Mädchengeschichten
Karla mit der großen Klappe; Marie macht das schon
Karla erzählt gerne tollkühne Lügen. Doch als sie beschließt, nur noch die Wahrheit zu sagen, stellt sie fest, dass auch das ziemlich kompliziert werden kann.
Maries Leben scheint in bester Ordnung, bis plötzlich kurz vor ihrem...
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Produktinformationen zu „Mädchengeschichten “
Karla erzählt gerne tollkühne Lügen. Doch als sie beschließt, nur noch die Wahrheit zu sagen, stellt sie fest, dass auch das ziemlich kompliziert werden kann.
Maries Leben scheint in bester Ordnung, bis plötzlich kurz vor ihrem 12. Geburtstag eine Katastrophe die andere jagt. Maries Eltern wollen sich trennen.
Ab 9 Jahren!
Lese-Probe zu „Mädchengeschichten “
Karla ist eigentlich ein schöner Name. Leider höre ich ihn viel zu selten. Denn als ich anfing zu sprechen, bekam ich von meiner Schwester einen Spitznamen verpasst, den ich wohl nie mehr loswerde: Quatschtante. Ja, zugegeben - ich rede sehr viel. Aber dafür kann ich nichts. Schuld daran sind meine Lippen. Die brauchen einfach viel Bewegung. Und was sollen sie sonst machen außer quatschen? Etwa futtern von früh bis spät? Dann wäre ich schon längst geplatzt. Oder küssen? Igitt! Also muss ich reden. Sogar mit mir selbst, wenn mir sonst keiner zuhört. So wie jetzt zum Beispiel.Ich stehe mitten in meinem Zimmer, das allerdings noch nicht wie mein Zimmer aussieht. Alles ist leer: der Schrank, die Wände, das Regal und der Schreibtisch. Voll sind nur die dreizehn Umzugskisten, die sich rechts und links neben der Tür stapeln. Seit einer Woche warten sie darauf, endlich ausgepackt zu werden. Und seit einer Woche warte ich darauf, endlich Lust zu kriegen, sie auszupacken.
"Warum fängst dunicht an, Karla?", frage ich mich selbst. "Du hättest doch wenigstens schon deine Klamotten im Schrank verstauen können. Heute ist der letzte Tag der Sommerferien. Wetten, dass du nichts Richtiges zum Anziehen finden wirst, wenn du morgen früh in den Kisten danach wühlen musst? Wie kann man nur so faul sein? Stundenlang liegst du auf dem Bett herum und starrst an die Decke und fragst dich, ob deine neuen Klassenkameraden genauso nett sein werden wie die Jungs und Mädchen in deiner alten Klasse. Na ja, eigentlich waren die Jungs gar nicht nett. Außer Sebastian. Der war wirklich lustig. Weißt du noch, wie er dich mal in den Oberschenkel gebissen hat? Und Stefan war eigentlich auch in Ordnung. Der hat sich jedes Mal entschuldigt, nachdem er dir in den Hintern getreten hat. Aber die Mädchen waren alle wahnsinnig nett. Vor allem Hannah. Jetzt fang bloß nicht wieder an zu heulen. Hier wirst du auch so eine gute Freundin finden. Ja, bestimmt! Und außerdem wird Hannah immer deine beste Freundin
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bleiben. Ihr seid ja nur dreihundert Kilometer voneinander getrennt. Wenn sie auf einem anderen Planeten wohnen würde, wäre es viel schwieriger für euch, miteinander in Kontakt zu bleiben. Außerdem warst du ja ganz froh über den Umzug. Du hast in den letzten Monaten so viel geschwindelt, dass du selbst nicht mehr durchgeblickt hast bei deinen ganzen Lügen. Hoffentlich geht das morgen in der neuen Klasse nicht so weiter. Am besten wäre, du würdest ab sofort nur noch die Wahrheit sagen."
Plötzlich verstumme ich. Die Wahrheit...
Hm. Eigentlich gar keine so schlechte Idee.
"Karla?" Meine Mutter klopft an die Tür. "Das Mittagessen ist fertig."
Nachdenklich verlasse ich mein Zimmer. Als ich in die Küche komme, schaut mich mein Vater stirnrunzelnd an und fragt: "Warum grinst du denn so?" Ich hole tief Luft und verkünde feierlich: "Weil ich gerade einen großen Entschluss gefasst habe, Vati." "Und was für einen?", will er wissen. Ehe ich darauf antworten kann, stöhnt meine Mutter: "Wo bleibt denn Nora? Ich habe sie schon zehn Mal gerufen!"
"Die ist auf dem Klo und raucht", erkläre ich. Meine Eltern sehen sich an und fangen an zu lachen. "So ein Blödsinn, Karla!", sagt mein Vater. "Erstens ist deine Schwester erst 15. Und zweitens gibt es zwei abschreckende Beispiele in der Familie, die verhindern, dass sie jemals zu einer Zigarette greifen wird." In diesem Moment taucht Nora in der Küche auf. "Setz dich", sagt meine Mutter lächelnd. "Weißt du, was Karla eben behauptet hat? Du hättest auf dem Klo geraucht."
Erst droht mir Nora mit der Faust, dann haucht sie meine Mutter an.
"Na, wonach riecht das, Mutti?", knurrt sie. "Nach dem Kaugummi, den du nach jeder Zigarette kaust", antworte ich. "Ihr müsst mal an ihrer rechten Hand schnuppern", fordere ich meine Eltern auf. "Die stinkt so ekelhaft, als hätte sie den ganzen Tag in einem vollen Aschenbecher gelegen." Prompt stopft Nora die rechte Hand in die Hosentasche und lässt sich
Plötzlich verstumme ich. Die Wahrheit...
Hm. Eigentlich gar keine so schlechte Idee.
"Karla?" Meine Mutter klopft an die Tür. "Das Mittagessen ist fertig."
Nachdenklich verlasse ich mein Zimmer. Als ich in die Küche komme, schaut mich mein Vater stirnrunzelnd an und fragt: "Warum grinst du denn so?" Ich hole tief Luft und verkünde feierlich: "Weil ich gerade einen großen Entschluss gefasst habe, Vati." "Und was für einen?", will er wissen. Ehe ich darauf antworten kann, stöhnt meine Mutter: "Wo bleibt denn Nora? Ich habe sie schon zehn Mal gerufen!"
"Die ist auf dem Klo und raucht", erkläre ich. Meine Eltern sehen sich an und fangen an zu lachen. "So ein Blödsinn, Karla!", sagt mein Vater. "Erstens ist deine Schwester erst 15. Und zweitens gibt es zwei abschreckende Beispiele in der Familie, die verhindern, dass sie jemals zu einer Zigarette greifen wird." In diesem Moment taucht Nora in der Küche auf. "Setz dich", sagt meine Mutter lächelnd. "Weißt du, was Karla eben behauptet hat? Du hättest auf dem Klo geraucht."
Erst droht mir Nora mit der Faust, dann haucht sie meine Mutter an.
"Na, wonach riecht das, Mutti?", knurrt sie. "Nach dem Kaugummi, den du nach jeder Zigarette kaust", antworte ich. "Ihr müsst mal an ihrer rechten Hand schnuppern", fordere ich meine Eltern auf. "Die stinkt so ekelhaft, als hätte sie den ganzen Tag in einem vollen Aschenbecher gelegen." Prompt stopft Nora die rechte Hand in die Hosentasche und lässt sich
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Christian Bieniek , CHRISTINE FEHER
- Altersempfehlung: 8 - 10 Jahre
- 2010, 270 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,4 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Text: Bieniek, Christian; Fehér, Christine
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570270831
- ISBN-13: 9783570270837
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