Mein fremder Sohn
Wie es mir gelang, die Mauern des Autismus zu durchbrechen
Portias Sohn Dov ist Autist. Jahrelang versucht Portia, gegen die Krankheit anzukämpfen - erfolglos. Doch dann trifft sie die Inderin Soma, die mit ihrem autistischen Sohn anhand einer Buchstabentafel kommuniziert. Und so lernt Portia endlich ihren Sohn kennen.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Mein fremder Sohn “
Portias Sohn Dov ist Autist. Jahrelang versucht Portia, gegen die Krankheit anzukämpfen - erfolglos. Doch dann trifft sie die Inderin Soma, die mit ihrem autistischen Sohn anhand einer Buchstabentafel kommuniziert. Und so lernt Portia endlich ihren Sohn kennen.
Klappentext zu „Mein fremder Sohn “
Kommunikation mit autistischen Kindern ist möglichPortia Iversen ist überglücklich, als ihr Sohn Dov gesund zur Welt kommt. Doch als er zwei Jahre alt ist und sich mehr für seinen Schatten als für seine Mutter interessiert, bestätigt ein Spezialist ihre schlimmsten Befürchtungen: Der Junge ist Autist. Nun setzt Portia alle Hebel in Bewegung, um ihn aus seiner Welt herauszulocken vergeblich. Erst der Kontakt mit einer Inderin, die mit ihrem autistischen Sohn anhand einer Buchstabentafel kommuniziert, lässt sie hoffen: Nach neun Jahren Fremdheit gelingt es Portia auf bewegende Weise, eine Brücke zu ihrem Sohn zu schlagen.
Ein ergreifendes Buch über den Kampf einer Mutter.
Lese-Probe zu „Mein fremder Sohn “
Es war sein Geist, hinter dem sie her waren. Sie waren gekommen, um ihn zu holen.Bevor jemand sie benennen konnte, lange bevor ich wusste, wer sie waren, wusste ich schon, dass sie sich in unserem Haus eingenistet hatten. Ich kann nicht sagen, woher. Nur dass ich sie spüren konnte. Nicht, dass ich das wollte. Im Gegenteil. Denn es waren sehr, sehr finstere Erscheinungen. Und es gab keine Möglichkeit, sie wieder loszuwerden.
Manchmal konnte ich sie hören, spät nachts, wenn es im Haus ganz still war; ein Knarren, ein unerklärliches Zischen, ein dumpfer Knall, ein Pfeifen aus dem Nichts. Und wenn ich die Augen schloss, spürte ich, wie Schatten über mich hinwegglitten, wenn sie durch das Haus schwebten und unsichtbar durch den Kamin nach oben zogen, hinaus ins All, wer weiß wohin. Ich mochte nicht darüber nachdenken, woher sie kamen oder wohin sie gingen. Das machte mir zu viel Angst. Dov war doch noch ein kleines Kind und schon versuchten dunkle Mächte, ihn uns wegzunehmen. Früher oder später würde ich sie dabei erwischen, wie sie über seinem Bettchen kreisten. Ich war sicher, dass sie das taten, sobald ich wider Willen einschlief.
Ein gewaltiger dumpfer Schlag rüttelte mich wach. Mein Herz schlug wie zwei Fäuste gegen meine Brust. Wie lange hatte ich geschlafen? Mein Blick huschte zum Kinderbett hinüber, das ich doch eigentlich bewachen sollte. Mein Sohn war noch da. Ich konnte ihn durch die weißen Gitterstäbe sehen. Er schlief. Sein kleiner Körper hob und senkte sich leise mit jedem Atemzug.
Nacht für Nacht saß ich an seinem Bettchen. Ich wusste, dass er uns entglitt, aus unserer Welt entschwand. Und ich konnte nichts dagegen tun. Niemand könne etwas tun, wurde mir gesagt. Daher tat ich das Einzige, was ich tun konnte: Ich wachte über ihn, auch wenn ich wusste, dass es sinnlos war, weil ich nicht über seinen Geist wachen konnte. Und eines Tages passierte es. Er war fort.
1. Gefangener Geist
Es gibt auf dieser Erde eine kleine Gruppe von Menschen, denen etwas
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so Verheerendes zugestoßen ist, dass sie aufgehört haben, an Gott zu glauben. Und diese vom Blitz Getroffenen haben eines gemein: eine tief sitzende, dauerhafte Anfälligkeit für den Glauben an ein Wunder. Allein, weil etwas so unfassbar Schreckliches geschehen konnte, scheint es eine ebenso große Wahrscheinlichkeit zu geben, dass auch ein Wunder geschehen kann. Auch wenn ich mir damals nicht darüber im Klaren war, bin ich mir heute sicher, dass es eben dieser latente Wunderglaube war, der sich in mir regte, als ich zum ersten Mal von Tito Mukhopadhyay hörte.
Es war an einem regnerischen Frühlingstag im Jahr 1999. Ich nahm an einer Tagung an der Rutgers University in New Jersey teil, die den Titel "Attention and Arousal in Autism" ("Aufmerksamkeit und Erregung bei Autismus") trug und die ich für die Forschungsstiftung "Cure Autism Now (CAN)" organisiert hatte. Unser Sohn Dov war sieben Jahre alt.
"Es gibt da einen Jungen, von dem Sie wissen sollten", sagte Francesca Happé und bedeutete mir, mich zu ihr zu setzen. "Er heißt Tito." Die bekannte, auf Autismus spezialisierte englische Psychologin fuhr fort: "Er ist elf Jahre alt und lebt in Indien. Sein Autismus ist stark ausgeprägt, aber er kann lesen und schreiben und ist sehr intelligent."
Sie lächelte mich an und hielt einen Augenblick inne, bevor sie weitersprach, als wolle sie meine Reaktion abwarten.
"Tito schreibt auch wunderbare Gedichte", fuhr sie fort. "Er hat sogar ein Buch veröffentlicht, eine Autobiografie mit einigen seiner Gedichte."
"Und er ist wirklich Autist?", fragte ich ungläubig, weil ich dachte, ich hätte mich verhört. "Ja, definitiv."
Englische Kollegen von Francesca hatten zuerst von dem schwer autistischen indischen Jungen gehört, der mit Hilfe seiner Mutter gelernt hatte, sich durch das Zeigen auf eine Buchstabentafel mit anderen Menschen zu verständigen. Natürlich hatten sie anfangs nicht geglaubt, dass er wirklich autistisch war, da ein tiefgr
Es war an einem regnerischen Frühlingstag im Jahr 1999. Ich nahm an einer Tagung an der Rutgers University in New Jersey teil, die den Titel "Attention and Arousal in Autism" ("Aufmerksamkeit und Erregung bei Autismus") trug und die ich für die Forschungsstiftung "Cure Autism Now (CAN)" organisiert hatte. Unser Sohn Dov war sieben Jahre alt.
"Es gibt da einen Jungen, von dem Sie wissen sollten", sagte Francesca Happé und bedeutete mir, mich zu ihr zu setzen. "Er heißt Tito." Die bekannte, auf Autismus spezialisierte englische Psychologin fuhr fort: "Er ist elf Jahre alt und lebt in Indien. Sein Autismus ist stark ausgeprägt, aber er kann lesen und schreiben und ist sehr intelligent."
Sie lächelte mich an und hielt einen Augenblick inne, bevor sie weitersprach, als wolle sie meine Reaktion abwarten.
"Tito schreibt auch wunderbare Gedichte", fuhr sie fort. "Er hat sogar ein Buch veröffentlicht, eine Autobiografie mit einigen seiner Gedichte."
"Und er ist wirklich Autist?", fragte ich ungläubig, weil ich dachte, ich hätte mich verhört. "Ja, definitiv."
Englische Kollegen von Francesca hatten zuerst von dem schwer autistischen indischen Jungen gehört, der mit Hilfe seiner Mutter gelernt hatte, sich durch das Zeigen auf eine Buchstabentafel mit anderen Menschen zu verständigen. Natürlich hatten sie anfangs nicht geglaubt, dass er wirklich autistisch war, da ein tiefgr
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Bibliographische Angaben
- Autor: Portia Iversen
- 2010, 413 Seiten, Maße: 12,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Maren Klostermann
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442156017
- ISBN-13: 9783442156016
Rezension zu „Mein fremder Sohn “
"Cure Autism Now hat Tausende von Zuschriften von Familien erhalten, die Soma und Portia bitten, mit ihnen zu arbeiten. Bis jetzt konnte 70 Kindern geholfen werden. Die Ergebnisse sind laut Eltern überwältigend."
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