum Register sämtlicher unbegabter Zustände erhoben werden.) Der jeweilige landläufige Etat der bewohnten Erdoberfläche ist deshalb lediglich das folgerichtige Resultat einer unerträglich gewordenen Langeweile. Langeweile: nur als harmlosestes Wort. Jeder suche sich die ihm schmackhafteste Vokabel für seine Minderwertigkeit! (Herziges Sujet für ein scharfes Pfänderspiel!)
6. Es ist allgemein bekannt, daß ein Hund keine Hängematte ist; weniger, daß ohne diese zarte Hypothese Malern die Schmierfaust herunterfiele; und überhaupt nicht, daß Interjektionen am treffendsten sind: Weltanschauungen sind Vokabelmischungen... Sapristi, hier muß die Prozedur ein wenig erweitert werden. (Kleines Bild: leichte Kraneotomie!) Nun: alle Stilisten sind nicht einmal Esel. Denn Stil ist nur eine Verlegenheitsgeste wildester Struktur. Und da Verlegenheit (nach kurzer Beschlafung) als perfekteste Reue über sich selber sich entschält, ist merkbar, daß die Stilisten aus Besorgnis, für Esel gehalten zu werden, um vieles schlechter als diese sich benehmen. (Esel haben nämlich zwei weitaus überragende Eigenschaften: sie sind störrisch und faul.) Der Unterschied zwischen Paul Oskar Höcker, Dostojewskij, Waldemar Bonsels und Wedekind blaut daher lediglich in der Contenance innerhalb der besagten Verlegenheitsgeste. Ob einer in richtig funktionierenden Trochäen oder sonstwie bilderstrotzend (alle Bilder sind plausibel) oder sozusagen expressionistisch mir vorsäuselt, daß ihm übel war, und seit er es schwarz auf weiß hat, besser wurde, oder, daß ihm zwar wohl war (schau, schau!), aber übel wurde, als er das nicht mehr begriff (teremtete!): es ist immer dieselbe untereselhafte Anstrengung, aus der Verlegenheit sich ziehen zu wollen, indem man sie (stilisierend, ogottogotto) - gestaltet. Gräßliches Wort! Das heißt: aus dem Leben, das unwahrscheinlich ist bis in die Fingerspitzen, etwas Wahrscheinliches machen! Über dieses Chaos von Dreck und Rätsel einen erlösenden Himmel stülpen!! Den Menschenmist ordnend durchduften!!! Ich danke... Gibt es ein idiotischeres Bild als einen (puh) - genial stilisierenden Kopf, der bei dieser Beschäftigung mit sich selbst kokettiert? (Nur nebenbei: meine Gunst dem Tüchtigen, der mir nachweist, daß das Kokettieren bei Ethbolden nicht stattfindet!) O, über die so überheitere Verlegenheit, die mit einer Verbeugung vor sich selber endet! Deshalb (dieser stilisierten Krümmung wegen) werden Philosophien und Romane erschwitzt, Bilder geschmiert, Plastiken gebosselt, Symphonien hervorgeächzt und Religionen gestartet! Welch ein erschütternder Ehrgeiz, zumal diese eitlen Eseleien durchwegs gründlich (sc. besonders gründlich in mitteleuropäischen Gauen) mißglückt sind! Alles Unfug!!!
7. Die schönste Landschaft, die ich kenne, ist das Café Barratte bei den Pariser Hallen. Aus zwei Gründen. Ich machte daselbst die Bekanntschaft Germaines, die u.a. zischte: "J' voudrais bien être bonne, si j' savais pourquoi." Hämisch gestehe ich es ein: ich erblaßte vor Freude. Und dann hat in diesem freundlichen Lokal Jean Kartopaitès, der sonst nur mit Herren ohne Stehkragen sich einließ, den Verkehr mit mir brüsk abgebrochen, weil ich so unvorsichtig war, den Namen Picasso fallen zu lassen.
8. Ach, die lieben weißen Porzellanteller! Denn... Nun denn: ehemals wollte man, was man nicht aussprechen zu können vorgab, also gar nicht hatte, malerisch vermitteln. ( Juchhu! Als ob man auch nur eine Vizekönigin fein säuberlich abkonterfeien könnte, wenn man nicht wüßte, daß sie kein Fauteuil ist!) Wohin diese Sudelburschen geraten würden, wenn sie aufhörten, Ölphotos zu wichsen, war somit längst vorabzulächeln. (Hinter die Ohren: mehr Mädchen, bitte, mehr Mädchen!) Aber die Impressionen! Nun: was ist erreicht, wenn man nach heftigem Blinzeln sich zurechtbauen kann, daß jener Kartoffelvertilger auch nur eine Kuhe ersah, aber erst so sich vorzublähen vermochte, daß es seine Kuhe gewesen sei, eine ganz besondere Kuhe, kurz: die Kuh und erlösend? Teremtete! Aber die Expressionen! Haho: was ist erreicht, wenn man gefixt sieht, was ein Adjektiv leistet, und, da es auch diesem bisher mißglückt ist, orientierend zu wirken, also noch ungemalt schon mißglückt wäre? Aber die Kubisten, die Futuristen! Hoppla: die Champions dieser geradezu ultraviolett mißglückten Pinselritte ließen zwar ausblasen, sie würden die (puh!) - liberatio gleichsam von der hohen Stilschaukel herab landen (Trapezritt! Trapezritt! Etwa so: "Wir werden diese Verlegenheit schon schaukeln!"), erreichten aber nicht nur, daß nicht einmal ein Chignon ins Schaukeln geriet, sondern vielmehr gerade die wildesten Esel in geregeltem Trapp arrivierten. (O wurfbesprungener Sagot! etc. pp. pp.) Unfug! Unfug!! Unfug!!!
9. Das sub im Grunde bereits für schlecht Erwachsene geredet: Fibelhaftes, außerordentlich Fibelhaftes. Immerhin noch zur Vorsicht zu notieren, meine Kleinen: a) Plastik: sehr unhandliches Spielzeug, verschärft durch metaphysischen Augenaufschlag.
b) Musike: Pantopon-oder Ero-Ersatz (längst unterfibelhaft!).
c) Lyrik: ein Knabe befindet sich in der Klemme. Rezept: frage ihn, von welcher er träumt, und du kannst ihm sagen, mit welcher er nicht geschlafen hat. (Selbstverständlich befindet man sich stets in der Klemme; in der c-Klemme aber hat man sich denn doch nicht mehr zu befinden.)
d) Roman und so: die Leute reden wie am Spieß oder neuerdings überhaupt nicht mehr. Noch ein wenig Schweiß und die Sache glückt: Belletristik! (Am Spieß befindet man sich gar oft. Ein Samuel-Fischer-Band aber ist ein zu langwieriges Mittel, die Luftlinie Syrakus-Butterbrot-Zentralheizung herzustellen.)
e) Drama, Tragödie, Komödie: die Klemme spitzt sich zu, spießt sich und erregt im Publikum die dumpfe Vermutung, daß ein Kino wohl doch das beste zweite Dessert sei (mangels Poussagen).
In summa, meine Kleinen: die Kunst war eine Kinderkrankheit.
10. hat man nie einen Gedanken. Bestenfalls tut der Gedanke so, als ob. (Immer aber sein Einherredner!) Jedes Wort ist eine Blamage, wohlgemerkt. Man bläst immer nur Sätze zirkusähnlichsten Schwunges über Kettenbrücken (oder auch: Pflanzen, Schlüchte, Betten). Günstiger Vorschlag: man figuriere sich vor dem Einschlafen mit heftigster Deutlichkeit den psychischen Endzustand eines Selbsttöters, der durch eine Kugel sich endlich Selbstbewußtsein einloten will. Es gelingt jedoch nur dann, wenn man sich zuvor blamiert. Schwer blamiert. Entsetzlich blamiert. Ganz maßlos blamiert. So grauenhaft blamiert, daß alles mit blamiert ist. Daß jeder metaphorisch auf den Hintern fällt. Und niest.Interjektionen sind am treffendsten.
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Autoren-Porträt von Walter Serner
Walter Serner (1889 ca. 1942), als Walter Eduard Seligmann im böhmischen Karlsbad geboren, studierte Jura in Wien, ehe er 1912 nach Berlin ging. In den Kriegs- und Nachkriegsjahren zwischen Paris, Genf, Zürich und Italien pendelnd, war er der personifizierte Unruhegeist des Dada-Zeitalters. In den Zwanzigerjahren tat er sich als Essayist, Literat und Aktionskünstler hervor, ab 1928 tritt er dann nicht mehr öffentlich in Erscheinung. Von den Nazis verfolgt, lebte er noch einige Monate im Prager Ghetto, ehe er nach Theresienstadt deportiert wurde und sich seine Spur schließlich in einem deutschen Vernichtungslager verliert.Andreas Puff-Trojan, geboren 1960 in Wien. Studium der Germanistik, Philosophie und Logik. Universitätslektorate in Budapest und Paris. Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten, 2003 Dozent an der Universität Osnabrück, seit 2010 Privatdozent für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Kulturjournalist. Zahlreiche Veröffentlichungen in deutscher und französischer Sprache.
Bibliographische Angaben
- Autor: Walter Serner
- 2008, 288 Seiten, Maße: 9,9 x 15,3 cm, Leinen, Deutsch
- Herausgegeben von Puff-Trojan, Andreas
- Herausgegeben: Andreas Puff-Trojan
- Verlag: Manesse
- ISBN-10: 3717521489
- ISBN-13: 9783717521488
Rezension zu „Letzte Lockerung “
"Dass dieses Lehrbuch nun wieder greifbar ist, in einer schönen und handlichen Ausgabe für die Smoking-Tasche, ist nicht nur ein literarisches Ereignis." Welt am Sonntag
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