Männer! Männer! Männer!

Dieses Buch ist sicher nichts für Frauen, die glauben, alle ihre Probleme seien gelöst, wenn sie nur einen Mann fänden. Gibt es solche Frauen überhaupt noch irgendwo? Ich persönlich bezweifle das.
35 Jahre sind vergangen, seit Germaine Greer Der weibliche Eunuch geschrieben hat und darin die Frauen aufrief, sich aus den Fesseln ihres Daseins als unbezahlte, unglückliche Hausfrauen zu befreien, deren Gehirn verkümmert, weil sie den ganzen Tag lang nur mit unter Fünfjährigen zusammen sind; die körperlich erschöpft sind und sich passiver Sexualität ergeben. Für die meisten Frauen sind diese Zeiten längst Vergangenheit. Wir fordern mehr für uns ein, wir erobern die Arbeitswelt, wir erwarten gleiche Bezahlung und wir haben gelernt, uns notfalls genauso schlecht zu benehmen, wie Männer es immer schon getan haben.
Die Frauen, die ich kenne - sie sind sicher nicht repräsentativ für die Gesamtheit aller Frauen, aber gewiss für einen großen Teil -, sind zudem achtsam und mitfühlend und bezeichnen sich selbst als spirituell, was heißt, dass sie sich selbst für ihren mentalen Zustand verantwortlich fühlen. Sie haben die Entstehung jener Bewegung mitverfolgt, die einst als New Age bezeichnet wurde, sie haben Meditationstechniken gelernt und die Segnungen des Yoga für sich entdeckt, sie ernähren sich ausgewogen und achten auf ihre Gesundheit, sie haben ihren Eltern deren Fehler bei ihrer Erziehung vergeben, kurz und gut, sie wissen, wer sie sind, und brauchen keine Männer, die ihnen die Antworten vorgeben.
Und doch ... und doch wünschen wir uns immer noch Männer in unserem Leben. Wir wünschen uns immer noch eine erfüllte Sexualität und die Ausgewogenheit, die sich wie von selbst einstellt, wenn Männer und Frauen gut zusammenarbeiten. Wir wünschen uns immer noch, für Männer zu sorgen und - manchmal - von ihnen umsorgt zu werden. Glückliche Frauen kennen und akzeptieren all diese Aspekte ihrer selbst. Wir wollen Liebhaber, ja, aber oft wollen wir mehr als das, wir wollenauch

"Durchdringend und ehrlich."