Letzter Gruß
Thriller
Ein Killergespann zieht durch Europa. Anschließend schicken die Täter Postkarten an Journalisten und brüsten sich mit ihrer Tat. Doch als sie sich die schwedische Journalistin Dessie Larsson als Opfer auswählen, geht der blutige Wahnsinn in die nächste Runde.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Letzter Gruß “
Ein Killergespann zieht durch Europa. Anschließend schicken die Täter Postkarten an Journalisten und brüsten sich mit ihrer Tat. Doch als sie sich die schwedische Journalistin Dessie Larsson als Opfer auswählen, geht der blutige Wahnsinn in die nächste Runde.
Klappentext zu „Letzter Gruß “
Schwedens Krimistar Nr. 1 trifft auf den amerikanischen "King of Thrills"Florenz - Berlin - Amsterdam ... Ein kaltblütiges Killergespann mordet in europäischen Großstädten. Sie arrangieren die Leichen kunstvoll und brüsten sich mit ihrer Tat, indem sie Postkarten an ausgewählte Journalisten schicken. In Stockholm suchen sie sich dafür die junge schwedische Reporterin Dessie Larsson aus. Als der amerikanische Polizist Jacob Kanon, selbst Vater eines Opfers, Dessie zur Jagd auf die Mörder überredet, geht der blutige Wahnsinn in die nächste Runde ...
Lese-Probe zu „Letzter Gruß “
Letzter Gruß von James Patterson und Liza MarklundPROLOG
Paris, Frankreich
I
... mehr
»Wie klein«, sagte die Engländerin enttäuscht.
Mac Rudolph lachte, legte der Frau den Arm um den Hals und ließ seine Hand auf ihre Brust fallen. Sie trug keinen BH.
»Öl auf Leinwand«, sagte er. »Siebenundsiebzig mal dreiundfünfzig Zentimeter. Eigentlich sollte es im Speisesaal des florentinischen Kaufmanns Francesco del Giocondo hängen, aber Leonardo da Vinci wurde nicht rechtzeitig fertig.«
Er spürte, wie ihre Brustwarzen unter dem Stoff steif wurden. Sylvia Rudolph glitt auf die andere Seite der englischen Frau und hakte sich bei ihr ein.
»Sie hieß nicht Mona Lisa, sondern lediglich Lisa. Mona ist die italienische Koseform von Madonna, also Frau.«
Sie wurden von der Menge weitergeschoben. Der Mann der Engländerin landete hinter Sylvia und wurde gegen sie gedrückt. »Hat sonst noch jemand Durst?«, fragte er.
Sylvia und Mac wechselten einen schnellen Blick.
Sie befanden sich im Erdgeschoss des Denon-Flügels im Louvre, im Salle des Etats. An der Wand vor ihnen hing, hinter entspiegeltem Panzerglas, das berühmteste Porträt der Welt, und der Kerl dachte an Bier?
»Du hast Recht«, sagte Mac und ließ seine Hand auf den Rücken der Engländerin gleiten. »Es ist klein. Francesco del Giocondo kann keinen sehr großen Speisesaal gehabt haben.«
Er lächelte ihren Mann an.
»Und du hast auch Recht. Es ist Zeit für Champagner.«
Sie verließen das Gebäude über die modernen Treppen Richtung Porte des Lions und traten hinaus in den Pariser Frühsommerabend.
Sylvia sog die berauschende Duftmischung aus Abgasen, Flusswasser und frisch ergrünten Laubbäumen ein und lachte laut auf.
»Ach«, sagte sie und umarmte die junge Frau, »ich bin so froh, dass wir euch getroffen haben. Flitterwochen in allen Ehren, aber man muss ja auch etwas von der Welt sehen. Habt ihr euch schon Notre-Dame angeschaut?«
»Wir sind heute Morgen angekommen«, sagte der Engländer knapp. »Wir haben kaum Zeit gehabt, etwas zu essen.«
»Daran müssen wir sofort etwas ändern«, sagte Mac. »Wir kennen ein super Restaurant unten am Seineufer.«
»Notre-Dame ist fantastisch«, sagte Sylvia. »Eine der ersten gotischen Kathedralen Frankreichs. Du wirst die Südrose lieben.« Sylvia küsste die Engländerin auf die Wange.
Sie überquerten den Fluss über die Pont d'Arcole, passierten die Kathedrale, und im selben Augenblick, als sie den Kai betraten, begann jemand auf einem Akkordeon melancholische Musik zu spielen.
»Schlagt zu«, sagte Mac und hielt die Tür zum Bistro auf. »Ihr seid eingeladen.«
Sie bekamen einen Tisch für vier mit Blick auf den Fluss. Die untergehende Sonne färbte die Häuser rundherum blutrot. Ein Flussschiff fuhr vorüber, und der Akkordeonspieler stimmte eine fröhlichere Melodie an.
Nach der zweiten Flasche Wein taute auch der missgelaunte Engländer auf. Sylvia registrierte seine Blicke und knöpfte ihre dünne Bluse einen Knopf weiter auf. Sie bemerkte, wie seine Frau Mac musterte, sein hellblondes Haar, den honigfarbenen Teint, die mädchenhaften Augenwimpern und seine muskulösen Oberarme.
»Was war das für ein zauberhafter Tag«, sagte Sylvia, als Mac die Rechnung bezahlte und sie sich den Rucksack aufsetzte. »Ich muss eine Erinnerung an diesen Abend haben.«
Mac seufzte theatralisch und schlug die Hand vor die Stirn. Sylvia schmiegte sich an ihn und zwitscherte:
»Ich glaube, Dior in der Montaigne hat noch geöffnet.« »Das kann teuer werden«, stöhnte Mac.
Die Engländer lachten laut.
Sie nahmen ein Taxi in die Avenue Montaigne. Mac und Sylvia kauften nichts, doch der Engländer zückte seine Kreditkarte und erwarb einen abstoßend hässlichen Seidenschal für seine frischgebackene Ehefrau. Mac investierte lieber in zwei gekühlte Flaschen Moët & Chandon in einer Weinhandlung gleich nebenan.
Draußen auf der Straße zog er einen Joint hervor, zündete ihn an und reichte ihn der Engländerin. Sylvia schlang ihre Arme um die Hüften des Mannes und blickte ihm tief in die Augen.
»Diese Flaschen«, sagte sie, »will ich mit dir trinken. In eurem Zimmer.«
Der Mann schluckte hörbar und sah zu seiner Frau hinüber. »Sie kann in der Zwischenzeit ein bisschen mit Mac spielen«, flüsterte Sylvia und küsste ihn.
Sie winkten sich ein Taxi heran.
II
Das Central Hotel Paris war ein einfaches, aber sauberes Hotel in Montparnasse. Die Lobby war verlassen, aus dem Raum hinter der Rezeption drangen Kaffeeduft und flimmerndes Fernsehlicht.
Sie fuhren mit dem Aufzug in den zweiten Stock und torkelten angesäuselt kichernd in das Zimmer mit Blick auf die Rue du Maine. Die Wände waren sonnengelb, der Teppichboden dick und himmelblau. In der Mitte des Raums stand ein riesiges Doppelbett.
»Ich mach schon mal eine auf«, sagte Mac und verschwand mit einer der beiden Champagnerflaschen im Badezimmer.
Sylvia küsste den Engländer noch einmal. Sie spürte, wie sein Atem schneller wurde, wahrscheinlich hatte er schon einen Ständer.
»Du bist ein ganz schön großes Kerlchen, was?«, schnurrte sie leise und strich an seinem Bein entlang bis hinauf in den Schritt. Sie bemerkte, dass seine Frau errötete.
»Ex und hopp«, sagte Mac und kam mit zu Champagnerflöten umfunktionierten Zahnputzbechern und Minibargläsern ins Zimmer.
»Na, dann los!«, rief Sylvia, nahm sich rasch eines der Gläser und leerte es in einem Zug.
Die Engländer folgten umgehend ihrem Beispiel. Mac lachte und füllte die Gläser wieder. Dann zündete er einen weiteren Joint an.
»Wie lange seid ihr schon verheiratet?«, fragte Sylvia, nahm einen tiefen Zug und reichte die Marihuanazigarette weiter. »Vier Wochen«, antwortete die Engländerin.
»Sieh an«, erwiderte Sylvia, »da habt ihr ja noch viele schöne Nächte vor euch.«
Mac verteilte den Rest der Flasche. Er zog die Engländerin an sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie lachte sanft. Sylvia lächelte.
»Mac ist sehr ausdauernd«, sagte sie. »Sollen wir wetten?«
Sie beugte sich vor und biss den Engländer ins Ohrläppchen, registrierte, dass seine Lider schon schwer wurden. Seine Frau kicherte leise und verwirrt.
»Nur noch ein paar Minuten«, sagte Mac.
Sylvia lächelte und knöpfte das Hemd des Engländers auf. Sie schaffte es auch noch, ihm Schuhe und Hose auszuziehen, ehe er bewusstlos auf den Bettüberwurf sank.
»Clive«, nuschelte die Frau, »Clive, ich werde dich ewig lieben, das weißt du ja ... «
Dann schlief sie ebenfalls ein. Mac war es gelungen, sie bis auf den Slip zu entkleiden. Er zog ihr auch den aus, trug sie zum Bett und legte sie neben ihren Mann. Ihr Haar umgab sie wie ein Fächer. Es war ein wenig kürzer als Sylvias, hatte aber ungefähr die gleiche Farbe.
Sylvia nahm sich ihr Portemonnaie, sah schnell die Kreditkarten durch und warf dann einen genaueren Blick auf ihren Pass.
»Emily Spencer«, las sie und betrachtete das Foto eingehend. »Das wird gehen, die Ähnlichkeit reicht aus.«
»Meinst du, sie ist mit Lady Di verwandt?«, fragte Mac, während er ihr den Ehering vom Finger zog. Sylvia sammelte Emily Spencers Kleider, Wertsachen und alle anderen wichtigen Besitztümer ein und verstaute sie in ihrem Rucksack. Dann öffnete sie das äußere Fach und nahm die Latexhandschuhe, das Chlorhexidin und das Stilett heraus.
»Mona Lisa?«, fragte sie.
Mac lächelte.
»Wer sonst? Aber du musst mir erst beim Saubermachen helfen.«
Sie streiften die Handschuhe über, holten Kleenex aus dem Badezimmer und wischten methodisch alles ab, was sie im Raum berührt hatten. Inklusive der beiden bewusstlosen Personen auf dem Bett. Sylvia betrachtete das Geschlechtsteil des Mannes.
»So groß ist er gar nicht«, sagte sie, und Mac lachte.
Sylvia sah sich im Raum um.
»Fertig?«, fragte sie und band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen.
Sie zogen sich aus, falteten ihre Kleider zusammen und legten sie so weit wie möglich vom Bett entfernt ab.
Sie nahm sich zuerst den Mann vor. Nicht aus sexistischen Gründen, sondern schlicht, weil er schwerer war. Sie setzte sich hinter ihn und zog ihn zwischen ihren Knien hoch. Seine schlaffen Arme baumelten an den Seiten herunter. Er grunzte, als würde er schnarchen. Mac legte die Beine des Mannes dicht zusammen, verschränkte seine Arme über dem Bauch und reichte Sylvia das Stilett. Sie nahm es mit der rechten Hand entgegen. Die linke Armbeuge presste sie gegen die Stirn des Mannes, um seinen Kopf aufrecht zu halten. Mit den Fingerspitzen tastete sie am Hals nach seinem Puls und kalkulierte den Strahl. Dann stach sie das Stilett geradewegs in die linke Halsschlagader des Mannes, zog es in einem festen und schnellen Schnitt durch Muskeln und Bänder, bis sie das Zischen hörte, das verriet, dass die Luftröhre durchtrennt war.
III
Puls und Blutdruck waren wegen der Bewusstlosigkeit schwach, doch in den ersten Sekunden ließ der Druck in den Schlagadern das Blut in einer Fontäne von fast vierzig Zentimetern aus dem Körper schießen. Sylvia sorgte dafür, dass sie nicht vom Strahl getroffen wurde.
»Bingo«, sagte Mac.
Schnell ließ die Kraft des Strahls nach und wurde zu einem rhythmischen Pulsieren. Das Blubbern des mit Luft vermischten Bluts, das aus der durchtrennten Luftröhre spritzte, wurde leiser und hörte schließlich ganz auf.
»Saubere Arbeit«, sagte Mac.
Sylvia bewegte sich vorsichtig zur Seite und lehnte den Mann gegen das schlichte Kopfteil des Bettes. Als sie die Hände des Mannes auf seinem Bauch arrangierte, die rechte über die linke, wurden ihre Arme blutig, doch sie machte sich noch nicht die Mühe, sich zu waschen.
»Jetzt zu dir, mein Püppchen«, sagte sie zu der Frau.
Emily war dünn und leicht, sie atmete schon ganz flach. Das Blut spritzte kaum.
»Wie viel Champagner hat sie eigentlich getrunken?«, fragte Sylvia und legte die Hände der Frau in die richtige Position.
Angewidert sah sie an ihren blutverschmierten Armen he runter und stieg in die Dusche. Mac leistete ihr Gesellschaft. Sie zogen die Latexhandschuhe aus. Sorgfältig seiften sie sich und das Stilett ein, duschten sich ab und ließen das Wasser laufen. Mit einem Hotelhandtuch trockneten sie sich ab und stopften es anschließend zuoberst in Sylvias Rucksack. Dann zogen sie sich an und nahmen die Polaroidkamera zur Hand.
Sylvia betrachtete die Figuren auf dem Bett und zögerte. »Was meinst du?«, fragte sie. »Haut das hin?«
Mac hob die Kamera. Für einen Augenblick blendete sie das starke Blitzlicht.
»Haut genau hin«, sagte er.
Sylvia drückte die Türklinke mit dem Ellenbogen herunter. Sie betraten den leeren Korridor. Keine Überwachungskameras, das hatten sie auf dem Weg nach oben überprüft. Mac zog sich den Ärmel über die Finger und hängte ungelenk das »Bitte nicht stören«-Schild nach draußen. Mit einem nahezu lautlosen Klicken fiel die Tür ins Schloss. Die Geräusche der Nacht verschmolzen mit der Stille. Durch das Rauschen der Belüftungsanlage war das leise Plätschern der Dusche nur zu erahnen.
»Treppe oder Aufzug?«, fragte Mac.
»Aufzug«, sagte Sylvia. »Ich bin müde.«
Sie warteten, bis die Türen sich geschlossen hatten, bevor sie sich küssten.
»Ich liebe es, mit dir Flitterwochen zu machen«, sagte Sylvia, und Mac lachte.
DONNERSTAG, 10. JUNI
Berlin, Deutschland
1
Vom Hotelzimmer hatte man Aussicht auf eine Backsteinmauer und drei Mülltonnen. Wahrscheinlich gab es irgendwo weiter oben noch Tageslicht, denn Jacob Kanon konnte eine fette Ratte ausmachen, die in der Tonne ganz links eine Party feierte.
Er trank einen großen Schluck Riesling.
Blieb die Frage, was deprimierender war: die Situation diesseits oder jenseits der Fensterscheibe.
Er wandte dem Fenster den Rücken zu und blickte hinunter auf die Fotos und Postkarten, die auf dem Bett verteilt lagen.
Es gab ein Muster, eine Logik, die er nicht erkannte.
Die Mörder versuchten, ihm etwas mitzuteilen. Diese Schweine, die jungen Paaren in ganz Europa die Kehlen durchschnitten, schrien ihm geradewegs ins Gesicht. Sie brüllten ihre Botschaft hinaus, aber er hörte nicht, was sie sagten, konnte die Worte nicht unterscheiden, verstand nicht, was sie meinten, doch um sie zu stoppen, musste er in der Lage sein, ihre Sprache zu deuten.
Er leerte sein Glas und goss Wein nach. Als er sich auf das Bett sinken ließ, gerieten die Postkarten in Unordnung.
In einem früheren Leben musste dieses Hotelzimmer im alten Ostteil Berlins als Besenkammer oder Abhörzentrale gedient haben.
Jacob Kanon, Ermittler der Mordkommission im Abschnitt 32 des New York Police Department, war weit weg von zu Hause. Er war hier, weil die Mörder ihn hierher geführt hatten. Seit sechs Monaten folgte er ihrem Weg, war immer zwei Schritte hinter ihnen, oder vielleicht drei oder vier.
Erst jetzt ging den Polizeibehörden in ganz Europa die Größenordnung dieses Wahnsinns auf. Da die Mörder nur einen oder zwei Morde in jedem Land begingen, hatte es eine Weile gedauert, bis sie den Zusammenhang erkannten. Alle, nur er nicht.
Er griff nach der Kopie der Postkarte aus Florenz. Die erste. Das Motiv zeigte die Basilica di San Miniato al Monte, auf der Rückseite stand das alte Zitat. Er las die zwei Zeilen und trank sein Glas wieder aus, ließ das Blatt fallen und nahm die nächste Kopie. Und die nächste. Und die nächste. Athen: ein Foto der Akropolis. Salzburg: eine Stadtansicht. Madrid: Las Ventas, und dann Rom, Rom, Rom ...
Für einen Moment vergrub er sein Gesicht in den Händen, dann erhob er sich und trat an den wackeligen Schreibtisch, der an der Wand stand. Er setzte sich auf den Hocker und stützte die Ellenbogen auf seine Unterlagen, die Notizen, die er sich zu den Opfern gemacht hatte, seine Interpretationen und die nicht erwiesenen Zusammenhänge. Über das Paar in Berlin wusste er erst wenig, lediglich Namen und Alter: Karen und Billy Cowley, beide dreiundzwanzig Jahre alt, aus Canberra, Australien. Betäubt und ermordet in der nahe der Charité gelegenen Mietwohnung, die sie für zwei Wochen im Voraus bezahlt hatten, ohne jedoch jemals die Gelegenheit zu bekommen, sie zu nutzen. Stattdessen wurden sie bereits an ihrem zweiten, möglicherweise dritten Tag in der Wohnung verstümmelt und mit durchgeschnittenen Kehlen zurückgelassen.
Danach hatte es vier, vielleicht sogar fünf Tage gedauert, bis man sie fand.
Jacob stand auf und ging zurück zum Bett. Er griff nach dem Polaroidfoto des Paares, das dem Journalisten der Berliner Zeitung zugeschickt worden war. Irgendwo hier verlief die Grenze dessen, was sein Gehirn zu begreifen vermochte.
Warum schickten die Mörder zuerst eine Postkarte und anschließend ekelhafte Schlachtbilder an die Medien in jenen Städten, in denen sie ihre Morde begingen? Um zu schockieren? Um zu Ruhm und Ehre zu gelangen? Oder hatten sie etwas anderes im Sinn? Waren die Bilder und Postkarten lediglich ein Ablenkungsmanöver, um ihre wahren Motive zu verschleiern? Und welche Motive konnten das sein?
Er betrachtete das Foto eingehend, diese makabre Komposition. Es musste einen Sinn ergeben, nur erkannte er ihn nicht.
Er sah sich noch einmal das Bild des Paares in Paris an.
Emily und Clive Spencer, frisch verheiratet, in einem Hotelzimmer in Montparnasse nebeneinander an ein helles Bettkopfteil aus Holz gelehnt. Beide nackt. Die Ströme von Blut auf ihren Leibern hatten sich um ihre Geschlechtsteile zu kleinen eingetrockneten Pfützen gesammelt.
Übersetzung: Anne Bubenzer und Dagmar Lendt
Taschenbuchausgabe August 2011
bei Blanvalet, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.
»Wie klein«, sagte die Engländerin enttäuscht.
Mac Rudolph lachte, legte der Frau den Arm um den Hals und ließ seine Hand auf ihre Brust fallen. Sie trug keinen BH.
»Öl auf Leinwand«, sagte er. »Siebenundsiebzig mal dreiundfünfzig Zentimeter. Eigentlich sollte es im Speisesaal des florentinischen Kaufmanns Francesco del Giocondo hängen, aber Leonardo da Vinci wurde nicht rechtzeitig fertig.«
Er spürte, wie ihre Brustwarzen unter dem Stoff steif wurden. Sylvia Rudolph glitt auf die andere Seite der englischen Frau und hakte sich bei ihr ein.
»Sie hieß nicht Mona Lisa, sondern lediglich Lisa. Mona ist die italienische Koseform von Madonna, also Frau.«
Sie wurden von der Menge weitergeschoben. Der Mann der Engländerin landete hinter Sylvia und wurde gegen sie gedrückt. »Hat sonst noch jemand Durst?«, fragte er.
Sylvia und Mac wechselten einen schnellen Blick.
Sie befanden sich im Erdgeschoss des Denon-Flügels im Louvre, im Salle des Etats. An der Wand vor ihnen hing, hinter entspiegeltem Panzerglas, das berühmteste Porträt der Welt, und der Kerl dachte an Bier?
»Du hast Recht«, sagte Mac und ließ seine Hand auf den Rücken der Engländerin gleiten. »Es ist klein. Francesco del Giocondo kann keinen sehr großen Speisesaal gehabt haben.«
Er lächelte ihren Mann an.
»Und du hast auch Recht. Es ist Zeit für Champagner.«
Sie verließen das Gebäude über die modernen Treppen Richtung Porte des Lions und traten hinaus in den Pariser Frühsommerabend.
Sylvia sog die berauschende Duftmischung aus Abgasen, Flusswasser und frisch ergrünten Laubbäumen ein und lachte laut auf.
»Ach«, sagte sie und umarmte die junge Frau, »ich bin so froh, dass wir euch getroffen haben. Flitterwochen in allen Ehren, aber man muss ja auch etwas von der Welt sehen. Habt ihr euch schon Notre-Dame angeschaut?«
»Wir sind heute Morgen angekommen«, sagte der Engländer knapp. »Wir haben kaum Zeit gehabt, etwas zu essen.«
»Daran müssen wir sofort etwas ändern«, sagte Mac. »Wir kennen ein super Restaurant unten am Seineufer.«
»Notre-Dame ist fantastisch«, sagte Sylvia. »Eine der ersten gotischen Kathedralen Frankreichs. Du wirst die Südrose lieben.« Sylvia küsste die Engländerin auf die Wange.
Sie überquerten den Fluss über die Pont d'Arcole, passierten die Kathedrale, und im selben Augenblick, als sie den Kai betraten, begann jemand auf einem Akkordeon melancholische Musik zu spielen.
»Schlagt zu«, sagte Mac und hielt die Tür zum Bistro auf. »Ihr seid eingeladen.«
Sie bekamen einen Tisch für vier mit Blick auf den Fluss. Die untergehende Sonne färbte die Häuser rundherum blutrot. Ein Flussschiff fuhr vorüber, und der Akkordeonspieler stimmte eine fröhlichere Melodie an.
Nach der zweiten Flasche Wein taute auch der missgelaunte Engländer auf. Sylvia registrierte seine Blicke und knöpfte ihre dünne Bluse einen Knopf weiter auf. Sie bemerkte, wie seine Frau Mac musterte, sein hellblondes Haar, den honigfarbenen Teint, die mädchenhaften Augenwimpern und seine muskulösen Oberarme.
»Was war das für ein zauberhafter Tag«, sagte Sylvia, als Mac die Rechnung bezahlte und sie sich den Rucksack aufsetzte. »Ich muss eine Erinnerung an diesen Abend haben.«
Mac seufzte theatralisch und schlug die Hand vor die Stirn. Sylvia schmiegte sich an ihn und zwitscherte:
»Ich glaube, Dior in der Montaigne hat noch geöffnet.« »Das kann teuer werden«, stöhnte Mac.
Die Engländer lachten laut.
Sie nahmen ein Taxi in die Avenue Montaigne. Mac und Sylvia kauften nichts, doch der Engländer zückte seine Kreditkarte und erwarb einen abstoßend hässlichen Seidenschal für seine frischgebackene Ehefrau. Mac investierte lieber in zwei gekühlte Flaschen Moët & Chandon in einer Weinhandlung gleich nebenan.
Draußen auf der Straße zog er einen Joint hervor, zündete ihn an und reichte ihn der Engländerin. Sylvia schlang ihre Arme um die Hüften des Mannes und blickte ihm tief in die Augen.
»Diese Flaschen«, sagte sie, »will ich mit dir trinken. In eurem Zimmer.«
Der Mann schluckte hörbar und sah zu seiner Frau hinüber. »Sie kann in der Zwischenzeit ein bisschen mit Mac spielen«, flüsterte Sylvia und küsste ihn.
Sie winkten sich ein Taxi heran.
II
Das Central Hotel Paris war ein einfaches, aber sauberes Hotel in Montparnasse. Die Lobby war verlassen, aus dem Raum hinter der Rezeption drangen Kaffeeduft und flimmerndes Fernsehlicht.
Sie fuhren mit dem Aufzug in den zweiten Stock und torkelten angesäuselt kichernd in das Zimmer mit Blick auf die Rue du Maine. Die Wände waren sonnengelb, der Teppichboden dick und himmelblau. In der Mitte des Raums stand ein riesiges Doppelbett.
»Ich mach schon mal eine auf«, sagte Mac und verschwand mit einer der beiden Champagnerflaschen im Badezimmer.
Sylvia küsste den Engländer noch einmal. Sie spürte, wie sein Atem schneller wurde, wahrscheinlich hatte er schon einen Ständer.
»Du bist ein ganz schön großes Kerlchen, was?«, schnurrte sie leise und strich an seinem Bein entlang bis hinauf in den Schritt. Sie bemerkte, dass seine Frau errötete.
»Ex und hopp«, sagte Mac und kam mit zu Champagnerflöten umfunktionierten Zahnputzbechern und Minibargläsern ins Zimmer.
»Na, dann los!«, rief Sylvia, nahm sich rasch eines der Gläser und leerte es in einem Zug.
Die Engländer folgten umgehend ihrem Beispiel. Mac lachte und füllte die Gläser wieder. Dann zündete er einen weiteren Joint an.
»Wie lange seid ihr schon verheiratet?«, fragte Sylvia, nahm einen tiefen Zug und reichte die Marihuanazigarette weiter. »Vier Wochen«, antwortete die Engländerin.
»Sieh an«, erwiderte Sylvia, »da habt ihr ja noch viele schöne Nächte vor euch.«
Mac verteilte den Rest der Flasche. Er zog die Engländerin an sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie lachte sanft. Sylvia lächelte.
»Mac ist sehr ausdauernd«, sagte sie. »Sollen wir wetten?«
Sie beugte sich vor und biss den Engländer ins Ohrläppchen, registrierte, dass seine Lider schon schwer wurden. Seine Frau kicherte leise und verwirrt.
»Nur noch ein paar Minuten«, sagte Mac.
Sylvia lächelte und knöpfte das Hemd des Engländers auf. Sie schaffte es auch noch, ihm Schuhe und Hose auszuziehen, ehe er bewusstlos auf den Bettüberwurf sank.
»Clive«, nuschelte die Frau, »Clive, ich werde dich ewig lieben, das weißt du ja ... «
Dann schlief sie ebenfalls ein. Mac war es gelungen, sie bis auf den Slip zu entkleiden. Er zog ihr auch den aus, trug sie zum Bett und legte sie neben ihren Mann. Ihr Haar umgab sie wie ein Fächer. Es war ein wenig kürzer als Sylvias, hatte aber ungefähr die gleiche Farbe.
Sylvia nahm sich ihr Portemonnaie, sah schnell die Kreditkarten durch und warf dann einen genaueren Blick auf ihren Pass.
»Emily Spencer«, las sie und betrachtete das Foto eingehend. »Das wird gehen, die Ähnlichkeit reicht aus.«
»Meinst du, sie ist mit Lady Di verwandt?«, fragte Mac, während er ihr den Ehering vom Finger zog. Sylvia sammelte Emily Spencers Kleider, Wertsachen und alle anderen wichtigen Besitztümer ein und verstaute sie in ihrem Rucksack. Dann öffnete sie das äußere Fach und nahm die Latexhandschuhe, das Chlorhexidin und das Stilett heraus.
»Mona Lisa?«, fragte sie.
Mac lächelte.
»Wer sonst? Aber du musst mir erst beim Saubermachen helfen.«
Sie streiften die Handschuhe über, holten Kleenex aus dem Badezimmer und wischten methodisch alles ab, was sie im Raum berührt hatten. Inklusive der beiden bewusstlosen Personen auf dem Bett. Sylvia betrachtete das Geschlechtsteil des Mannes.
»So groß ist er gar nicht«, sagte sie, und Mac lachte.
Sylvia sah sich im Raum um.
»Fertig?«, fragte sie und band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen.
Sie zogen sich aus, falteten ihre Kleider zusammen und legten sie so weit wie möglich vom Bett entfernt ab.
Sie nahm sich zuerst den Mann vor. Nicht aus sexistischen Gründen, sondern schlicht, weil er schwerer war. Sie setzte sich hinter ihn und zog ihn zwischen ihren Knien hoch. Seine schlaffen Arme baumelten an den Seiten herunter. Er grunzte, als würde er schnarchen. Mac legte die Beine des Mannes dicht zusammen, verschränkte seine Arme über dem Bauch und reichte Sylvia das Stilett. Sie nahm es mit der rechten Hand entgegen. Die linke Armbeuge presste sie gegen die Stirn des Mannes, um seinen Kopf aufrecht zu halten. Mit den Fingerspitzen tastete sie am Hals nach seinem Puls und kalkulierte den Strahl. Dann stach sie das Stilett geradewegs in die linke Halsschlagader des Mannes, zog es in einem festen und schnellen Schnitt durch Muskeln und Bänder, bis sie das Zischen hörte, das verriet, dass die Luftröhre durchtrennt war.
III
Puls und Blutdruck waren wegen der Bewusstlosigkeit schwach, doch in den ersten Sekunden ließ der Druck in den Schlagadern das Blut in einer Fontäne von fast vierzig Zentimetern aus dem Körper schießen. Sylvia sorgte dafür, dass sie nicht vom Strahl getroffen wurde.
»Bingo«, sagte Mac.
Schnell ließ die Kraft des Strahls nach und wurde zu einem rhythmischen Pulsieren. Das Blubbern des mit Luft vermischten Bluts, das aus der durchtrennten Luftröhre spritzte, wurde leiser und hörte schließlich ganz auf.
»Saubere Arbeit«, sagte Mac.
Sylvia bewegte sich vorsichtig zur Seite und lehnte den Mann gegen das schlichte Kopfteil des Bettes. Als sie die Hände des Mannes auf seinem Bauch arrangierte, die rechte über die linke, wurden ihre Arme blutig, doch sie machte sich noch nicht die Mühe, sich zu waschen.
»Jetzt zu dir, mein Püppchen«, sagte sie zu der Frau.
Emily war dünn und leicht, sie atmete schon ganz flach. Das Blut spritzte kaum.
»Wie viel Champagner hat sie eigentlich getrunken?«, fragte Sylvia und legte die Hände der Frau in die richtige Position.
Angewidert sah sie an ihren blutverschmierten Armen he runter und stieg in die Dusche. Mac leistete ihr Gesellschaft. Sie zogen die Latexhandschuhe aus. Sorgfältig seiften sie sich und das Stilett ein, duschten sich ab und ließen das Wasser laufen. Mit einem Hotelhandtuch trockneten sie sich ab und stopften es anschließend zuoberst in Sylvias Rucksack. Dann zogen sie sich an und nahmen die Polaroidkamera zur Hand.
Sylvia betrachtete die Figuren auf dem Bett und zögerte. »Was meinst du?«, fragte sie. »Haut das hin?«
Mac hob die Kamera. Für einen Augenblick blendete sie das starke Blitzlicht.
»Haut genau hin«, sagte er.
Sylvia drückte die Türklinke mit dem Ellenbogen herunter. Sie betraten den leeren Korridor. Keine Überwachungskameras, das hatten sie auf dem Weg nach oben überprüft. Mac zog sich den Ärmel über die Finger und hängte ungelenk das »Bitte nicht stören«-Schild nach draußen. Mit einem nahezu lautlosen Klicken fiel die Tür ins Schloss. Die Geräusche der Nacht verschmolzen mit der Stille. Durch das Rauschen der Belüftungsanlage war das leise Plätschern der Dusche nur zu erahnen.
»Treppe oder Aufzug?«, fragte Mac.
»Aufzug«, sagte Sylvia. »Ich bin müde.«
Sie warteten, bis die Türen sich geschlossen hatten, bevor sie sich küssten.
»Ich liebe es, mit dir Flitterwochen zu machen«, sagte Sylvia, und Mac lachte.
DONNERSTAG, 10. JUNI
Berlin, Deutschland
1
Vom Hotelzimmer hatte man Aussicht auf eine Backsteinmauer und drei Mülltonnen. Wahrscheinlich gab es irgendwo weiter oben noch Tageslicht, denn Jacob Kanon konnte eine fette Ratte ausmachen, die in der Tonne ganz links eine Party feierte.
Er trank einen großen Schluck Riesling.
Blieb die Frage, was deprimierender war: die Situation diesseits oder jenseits der Fensterscheibe.
Er wandte dem Fenster den Rücken zu und blickte hinunter auf die Fotos und Postkarten, die auf dem Bett verteilt lagen.
Es gab ein Muster, eine Logik, die er nicht erkannte.
Die Mörder versuchten, ihm etwas mitzuteilen. Diese Schweine, die jungen Paaren in ganz Europa die Kehlen durchschnitten, schrien ihm geradewegs ins Gesicht. Sie brüllten ihre Botschaft hinaus, aber er hörte nicht, was sie sagten, konnte die Worte nicht unterscheiden, verstand nicht, was sie meinten, doch um sie zu stoppen, musste er in der Lage sein, ihre Sprache zu deuten.
Er leerte sein Glas und goss Wein nach. Als er sich auf das Bett sinken ließ, gerieten die Postkarten in Unordnung.
In einem früheren Leben musste dieses Hotelzimmer im alten Ostteil Berlins als Besenkammer oder Abhörzentrale gedient haben.
Jacob Kanon, Ermittler der Mordkommission im Abschnitt 32 des New York Police Department, war weit weg von zu Hause. Er war hier, weil die Mörder ihn hierher geführt hatten. Seit sechs Monaten folgte er ihrem Weg, war immer zwei Schritte hinter ihnen, oder vielleicht drei oder vier.
Erst jetzt ging den Polizeibehörden in ganz Europa die Größenordnung dieses Wahnsinns auf. Da die Mörder nur einen oder zwei Morde in jedem Land begingen, hatte es eine Weile gedauert, bis sie den Zusammenhang erkannten. Alle, nur er nicht.
Er griff nach der Kopie der Postkarte aus Florenz. Die erste. Das Motiv zeigte die Basilica di San Miniato al Monte, auf der Rückseite stand das alte Zitat. Er las die zwei Zeilen und trank sein Glas wieder aus, ließ das Blatt fallen und nahm die nächste Kopie. Und die nächste. Und die nächste. Athen: ein Foto der Akropolis. Salzburg: eine Stadtansicht. Madrid: Las Ventas, und dann Rom, Rom, Rom ...
Für einen Moment vergrub er sein Gesicht in den Händen, dann erhob er sich und trat an den wackeligen Schreibtisch, der an der Wand stand. Er setzte sich auf den Hocker und stützte die Ellenbogen auf seine Unterlagen, die Notizen, die er sich zu den Opfern gemacht hatte, seine Interpretationen und die nicht erwiesenen Zusammenhänge. Über das Paar in Berlin wusste er erst wenig, lediglich Namen und Alter: Karen und Billy Cowley, beide dreiundzwanzig Jahre alt, aus Canberra, Australien. Betäubt und ermordet in der nahe der Charité gelegenen Mietwohnung, die sie für zwei Wochen im Voraus bezahlt hatten, ohne jedoch jemals die Gelegenheit zu bekommen, sie zu nutzen. Stattdessen wurden sie bereits an ihrem zweiten, möglicherweise dritten Tag in der Wohnung verstümmelt und mit durchgeschnittenen Kehlen zurückgelassen.
Danach hatte es vier, vielleicht sogar fünf Tage gedauert, bis man sie fand.
Jacob stand auf und ging zurück zum Bett. Er griff nach dem Polaroidfoto des Paares, das dem Journalisten der Berliner Zeitung zugeschickt worden war. Irgendwo hier verlief die Grenze dessen, was sein Gehirn zu begreifen vermochte.
Warum schickten die Mörder zuerst eine Postkarte und anschließend ekelhafte Schlachtbilder an die Medien in jenen Städten, in denen sie ihre Morde begingen? Um zu schockieren? Um zu Ruhm und Ehre zu gelangen? Oder hatten sie etwas anderes im Sinn? Waren die Bilder und Postkarten lediglich ein Ablenkungsmanöver, um ihre wahren Motive zu verschleiern? Und welche Motive konnten das sein?
Er betrachtete das Foto eingehend, diese makabre Komposition. Es musste einen Sinn ergeben, nur erkannte er ihn nicht.
Er sah sich noch einmal das Bild des Paares in Paris an.
Emily und Clive Spencer, frisch verheiratet, in einem Hotelzimmer in Montparnasse nebeneinander an ein helles Bettkopfteil aus Holz gelehnt. Beide nackt. Die Ströme von Blut auf ihren Leibern hatten sich um ihre Geschlechtsteile zu kleinen eingetrockneten Pfützen gesammelt.
Übersetzung: Anne Bubenzer und Dagmar Lendt
Taschenbuchausgabe August 2011
bei Blanvalet, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.
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Autoren-Porträt von James Patterson, Liza Marklund
James Patterson wuchs in Newburgh, New York, auf, studierte englische Literatur am Manhattan College und an der Vanderbilt University. Während seines Studiums, das er mit Auszeichnung abschloss, jobbte er in einer psychiatrischen Klinik. Danach war Patterson lange Zeit Chef einer großen New Yorker Werbeagentur. Nebenher begann er mit dem Schreiben von Kriminalromanen und das mit großem Erfolg. Denn bereits für seinen Debütroman erhielt er den begehrten Edgar Allan Poe Award, Amerikas wichtigsten Krimipreis. Mittlerweile gilt James Patterson als der Mann, der nur Bestseller schreibt: In den letzten Jahren standen 63 seiner Bücher auf der New York Times Hardcover-Bestsellerliste. Seine Romane wurden bisher in 38 Sprachen übersetzt und erreichten weltweit eine Gesamtauflage von über 260 Millionen Exemplaren. James Patterson lebt heute mit seiner Familie in Palm Beach, Florida.Die Bestsellerautorin Liza Marklund, Jahrgang 1962, stammt aus Nordschweden. Bevor sie die Schriftstellerei zum Beruf machte, hat sie als Journalistin für verschiedene Zeitungen und Fernsehsender gearbeitet. Ihre preisgekrönten Romane machten sie innerhalb kürzester Zeit zum gefeierten Star. Liza Marklund lebt mit ihrer Familie in Stockholm.Dagmar Lendt ist Skandinavistin und übersetzt aus dem Norwegischen, Schwedischen und Dänischen. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autoren: James Patterson , Liza Marklund
- 2011, 350 Seiten, Maße: 12,5 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Bubenzer, Anne; Lendt, Dagmar
- Übersetzer: Anne von Canal, Dagmar Lendt
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442377390
- ISBN-13: 9783442377398
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