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Maria Theresia und Marie Antoinette

 
 
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Die eine habsburgische Erzherzogin, Königin und Kaiserin: Maria Theresia, 16-fache Mutter und erfolgreiche Monarchin gegen alle Widerstände. Die andere Königin von Frankreich: Marie Antoinette, die auf dem Schafott endete. Dieses Buch dokumentiert den...
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Kommentar zu "Maria Theresia und Marie Antoinette"
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    10 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 22.02.2017

    Für diesen Briefwechsel zwischen Maria Theresia(1717-1780), der österreichischen Kaiserin, und ihrer Tochter Marie Antoinette(1755-1793), Königin von Frankreich, konnte ich mich restlos begeistern und kann ihn sehr gerne weiterempfehlen. Das Buch las sich wie ein spannender Gesellschaftsroman mit historischem Hintergrund, in dem zwei prominente Frauen die Hauptrollen spielen. Bloß alles war echt: Die Figuren haben wirklich gelebt, die Ereignisse waren tatsächlich geschehen, und der Gedankenaustausch war ihren Federn entsprungen. Der Briefwechsel fängt im April 1770 an, als Marie Antoinette (M.A.) nach Frankreich geht und endet 1780 mit dem Tod von Maria Theresia (M.T.).
    Eine Reihe von Aspekten des damaligen Lebens an den kaiserlichen Höfen kommt aus dem Briefwechsel zum Vorschein. Es fängt mit Benehmlehre für die Tochter an, denn M.A. war nicht mal volle fünfzehn, als sie mit dem franz. Dauphin vermählt wurde. M.T. musste sie mittels Briefe und Anweisungen durch ihre Vertraute erziehen. Kein leichtes Unterfangen, denn viele Werte, die M.T. ihr zu vermitteln versuchte, wie Güte des Herzens, Liebenswürdigkeit, Loyalität, etc., hier ist übrigens auch interessant, welche Charakterzüge für eine zukünftige Kaiserin als unabdingbar angesehen wurden, konnte man einem jungen Wildfang, wie M.A. es gewesen war, wohl kaum per Fernsteuerung anerziehen. Aber M.T. hatte ihre Handlanger vor Ort, die sie rechtzeitig informierten und für die Durchführung der Anordnungen sorgten, und konnte auch sehr klare Worte finden, wenn etwas ihre nicht passte.
    Es war auch spannend zu sehen, wie sich M. A. im Laufe der Jahre veränderte: vom verschüchterten Mädchen, plötzlich der Heimat und allen Dingen geraubt, die ihr lieb und vertraut waren, zu einer jungen Königin. Auch ihre Schrift wurde anders: man hat einige Kopien ihrer Briefe im Buch. Erst war oft die Rede von Spielen und Bällen, Ausritten und Jagden, Fasching wurde jedes Jahr erwähnt. Später hatte die junge franz. Königin, sie wurde mit 19 gekrönt, ihr Mann war 20, andere Prioritäten. Das Kinderkriegen, zu einer politischen Angelegenheit erklärt, bekam einen sehr hohen Stellenwert. M. T. drängte auf einen männlichen Nachfolger, denn ein Dauphin würde die Macht festigen, für den Fortbestand der Dynastie sorgen und die Erwartungen diverser Interessengruppen wie das franz. Volk, der Hofstaat, die königliche Familie, etc. erfüllen. Auch M. A. sah es nicht anders. Bemerkenswert war die Schilderung der Geburt ihres ersten Kindes. Fast der ganze Hofstaat war dabei anwesend.
    Noch später dominierten das politische Geschehen und die in Europa damals grassierende Krankheiten die Themen in den Briefen der Mutter und Tochter. Auch das Verhältnis der M.A. zu ihrem Gemahl war oft thematisiert, denn der Dauphin musste her.
    An mehreren Stellen bezeichnete sich M. T. als Deutsche und ihr Volk die Deutschen, S. 42.53.
    Der Stil/Ausdruck ist für heutige Verhältnisse etwas blumig, aber nach einer kurzen Eingewöhnung ging es gut. Die Briefe wurden ins Deutsche übersetzt, Originale sind auf Französisch. Der Inhalt verleitete stets zum Mitdenken und warf oft Fragen auf: Waren all diese Liebesbekundungen der Mutter nur Worthülsen und es ging ihr primär um die Politik und ihren Einfluss? Wollte sie auf diese Weise das Geschehen mitgestalten und manipulierte bloß ihre Tochter? Denn sie sah die Kinder eher als Mittel zum Zweck des Machterhalts, das hat sie oft genug geschrieben, vom schlichten Mutterglück war kaum die Rede.
    Ich habe extra langsam gelesen: Zu schön war der Gedanke, abends zu den beiden zurückkehren zu können. So etwas eigenartig Echtes bekommt man selten in die Hände.

    Es ist viel Text auf jeder Seite, sodass man diese 330 Seiten des Briefwechsels mit über 500 Seiten eines belletristischen Romans gleichstellen kann. Es gibt oft Fussnoten, Kommentare des Herausgebers Paul Christoph, die in kleinerer Schrift die Hintergründe des Geschehens erörtern. Eine wahre Bereicherung. Ganz zum Schluss gibt es „Genealogische Übersicht“, die Maria Theresia, ihren Gemahl, ihre Kinder, sowie die franz. Seite kurz beschreibt. So fühlt man sich mit allen nötigen Informationen versorgt und kann das Lesen dieses ungewöhnlichen Buches genießen. Anfangs gibt es eine etwa sechsseitige Einleitung des Herausgebers, in der er erklärt, wie es sich mit dem Geheimnisvollen der Briefe verhält. Ein kurzes Literaturverzeichnis schließt das Buch ab.

    Das Cover ist eine geschickte Zusammensetzung zweier Bilder, das von Marie Antoinette von Élisabeth-Louise Vigée-Lebrun, Versailles, und das von Maria Theresia von Joseph Hickel, Wien.

    Im Buch gibt es zwei schwarz-weiß Fotos: von Marie Antoinette (1771) von Gemälde eines unbekannten Meisters und von Maria Theresia (1769) vom Gemälde von Joseph Decreux.

    Fazit: Ein tolles Buch, das den heutigen Lesern die damalige Zeit und ihre Besonderheiten in vielerlei Hinsicht näherbringt. Auch die Art der Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist sehr spannend. Ich habe den Briefwechsel sehr gerne gelesen und kann es wärmstens weiterempfehlen. Fünf von fünf möglichen Sternen.

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