Lungentumore: Prävention - Früherkennung - Nachsorge

Prävention, Früherkennnung und Nachsorge sind beim Lungenkarzinom besonders wichtig, da einerseits eine vermeidbare Noxe (Rauchen) die wichtigste Krebsursache darstellt und andererseits krankheits- und/oder therapiebedingte Funktionseinschränkungen, insbesondere Lungenfunktionsstörungen, die Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigen können. Die Datenlage bei der Prävention, Früherkennung und Nachsorge von Lungentumoren ist allerdings weniger valide als bei medikamentösen und radiologischen Therapieansätzen, die in randomisierten klinischen Studien evaluiert wurden. Vor diesem Hintergrund ist es unabdingbar, dass sich Verteter aller beteiligten Fachdisziplinen intensiv austauschen.
Einen hohen Stellenwert für den fachübergreifenden Dialog bei Lungentumoren hat das regelmäßig im Februar stattfindende Dresdner Interdisziplinäre Gespräch. Schwerpunkte sind im 1. Themenblock die Prävention und Früherkennung aus arbeitsmedizinischer Sicht, die Tabakprävention aus Sicht eines Kinder- und Jugendpsychiaters sowie eines Internisten, der aktuelle Stand der Früherkennungsverfahren unter Berücksichtigung radiologischer, endoskopischer und zytologischer Verfahren sowie der Stellenwert thoraxchirurgischer und internistischer Strategien bei der Abklärung des pulmonalen Rundherds.
Der 2. Themenblock beinhaltet die Prävention und Therapie von Komlikationen nach chirurgischer oder strahlentherapeutischer Behandlung, potenzielle Nebenwirkungen der medikamentösen Therapie mit konventionellen Zytostatika und zielgerichteteter Substanzen, die Bedeutung sportlicher Aktivitäten und psychoonkologischer Interventionen für die Krankheitsbewältigung sowie sozialmedizinische Aspekte.