"Liebste Freundin! Ich will dir gleich schreiben..."
Zur Ausbildung des unmittelbaren Erzählens am Beispiel der Verwendung des Briefes in der Kinderliteratur des 19. Jahrhunderts (Anna Stein, Elise Averdieck, Ottilie Wildermuth, Tony Schumacher). Dissertationsschrift
Im Laufe des 19. Jahrhunderts bildet sich in der Kinderliteratur das 'unmittelbare Erzählen' aus, das bei der Leserschaft ein scheinbar unvermitteltes, quasi erzählerfreies Leseerleben bewirken kann. Veranschaulicht wird dieser Prozess am Beispiel der...
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Klappentext zu „"Liebste Freundin! Ich will dir gleich schreiben..." “
Im Laufe des 19. Jahrhunderts bildet sich in der Kinderliteratur das 'unmittelbare Erzählen' aus, das bei der Leserschaft ein scheinbar unvermitteltes, quasi erzählerfreies Leseerleben bewirken kann. Veranschaulicht wird dieser Prozess am Beispiel der Briefliteratur für Kinder mithilfe erzähl- und kommunikationstheoretischer Forschungsansätze. Es stellt sich heraus, dass insbesondere die in der erzählenden Kinderliteratur des späten Jahrhunderts eingesetzten Briefe die Entwicklung der Unmittelbarkeit unterstützen. Je mehr sich die Erzählinstanz zurückhält, d. h. je mehr sich die fiktiven Figuren selbst äußern, um so eher kann bei den LeserInnen der Eindruck entstehen, das Geschehen würde ohne Einmischung, unmittelbar wiedergegeben und um so eher sind eigenständige Deutungen des Textes möglich. Mit welchen subtilen Mitteln das erzählende Medium die Wahrnehmung der Leserinnen und Leser lenkt, ob und inwiefern es dem Lesepublikum eigene Sichtweisen und eine selbstständige Beurteilung des Geschehens erlaubt - das ist das weit über die herkömmliche Literaturforschung hinausgehende und in die Mentalitätsgeschichte des 19. Jahrhunderts einführende Thema dieser Studie.
Inhaltsverzeichnis zu „"Liebste Freundin! Ich will dir gleich schreiben..." “
Aus dem Inhalt : Einführung - Der Effekt des "unmittelbaren Erzählens" - Bürgerliche Geselligkeits- und Briefkultur, bürgerliche Briefliteratur - Spektrum der Briefverwendungen in der Kinderliteratur - Briefschreiblehre in pragmatischer und literarischer Form - Die Briefform als Einkleidung für belehrende Texte und Erzählungen - Unmittelbares Erzählen im Kinderbriefroman - Briefe und andere literarische Verfahren zur Erzeugung des unmittelbaren und psychologisierten Erzählens - Zusammenfassung und Abstraktion.
Autoren-Porträt von Jutta Krienke
Die Autorin: Jutta Krienke, geboren 1969, absolvierte ihr Lehramtsstudium an der Kölner Universität mit den Fächern Mathematik, Deutsch, ev. Religion und Pädagogik. Nach dem Referendariat (Aachen) kehrte sie 1997 zur Universität zurück, wo sie bis Ende 2000 in der «Arbeitsstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien» in zwei großen Forschungsprojekten mitarbeitete und parallel dazu den Promotions-Aufbaustudiengang und ihre Dissertation beendete.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jutta Krienke
- 2001, Neuausg., 310 Seiten, Maße: 14,9 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Peter Lang
- ISBN-10: 3631376340
- ISBN-13: 9783631376348
- Erscheinungsdatum: 05.06.2001
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