Lichtjagd
Roman. Deutsche Erstausgabe. Ausgezeichnet mit dem Philip K. Dick Award
Die sensationelle Fortsetzung des Zukunftsthrillers "Lichtspur"<br /><br />Dies sind die Abenteuer von Catherine Li, die für das Friedenscorps der Vereinten Nationen von Planet zu Planet reist, um Konflikte zu schlichten. Kein leichter Job,...
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Produktinformationen zu „Lichtjagd “
Die sensationelle Fortsetzung des Zukunftsthrillers "Lichtspur"<br />
<br />Dies sind die Abenteuer von Catherine Li, die für das Friedenscorps der Vereinten Nationen von Planet zu Planet reist, um Konflikte zu schlichten. Kein leichter Job, denn nach jeder Reise mit Lichtgeschwindigkeit muss ihr Gedächtnis aufwendig rekonstruiert werden. Und dann kann es passieren, dass hinter den Konflikten eine Verschwörung steckt, die weit über den betroffenen Planeten hinausreicht. So wie in diesem Fall ...<br />
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Klappentext zu „Lichtjagd “
Die Fortsetzung des Zukunftsthrillers "Lichtspur"Dies sind die Abenteuer von Catherine Li, die für das Friedenscorps der Vereinten Nationen von Planet zu Planet reist, um Konflikte zu schlichten. Kein leichter Job, denn nach jeder Reise mit Lichtgeschwindigkeit muss ihr Gedächtnis aufwendig rekonstruiert werden. Und dann kann es passieren, dass hinter den Konflikten eine Verschwörung steckt, die weit über den betroffenen Planeten hinausreicht. So wie in diesem Fall.
Lese-Probe zu „Lichtjagd “
Sie war wahrscheinlich nicht älter als dreißig. Bei Menschen wusste man das nie so genau. Für Arkady sahen sie alle alt aus, und hier draußen in den Treuhandschaften, wo man Monate oder Jahre brauchte, nur um von einem Planeten zum anderen zu gelangen, alterten sie schnell.Diese Menschenfrau machte den Eindruck, als hätte sie ein härteres Leben geführt als die meisten anderen. Ihre Haut war gezeichnet von Jahrzehnten in ungefiltertem Sonnenlicht, ihr Gesicht vom Wind und Kummer faltig geworden, ihre Züge ausgemergelt von der Gravitation eines schweren Planeten. Dennoch vermutete Arkady, dass sie nur wenige subjektive Jahre älter sein konnte als er mit seinen siebenundzwanzig.
"Tu so, als wolltest du mich aufreißen", sagte sie mit einer tiefen, heiseren Stimme, die ohne den angespannten, ängstlichen Unterton sinnlich geklungen hätte. Sie sprach UN-Standardspanisch, aber ihre flachen Vokale und gutturalen Konsonanten verrieten, dass ihre Muttersprache Hebräisch war.
Sie winkte denBarkeeper heran und bestellte zwei Gläser eines Getränks, von dem Arkady noch nie gehört hatte. Als sie ihn am Arm packte, um ihn näher zu sich heranzuziehen, sah er, dass ihre Nagelhäutchen rau und zackig waren und dass sie an den Nägeln gekaut hatte.
Er beugte sich über sie, roch den scharfen, pilzartigen Geruch einer Planetengeborenen und sagte die Worte auf, die Korchow ihm auf Gilead beigebracht hatte. Sie gab die Antworten, die er zu erwarten gelernt hatte. Dazu musste sie ihren Festspeicher konsultieren; man sah es daran, wie sich ihre Pupillen über den blassen Iriden weiteten, als sie auf ihr viral implantiertes RAM zugriff. Arkady versuchte sie nicht anzustarren, und es misslang ihm.
Dies ist dein erstes Ungeheuer, sagte er sich. Gewöhn dich dran.
Er musterte das Gesicht der Frau und fragte sich, ob andere Angehörige ihrer Spezies sie als normal betrachteten. Unwahrscheinlich. Er selbst war in einer Brutstation zur Welt gekommen, und nach seinem Empfinden passten ihre
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Gesichtszüge so schlecht zusammen, als seien sie aus einem Dutzend verschiedenartiger Abstammungslinien zusammengestellt worden. Die Stirn war hoch und zeugte von Intelligenz, verlieh aber ihrem Gesicht einen so missmutigen Ausdruck, dass kein kompetenter Gendesigner sie hätte durchgehen lassen. Und selbst im düsteren Flackern der Stroboskoplampen war zu erkennen, dass sie unterschiedliche Augen hatte. Das stahlblaue rechte starrte Arkady an, während das andere den Raum hinter ihm musterte, sodass er den Drang unterdrücken musste, sich umzudrehen und nachzuschauen, mit wem sie sprach.
"Warum bist du hier?", fragte die Frau, als er sie davon überzeugt hatte, dass er wirklich der war, der er zu sein behauptete.
"Du weißt warum."
"Ich meine den wirklichen Grund."
Du musst Geld verlangen, hatte Korchow ihm während der endlosen Vorbesprechungen eingeschärft. Er sah Korchows Gesicht immer noch vor sich: das Gesicht eines Spions, das Gesicht eines Diplomaten, ein Manifest in Fleisch und Blut für alles, was das Knowles-Syndikat angeblich vertrat. Du machst dir keine Vorstellung, was Geld für Menschen bedeutet, Arkady. Damit belohnen sie sich, damit halten sie sich gegenseitig im Zaum. Wenn du kein Geld verlangst, wirst du ihnen unwirklich vorkommen.
"Ich bin wegen Geld hier", sagte er zu Osnat und bemühte sich, nicht wie ein Forscher zu klingen, der Eingeborenen Glasperlen andreht.
"Und du vertraust darauf, dass du es von uns bekommst?"
"Du weißt, wem ich vertraue." Er hielt sich immer noch an Korchows Skript. "Du weißt, wen ich treffen muss."
"Immerhin warst du so klug und hast seinen Namen nicht genannt." Sie blickte zu dem schattigen Labyrinth der Belüftungsrohre und Spinstromleitungen empor, um anzudeuten, dass sie beobachtet wurden.
"Hier?", fragte Arkady ungläubig.
"Überall. Die KIs können jeden Spinkanal anzapfen, jederzeit, überall. Du befindest dich jetzt im UN-Raum. Gewöhn dich daran."
Arkady betrachtete die mürrisch
"Warum bist du hier?", fragte die Frau, als er sie davon überzeugt hatte, dass er wirklich der war, der er zu sein behauptete.
"Du weißt warum."
"Ich meine den wirklichen Grund."
Du musst Geld verlangen, hatte Korchow ihm während der endlosen Vorbesprechungen eingeschärft. Er sah Korchows Gesicht immer noch vor sich: das Gesicht eines Spions, das Gesicht eines Diplomaten, ein Manifest in Fleisch und Blut für alles, was das Knowles-Syndikat angeblich vertrat. Du machst dir keine Vorstellung, was Geld für Menschen bedeutet, Arkady. Damit belohnen sie sich, damit halten sie sich gegenseitig im Zaum. Wenn du kein Geld verlangst, wirst du ihnen unwirklich vorkommen.
"Ich bin wegen Geld hier", sagte er zu Osnat und bemühte sich, nicht wie ein Forscher zu klingen, der Eingeborenen Glasperlen andreht.
"Und du vertraust darauf, dass du es von uns bekommst?"
"Du weißt, wem ich vertraue." Er hielt sich immer noch an Korchows Skript. "Du weißt, wen ich treffen muss."
"Immerhin warst du so klug und hast seinen Namen nicht genannt." Sie blickte zu dem schattigen Labyrinth der Belüftungsrohre und Spinstromleitungen empor, um anzudeuten, dass sie beobachtet wurden.
"Hier?", fragte Arkady ungläubig.
"Überall. Die KIs können jeden Spinkanal anzapfen, jederzeit, überall. Du befindest dich jetzt im UN-Raum. Gewöhn dich daran."
Arkady betrachtete die mürrisch
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Autoren-Porträt von Chris Moriarty
Chris Moriarty, Jahrgang 1968, hat in den USA, Europa, Südostasien und Lateinamerika gelebt und in den unterschiedlichsten Berufen gearbeitet, bevor er sich als freier Schriftsteller selbstständig machte. "Lichtspur", sein erster Roman, wurde auf Anhieb zu einem großen Erfolg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Chris Moriarty
- 2009, 624 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Dtsch. Übers. v. Michael Iwoleit
- Übersetzer: Michael Iwoleit
- Verlag: Ludwig bei Heyne
- ISBN-10: 3453522796
- ISBN-13: 9783453522794
Rezension zu „Lichtjagd “
"Ein Zukunftsthriller, den man so schnell nicht vergisst. Chris Moriarty ist das größte Science-Fiction-Talent der letzten Jahre!"
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