Lieber Johnny
Jurek Beckers Postkarten an seinen Sohn Jonathan
Jurek Becker (1937 - 1997) wurde mit 53 Jahren noch einmal Vater - und er und Jonathan waren von Anfang an, wie es bei Bert Brecht heißt: "Ein Herz und ein Sparkassenbuch". Johnny war laut Jurek " ... wie ein Öfchen, an dem er sich dauernd wärmte - eine...
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Produktinformationen zu „Lieber Johnny “
Jurek Becker (1937 - 1997) wurde mit 53 Jahren noch einmal Vater - und er und Jonathan waren von Anfang an, wie es bei Bert Brecht heißt: "Ein Herz und ein Sparkassenbuch". Johnny war laut Jurek " ... wie ein Öfchen, an dem er sich dauernd wärmte - eine ganz tolle Sache". Beileibe nicht nur wenn er auf Reisen war, schickte er seinem Sohn in schöner Regelmäßigkeit Postkarten, auf denen der Vater sich intensiv seinem Kind widmete und dessen Vorlieben und Bewusstseinsphasen aufmerksam begleitete.
Jurek Becker zeigt sich auch in diesen Miniaturen als ein großer Geschichtenerzähler. Die Bildmotive sind stets mit Bedacht gewählt, und die Texte eröffnen einen bunten Kosmos, der Kindern und Erwachsenen gleichermaßen ein Riesenvergnügen bereitet.
Jurek Becker zeigt sich auch in diesen Miniaturen als ein großer Geschichtenerzähler. Die Bildmotive sind stets mit Bedacht gewählt, und die Texte eröffnen einen bunten Kosmos, der Kindern und Erwachsenen gleichermaßen ein Riesenvergnügen bereitet.
Autoren-Porträt von Jurek Becker
Jurek Becker, geb. am 30. September 1937 in Lódz (Polen), wuchs im Ghetto auf und wurde später mit seiner Mutter in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen inhaftiert. Seine Mutter starb kurz nach der Befreiung, seinen Vater, der nach Auschwitz deportiert worden war, fand er nach Kriegsende mithilfe einer Suchorganisation wieder. 1945 zog er gemeinsam mit ihm nach Ost-Berlin. Sein erster Roman Jakob der Lügner (1969) wurde über die Grenzen der DDR hinaus bekannt. Als Becker 1976 gegen den Ausschluss Rainer Kunzes aus dem Schriftstellerverband der DDR und gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierte, wurde er selbst aus der SED und dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Ein Jahr später verließ er die DDR. Großen Erfolg hat er in der Bundesrepublik mit seinen Drehbüchern für die Erfolgsserie 'Liebling Kreuzberg'. Jurek Becker starb am 14. März 1997 in Sieseby, Schleswig-Holstein.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jurek Becker
- 2006, 173 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 17,2 x 24,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben von Trunk, Trude
- Herausgegeben: Trude Trunk
- Verlag: Ullstein TB
- ISBN-10: 3548368093
- ISBN-13: 9783548368092
Rezension zu „Lieber Johnny “
"Ein Kind zu lieben, heißt es zum Lachen zu bringen. Darin war Jurek Becker ein Meister. Diese Sammlung von über 100 Postkarten, die er seinem Sohn von überallher oder auch nur von nebenan geschrieben hat, legen Zeugnis davon ab. Obwohl sie sehr persönlich wirken, weil der Vater die Interessen seines Kindes direkt in seine Texte einbezieht, sind sie doch für alle Eltern und Kinder ein wunderschönes Geschenk. Jurek Becker konnte Johnny nur knapp sieben Jahre lang als Vater begleiten; der frühe Tod riss die beiden auseinander. Aber Johnny, der inzwischen ein selbstbewusster, humorvoller, kluger, freundlicher, junger Mann geworden ist, erzählt, dass diese kurze Zeit der Liebe ausreicht, um sein ganzes Leben zu beglücken. Wer dieses bunte Bilderbuch nur oberflächlich durchblättert, ist erstaunt von den unterschiedlichen Motiven der Postkarten, die der Vater für seinen Sohn ausgewählt hat. Da finden sich sehr viele Fahrzeuge, Eisenbahnen, Straßenbahnen, Abschleppwagen, Lastwagen, Autos, aber leider keine Traktoren. Man kann sich vorstellen, wie Jurek Becker verzweifelt überall auf der Welt bei seinen Reisen Karten von Traktoren gesucht hat, denn zweifellos waren eine zeitlang diese Gefährte Johnnys absolute Sehnsucht. Doch wir lesen im Vorwort, dass Johnny nicht nur Karten von seinem Vater bekam; auch im Alltagsleben wurden seine Wünsche so gut es ging berücksichtigt. Da gibt es viele ""Babar""- und ""Batman""-Karten, Figuren, die offensichtlich nicht nur für Johnny wichtige Identifikationsmöglichkeiten boten, und es finden sich Kunstpostkarten - vorwiegend von modernen Malern wie Picasso, Miro, Leger, Kandinsky - und natürlich alle möglichen Fotografien und Zeichnungen von Tieren in witzigen, skurrilen Situationen. Schon die Auswahl der Postkartenmotive macht deutlich, wie nah der oft auch abwesende Vater seinem Kind war. Aber erst die Texte! Schon die Anrede
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ist fast immer neu und phantasievoll: Mein lieber guter Johnny, Du liebe Apfelnudel, Du altes Bananenei, Du lieber Bratklops, Du olles Vorderrad, Du alter Piratenfeuerwehrsheriff, das sind nur einige Beispiele für die vergnügten Bezeichnungen, die sich Jurek Becker für seinen Sohn ausdachte. Und dann die Geschichten, die Johnny erzählt bekommt. Die sind natürlich alle ganz kurz, aber Kleinodien der Literatur und wahre Schätze an Liebeserklärungen für ein Kind. Eigentlich ist es schade, hier über das Buch zu schreiben, viel besser wäre es einfach daraus zu zitieren; aber, dann würden Sie das Buch vielleicht nicht mehr lesen, wenn hier schon alles verraten wird. Deshalb sollten alle Väter diese Sammlung geschenkt erhalten. Alle Mütter sollten mitlesen, sich mitfreuen und die Väter daran erinnern, wie viel Sehnsucht ihre Kinder nach solchen Karten haben."Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg)
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