Melonenschale
Lebensgeschichten der Lea T. Autobiographischer Roman
Lebensgeschichten der Lea T. Von Baku über Moskau, Stalingrad und Prag bis nach Hamburg. Mit leichter Hand zeichnet Rada Biller das Bild einer kulturellen und politischen Epoche: von den 1930er- bis in die 1970er-Jahre. Ein anmutiger, melancholischer und...
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Produktinformationen zu „Melonenschale “
Lebensgeschichten der Lea T. Von Baku über Moskau, Stalingrad und Prag bis nach Hamburg. Mit leichter Hand zeichnet Rada Biller das Bild einer kulturellen und politischen Epoche: von den 1930er- bis in die 1970er-Jahre. Ein anmutiger, melancholischer und offen autobiografischer Roman, der um die Erfahrung der Emigration kreist.... Lea, das Alter Ego der Autorin, wächst als Halb-Jüdin in Aserbaidschan auf. Der Krieg verschlägt sie bis nach Stalingrad. Viele Jahre verbringt sie später in Prag. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings emigriert sie mit ihrer Familie nach Hamburg.
Klappentext zu „Melonenschale “
"Wenn Lea also genug Kleingeld beisammen hatte, ging sie auf den Markt. Sie lief ein bisschen zwischen den Reihen hin und her und kaufte dann meist duftende rote Walderdbeeren mit grünen Schwänzchen. Die Marktfrau reichte ihr die Beeren in einer Tüte aus Zeitungspapier." Lea, die Chronistin von Melonenschale, ist bereits sieben Jahre alt und es hat sie und ihre Familie nach Moskau verschlagen, nein eigentlich in den Vorort Woskressensk, wo sie in einer staubigen Siedlung untergekommen sind und Lea sich erstmal als "Emigrantin" fühlt. Angefangen hat ihre Geschichte im menschenüberfüllten, farbenprächtigen aserbaidschanischen Baku, wo sie als Tochter ihrer jüdischen Mutter Selda Perlschtein und ihres armenischen Vaters Akop Tschachmachtschew auf die Welt kam. Die Kriegsjahre werden sie nach Baschkirien, dann nach Stalingrad führen. Später wird sie viele Jahre in Prag verbringen, von dort mit ihrer Familie als politische Emigrantin nach Hamburg gelangen zurückbleiben mußte auf dieserletzten Etappe das alte Klavier, ein Familienheiligtum, das immerhin bereits die Wirren der Oktoberrevolution überstanden hatte. "Dann flüchteten sie aus Prag und waren überzeugt, daß sie niemals wieder zurücckehren könnten. Schimon wurde wegen Republikflucht verurteilt, und all ihre Sachen wurden beschlagnahmt, das Klavier natürlich auch. Indem sie sich selbst retteten, ließen sie es im Stich. Wo es jetzt steht und bei wem, ist unbekannt." Der Stoff von Melonenschale ist offen autobiographisch Lea ein literarisches Alter Ego der Autorin Rada Biller, die über all die Jahre hinweg in geschliffenen literarischen Impressionen ihre Erfahrungen festgehalten hat. Aus den vielfältigen Mosaiksteinen hat sie behutsam den Roman eines Lebens zusammengesetzt, dessen Leitmotiv Verlust und Neubeginn darstellen.
Autoren-Porträt von Rada Biller
Rada Biller wurde 1930 in Baku geboren. 1937 wanderte die Familie nach Moskau aus, in den Kriegsjahren lebte sie in Baschkirien und Stalin grad. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte sie in Mos kau Geographie und zog in den fünfziger Jahren nach Prag. Nach der Niederlage des "Prager Frühlings" emi grierte sie 1970 mit ihrer Familie nach Hamburg. Dort forschte sie am Außenwirtschafts institut der Ham burger Universität. Nebenbei schrieb sie in all diesen Jahren Prosaskizzen und kurze Geschichten in ihrer russischen Mutter sprache.
Bibliographische Angaben
- Autor: Rada Biller
- 2003, 371 Seiten, Maße: 13 x 20,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Aus d. Russ. v. Antje Leetz
- Verlag: BERLIN VERLAG
- ISBN-10: 3827003598
- ISBN-13: 9783827003591
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