Lila
Wie eine Farbe die Welt veränderte
Bis 1856 war das Färben ein teures und mühsames Geschäft. Ob für Kleidung, Malerei oder Druck - jegliche Farbe musste aus Tieren, Mineralien und Pflanzen, aus Insekten und Mollusken, aus Wurzeln und Blättern gewonnen werden. Da stieß ein junger Chemiker...
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Produktinformationen zu „Lila “
Klappentext zu „Lila “
Bis 1856 war das Färben ein teures und mühsames Geschäft. Ob für Kleidung, Malerei oder Druck - jegliche Farbe musste aus Tieren, Mineralien und Pflanzen, aus Insekten und Mollusken, aus Wurzeln und Blättern gewonnen werden. Da stieß ein junger Chemiker namens William Perkin zufällig auf einen Weg, Farbe aus Kohle herzustellen. In seinem kleinen Heimlabor in London war der 18-jährige Perkin 1856 eigentlich auf der Suche nach einem Mittel gegen Malaria. Doch statt künstlichen Chinins kam bei einem seiner Versuche eine dunkle, ölige Substanz heraus, ein Teerderivat, das zu Perkins Überraschung auf Seide ein helles Violett hervorbrachte. Der Farbton war einzigartig und eroberte die Modesalons in London und Paris im Sturm. Mauvein wird zum Signum einer ganzen Epoche, sein Erfinder zum reichsten Chemiker Englands. Der britische Erfolgsautor Simon Garfield erzählt das faszinierende Leben des William Perkin und zugleich die Geschichte einer Entdeckung, die unsere Welt grundlegend verändert hat. Mauvein, die erste Anilinfarbe, führte zur Entwicklung und Produktion von mehr als 2000 Farbstoffen und gab den Startschuss für eine sprunghaft wachsende chemische und pharmazeutische Industrie: Synthetische Parfums und Aromen, Sprengstoffe, aber auch Arzneimittel und unzählige andere Stoffe, die für uns heute selbstverständlich sind, haben ihren Ursprung in Perkins missglücktem Chinin-Experiment. "Lila" ist so einzigartig wie die Farbe selbst. Garfield nimmt uns mit in die wundersame Welt der Farben und ihrer Schöpfer und verwebt Biografie, Wissenschaft, Sozial-, Kultur- und Industriegeschichte zu einer betörenden Erzählung darüber, wie Kohle unser Leben bunt gemacht hat.
Lese-Probe zu „Lila “
ProminentTrotz seines immensen Wohlstands reiste Sir William Perkin selten ins Ausland. Er hatte Freunde und Kollegen in Deutschland und Frankreich besucht, und einmal war er in den Vereinigten Staaten gewesen, doch er fand es nur ermüdend und war der Besichtigungen bald überdrüssig. Acht Tage auf dem Atlantik, und keine andere Beschäftigung, als zu lesen oder auf die Wogen zu starren. Manchmal machte ihn das Meer krank.
Doch im Herbst 1906, im Alter von 66 Jahren, entschloss er sich, noch einmal einen Versuch mit dem Reisen zu machen. Am 23. September begab er sich an Bord des königlichen Postdampfers RMS Umbria, der ihn mit seiner Frau Alexandrine und zwei seiner vier Töchter nach New York bringen sollte. Den größten Teil der Reise verbrachte er in seiner Kabine erster Klasse und schrieb. Ein paar Tage nach seiner Ankunft sollte er eine Rede halten, und einige Briefe waren auch noch zu beantworten. Unlängst hatte ihn das Schreiben eines Chemikers aus Deutschland erreicht, der ihn für eine Vorlesung um einige biografische Einzelheiten aus seiner Jugend bat. Perkin war berühmt. Jeden Tag flatterten ihm Anfragen zu seiner beruflichen Laufbahn und Einladungen zu irgendwelchen Ehrungen auf den Tisch.
Er antwortete bescheiden und unprätentiös: "1853 bis 1856 arbeitete ich zum ersten Mal in einem öffentlichen Labor. Es war das Royal College of Chemistry in der Oxford Street in London." Dort habe es ganz anders ausgesehen als in den modernen elektrischen Labors mit ihren dröhnenden Öfen. "Wir hatten keine Bunsenbrenner - nur kurze Eisenrohre, die mit Drahtgewebe umwickelt waren." Es war kein angenehmer Arbeitsplatz, nicht selten kam es zu gefährlichen Explosionen.
Während die Umbria den Atlantik durchpflügte, verbreiteten die Zeitungen die Nachricht von Perkins Ankunft in ganz Nordamerika. "Berühmter Chemiker kommt zu Besuch", titelte der Santa Ana Evening Blade. "Engländer erobert Rathaus", hieß es im New York Globe. In den meisten Städten reichte die bloße
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Tatsache, dass Perkin ein Dampfschiff bestiegen hatte, für die Titelseite, doch die Berichterstattung war nichts im Vergleich zum Empfang, der ihm bereitet wurde.
Perkin und seine Familie gingen in New York von Bord, wo sie Professor Charles Chandler von der Columbia University abholte. Auf einem Foto ist festgehalten, wie sie alle in ihren dicken Tweed- und Wollmänteln am Kai stehen und keinen besonders begeisterten Eindruck machen. Müde sei er, erklärte Perkin einem Journalisten, der ihn in der Wohnung von Professor Chandler in Manhattan befragte. Ein paar Tage später verkündete der New York Herald vollmundig: "Soeben eingetroffen: Der Alchimist des Steinkohlenteers, der flüssigen Abfall in Gold verwandelte". In diesem Artikel wird Perkin auf den Olymp der Wissenschaft erhoben und bekommt einen Platz gleich neben Watt und Stephenson, Morse und Bell.
Jeder wollte ihn kennen lernen. Sein Terminkalender platzte aus allen Nähten. Für Samstagabend war im Delmonico's, New Yorks größtem Festsaal, ein Festbankett zu seinen Ehren geplant. Doch zuvor gab es noch viele Hände zu schütteln und manche Besichtigung zu absolvieren. Am Montag waren die Perkins zu Gast bei George F. Kunz, dem Edelsteinexperten von Tiffany's. Anschließend besuchten sie den Zoo, den Botanischen Garten und das Museum of Art. Den nächsten Tag verbrachten sie in Floyd's Neck auf Long Island, wo William J. Matheson, der Repräsentant eines großen deutschen Chemieunternehmens, seinen Landsitz hatte. Am Mittwoch wurden sie von George B. McClellan, dem New Yorker Bürgermeister, empfangen. Am Donnerstag segelte man auf der Yacht von H.H. Rogers den Hudson hinauf, und am folgenden Tag standen die Laurel Hill Chemical Works auf dem Programm. Am Sonntag, nach dem Festbankett, gab es einen gemütlichen Abend im Chemists' Club in der 55. Straße.
Ähnlich ging es auf den nächsten Stationen weiter, in Boston und in Washington, wo Perkin mit Präsident Theodore Roosevelt zusammenkommen sollte. Anschließend sahen die Pläne der Reisegesellschaft die Niagarafälle vor, dann Montreal und Quebec, dann wieder die Vereinigten Staaten, wo dem hohen Gast die Ehrendoktorwürde der Columbia University in New York und der Johns Hopkins University in Baltimore verliehen werden sollte.
Im Delmonico's hatten sich an besagtem Samstagabend um sieben Uhr ungefähr 400 Menschen versammelt. Einer der anwesenden Journalisten schrieb: "Wenn die Beisetzung in Westminster Abbey die höchste posthume Ehrung ist, die einem Sterblichen in der angelsächsischen Welt widerfahren kann, so bezweifeln wir, dass einem berühmten Engländer ein überzeugenderer Beweis seiner Apotheose zu Lebzeiten zuteil werden kann als eine solche Würdigung durch hervorragende Vertreter der amerikanischen Gesellschaft im Delmonico's."
Der Festsaal mit seinen riesigen Kronleuchtern und vergoldeten Spiegeln war mit englischen, amerikanischen und deutschen Fahnen geschmückt. Führende Repräsentanten (keine Repräsentantinnen) aus allen Bereichen der chemischen und anderer neuen Industrien saßen an vierundvierzig Tischen, tranken Louis Roederer Carte Blanche und gaben Geschichten über boomende Wirtschaftszweige und fantastische Erfindungen zum Besten. Mindestens die Hälfte der Anwesenden trug modische Schnurrbärte. Die Speisekarten, im Prägedruck und mit bunten Quasten geschmückt, zierte ein Bild, auf dem Perkin wie ein freundlicher Landpfarrer aussah. Die goldene Inschrift lautete: "Festbankett zu Ehren von Sir William Henry Perkin von seinen amerikanischen Freunden zur Erinnerung an den 50. Jahrestag seiner Entdeckung".
Jeder Gast fand an seinem Platz ein Faksimile der Londoner Patentschrift aus dem Jahr 1856. "Hiermit sei kundgetan", hieß es dort, "dass ich, der unterzeichnete William Henry Perkin, im Folgenden Auskunft gebe über die Natur meiner erwähnten Erfindung und wie sie auszuführen ist ..."
Noch vor dem ersten Gang - es gab Austern - konnten sich die Gäste, die mit ihrem Tischnachbarn nicht recht glücklich waren, in die Einzelheiten der Perkinschen Erfindung vertiefen. Die Chemiker unter ihnen dürften wohl überrascht gewesen sein, wie einfach sie war. Aber fünfzig Jahre zuvor wären sie äußerst erstaunt gewesen.
Ich nehme eine kalte Lösung von Anilinsulfat oder eine kalte Lösung von Toluidinsulfat oder eine kalte Lösung von Dimethylanilinsulfat oder eine beliebige Mischung dieser drei Lösungen und eine hinreichende Menge einer kalten Lösung eines Dichromats, die genügend Base enthält, um die Schwefelsäure in den oben genannten Lösungen in ein neutrales Sulfat umzuwandeln. Dann mische ich die Lösungen und lasse sie zehn bis zwölf Stunden stehen, bis die Mischung aus einem schwarzen Pulver und einem neutralen Sulfat besteht. Dann gieße ich die Mischung durch einen feinen Filter und wasche sie mit Wasser aus, bis sie frei von dem neutralen Sulfat ist. Anschließend trockne ich den auf diese Weise erhaltenen Stoff bei einer Temperatur von 100 Grad Celsius oder 212 Grad Fahrenheit. Ich schließe ihn wiederholt mit Naphtha auf, bis er frei von einer braunen Substanz ist, die durch das Naphtha extrahiert wird. Durch Verdunstung befreie ich den Rückstand von dem Naphtha und schließe ihn mit Brennspiritus auf, ... der den neuen Farbstoff herauslöst.
Die Gäste applaudierten und riefen Hurra! und Hoch!, als der vollbärtige Chemiker, dem dieses Rezept zu verdanken war, am Ehrentisch Platz nahm und begann, sich durch ein opulentes Menü hindurchzuarbeiten. Nach den Austern kam eine klare grüne Schildkrötensuppe. Die Kellner brachten Rettich und Oliven, dann Schildkröte à la Maryland. Zum Lammrücken Aromatic wurden Rosenkohl und Kastanien gereicht. Das Rebhuhn wurde mit Brotsoße und Johannisbeergelee serviert, und zum Dessert konnten die Gäste zwischen Kuchen, Käse, Kaffee und Nesselrode-Pudding wählen. Erneut floss der Champagner, statt "Louis Roederer" jetzt "Perrier Jouet Brut" und "Pommery Sec". Gegen zehn Uhr schlug dann die Stunde der Tischreden, und ein kleines Orchester tauchte im Hintergrund des Saals auf.
Vorsitzender des Abends war Professor Chandler, Perkins Gastgeber in Manhattan, der zunächst bekannte, wie bewegt er sei, einen so bedeutenden Mann in dieser Runde zu wissen. Er gab die Stiftung einer chemischen Bücherei im Chemists' Club bekannt, die Perkin Library heißen sollte. In ganz Amerika gebe es noch keine chemische Spezialbibliothek, und eine solche Einrichtung sei weit nützlicher als noch ein Stipendium. Der Professor brachte einen Toast auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten, den König von England und den deutschen Kaiser aus. Alle Anwesenden erhoben sich und sangen, so gut sie konnten, "The Star-Spangled Banner", "Rule Britannia" und "Die Wacht am Rhein".
Der Abgesandte des Bürgermeisters las einen alten holprigen Reim vor, den er Perkin widmete:
Komm am Abend oder komm am Morgen,
Komm, wann du willst, sei ohne Sorgen,
Du wirst immer Kuss und Willkommen finden für dich,
je öfter du kommst, desto höher schätzen wir dich.
Nun war die Reihe an Dr. Hugo Schweitzer, einem Deutschen, der unter Robert Wilhelm Bunsen in Heidelberg gearbeitet hatte. Schweitzer hatte einen Großteil des Jahres damit verbracht, diese Veranstaltung zu organisieren. Was er über Perkin zu sagen habe, begann er, könne gut und gern fünfzehn Stunden dauern. Die Gäste sahen sich beunruhigt an und fragten sich wohl, was es zum Frühstück gebe. Erleichtert brachen sie in Jubel aus, als Schweitzer ihnen versprach, sich auf fünfzehn Minuten zu beschränken. Eine Woche später hieß es in einer Bostoner Zeitung, durch die Ansprache "sind den Zuhörern die wissenschaftlichen Fortschritte der letzten fünfzig Jahre lebhaft vor Augen geführt worden".
Schweitzer hatte Perkin im Jahr zuvor auf einer Reise nach London kennen gelernt, und dort hatte er auch erfahren, wie es zu der großen Entdeckung des Engländers gekommen war. "Man kann sich heute kaum noch vorstellen, was für eine bahnbrechende Idee das damals war. Ein echter Geniestreich ..." Perkins Entdeckung, die auf einer bestimmten Behandlung von Steinkohlenteer beruhte, sei nicht nur wegen ihres unmittelbaren und offenkundigen Effekts von Bedeutung, sondern habe auch zu einer Vielzahl von Fortschritten in der Chemie beigetragen, die sie angeregt habe. Indirekt sei Perkin verantwortlich für ganz außerordentliche Entwicklungen in der Medizin, der Parfüm-, Lebensmittel-, Sprengstoff- und fotografischen Industrie, und doch wisse kaum jemand, die Anwesenden ausgenommen, seine Leistung wirklich zu würdigen. Selbst die Zeitungen, die seine Ankunft so groß aufgemacht hätten, seien sich über die Bedeutung seiner Verdienste um die amerikanische Wirtschaft nicht im Klaren.
Immer wieder wurde Schweitzer bei seiner Rede von Hochrufen und Applaus unterbrochen. Vielleicht regte sich auch Neid bei seinen Zuhörern, denn keiner der Anwesenden durfte sich Hoffnung machen, Ähnliches in der Welt zu bewegen wie Perkin. Wie war es möglich, dass ein Mensch allein so viel Energie besaß?
1856 hatte Perkin den ersten Anilinfarbstoff entdeckt, die erste künstliche Farbe, die aus Kohle gewonnen wurde. Aus Kohle: Nun, fünfzig Jahre später, fand das niemand mehr besonders bemerkenswert. Doch einige ältere Festgäste erinnerten sich noch an die anfängliche Aufregung, den ungeheuren Trubel - irgendjemand, ein blutjunger Mensch, hatte entdeckt, wie man Farbe aus Kohle herstellt ...
Nun, ein halbes Jahrhundert danach, gab es 2000 künstliche Farbstoffe, die alle auf Perkins Arbeit zurückgingen. Ursprünglich verwendete man seine Farben für Wolle, Seide, Baumwolle und Leinen, doch inzwischen hatten sich neue Möglichkeiten eröffnet.
"Das Haar der Dame ist grau geworden oder hat eine natürliche Farbe, die nicht dem Zeitgeschmack entspricht? Farben aus Steinkohlenteer helfen ihr, jugendlich und schick zu erscheinen", erklärte Dr. Schweitzer. "Wenn Sie ein appetitliches Wiener Würstchen verspeisen und den köstlich-roten Fleischsaft herauslaufen sehen, dann sollten Sie bedenken, dass die Teerfarben dafür verantwortlich sind. Im Puddingpulver ist das Hühnerprodukt längst durch das Gelb von Teerfarben ersetzt ... Leder, Papier, Knochen, Elfenbein, Federn, Stroh, Gras - alles wird gefärbt. Eine der interessantesten Färbemethoden besteht darin, dass man ganze Möbelstücke in Riesentanks taucht, wodurch das Holz ganz nach Ihrem Belieben in Walnuss oder Mahagoni verwandelt wird. So geschieht es zum Beispiel in unseren großen Fabriken in Grand Rapids."
Sogar zur Gesundung kranker Menschen habe Perkins Entdeckung beigetragen. Teerderivate hätten den deutschen Bakteriologen Paul Ehrlich in die Lage versetzt, Bahnbrechendes auf dem Gebiet der Immunologie und Chemotherapie zu leisten. Robert Koch verdanke ihnen die Entdeckung des Tuberkulose- und Cholerabazillus. Und Perkins Arbeit habe auch die Schmerzbekämpfung bei Krebskranken grundlegend vorangebracht.
Zum Schluss erwähnte Dr. Schweitzer, dass Perkin inzwischen wohl auch weitgehend für den Duft der Frauen verantwortlich sei - schließlich sei er es, der aus Steinkohlenteer Kumarin gewonnen habe, was zunächst zur Herstellung von künstlichem Moschus genutzt worden sei und dann auch für die Aromen von Veilchen, Rosen, Jasmin und den "Duft des Jahres", das Öl der Gaultheria.
Die gleiche Verbindung, aus der man künstliches Parfüm gewonnen hatte, wurde anschließend mit Nitroglyzerin zur Herstellung eines Sprengstoffs für den Bergbau und die Kriegsführung verwendet ("das rauchlose Schießpulver des Russisch-Japanischen Krieges"). Auch die Soldaten müssten Perkin danken, habe er doch die künstliche Salicyl- und Benzoesäure erfunden, mit denen man Konserven haltbar mache.
Am Anfang des Abends hatte ein Fotograf in einer Saalecke eine Leiter erklommen und die Anwesenden aufgefordert, die Stühle so zu drehen, dass sie ihn alle anblickten. Daher schauten auf dieser Aufnahme fast alle von Perkin fort, dessen Blick auf einen Punkt in mittlerer Entfernung zur Kamera gerichtet war. Er interessierte sich für die Vorrichtungen, die dazu dienten, den Rauch des Magnesiums zu absorbieren, um die Wirkung des Blitzlichts zu erhöhen.
Natürlich hatte Perkin auch die Kunst der Fotografie erheblich vorangebracht. Zum Zeitpunkt des Festessens dienten Teerderivate zur Entwicklung von Filmen und Platten, und Teerfarben verbesserten die Empfindlichkeit der fotografischen Emulsion, so dass alltägliche Schnappschüsse möglich wurden. Im gleichen Jahr führten übrigens Auguste und Louis Lumière Autochrome-Platten ein, die erste brauchbare Anwendung von Teerfarben in der Fotografie.
Dr. Schweitzers Schlussworte lauteten: "Die Welt braucht diesen außerordentlichen Mann. Möge sie sich noch viele Jahre an ihm erfreuen, Jahre voller Gesundheit und Glück."
In diesem Ton ging es fort, als Dr. William Nichols, der Präsident der amerikanischen General Chemical Company, dem Ehrengast das erste goldene Exemplar der Perkin-Medaille überreichte, die künftig ein Mal im Jahr den hervorragendsten amerikanischen Chemikern verliehen werden sollte. Beflügelt vom Alkohol und dem Wunsch, alle seine Vorredner zu übertrumpfen, blies Dr. Nichols zum großen Finale. Es sei das Zeitalter der Zerstörung angebrochen, verkündete er, doch die chemische Zunft habe einen Auftrag, und das sei kein Geringerer als "die Welt vor dem Hunger zu erretten".
"Hochgeehrt von Ihrem König, Ihren Kollegen und der Welt", sagte Nichols, während er Perkin am anderen Ende des Tisches anblickte, "können Sie der sinkenden Sonne mit der klaren Gewissheit entgegengehen, dass Sie den Anbruch des Goldenen Zeitalters gesehen haben - des Zeitalters der Chemie, jener Wissenschaft, die durch Synthese die Bruchstücke und Abfälle der anderen Dynastien zusammenfügt und aus ihnen die Welt einer Zivilisation errichtet, welche bis ans Ende aller Zeiten Bestand haben wird."Damit setzte er sich. Einige Plätze weiter nahm Adolf Kutroff seine Serviette ab. Kutroff war einer der Pioniere der Teerindustrie in den Vereinigten Staaten und hatte heute den Auftrag, Perkin ein achtzigteiliges silbernes Teeservice zu überreichen, wobei auf jedem Teil eine Entdeckung des Engländers in allen Einzelheiten beschrieben wurde.
Perkin und seine Familie gingen in New York von Bord, wo sie Professor Charles Chandler von der Columbia University abholte. Auf einem Foto ist festgehalten, wie sie alle in ihren dicken Tweed- und Wollmänteln am Kai stehen und keinen besonders begeisterten Eindruck machen. Müde sei er, erklärte Perkin einem Journalisten, der ihn in der Wohnung von Professor Chandler in Manhattan befragte. Ein paar Tage später verkündete der New York Herald vollmundig: "Soeben eingetroffen: Der Alchimist des Steinkohlenteers, der flüssigen Abfall in Gold verwandelte". In diesem Artikel wird Perkin auf den Olymp der Wissenschaft erhoben und bekommt einen Platz gleich neben Watt und Stephenson, Morse und Bell.
Jeder wollte ihn kennen lernen. Sein Terminkalender platzte aus allen Nähten. Für Samstagabend war im Delmonico's, New Yorks größtem Festsaal, ein Festbankett zu seinen Ehren geplant. Doch zuvor gab es noch viele Hände zu schütteln und manche Besichtigung zu absolvieren. Am Montag waren die Perkins zu Gast bei George F. Kunz, dem Edelsteinexperten von Tiffany's. Anschließend besuchten sie den Zoo, den Botanischen Garten und das Museum of Art. Den nächsten Tag verbrachten sie in Floyd's Neck auf Long Island, wo William J. Matheson, der Repräsentant eines großen deutschen Chemieunternehmens, seinen Landsitz hatte. Am Mittwoch wurden sie von George B. McClellan, dem New Yorker Bürgermeister, empfangen. Am Donnerstag segelte man auf der Yacht von H.H. Rogers den Hudson hinauf, und am folgenden Tag standen die Laurel Hill Chemical Works auf dem Programm. Am Sonntag, nach dem Festbankett, gab es einen gemütlichen Abend im Chemists' Club in der 55. Straße.
Ähnlich ging es auf den nächsten Stationen weiter, in Boston und in Washington, wo Perkin mit Präsident Theodore Roosevelt zusammenkommen sollte. Anschließend sahen die Pläne der Reisegesellschaft die Niagarafälle vor, dann Montreal und Quebec, dann wieder die Vereinigten Staaten, wo dem hohen Gast die Ehrendoktorwürde der Columbia University in New York und der Johns Hopkins University in Baltimore verliehen werden sollte.
Im Delmonico's hatten sich an besagtem Samstagabend um sieben Uhr ungefähr 400 Menschen versammelt. Einer der anwesenden Journalisten schrieb: "Wenn die Beisetzung in Westminster Abbey die höchste posthume Ehrung ist, die einem Sterblichen in der angelsächsischen Welt widerfahren kann, so bezweifeln wir, dass einem berühmten Engländer ein überzeugenderer Beweis seiner Apotheose zu Lebzeiten zuteil werden kann als eine solche Würdigung durch hervorragende Vertreter der amerikanischen Gesellschaft im Delmonico's."
Der Festsaal mit seinen riesigen Kronleuchtern und vergoldeten Spiegeln war mit englischen, amerikanischen und deutschen Fahnen geschmückt. Führende Repräsentanten (keine Repräsentantinnen) aus allen Bereichen der chemischen und anderer neuen Industrien saßen an vierundvierzig Tischen, tranken Louis Roederer Carte Blanche und gaben Geschichten über boomende Wirtschaftszweige und fantastische Erfindungen zum Besten. Mindestens die Hälfte der Anwesenden trug modische Schnurrbärte. Die Speisekarten, im Prägedruck und mit bunten Quasten geschmückt, zierte ein Bild, auf dem Perkin wie ein freundlicher Landpfarrer aussah. Die goldene Inschrift lautete: "Festbankett zu Ehren von Sir William Henry Perkin von seinen amerikanischen Freunden zur Erinnerung an den 50. Jahrestag seiner Entdeckung".
Jeder Gast fand an seinem Platz ein Faksimile der Londoner Patentschrift aus dem Jahr 1856. "Hiermit sei kundgetan", hieß es dort, "dass ich, der unterzeichnete William Henry Perkin, im Folgenden Auskunft gebe über die Natur meiner erwähnten Erfindung und wie sie auszuführen ist ..."
Noch vor dem ersten Gang - es gab Austern - konnten sich die Gäste, die mit ihrem Tischnachbarn nicht recht glücklich waren, in die Einzelheiten der Perkinschen Erfindung vertiefen. Die Chemiker unter ihnen dürften wohl überrascht gewesen sein, wie einfach sie war. Aber fünfzig Jahre zuvor wären sie äußerst erstaunt gewesen.
Ich nehme eine kalte Lösung von Anilinsulfat oder eine kalte Lösung von Toluidinsulfat oder eine kalte Lösung von Dimethylanilinsulfat oder eine beliebige Mischung dieser drei Lösungen und eine hinreichende Menge einer kalten Lösung eines Dichromats, die genügend Base enthält, um die Schwefelsäure in den oben genannten Lösungen in ein neutrales Sulfat umzuwandeln. Dann mische ich die Lösungen und lasse sie zehn bis zwölf Stunden stehen, bis die Mischung aus einem schwarzen Pulver und einem neutralen Sulfat besteht. Dann gieße ich die Mischung durch einen feinen Filter und wasche sie mit Wasser aus, bis sie frei von dem neutralen Sulfat ist. Anschließend trockne ich den auf diese Weise erhaltenen Stoff bei einer Temperatur von 100 Grad Celsius oder 212 Grad Fahrenheit. Ich schließe ihn wiederholt mit Naphtha auf, bis er frei von einer braunen Substanz ist, die durch das Naphtha extrahiert wird. Durch Verdunstung befreie ich den Rückstand von dem Naphtha und schließe ihn mit Brennspiritus auf, ... der den neuen Farbstoff herauslöst.
Die Gäste applaudierten und riefen Hurra! und Hoch!, als der vollbärtige Chemiker, dem dieses Rezept zu verdanken war, am Ehrentisch Platz nahm und begann, sich durch ein opulentes Menü hindurchzuarbeiten. Nach den Austern kam eine klare grüne Schildkrötensuppe. Die Kellner brachten Rettich und Oliven, dann Schildkröte à la Maryland. Zum Lammrücken Aromatic wurden Rosenkohl und Kastanien gereicht. Das Rebhuhn wurde mit Brotsoße und Johannisbeergelee serviert, und zum Dessert konnten die Gäste zwischen Kuchen, Käse, Kaffee und Nesselrode-Pudding wählen. Erneut floss der Champagner, statt "Louis Roederer" jetzt "Perrier Jouet Brut" und "Pommery Sec". Gegen zehn Uhr schlug dann die Stunde der Tischreden, und ein kleines Orchester tauchte im Hintergrund des Saals auf.
Vorsitzender des Abends war Professor Chandler, Perkins Gastgeber in Manhattan, der zunächst bekannte, wie bewegt er sei, einen so bedeutenden Mann in dieser Runde zu wissen. Er gab die Stiftung einer chemischen Bücherei im Chemists' Club bekannt, die Perkin Library heißen sollte. In ganz Amerika gebe es noch keine chemische Spezialbibliothek, und eine solche Einrichtung sei weit nützlicher als noch ein Stipendium. Der Professor brachte einen Toast auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten, den König von England und den deutschen Kaiser aus. Alle Anwesenden erhoben sich und sangen, so gut sie konnten, "The Star-Spangled Banner", "Rule Britannia" und "Die Wacht am Rhein".
Der Abgesandte des Bürgermeisters las einen alten holprigen Reim vor, den er Perkin widmete:
Komm am Abend oder komm am Morgen,
Komm, wann du willst, sei ohne Sorgen,
Du wirst immer Kuss und Willkommen finden für dich,
je öfter du kommst, desto höher schätzen wir dich.
Nun war die Reihe an Dr. Hugo Schweitzer, einem Deutschen, der unter Robert Wilhelm Bunsen in Heidelberg gearbeitet hatte. Schweitzer hatte einen Großteil des Jahres damit verbracht, diese Veranstaltung zu organisieren. Was er über Perkin zu sagen habe, begann er, könne gut und gern fünfzehn Stunden dauern. Die Gäste sahen sich beunruhigt an und fragten sich wohl, was es zum Frühstück gebe. Erleichtert brachen sie in Jubel aus, als Schweitzer ihnen versprach, sich auf fünfzehn Minuten zu beschränken. Eine Woche später hieß es in einer Bostoner Zeitung, durch die Ansprache "sind den Zuhörern die wissenschaftlichen Fortschritte der letzten fünfzig Jahre lebhaft vor Augen geführt worden".
Schweitzer hatte Perkin im Jahr zuvor auf einer Reise nach London kennen gelernt, und dort hatte er auch erfahren, wie es zu der großen Entdeckung des Engländers gekommen war. "Man kann sich heute kaum noch vorstellen, was für eine bahnbrechende Idee das damals war. Ein echter Geniestreich ..." Perkins Entdeckung, die auf einer bestimmten Behandlung von Steinkohlenteer beruhte, sei nicht nur wegen ihres unmittelbaren und offenkundigen Effekts von Bedeutung, sondern habe auch zu einer Vielzahl von Fortschritten in der Chemie beigetragen, die sie angeregt habe. Indirekt sei Perkin verantwortlich für ganz außerordentliche Entwicklungen in der Medizin, der Parfüm-, Lebensmittel-, Sprengstoff- und fotografischen Industrie, und doch wisse kaum jemand, die Anwesenden ausgenommen, seine Leistung wirklich zu würdigen. Selbst die Zeitungen, die seine Ankunft so groß aufgemacht hätten, seien sich über die Bedeutung seiner Verdienste um die amerikanische Wirtschaft nicht im Klaren.
Immer wieder wurde Schweitzer bei seiner Rede von Hochrufen und Applaus unterbrochen. Vielleicht regte sich auch Neid bei seinen Zuhörern, denn keiner der Anwesenden durfte sich Hoffnung machen, Ähnliches in der Welt zu bewegen wie Perkin. Wie war es möglich, dass ein Mensch allein so viel Energie besaß?
1856 hatte Perkin den ersten Anilinfarbstoff entdeckt, die erste künstliche Farbe, die aus Kohle gewonnen wurde. Aus Kohle: Nun, fünfzig Jahre später, fand das niemand mehr besonders bemerkenswert. Doch einige ältere Festgäste erinnerten sich noch an die anfängliche Aufregung, den ungeheuren Trubel - irgendjemand, ein blutjunger Mensch, hatte entdeckt, wie man Farbe aus Kohle herstellt ...
Nun, ein halbes Jahrhundert danach, gab es 2000 künstliche Farbstoffe, die alle auf Perkins Arbeit zurückgingen. Ursprünglich verwendete man seine Farben für Wolle, Seide, Baumwolle und Leinen, doch inzwischen hatten sich neue Möglichkeiten eröffnet.
"Das Haar der Dame ist grau geworden oder hat eine natürliche Farbe, die nicht dem Zeitgeschmack entspricht? Farben aus Steinkohlenteer helfen ihr, jugendlich und schick zu erscheinen", erklärte Dr. Schweitzer. "Wenn Sie ein appetitliches Wiener Würstchen verspeisen und den köstlich-roten Fleischsaft herauslaufen sehen, dann sollten Sie bedenken, dass die Teerfarben dafür verantwortlich sind. Im Puddingpulver ist das Hühnerprodukt längst durch das Gelb von Teerfarben ersetzt ... Leder, Papier, Knochen, Elfenbein, Federn, Stroh, Gras - alles wird gefärbt. Eine der interessantesten Färbemethoden besteht darin, dass man ganze Möbelstücke in Riesentanks taucht, wodurch das Holz ganz nach Ihrem Belieben in Walnuss oder Mahagoni verwandelt wird. So geschieht es zum Beispiel in unseren großen Fabriken in Grand Rapids."
Sogar zur Gesundung kranker Menschen habe Perkins Entdeckung beigetragen. Teerderivate hätten den deutschen Bakteriologen Paul Ehrlich in die Lage versetzt, Bahnbrechendes auf dem Gebiet der Immunologie und Chemotherapie zu leisten. Robert Koch verdanke ihnen die Entdeckung des Tuberkulose- und Cholerabazillus. Und Perkins Arbeit habe auch die Schmerzbekämpfung bei Krebskranken grundlegend vorangebracht.
Zum Schluss erwähnte Dr. Schweitzer, dass Perkin inzwischen wohl auch weitgehend für den Duft der Frauen verantwortlich sei - schließlich sei er es, der aus Steinkohlenteer Kumarin gewonnen habe, was zunächst zur Herstellung von künstlichem Moschus genutzt worden sei und dann auch für die Aromen von Veilchen, Rosen, Jasmin und den "Duft des Jahres", das Öl der Gaultheria.
Die gleiche Verbindung, aus der man künstliches Parfüm gewonnen hatte, wurde anschließend mit Nitroglyzerin zur Herstellung eines Sprengstoffs für den Bergbau und die Kriegsführung verwendet ("das rauchlose Schießpulver des Russisch-Japanischen Krieges"). Auch die Soldaten müssten Perkin danken, habe er doch die künstliche Salicyl- und Benzoesäure erfunden, mit denen man Konserven haltbar mache.
Am Anfang des Abends hatte ein Fotograf in einer Saalecke eine Leiter erklommen und die Anwesenden aufgefordert, die Stühle so zu drehen, dass sie ihn alle anblickten. Daher schauten auf dieser Aufnahme fast alle von Perkin fort, dessen Blick auf einen Punkt in mittlerer Entfernung zur Kamera gerichtet war. Er interessierte sich für die Vorrichtungen, die dazu dienten, den Rauch des Magnesiums zu absorbieren, um die Wirkung des Blitzlichts zu erhöhen.
Natürlich hatte Perkin auch die Kunst der Fotografie erheblich vorangebracht. Zum Zeitpunkt des Festessens dienten Teerderivate zur Entwicklung von Filmen und Platten, und Teerfarben verbesserten die Empfindlichkeit der fotografischen Emulsion, so dass alltägliche Schnappschüsse möglich wurden. Im gleichen Jahr führten übrigens Auguste und Louis Lumière Autochrome-Platten ein, die erste brauchbare Anwendung von Teerfarben in der Fotografie.
Dr. Schweitzers Schlussworte lauteten: "Die Welt braucht diesen außerordentlichen Mann. Möge sie sich noch viele Jahre an ihm erfreuen, Jahre voller Gesundheit und Glück."
In diesem Ton ging es fort, als Dr. William Nichols, der Präsident der amerikanischen General Chemical Company, dem Ehrengast das erste goldene Exemplar der Perkin-Medaille überreichte, die künftig ein Mal im Jahr den hervorragendsten amerikanischen Chemikern verliehen werden sollte. Beflügelt vom Alkohol und dem Wunsch, alle seine Vorredner zu übertrumpfen, blies Dr. Nichols zum großen Finale. Es sei das Zeitalter der Zerstörung angebrochen, verkündete er, doch die chemische Zunft habe einen Auftrag, und das sei kein Geringerer als "die Welt vor dem Hunger zu erretten".
"Hochgeehrt von Ihrem König, Ihren Kollegen und der Welt", sagte Nichols, während er Perkin am anderen Ende des Tisches anblickte, "können Sie der sinkenden Sonne mit der klaren Gewissheit entgegengehen, dass Sie den Anbruch des Goldenen Zeitalters gesehen haben - des Zeitalters der Chemie, jener Wissenschaft, die durch Synthese die Bruchstücke und Abfälle der anderen Dynastien zusammenfügt und aus ihnen die Welt einer Zivilisation errichtet, welche bis ans Ende aller Zeiten Bestand haben wird."Damit setzte er sich. Einige Plätze weiter nahm Adolf Kutroff seine Serviette ab. Kutroff war einer der Pioniere der Teerindustrie in den Vereinigten Staaten und hatte heute den Auftrag, Perkin ein achtzigteiliges silbernes Teeservice zu überreichen, wobei auf jedem Teil eine Entdeckung des Engländers in allen Einzelheiten beschrieben wurde.
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Autoren-Porträt von Simon Garfield
Simon Garfield, geboren 1960, zählt zu den bekanntesten Journalisten in Großbritannien. Er war Herausgeber von Time Out und Independent. Für The End of Innocence erhielt er den Somerset Maugham Award. Er lebt in London und St. Ives, Cornwall.
Bibliographische Angaben
- Autor: Simon Garfield
- 2001, 252 Seiten, teilweise farbige Abbildungen, Maße: 22 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: Siedler
- ISBN-10: 3886807193
- ISBN-13: 9783886807192
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