Managementkompass Industrialisierungsmanagement

Die Zukunft wird über die Produktion gewonnen. Unter diesem Motto nehmen derzeit viele Dienstleistungsunternehmen ihre Arbeitsabläufe unter die Lupe, um verborgene Effizienzreserven aufzuspüren und zu heben. Geschäftsprozessmanagement nach dem Vorbild der Industrie ist im Einsatz, um Kosteneffizienz, Durchlaufgeschwindigkeit und Qualität zu verbessern und operative Risiken zu verringern. Im Kern geht es darum, Produkte bzw. Dienstleistungen zu standardisieren und Abläufe zu automatisieren und somit die Bedürfnisse der Kunden kostengerechter, flexibler und zuverlässiger, kurz: wettbewerbsfähiger, zu befriedigen. Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint individuelle Kundenbedürfnisse versus Standardprodukte , entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Erfolgsrezept der Industrialisierung, wie das Beispiel der Automobilbranche zeigt. Hier hat sich trotz eines Höchstmaßes an Standardisierung die Zahl der Produktvarianten drastisch erhöht. Das Geheimnis liegt in der modularen Produktionsweise mit Systemplattformen. Die Komponenten sind zwar standardisiert (und meist zugeliefert), das Fertigprodukt wird daraus aber nach den Wünschen des Kunden nahezu individuell zusammengebaut. Dank serviceorientierter IT-Architekturen setzen sich solche modularen Angebote auch in der Finanzindustrie und in anderen Dienstleistungsbranchen durch, und auch hier wächst der Anteil zugelieferter Komponenten. Unternehmen, die Fixkosten durch Outsourcing abbauen, sind in Krisen flexibler. Außerdem können sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und profitieren von dem Know-how spezialisierter Anbieter. Der Managementkompass Industrialisierungsmanagement zeigt, wie Dienstleister und Verwaltungen solche industriellen Prinzipien erfolgreich einsetzen können.
Auch die produzierende Industrie ist gegen Krisen nicht gefeit. Doch die besten Unternehmen demonstrieren gerade jetzt ihre Flexibilität und ihre Änderungsbereitschaft. So kann selbst eine Krise ein produktiver Zustand sein. Man